Dienstag, 30. Juni 2015

Endlich ist es Sommer...

Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein pur, warm, Licht... und endlich kann ich mein Cabrio in vollen Zügen genießen... und genau das ist es Genuss pur...
Vor einem Jahr um diese Zeit hatte ich noch nicht einmal die Idee die Aktion Führerschein in Angriff zu nehmen... und jetzt habe ich den Führerschein, mein Auto...
Längst schon stelle ich mir nicht mehr die Frage - mit dem Auto fahren oder doch lieber den Bus nehmen... Ganz im Gegenteil...
Autofahren erfordert zwar noch immer meine volle Konzentration, manchmal erwische ich noch immer den falschen Gang und der Motor heult gequält auf... aber die Vorstellung das Auto ist nicht einsatzfähig und ich müsste mich wieder ohne meine Hasenkiste durch die Weltgeschichte bewegen, hat etwas sehr Nerviges an sich...

Volle Konzentration beim Autofahren scheint mir allerdings auch mehr als nötig. Die Strecke vom Nachbardorf in meins ist sehr kurvig, schlaglochfrei - und irgendwie eine Rennstrecke. Ich muss zugeben - es macht auch wirklich Spaß durch die Kurven zu sausen... Aber ich mache das schon immer so das mein Auto erstens nicht das Fliegen versucht und zweitens immer so das ich in jedem Fall auf meiner Fahrspur bleibe. Ein paar Idioten rasen auch - aber möglichst in einer geraden Linie durch die Kurven mit dem Ergebnis das sie ständig auf der Fahrspur des Gegenverkehrs sind. So ein Vollidiot kam mir heute auch entgegen. Ganz cool saß er hinterm Steuer und hat meine Fahrspur zur Hälfte mitbefahren... Also ganz rechts fahren und verzögern... nur sooooviel weiter rechts über meinen Fahrbahnrand hinaus geht es nicht - da ist direkt eine Böschung mit einer Baumreihe...

Samstag, 27. Juni 2015

"Wo bist du, wo bist du? Warum kommt du nicht?..."

Der Refrain von einem Lied...

Gestern habe ich es nach längerer Zeit wieder einmal gehört.
Es hat die Macht den Schleier des Vergessens ruckartig wegzuziehen und eine längst vergangene Zeit wieder sehr lebhaft spürbar werden zu lassen. Es war eine Zeit in der das Gefühl zwischen Wut, Verzweiflung, Trotz, Tränenausbrüchen wie ein Ping-Pong-Ball hin und her hüpfte und mich völlig verrückt gemacht und in den Ausnahmezustand versetzt hat.

Auf den ersten Blick war das natürlich keine sehr gute Zeit für mich, aber irgendwie dann eben auch doch weil es die Zeit sehr intensiver Gefühle war.
Intensive Gefühle machen mich kreativ, es ist als würde mehr Leben und erleben in jedem einzelnen Augenblick stecken, als könnte ich das in der Tiefe verborgene fühlen, für mich neue Kreise schließen, einen Perspektivwechsel vornehmen...

Gestern als ich das Lied hörte und diese volle Ladung Gefühl abbekam, eins was eigentlich soooooo kein Mensch braucht... da kam mir wieder in den Sinn das jede Münze 2 Seiten hat...

"Wo bist du? Wo bist du? Warum kommst du nicht?..." 

Dieses "traurige" "Verlust-"Gefühl konnte nur so stark sein, weil da vorher ein völlig anderes von überschwenglichem Glück war...
Soooo traurig hätte ich ohne das Glück zuvor nie sein können - da bin ich mir ganz sicher...
Hätte ich nun auf das Glück verzichten wollen um der Traurigkeit zu entgehen? -

... um nichts auf der Welt...


Dienstag, 23. Juni 2015

Projekte "aus der Hosentasche" und andere Merkwürdigkeiten

Wie gut das ich mich inzwischen abgrenzen kann und mich darauf beschränken, leicht verwundert und amüsiert, auf das zu sehen was mich umgibt. Einer gewissen Komik entbehrt es nicht, wenn man selber anderen etwas über Projektmanagement, Meilensteine, Projektpläne blablaba erzählt, selber aber alles planlos aus der Hosentasche macht und das was heute noch galt, morgen schon wieder hinfällig ist, weil das bei planlosem Treiben eigentlich schon vorprogrammiert ist.

