Dienstag, 30. April 2013

... die Zeit macht nur vor dem Teufel halt...

In den letzten Tagen habe ich in vielen winzigen und doch so bedeutungsvollen Augenblicken gemerkt, wie wertvoll die Freiheit ist. Die Freiheit das zu tun was einem wichtig ist, die Freiheit über die eigene Zeit zu entscheiden... und ich war auf einer Zeitreise.

Abends laufen die Wiederholungen alter "hitparade"-sendungen aus den 70iger Jahren im Fernsehen. Ich schalte die Sendungen ein und habe nahtlos das Gefühl in eine völlig andere Zeit katapultiert zu werden. Die Mode so völlig anders als in den darauffolgenden Jahrzehnten. Eigentlich eine wirklich schreckliche Mode, gigantische Hosenschläge zu riesigen Kragen, grellbunt und das dann auch noch einmal mit einander kombiniert. Die Frisuren der Männer zum Davonlaufen... Aber genau all das was heute völlig undenkbar ist, wenn es in eine Zeit gehört, dann genau in diese. Mir kommt es so vor als wenn die Kleidung nicht einfach nur für unseren heutigen Geschmack scheußlich ist - sondern ein Ausdruck des damaligen Lebensgefühls war - Aufbruch, bunt, frei, ungezwungen, einfach lebensfroh. 
Das Gehüpfe "der Stars" von damals sieht heute eher unbeholfen und belustigend aus - aber auch darin scheint ein ganzes Stück Authentizität zu stecken - zumindest im Gegensatz der heute hochgezüchteten Stars und deren milimetergenauen Choreographien... In den 70iger war nichts wirklich besser - aber rückblickend vieles dann vielleicht doch "echter" und damit dann doch wieder besser.

Manche der Namen von einst kann man heute noch immer wieder mal in irgendwelchen Boulevardartikeln finden, an andere kann ich mich nicht einmal erinnern - wenn ich sie denn je kannte. Bei manchem Lied das mir heute noch in den Ohren klingt, wundere ich mich wie alt es schon ist... 

Und die Freiheit liegt in so vielen kleinen Dingen... Das kranke Enkelkind für dessen Betreuung man kurzfristig andere Termine absagen kann ohne in größte innere Konflikte zu kommen weil man den Termin eigentlich nicht absagen kann... Schon am Sonntagmorgen nach dem Aufstehen die Muse und Zeit zu haben das Waffeleisen anzustellen und den Duft frischer Waffeln einzuatmen... Die Freiheit bedeutet für mich wieder Manager meines eigenen Lebens zu werden statt gelebt und gemanagt zu werden. Auch wenn die Zeit weiterhin einfach so davon fliegt, so bleibt von jedem Tag mehr Tag als vorher. 

Donnerstag, 25. April 2013

... ein neuer Tag...

Früh am Morgen... heute muss ich mal nicht weg und gerade fühlt sich das wie ein Geschenk an. Die wirklich freien Tage an denen es nichts zu tun gibt, kein Zeitdruck da ist - die waren in den letzten Monaten so selten. Genau genommen hat es die eigentlich überhaupt nicht gegeben. Jetzt gehe ich schon seit ungefähr vier Wochen schon nicht mehr in den Teich und es fühlt sich noch immer wie etwas ganz Besonderes an nicht ständig verantwortlich, zuständig und von der Zeit gejagt zu sein.

Der Teich fehlt mir nicht die Bohne, nichts von da, absolut nichts. Ganz im Gegenteil. Mindestens einmal werde ich noch hin müssen - und das schon alleine bereitet mir eher Magenschmerzen, denn ein Gefühl der Wiedersehensfreude. Ich muss das alles nicht mehr sehen, ich will nichts mehr von alledem hören. Die innere Kündigung ist schon vor langer Zeit erfolgt. Ich hoffe nur, das sich ein guter Weg finden lässt bald wirklich ganz und gar nicht mehr zu dem System zu gehören. Es gibt einfach für mich keinen Weg mehr zurück.

Ich wünschte dieser Tag hätte mit Sonne begonnen... Pustekuchen, bestenfalls lassen sich Wolkenlücken finden die einen klitzekleines Bisschen von dem Blau darüber sehen lassen...  

Mittwoch, 24. April 2013

... nicht mein Tag...

Heute war so ein wunderschöner Tag - und dennoch so gänzlich verloren... Morgens ganz früh hatte ich einen Termin beim Zahnarzt... also wieder Wecker stellen, in aller Frühe noch halb verschlafen aus dem Bett krabbeln...

