Donnerstag, 28. April 2011

Ankommen

Irgenwann war da auf einmal der Gedanke-
gestern ist vorbei,
heute ist neu,
mit dir ist alles anders...

Der Weg hat sich geändert,
unmerklich langsam
Schritt für Schritt.

Ein Hauch von Angst
vor dem Unbekannten,
ein Hauch von Angst
weil die immer in mir ist.

Aber es fing an alles anders zu sein,
Grenzen fingen an sich zu verschieben...
langsam,
Stück für Stück
hast du angefangen der Angst ihren Raum zu nehmen....

Und ich fing an zu fühlen was ich noch nie gefühlt habe,
fing an zu wollen von dem ich nicht mal gewußt habe das es das gibt,
Druck fiel ab, Zwang fiel ab...
Unsicherheit wurde zur Sicherheit -
ich will dich
ich will dich sehr
ich will dich immer mehr...

Tausend Fragen haben ihre Antworten wie von alleine gefunden
oder sind einfach verschwunden weil sie keine mehr brauchten.

Und da war es, was so noch nie da war,
nicht übersehbar -
ich will...
ich will...
ich will dich...
nicht für den Moment,
nicht für einen kurzen Rausch,
nicht für irgendetwas - 
ich will alles mit dir...

Ich war überrascht was ich kann
wenn ich will und nicht muss,
nie muss...
Und ich war überrascht als ich sah
was ich will, wenn ich nicht muss...

Da ist dieser Augenblick
ganz neu, ganz anders
in ihm ist kein du,
kein ich
vielleicht einfach wir...

Und ich fing an mit dir gänzlich Unerlebtes zu erleben,
abzutauchen in eine andere Welt die ich nicht kannte,
Gefühle wurden geweckt deren Namen ich noch nicht einmal gehört hatte,
Worte, Wortkombinationen wurden fühlbar...
Da fallen mir gerade so Sachen ein wie -
heiße Liebe, kochendes Blut...
irgendwie haben die Worte für meine Ohren schön geklungen,
aber hätte ich sagen sollen was das nun wirklich ist -
ich hätte keine Antwort darauf gewußt,
nicht bis zu dem Tag als ich merkte wie scheinbar dem Nichts
sich alle Poren öffneten
und es in der Kühle der Nacht heiß wurde wie in der Sommermittagshitze...

Und ich fing an zu spüren was ich noch nie gespürt habe,
etwas was ich mir noch nicht einmal vorstelle konnte,
es ist als würden nacheinander Knoten in mir platzen,
sie lassen mich irritiert zurück
und doch wie gefreit...

Etwas fühlt sich an wie entfesselt worden zu sein,
etwas was toben und sich winden will,
keuchen und schwitzen und stöhnen,
ganz wild sein und doch sanft,
ganz laut und doch ganz still,
ganz heiß und doch ganz kühl...

Zielsicher triffst du Stellen in meiner Seele,
von denen ich nur eine vage Ahnung hatte das es sie überhaupt gibt,
es ist als fing die Seele an zu sehen, zu hören und zu fühlen...
Und es ist wunderschön und es macht mir Angst,
Angst immer mehr davon zu wollen,
immer mehr von dir zu wollen...

Da gibt es Augenblicke
immer wieder, plötzlich herein brechend -
keine Chance ihnen zu entkommen selbst wenn ich es wollte -
da fängt sich alles an zu drehen, ist als würde der Kreislauf verrückt spielen,
ist wie ein Strudel der mich in die Tiefe zieht,
ich höre es in meinen Ohren rauschen,
spüre das Herzklopfen
die Luft die immer dünner wird,
unaufhaltbar...

dann ist da diese eine Sekunde, ein Bruchteil von ihr -

und dann ist mir alles egal
da will ich einfach nur von dieser Welle davon getragen werden,
keinen Gedanken mehr daran was danach kommen könnte,
wo es mich hin verschlagen könnte...
dass sie mich verschlucken könnte und irgendwo einfach wieder ausspucken...

Und dann wenn es längst vorbei ist,
kehren meine Gedanken immer wieder zu dir zurück,
ruhen an der Erinnerung lächelnd aus,
tragen mich zurück dahin wo ich war und mit dir immer wieder hin möchte
immer wieder ein Stück mehr, weiter...

Ankommen ganz tief in mir kann ich nur mit dir, will ich nur mit dir...