Wenn es nicht eigentlich traurig wäre, wäre es zum Lachen (und kaum zu glauben) - wie stundenlang groß besprochen, beraten und konferiert wird - natürlich nicht ohne die obligatorischen Protokolle zu schreiben (immer gaaaanz wichtig!) - um dann schon innerhalb von 2 Wochen sich nicht mehr an das Ergebnis zu erinnern und wieder von vorne anzufangen zu besprechen, kommunizieren und höchst "transparent" Chaos zu verbreiten...

Aber wie gesagt - ich kann mich inzwischen sehr abgrenzen. Wahrscheinlich bringt das Alter es mit sich, das man ruhiger wird, nicht mehr auf jede Palme klettert die im Wege steht... Inzwischen kann ich mir eine Palme auch einfach nur ansehen und denken: " ... nicht meine..." und daran vorbei gehen. Und das ist vermutlich gut so...

Montag, 22. Juni 2015

An Tagen wie diesem...

hätte ich morgens einfach im Bett liegen bleiben sollen... Er fing mit Regen an und der wird vermutlich noch die ganze Nacht weiter gegen die Scheiben und aufs Dach trommeln... Über 12 Grad hat es das Thermometer heute am Tag nicht geschafft...

Dafür hat es allerdings ein Mensch geschafft wieder einmal kräftig mein Nervenkostüm zu strapazieren. Wenn irgendwie so alles zur Diskussionsgrundlage gemacht wird, dann bin ich früher oder später mit meiner Geduld am Ende.
Heute waren es Zulassungsvoraussetzungen im beruflichen Kontext. Die Vorgaben des Gesetzgebers sind klar - sicher, man könnte über Sinn oder Unsinn streiten - wobei ich in dieser Sache eindeutig die Position des Gesetzgebers einnehme. Nicht jeder darf alles einfach machen weil er sich dafür befähigt fühlt... Ich finde es gibt im beruflichen Leben kaum gefährlichere Menschen als die, die meinen alles zu wissen und zu können und dabei nicht den Hauch einer Ahnung haben, was sie eigentlich machen, worauf sie achten müssen damit nichts schief läuft und und und.

Der nervraubende Mensch - der es für entbehrlich hält allzu oft bei der Wissensvermittlung zugegen zu sein, hat mit den Vorgaben natürlich ein Problem und fühlt sich in seiner Freiheit begrenzt, weil er nicht selber bestimmen darf wie oft er anwesend ist... Er weiß schließlich wieviel fehlen er sich leisten kann... Auf diese Diskussion habe ich mich gar nicht erst eingelassen... Aber damit gibt sich so ein Mensch natürlich nicht zufrieden und findet ein neues Fass das er aufmachen kann...

Ich habe über die Voraussetzungen informiert und welche Folgen die Nichterfüllung hat. Das diese Information erteilt wurde, sollte unterschrieben werden. Der Mensch wollte nicht unterschreiben - Begründung - er wüsste ja gar nicht ob das wirklich so ist und und und und... Das er kein Gutachten zu der Sache schreibt, es nicht darum geht das er die fachliche Richtigkeit der Aussage unterschreibt - sondern nur das er diese Information bekommen hat... das war für diesen Menschen alles schon wieder eins und Grund genug eine Diskussion anzetteln zu wollen... Ohne mich. Aber ich war maximal genervt.

Dieser Mensch ist ein Fass ohne Boden. Mitunter scheint es mir unmöglich auch nur irgendetwas mit ihm "problemlos" abzuhandeln.
Selbst die aufsteigenden dünstigen Nebel die im Frühling über Tälern liegen und sich erst langsam im Sonnenschein auflösen, mutieren zu einer Diskussion darüber, dass es gar nicht sein kann das das nur Nebel ist, sondern vermutlich schon "so eine Art Giftwolken..." Schließlich hat der Mensch das schon seit ein paar Tagen beobachtet das im Tal alles so dunstig ist... (ob das wohl daran liegt das es schon seit ein paar Tagen warm war, während es nachts noch bitterkalt war...)...

An Tagen wie diesen komme ich auf die Idee, dass es mir Spaß machen wird einfach nur in meinem Schaukelstuhl zu sitzen, Socken zu stricken und in den Himmel zu sehen...


Zeitenwende

Ab jetzt werden die Tage wieder kürzer... Seltsame Vorstellung und irgendwie unglaublich...
In diesem Jahr ist irgendwie schon wieder so unheimlich viel an mir vorbei gezogen, ohne das ich es richtig mitbekommen habe. Eben noch fing die Welt an sich nach der Winterpause in das frühlingshafte Pastell zu hüllen, die Rapsfelder fingen an gelb bis weit in die Ferne zu leuchten - und da war das Gelb auch schon verschwunden.

Auf den Sommer allerdings warte ich noch immer.

