Freitag, 30. März 2012

... du fehlst mir...

Mit dir 
war ich mehr ich,
als ich es ohne dich je war...

Mit dir
wurde der Traum in mir
zu einer gelebten Wirklichkeit.

Mit dir
konnte ich fühlen, sagen, leben
wie ich es mich ohne dich noch nie gewagt habe

Mit dir
habe ich mich lebendig gefühlt
statt nur wie eine die überlebt

Mit dir
wurde der Alltag bunt
und ich habe darin gestrahlt

du fehlst mir,
weil ich mir fehle

... ein Hirngespinst nimmt Formen an...

Gestern haben Freundin Studienkollegin und ich uns getroffen um weiter an unserer zukünftigen Selbständigkeit zu arbeiten. Es gibt viel zu bedenken, aber bis jetzt hat jedes Treffen mit dem gewünschten Ergebnis geendet - und gleichzeitig auch immer mit einem völlig unerwarteten positiven "Zufalls-Ergebnis" , welches sich dann als kleiner Erfolg anfühlte und uns das Gefühl gibt auf dem richtigen Weg zu sein.

Wir haben beide gelacht, als wir auf eine Info im Rahmen des Zeitmanagements stießen -

... bis es läuft brauchen Sie viel Zeit...
... und wenn es läuft brauchen Sie noch mehr Zeit... 

Zum Glück haben wir den Zeitfaktor zu keiner Zeit unterschätzt - und jetzt im Vorfeld nehmen wir uns genau die, die es braucht, anstatt uns vorschnell in ein Abenteuer zu stürzen. 
Das im Hintergrund vielleicht Gute ist - wenn es nicht so läuft wie wir es uns vorstellen, können wir jederzeit ganz schnell in die Art von Arbeitswelt zurück aus der wir jetzt erst einmal rauß wollen. Das ist vermutlich noch einmal eine bisschen andere Grundlage als wenn man sich in ein Abenteuer stürzt welches den Weg zurück völlig abschneidet...

Bei all dem schwingt auch ein Hauch Ungedud mit, endlich durchstarten zu wollen. Aber letztlich nehmen wir uns eben die Zeit, die es für eine gute Planung braucht. Manchmal taucht im Gespräch die Frage auf warum wir das nicht viel früher angegangen sind - aber die Antwort ist dann jedesmal die gleiche - letztlich haben wir auch diese Zeit gebraucht, um uns überhaupt auf den Weg zu machen.

... der fliegende Robert...

Das erste Frühlingserwachen fand durch anbrausende kalte Winde ein jähes Ende, da wo sich vorgestern noch der Oleander sonnte, steht er jetzt wieder mit einer dicken Winterhülle die ihn vor der Kälte der nächsten Tage und Nächte schützen soll... 

Frühlingsstürme - gibt es soetwas? Gestern ist der Wind übers Land gebraust und hat sich dabei eher wie Herbst denn wie Frühling angefühlt. Mir fiel ein Bild aus einem Lesebuch ein, welches aus längst vergessenen Zeiten stammte. An die Geschichte selber "vom fliegenden Robert" kann ich mich gar nicht mehr erinnern, wohl aber an das Bild. Es zeigte einen Jungen welcher mit einem aufgespannten Regenschirm mit den Herbstblättern um die Wette durch die Luft segelte... Manchmal finde ich es wirklich erstaunlich woran man sich noch erinnern kann... und was diese Erinnerungen wieder an die Oberfläche befördert...

Mittwoch, 28. März 2012

... was vom Tage übrig blieb...

Das war jetzt heute wohl vorerst der letzte richtig schöne Frühlingstag, schon ab morgen soll es anders werden - und je weiter es auf das Wochenende zugeht - desto ungemütlicher, kälter, regnerischer...

All das war ein Grund mehr, den Tag heute noch einmal zu genießen - oder zumindest das was vom Tage übrig blieb... 