... und dann war der erste Anlauf beim Zahnarzt umsonst... es ist etwas nicht nach Plan gelaufen, irgendwann später wiederkommen war angesagt... also bin ich ins Büro... nur das ich da all die Unterlagen die ich hätte bearbeiten können um die Zeit zu überbrücken nicht dabei... 

Später wieder zum Zahnarzt - und im Augenblick fühlt es sich noch nicht so an als würde alles gut... 

Die letzten Tage war es relativ warm - zumindest wenn man es mit denen davor vergleicht... Oft war es auch grau, trüb, erst irgendwann kurz vor dem Sonnenuntergang hat sich die Sonne blicken lassen... aber die paar wenigen etwas wärmeren Tage haben gereicht um die Natur regelrecht explodieren zu lassen. Der pastellfarbene Frühling hat Einzug gehalten.

Und heute war sogar die Sonne richtig da - schon ab dem Morgen... und dummerweise hatte ich auch meinen Knipsi nicht mit - sonst hätte ich durch die Gegend spazieren können und den Frühling in Bildern einfangen...

Na ja, es war eben nicht mein Tag... Aber soetwas kommt eben auch vor.

Montag, 15. April 2013

Montagmorgen

Es ist noch früh am Morgen - 7.00 Uhr... Der Himmel ist hellblau, die Sonne leuchtet schon das Dorf an, die Flugzeuge ziehen Kondenzstreifen hoch über uns in den Himmel... die Vögel zwitschern um die Wette... 

... und es fühlt sich einfach nur toll an - wie aufatmen, leben, Hoffnung und Zuversicht... 
 Und wenn mir meine Erinnerung keinen Streich spielt, dann ist es der schönste Morgen seit einer kleinen Ewigkeit.

Mein Tag heute ist in viele kleine Stücke gerissen... Zuerst fahre ich nachher ins Büro weil es weiter eingerichtet werden muss. Unter anderem steht Fenster putzen und Gardinen aufhängen auf dem Programm. Ab 10.00 Uhr muss ich eine Klausur beaufsichtigen bis um halb 12... kurze Verschnaufpause im Büro, 2 Stunden Unterricht halten... von dort nahtlos zu einem Kundenbesuch... 
 und wenn ich dann wieder zuhause ankomme, wird dieser Tag in weiten Teilen vorbei sein - später nachmittag, kurz vor dem Übergang zum Abend.

Und so wird es die ganze Woche sein. 

Dienstag, 9. April 2013

Bürozauber

Ich sitze in meinem Stadtbüro und es fühlt sich seltsam fremd und zugleich gut an - mein Umfeld, mein Rahmen, meine Zeittaktung, meine Selbstbestimmung...
Es fühlt sich alles richtig an, kein Hauch eines Zweifels umweht mich... So langsam füllen sich auch die Schreibtischschubladen, die Schränke mit Aktenordner... Der kahle nackte Raum wird langsam zu einem Arbeits-"zuhause"... 

Das Stadtbüro hat für mich einen Vorteil, der mir vorher überhaupt nicht so bewusst war. Früher war die Zeit zwischen 2 Terminen in der Stadt entweder vertan mit Warten und rumhängen bevor es weitergeht - oder noch einmal kurz nach hause fahren... Hat sich meistens aber nicht wirklich gelohnt weil kaum zuhause angekommen, musste ich schon wieder Richtung Stadt aufbrechen... Jetzt überbrücke ich die Zeit im Büro und kann sie sinnvoll nutzen. 

Samstag, 6. April 2013

Meilensteinchen

Es manches schiebe ich jetzt schon eine ganze Weile vor mir her... aber heute habe ich 2 dieser Meilensteinchen erreicht - oder besser gesagt erledigt... Steuererklärung... und inhaltliche Gestaltung der Imagebroschüre... Wo der Rest des Tages aber hin ist??? - keine Ahnung... Auf einmal war es einfach Abend...

Freitag, 5. April 2013

... gestern... heute...

Gestern war ich in meinem Ex-Teich... Ich glaube ich bin da selten mit so leichtem Herzen hingegangen wie gestern. Und als ich den Teich verließ fühlte es sich noch leichter an... Dort toben die alten Probleme neu... und es war richtig gut zu denken - wie gut das ich nicht mehr zuständig und verantwortlich bin. Wie gut das es einfach nicht mehr meine Probleme sind... 