Seit Tagen ist wieder die Heizung an, weil es mitunter richtig kalt ist. 15-18 Grad am Tag keine Seltenheit - und nachts natürlich noch einiges kälter. Die Erde ist ausgetrocknet, es regnet viel zu wenig... aber hell, warm und sommerlich ist es eben auch nicht. Es ist einfach im einen Augenblick sonnig und dann mindestens doppelt so lang wieder grau. Auf einen warmen, sonnigen Tag folgen mindestens 3 oder 4, an denen sich die Sonne überhaupt nicht sehen lässt.
Alles in allem - gefühlt hat der Sommer noch nicht einmal angefangen und wenn ich ehrlich sein soll habe ich auch wenig Hoffnung das sich in diesem Jahr daran noch viel ändern wird.

Sonntag, 21. Juni 2015

Es hat noch nicht einmal angefangen...

aber ich bin schon leicht angenervt...

"... Ich interessiere mich für dich, für das was du machst, was du denkst, wie dein Tag war, für das was du dir wünscht, wovon du träumst..."
Das ist schon etwas was mir gefällt...

Aber was mich nervt ist, wenn es den Grundtenor hat: "... mir geht es nicht so gut, ich langweile mich, ich brauche Abwechslung... - lass uns was unternehmen..."
Mir geht es gut - und ich habe keinen Grund mich mit fremden Leid zu umgeben... oder mir geht es selber nicht gut und dann reicht mir gerade mein Päckchen...
Ich langweile mich nicht, was ist gleich noch Langeweile? Gibt es die irgendwo zu kaufen???

Wenn du dich langweilst und nichts mit dir anzufangen weisst - mach das nicht zu meinem Problem... oder um es mit den Worten einer Bekannten zu sagen - "... das Problem bleibt beim Probleminhaber..."...

Wie auch immer - ich bin nicht gerne Mittel zum Zweck... und ich stehe unheimlich darauf, wenn mein Gegenüber die Bedeutung des Wortes NEIN kennt... ansonsten bin ich sehr schnell genervt... und es erwacht in mir mein ausgeprägter Fluchtinstinkt.

Das ist vielleicht das Gute daran wenn man älter wird... ich weiß was ich will - und was ich ganz sicher nicht will... Und ich bin, selbst für das was ich will, längst nicht mehr bereit jeden Preis zu zahlen... Und für das was ich ohnehin nicht will, will ich nicht - und dafür bezahle ich schon mal gar nichts... nicht mit Zeit, nicht mit Geduld, nicht mit Verständnis... NEIN ist NEIN...

... hänge in den Seilen...

Während des Dauerlaufs durch und gegen die Zeit merke ich meist gar nicht wieviel Energie der Alltag aus mir zieht. Das was ich immer sicher weiß - ich freue mich auf meine Freizeit und darauf tun und lassen zu können was ich will...

... und dann endlich nach einer gefühlten Ewigkeit ist es soweit... Erwartungsfroh starte ich ins Frei, den Kopf voller Ideen und Pläne... aber dann merke ich das ich gar nicht mehr hoch komme, einfach nur noch müde bin und sich der Tatendrang buchstäblich über Nacht in Luft aufgelöst hat.

So war es auch dieses Wochenende wieder - und nicht nur das. Es ist zudem auch noch viel zu schnell rum gegangen... so schnell das es letztlich nicht einmal gereicht hat die Akkus wieder aufzuladen.
Ich weiß das es morgen schon irgendwie gehen wird wenn ich erst einmal wieder anfange loszurennen... aber im Augenblick fehlt mir jede Vorstellung davon wie das gehen soll... und das auch wieder über so eine lange Zeit bis die nächste Frei-Insel erreicht wird...

Freitag, 19. Juni 2015

... bald ist Wochenende...

Leerlauf, Zeit zum Verbummeln oder die Seele baumeln zu lassen ist dabei nicht vorgesehen... Heute mittag wenn das Wochendende anfängt, hole ich die Pink Lady ab... und damit ist klar - es wird keine ruhige Minute geben - und diesmal dauert dieses Wochenende bis Montagmorgen wenn ich sie im Kindergarten abliefere... Ich hoffe nur das wir schönes Wetter haben und auch mal was "in der großen weiten Welt" unternehmen können...


Mittwoch, 17. Juni 2015

Bleibender Eindruck...

Heute war ich in der Waschstraße meines Vertrauens. Nie hätte ich mir träumen lassen das ein schmutziges Auto mich sooo unglücklich machen kann...
Ohne TomTom hätte ich die Waschstraße natürlich nie gefunden. Auf einer Fahrstrecke von knapp 10 Autominuten gibt es für jemanden wie mich einfach zuviele Möglichkeiten den falschen Weg zu erwischen.

