Samstag, 23. April 2011

Dieser eine Augenblick...

Ich mag dieses lautlose Verlangen das wie aus dem Nichts einfach auftaucht, 
sich kaum merklich in die Gedanken schleicht…
in der Tiefe der Seele die Wahrnehmung verändert, 
wild anfängt Signale auszusenden die aufgefangen werden, 
zu wirken beginnen, 
gefühlt werden...

Unbewußt ausgesendete Signale schwirren durch den Raum von mir zu dir, 

während ich noch immer denke das ich doch gar nichts mache… 
aber ich liebe es, wenn ich sehe wie sich scheinbar grundlos dein Gesichtsausdruck anfängt zu verändern, deine Stimme, 
das Gespräch anfängt einen ganz anderen Verlauf zu nehmen, 
wenn das was eben noch als wichtig auf der Tagesordnung stand auf einmal seine Wichtigkeit verliert und nur noch der Augenblick zählt, 
wenn ich sehe was mein Nichts alles mit dir machen kann, 
sich als aufsteigende Lust nach mehr in dir ausbreitet… 
und es macht mich vergnügt, glücklich wenn ich für all das dein Grund sein kann…

Ich kann dir nicht sagen was du machst wenn du „Nichts“ machst, 

aber ich weiß das es mich nervös macht, 
verrückt, 
lässt Hitzewellen durch meinen Körper schwappen, 
es ist wie innerlich den Boden unter den Füßen zu verlieren, 
wie hilflos treiben und irgendwann sehe ich das Lächeln in deinem Gesicht und merke warum - 
längst hab ich angefangen eine Haarsträhne wie wild um den Finger zu drehen… 
und wenn du dann fragst – mach ich dich nervös – 
dann ist es längst passiert… 
zappel wild in deinem Netz, 
zuerst für das Auge unsichtbar bis es unübersehbar ist… 
treibe in einem Meer der Lust aus dem ich von dir gerettet werden will…

Eben noch den Tisch gedeckt für den Besuch der später kommen wird und überlegt wie ich was am Besten dekoriere, 

haben sich die Gedanken kaum merklich davon geschlichen… 

Vielleicht hat es mit der Frage in meinem Kopf angefangen wie du die Dekoidee finden würdest oder was du gerade machst…oder das ich dich doch eigentlich noch was fragen wollte…
vielleicht sind sie dann weiter gehüpft ins Erinnern an letzte Nacht…


Und wenn du mich jetzt fragen würdest was ich denke, 

ich könnte es dir nicht sagen… 
es sind keine Gedanken die aus Worten bestehen sondern immer nur aus einem unbeschreiblichen Gefühl…
Wenn du mich jetzt fragen würdest wo ich mit meinen Gedanken bin - 

die Antwort ganz einfach - irgendwo, irgendwie immer nur bei dir…
mache noch immer was ich machen will und machen muß, 

aber irgendwie bin ich schon ganz weit fort obwohl noch immer da…

Schrecke aus den Gedanken als du plötzlich hinter mir stehst, 

die Arme um mein Hüften legst, 
deinen Kopf an meinen drückst und sagst – ich wollte dich nicht erschrecken… 
Die Körperspannung die sich sekundenschnell mit dem Erschrecken aufgebaut hat, läßt mich starr und hart vor dir stehen, 
ist wie kurz aufeinander getroffen zu sein nur um wieder auseinander zu rennen…

Aber diese eine Sekunde länger, die du mich festhälst als es braucht um zu sehen was ich gemacht habe, zu sagen das du mich nicht erschrecken wolltest, die ist es...

macht alles anders, verändert den Lauf der Dinge…
die läßt meine Körperspannung weichen und mich an dich schmiegen, mich ganz nah an dich drücken...
Spür deine Wärme, hol tief Luft um deinen Duft einzuatmen...
Deine Hände die mich kaum merklich noch ein bisschen fester umfassen und festhalten lassen mich meine Arme über den Kopf heben und dir um den Nacken schlingen...
Dieser kurze Augenblick den ich die Arme länger oben behalte ist es...

...
Wenn es einen Weg zurück gibt, ich will ihn nicht wissen, nicht gehen... 
nicht den Rest des Tages auf den Abend warten wenn der Besuch wieder weg ist... einfach jetzt schnell diese Zeit die bleibt mit dir, mit dir, mit dir… ganz nah, ganz intensiv…

...