Mein Nachfolger scheint schon innerhalb der ersten Tage die Situtation sehr gut erfasst zu haben... hohe Ausfallquoten bei hoher Unzufriedenheit, keinerlei Ausfallskonzept, am Ende des Tages war er jedesmal völlig ausgelaugt weil die Dinge dort doch "anders wären als man sie kennt..."... Ich glaube er scheint sehr gut zu erfassen mit was er es zu tun hat... Nach 2 Tagen schon... und er scheint die vorhandenen Ressourcen die sehr dürftig sind - sehr gut mit den vorhandenen Problemen in Relation setzen zu können... Aber eigentlich interessiert es mich nicht mehr... Es war einfach nur gut zu sehen das nicht nur ich die kaum lösbaren Probleme sehe, dass sie nicht meiner persönlichen Sichtweise entspringen sondern tatsächlich so vorhanden sind.

Heute war dann ein neuer Tag... der entscheidende Tag für unseren ersten großen Auftrag... und soweit ich es beurteilen kann, ist er ganz gut verlaufen. In 2 Wochen wenn der Leistungsbescheid kommt, werden wir es genau wissen. 

Donnerstag, 4. April 2013

Wo bleibt der Frühling???

Vermutlich werden wir vom eiskalten Winter nahtlos in den glühenden Sommer  übergehen. Es ist April - morgens ist es um 7 schon hell - abends inzwischen schon bis nach 20.00 Uhr... so gesehen stehen alle Zeichen auf Frühling... aber wenn ich mir dann die Farben der Welt ansehe, dann kann ich nur zu einem Ergebnis kommen - von Frühling weit und breit nichts zu sehen... An den Bäumen nicht ein Hauch von Frühling erkennbar, weit und breit keine Knospen zu sehen die schon Vorfreude auf die pastelligen Farben des Frühlingserwachens machen könnten... Kein Wunder bei Temperaturen die kaum über den Gefrierpunkt kommen.

Die Erkältung tobt noch immer massiv in mir und jetzt hat auch noch der Herpes zugeschlagen... Braucht das irgendein Mensch??? Ich nicht!!!

Und gestern abend kam es dann noch besser... Grad läuft nichts nach Plan... Morgen haben wir einen wichtigen geschäftlichen Termin. Und der wird jetzt vermutlich anders als geplant verlaufen müssen weil meine Geschäftspartnerin in ihrem Teich vermutlich "unabkömmlich" ist...  

Mittwoch, 3. April 2013

Schachmatt

Ein bisschen ist es als kämen jetzt alle unterdrückten Krankheiten der letzten Monate rauß... die Erkältung die schon eher ein riesiger Infekt ist setzt mich matt. Gestern abend fühlte es sich noch an als hätte ich das Schlimmste hinter mir... Heute morgen nach dem Aufwachen sah das schon wieder ganz anders aus... Kalter Schweiß, Husten der weh tut, eine total wunde Nase vom vielen Schniefen...

Dienstag, 2. April 2013

Wechselstimmung

... von einem Augenblick auf den anderen  ist ständig alles anders - und so langsam macht es mich mürbe... da ist das Gefühl von Leben, Kraft die reichen würde Bäume auszureißen, Tatendrang, es fühlt sich an wie das Startzeichen endlich loszustürmen und mein Ding zu machen... 
... und dann mache ich wirklich etwas... ein bisschen nur... eine Hose umnähen, einen Küchenschrank von außen abwaschen... und dann wie aus dem Nichts schießen wieder diese wahnsinnigen Schmerzen ein... So langsam macht mich das verrückt - und ich habe schon wieder das Gefühl mit diesem Problem alleine dazustehen... Die Schmerzen sind schlimm genug - schlimmer noch aber das mir bis heute jede gute Erklärung dafür fehlt woher sie kommen. Es gibt so einiges woher sie kommen könnten... 

Montag, 1. April 2013

übermütig

Gestern abend war ich übermütig. Ein bisschen habe ich mich gefühlt als könnte ich - trotz einer dicken Erkältung -  Bäume ausreißen... Und dann hat es nicht mehr lange gedauert - Kopf falsch gelegt - und schon hatte ich wieder diese wahnsinnigen Schmerzen die mir das Gefühl geben als hätte mein letztes Stündchen geschlagen... Für den Rest der Nacht habe ich mich ständig bemüht eine bessere Position zu finden in der sich dann auch schlafen lässt - war aber irgendwie total schwierig. Immer wieder musste ich mich hinsetzen, entspannen - und dann einen neuen Schlafanlauf nehmen.

Heute morgen ist das alles scheinbar vergessen. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau. Es liegt so ein Hauch von Frühling in der Luft...