Die Waschstraße ist sehr stark frequentiert. Die Autoschlange die da reinfährt scheint jedesmal endlos... Umso verdutzter habe ich aus der Wäsche geguckt, als der Autowäscher mich nicht fragte welche Autowäsche ich will - sondern einfach nur "wie letztesmal?"... Aus irgendeinem Grund scheine ich mit meiner Hasenkiste einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen ;-)...  Ich glaube damit kann ich leben - und ich freu mich das meine Hasenkiste jetzt wieder in der Sonne blitzt :-)

Dienstag, 16. Juni 2015

Erschöpft

Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern... ein fast schon perfekter und sehr heller Tag.
Heute kann ich nichts von all dem sehen oder hören, nicht so, dass es als Lebensgefühl spürbar wird.

Woher das kommt? Ich kann es nicht sagen. Das was manchmal die Tage so scheinbar federleicht macht, ist verschwunden. Die geheime Kraft die sich alles bleischwer anfühlen lässt und den Tag verdunkelt, treibt ihr Unwesen in den Gedanken, Gefühlen und lässt sich doch nicht fassen.

Manchmal sollte ich vielleicht einfach ein bisschen mehr schlafen und vom Leben ausruhen...

Sonntag, 14. Juni 2015

... da war ein Traum...

Er fing ganz plötzlich an, entriss mich der Wirklichkeit und wirbelte mich umher.
Ich hab jede Vorstellung davon verloren wie es war bevor ich zu träumen begann,
kein Gedanke daran, dass alle Träume irgendwann zu Ende gehen.
Darauf war ich nicht vorbereitet...
Bin geschwebt, über Wolken gesprungen, umhergeflattert, ganz hoch gestiegen... der graue Alltag war auf einmal bunt, pastellfarben, rosa-rot... 
darauf war ich nicht vorbereitet... es war alles nur noch hier, jetzt, Gefühl -
so als hätte es das Gestern nie gegeben und als gäbe es kein morgen...

Aber der Morgen kam, hat mich unsanft aus meinem Traum geweckt,
mich von meinem Wölkchen geschubst...
bin unsanft in der Wirklichkeit aufgeschlagen,
die Sterne die ich eben noch gepflückt habe waren auf einmal wieder unerreichbar weit weg.

Heute sitze ich hier.
Es ist so ein wunderschöner Sommertag,
einer der Lust macht zu fliegen, flattern, schweben...
dazu verlockt die Augen zu schließen und sich an den Traum zu erinnern...
ihn in Gedanken zurückzuholen und noch einmal die längst vergangene Magie zu spüren...

Weigere mich hartnäckig... ich will mich nicht erinnern,
nicht daran denken wie es wäre, wenn es anders wäre als es ist....

vielleicht würde mir die Vorstellung gefallen daber dann das Hier und Jetzt seinen Reiz verlieren...
vielleicht würde es den Traum entzaubern...
das eine wie das andere könnte ich nicht brauchen.

Sonntagmorgen...

... und was für einer... Es ist hell, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern um die Wette... und ich bin vorhin erst nach hause gekommen... Mit dem Auto durch diesen fast menschenleeren Sonntag über die Landstraße zu fahren - das hat soooo viel Spaß gemacht. Es hat sich angefühlt wie Freiheit, wie grenzenlos...

Wäre es nicht Zeit ein paar Stunden Nachtschlaf nachzuholen... dann wäre ich gerne einfach immer weiter der Sonne entgegen gefahren... oder besser immer weiter mit dem Sonne im Rücken - dann könnte sie mich nicht blenden und würde dafür aber den Weg vor mir in ein helles schönes Morgenlicht tauchen... Heute morgen ging das nicht, aber genauso ein Tag wird noch kommen. Ganz sicher...

Und während ich mit 90 über die Landstraße fuhr und sich das fast schon langsam anfühlte, musste ich wieder an meine ersten Fahrstunden denken. Im 1. Gang auf einem riesigen leeren Parkplatz rollen hat mich schon an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht... Keine Ahnung wie mein Fahrlehrer das mit mir ausgehalten hat... und keine Ahnung wie er es geschafft hat mich auf die Straße zu bringen, immer weiter meine eigenen Grenzen zu erweitern... Das ist mir heute noch ein Rätsel... In einer der ersten Fahrstunden habe ich das Lenkrad fest umklammert gehalten und die ganze Fahrstunde durch in einem fort gemurmelt - ich krieg einen Herzinfarkt... Ein Wunder das der Fahrlehrer dabei keinen bekommen hat...

Wahrscheinlich freue ich mich deswegen auch so über mein Auto, über jeden Kilometer den ich fahre - weil ich weiß wie schwierig es war dahin zu kommen, wieviel Überwindung und Anstrengung es mich gekostet hat meine eigene Panik zu besiegen...
Am Ende ist es wohl so das einen die Dinge besonders stolz machen die einem nicht in den Schoss gefallen sind, die nicht einfach waren sondern für die man eigene Grenzen neu definieren und versetzen musste...

Samstag, 13. Juni 2015

Gestern war Sommer...

Sonnenschein pur bei brütender Hitze... Dann irgendwann schien die Luft zu stehen, es wurde schwül, der Himmel wurde immer milchiger, Quellwolken bauten sich am Horizont auf, wurden dunkel... Es fühlte sich an wie die Ruhe vor dem Sturm... eine Abkühlung, ein Regenguss... ich habe darauf gewartet... Es hat nicht wirklich abgekühlt... irgendwann am späten Abend sind kurz ein paar dicke Regentropfen gefallen. Die sind schneller auf dem noch heißen Boden verdunstet als ich gucken konnte... und jetzt ist es noch immer mild - bei grauem Himmel... Ich höre es in der Ferne grummeln - aber vielleicht ist da auch einfach nur der Wunsch der Vater des Gedanken...

Aber ich will nicht jammern - andere Teile in diesem Land sind wohl von heftigsten Unwettern heimgesucht worden...

... und dann war da noch diese Arbeitswoche. Keine Ahnung wie ich das geschafft habe, vermutlich hatte ich richtig Glück die richtigen Worte zu finden, die richtigen Erklärungsansätze, die richtigen Lösungsstrategie... Aber "meine kleinen Kampfhühner"  die Anfang der Woche noch alle auf dem Kriegspfad waren und sich bekriegt haben, sind jetzt wieder "Freunde". Gestern sind alle mit einer guten Stimmung ins Wochenende gezogen nachdem sie miteinander eine angenehme "Arbeitswoche" hatten ... Besser geht nicht...

Donnerstag, 11. Juni 2015

Hauptsache "der Unterkiefer wackelt"...

Es gibt so einen bösen Spruch, sinngemäß - die Tatsache das der Mensch 2 Ohren aber nur einen Mund hat, könne ein Hinweis sein das er mehr zuhören und weniger reden soll... Eine Menschin mit der ich es regelmäßig zu tun habe, würde ich diesen Spruch gerne auf die Fahnen schreiben. Die macht mich noch wahnsinnig.

Es scheint einfach keine Aufgabe zu geben die sie mal kurz und knackig - im Idealfall unter Zurhilfenahme der grauen Zellen lösen kann. Die Aufgabe ist noch nicht ganz gestellt, schon kommt das erste "ja, aber, das Problem ist..."... Noch bevor man ihr auf die Sprünge helfen kann zur Bewältigung der Aufgabe, hat sie das nächste Problem sehr wortreich aus dem Hut gezaubert, man hat noch nicht ganz Luft geholt, da kommt schon - noch wortreicher das dritte Problem... Ich glaube mit ihr könnte man über eine in 5 Minuten-zu - erledigen - Aufgabe eine Stunde und länger reden - d.h. sie redet, redet, redet, der Unterkiefer wackelt und wackelt und wackelt - ohne das man sich der Aufgabe auch nur im Kern genähert hat... Mitunter habe ich das Gefühl das sie überhaupt nur redet um zu reden und um auf jeden Fall die Erledigung der Aufgabe zu verhindern...

... ich lach mich kaputt...

Heute morgen war ich in aller Frühe an "meiner Tankstelle" tanken, an "meiner Tanksäule"... Tanken... ab rein zum Bezahlen...

An der Kasse jener junge Mann den ich bei meiner ersten Tankaktion zur Tanksäule mitgenommen hatte... Ich schätze er hat mich wiedererkannt... klar, allzu oft wird es wohl nicht vorkommen das sie zum Tanken an die Säule mitgeschleift werden...
Auf jeden Fall hat er mich über ein Punktesammelsystem informiert das es bei dieser Tankstellenkette gibt und mir die Clubkarte mit Infoflyer ausgehändigt und angefügt - ich könne mich darüber zusätzlich im Internet informieren - Zusatz: "... oder vielleicht kennen Sie ja jemanden, in der Familie oder so,  mit Internetanschluss oder der sich damit auskennt...". Da hab ich erst mal schallend gelacht... Das Internetmonster habe ich lange vor dem Tanksäulenmonster gebändigt...

Samstag, 6. Juni 2015

Qualitätsmanagement... oder was so dafür gehalten wird

... konsequente Ausrichtung auf die Kundenanforderung... das ich nicht lache... Irgendwo läuft das vermutlich ganz gut... aber ich habe das seltene Talent irgendwie immer da zu landen, wo viel geredet und wenig gemacht wird. Längst bin ich mir nicht mehr sicher ob die die reden, überhaupt noch wissen was sie da reden und frage mich insgeheim: "Hörst du dir eigentlich auch selber mal beim Reden zu?" Am Ende fällt mir dann immer nur ein Satz ein - "... ich muss nicht hören was du sagst, wenn ich sehe was du tust."

Als Service den Kunden Kaffee anzubieten ist vielleicht eine gute Idee. Aber den in einer Menge zur Verfügung zu stellen, die wohlwissend nicht ausreichend ist, um den Kunden dazu zu bringen doch lieber nicht zuzugreifen... Kaffee ist schließlich nicht billig... Was ist das für eine Nummer?
Ich würde den Kaffee dann gleich Kaffee sein lassen und gut ist es. Eine Serviceleistung die es rein theoretisch gibt, praktisch dann aber irgendwie dann doch nicht - ist wohl keine. Oder? Und das der Kunde, der sich gescheut hat sich einen vorhandenen Kaffee zu nehmen, weil er nicht derjenige sein wollte der "das Anstandsstück" nimmt, diesen nicht vorhandenen Service als Service wahrnimmt weil er ja rein theoretisch gekonnt hätte... na das wage ich dann ja doch mal zu bezweifeln... Ich glaube kaum das ein Kaufhaus Werbung damit für sich machen kann das es überall kostenlose Wasserspender stehen hat - und dann zufällig die Becher vergisst damit die Wasserspender nicht so schnell leer sind...

Eine Dienstleistung erbringen wollen, ständig plärren "meine Kunden sollen zufrieden sein" - dann aber wesentliche Leistungsanteile nicht erbringen können, weil es an der Grundausstattung dafür fehlt und dem Kunden zumuten, dass er sich mit Behelfslösungen zufrieden gibt - mit der er ganz offensichtlich überhaupt gar nicht zufrieden sein kann... was ist das?

Das ist ja als würde ich wegen eines abgebrochenen Schalters in meinem Auto in die Werkstatt gehen und die würden wegen fehlenden Werkzeugs den mit Sekundenkleber festkleben... Dafür brauche ich keine Werkstatt, dafür habe ich keine Lust Geld zu bezahlen - weil das hätte ich auch alleine hinbekommen... aber genau eine solche Lösung habe ich ja nicht gewollt... Oder der Frisör würde nur einen Teil der Haare eindrehen weil er nicht genügend Lockenwickler hat und befindet das das dann eben auch mal so gehen muss... Aber sicher doch! Vielleicht wird man so ja der Kunde sogar so zum Trendsetter... 

Ich bin eigentlich nicht auf den Mund gefallen, aber ich stelle immer öfter fest, dass ich eigentlich nur noch fassungslos aus der Wäsche gucke. Ich kann nicht glauben was ich sehe und höre, frage sicherheitshalber nach obwohl ich die Antwort längst kenne:  "... das ist doch jetzt nicht dein Ernst..." Aber dummerweise ist es meist genau das...

Der Traum vom Sommer...

fällt schon heute morgen - zuerst mit Wetterleuchten und einem leisen Grummeln in der Ferne, dann mit immer mehr Blitzen, Donnerschlägen und pechschwarzen Wolkenfeldern mit dicken prasselnden Tropfen ins Wasser.

Na ja, dann brauche ich wenigstens nicht in den Kampf mit mir selber ziehen gegen die Verlockung einfach durch den Sonnenschein übers Land zu reisen und irgendwo zu verweilen wo es schön ist - sondern kann mich mit aller Seelenruhe an meinem Schreibtisch für den Rest des Wochenendes festtuckern...

Freitag, 5. Juni 2015

1:0 gegen den inneren Schweinehund

Die ganze Zeit bin ich schon davon genervt wie schmutzig mein Auto ist... und ähnlich wie das erste Tanken verschiebe und verschiebe ich die Fahrt in die Waschanlage. Ich weiß nämlich genau in was für eine ich will... in die, wo das Auto über ein Band gezogen wird (oder so ähnlich). Aber so ganz genau weiß ich es eben nicht - und wie ich auf diese Schienen kommen soll auch nicht so wirklich... Also eigentlich weiß ich nichts... außer das ich in keine will wo ich erst einmal selber tätig werden muss, mit Gerätschaften die ich nicht kenne und am Ende ich selber irgendwo zwischen halb und ganz geduscht bin... Keine Ahnung...

Auf jeden Fall hatte ich jetzt schon 2 Tage in Folge die feste Absicht das endlich mal zu erledigen - die Ausrede den Weg nicht zu finden kann ich mit TomTom ja nicht mehr bemühen... Der festen Absicht folgte jedesmal das Verschieben auf den nächsten Tag...

Noch auf dem Weg zum Auto war ich heute nachmittag am überlegen - ja - nein - ja - nein... und dann TomTom an und los ging es.... schon wieder leicht angepanikt weil ich die Straßenführung nicht im Kopf habe... Keine Ahnung warum ich immer schon im Geiste eine Strecke fahren können muss, um nicht in Stress zu verfallen. Als würde ich keine Pfeile und Verkehrsschilder kennen... Na, so bin ich eben...

Tür auf, sagen was ich will bzw. habe ich mir dort von dem Autowäscher sagen lassen, was ich wollen sollte... bezahlt, Instruktion was wie zu tun ist... Einweisung auf die Schiene durch die Autowäscher, Motor aus, Leerlauf, Handbremse lösen und los geht es...

Und natürlich habe ich natürlich doch ein paar Wassertropfen abbekommen... Die Fahrertür war nämlich nicht richtig zu - aber nachdem die riesigen Textiltrommeln erst mal losgelegt hatten, hielt ich es für keine so gute Idee die Tür noch einmal zu öffnen um sie richtig zu schließen. Bei meinem besonderen Talent für kleine Katastropfen hätte ich vermutlich irgendeinen dieser gigantischen Textilbaumeln eingeklemmt und damit keine Ahnung was - verursacht.

Und dann ist mein Auto rauß gerollt - und ich hab mich wie ein Held gefühlt - weil ich den inneren Schweinehund besiegt habe (anstatt erst nächste Woche mit dem Fahrlehrer meines Vertrauens in die Waschstraße zu fahren... ). Vielleicht habe ich mich auch nur mal an meine eigenen Worte gehalten - man kann nicht aus allem eine Wissenschaft machen... Für ihn habe ich nur noch die Sache mit der Öl- und Reifendruckkontrolle übrig gelassen...

Dach auf - und ab durch die Mitte...

Donnerstag, 4. Juni 2015

Ein Morgen wie im Bilderbuch

Gestern morgen als ich gegen halb 7 zuhause losgefahren bin, war der Himmel fast wolkenlos und die Sonne suchte sich als heller Feuerball den Weg am Himmel aufwärts.
Das Problem des gestrigen Morgens - wenn ich aus meiner Straße als Linksabbieger auf die Hauptstraße will, kann man nur über einen Spiegel sehen was da um die Kurve kommen könnte. Gestern morgen habe ich nichts gesehen weil die Sonne mir direkt gegenüberstand und so blendete, dass einfach nichts in dem Spiegel zu sehen war...
Später am Vormittag war es dann mit diesem blendenden Sonnenschein auch schon wieder schnell vorbei. Immer wieder dichte Wolkenfelder die vorüberzogen und die Sonne verschluckte...

Heute morgen ist der Himmel wolkenlos, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern... Die Welt ist sehr leise, scheinbar niemand unterwegs... Und so soll es den ganzen Tag bleiben - sonnig, mit hochsommerlichen Temperaturen... Besser geht es an einem Feiertag nicht... auch wenn ich heute wieder mal nicht vom Schreibtisch wegkommen werde...














Von Menschen und Weichspülern

Gestern bis zum Mittag lief der Tag nach Plan... aber dann kamen die Menschen und ehe ich mich versah, fand ich mich emotional in einem alten Alptraum wieder.

Besonders manche meiner jugendlichen Auszubildenden können einem den letzten Nerv rauben. Pünktlichkeit ist mitunter ein Fremdwort, die Arbeitsmoral und Ernsthaftigkeit mit denen sie sich an Aufgaben machen, lässt teilweise sehr zu wünschen übrig... und eine "große Klappe" haben sie dann auch noch. Aber es sind eben auch noch junge Menschen und manchmal erinnern sie mich an mich selber.
Und trotz der "großen Klappe" - wenn es kritisch wird, dann sind es eben doch einfach junge Menschen die noch dabei sind ihren Weg zu suchen und die froh sind wenn man sie an die Hand nimmt. Ich finde meine Azubis sind tolle Menschen und es macht mir viel Spaß mit ihnen im Leben unterwegs zu sein. Und ich sehe es schon so, dass ich zuständig dafür bin ihnen zu helfen ihren Weg zu gehen und das sie mitbekommen was ihnen dabei helfen kann.

Gestern fand ich mich urplötzlich in einem eskalierenden Kampf David gegen Goliath wieder. Zumindest in der Vorrunde für einen solchen Kampf.
Für mich hat sich keine Sekunde die Frage gestellt auf welcher Seite ich zu stehen haben... natürlich bei meinen jungen Menschen.
Da stand da dieser junge Mensch völlig überfordert von der Situation, wollte jetzt auch nichts falsch machen - sondern nur noch konsequent die Trennung von Goliath durchziehen und mit Goliath nichts mehr zu tun haben und seine Zelte wo anders auf der Welt aufschlagen. Menschlich für mich absolut zu verstehen und rechtlich auch völlig einwandfrei.
Aber offensichtlich hat Goliath beschlossen, David nicht so einfach ziehen zu lassen und setzt ihm nach. Über  das Rechtsverständnis mit dem Goliath das versucht, kann man sich nur noch sehr sehr wundern.

Unsere Gesetztestexte sind mitunter nicht sehr einfach zu verstehen - das will ich gerne zugeben. Aber ich muss kein Rechtsgelehrter sein um zu wissen, dass wir soetwas wie Selbstbestimmung, freie Berufswahl haben, das Recht selber zu bestimmen mit wem wir leben wollen, für wen wir arbeiten wollen... Ich frage mich mal besser nicht, welches Rechtsverständnis dahinter steht wenn jemand der Meinung ist, er könne David erzählen - wenn nicht bei mir, dann darfst du gar nicht... 

David möchte also keinen Fuß mehr in das Haus von Goliath setzen, nicht mehr mit Goliath reden weil es für David nichts mehr zu reden gibt und er fertig mit dem Thema ist. David  will nur noch den Verpflichtungen nachkommen zu denen er bis zum Vertragsende verpflichtet ist und fertig.

Und dann kam der Weichspüler und ich bin innerlich total auf die Palme gegangen. Obwohl das Thema durch ist, David einfach nur noch weg will und die Trennung rechtlich sauber vollzogen hat nach langem Leidensdruck für ihn, soll er nun weichspülermäßig mit sanfter Gewalt gezwungen werden, Goliath noch einmal gegenüber zu treten und Rechenschaft für seine Entscheidung ablegen weil Goliath das will.

Ist mir sch... egal was Goliath will. Mich interessiert was David will und was für ihn geht oder eben auch nicht geht.

Es gab in meinem Leben auch einen Menschen der mich gequält hat und ich habe als kleiner David so lange ausgehalten bis ich stark genug war wenigstens zu gehen, wenn ein direkter Kampf schon nicht zu gewinnen war.
Die Vorstellung man würde mich zwingen wollen, mich mit diesem Menschen noch einmal auseinander zu setzen... geht gar nicht... nicht in diesem Leben, um keinen Preis. Ich bin mit diesem Menschen fertig und das ist alles was ich wissen muss. Und mit diesem endgültigen Schlussstrich der vor vielen vielen Jahren gezogen wurde, mit diesem neuen Platz auf der Welt den ich mir gesucht habe, geht es mir gut. Also warum in die Hölle zurückkehren? Wozu noch reden? Worüber??? Mit welchem Ziel???

Auch Weichspüler müssen erkennen, dass es für alles seine Zeit gibt.
Die Zeit zu reden, zu klären, Lösungen und Kompromisse zu suchen, zu schlichten... aber manchmal auch die Zeit es gut sein zu lassen.
Für mich ist jetzt die Zeit mit Goliath zu reden, die Zeit mit David zu reden... aber nicht die, die beiden noch einmal in einem ungleichen Kampf aufeinander losgehen zu lassen... Das kann ich für David nicht akzeptieren - und ich fürchte dabei kann auch nur der Weichspüler verlieren - denn was würde er gewinnen wollen??? Keine Macht der Welt bringt jetzt, nachdem Fakten geschaffen wurden, David und Goliath noch einmal zusammen...

Ich hasse es, wenn alles weichgespült werden soll, auf alles eine weiche Decke geworfen wird statt Position zu beziehen, die Dinge klar beim Namen zu nennen... Diese Weichspülattacken lassen es unter der Decke einfach immer nur weiter gären...