Im Augenblick sind meine besten Zeiten die, die ich mit der PinkLady verbringen kann. Sie zu beobachten ist richtig spannend, fast täglich kann man sehen wie sie ganz viele neue Dinge hinzu lernt, die Sprache immer besser und deutlicher wird, sie alles scheinbar mühelos nachplappert... Und wenn ich sie nur ein- oder zweimal in der Woche sehe, dann kommt es mir gar so vor, als hätte sie riesige Entwicklungssprünge gemacht.

Das worüber die kleine PinkLady dann auch nicht hinweg sehen lassen kann - das Fass ist kurz vor dem Überlaufen. 
Ich ignoriere es nach Kräften, drehe mich weiter im Rad wie ein Hamster und renne und renne und renne... 
aber wenn ich daran denke das die Träume in der Nacht anfangen nur die Fortsetzung des Tages zu sein und es sich morgens beim Aufwachen anfühlt als würde ich dringend Schlaf brauchen... 
es inzwischen selbst ein regelmäßig eingenommenes Medikament aus der Gruppe der Protonenpumpenhemmer nicht mehr schafft die Magenschmerzen in Schach zu halten...  
dann ist unübersehbar wie voll das Fass längst ist...

Sonnenaufgang


Montag, 26. März 2012

... der Lauscher an der Wand...

Früher wenn ich als Kind neugierig war, dann hatte meine Oma auch dafür einen Spruch - so wie für fast alles. Im Falle der Neugierde war er:

Der Lauscher an der Wand, 
hört seine eigne Schand. 

Eine Vorstellung davon, was sie damit sagen wollte hatte ich wohl schon damals, aber so richtig Gewicht bekam dieser Spruch für mich erst sehr viel später - vielleicht in Verbindung mit der einen oder anderen Erfahrung, anderen Sprüchen... 
 wie z.B. mit der Erfahrung, das nichts geschieht, das ich nichts hören oder sehen kann ohne das dies irgendetwas mit mir macht...
Das Heute entscheidet mit darüber wer ich morgen bin...
Es kann mich fröhlich machen, glücklich, hoffnungsvoll, singen lassen... 
aber auch verletzten, verunsichern, dazu führen das ich mich ohnmächtig fühle, hilflos, ungerecht behandelt... 

Es macht etwas mit mir - und nicht immer ist das dann gut... 
in Verbindung mit dem Lauscher an der Wand, bringt mich das dazu, längst nicht mehr alles wissen zu wollen... 
Was habe ich davon um Dinge zu wissen die ich nicht ändern kann, die mich aber belasten... da geht es mir ohne das Wissen um sie besser...  

Manche Menschen wollen immer alles genau wissen und manchmal mehr als ihnen gut tut... Dann leiden sie, sind tief getroffen - und ich frage mich - warum tun sie sich das an???  
Ich gebe zu - manchmal ist es richtig schwer unneugierig dem Geschwätz aus dem Weg zu gehen - weil ich eigentlich doch neugierig bin... 
Aber die Vorstellung das ich dann höre was ich so genau noch nie wissen wollte, den Rest des Tages schlechte Laune habe oder oder... die bringt mich dazu meine Neugierde in Schach zu halten...
Ich muss nicht alles wissen, 
ich muss nicht alles verstehen...  

Sonntag, 25. März 2012

... in der Erinnerung...

... nicht von mir, 
aber irgendwie wohl sehr wahr...

man liebt im Leben immer zweimal - 
das erste Mal in der Wirklichkeit,
das zweite Mal in der Erinnerung - 
und beim zweiten Mal tut es richtig weh...

ich liebe dich
doch leider kann ich das nur noch in der Erinnerung,
die Wirklichkeit hatte andere Pläne mit uns...

... heute nacht...

Eigentlich mag ich es nicht so sehr durch das dunkle Dorf nach hause zu laufen - 
zuviele schmale Gässchen, verwinkelt, scheinbar viel zu wenig Straßenlaternen, 
Dunkelheit gefüllt mit Hundebellen aus der Ferne, dem leisen Plätschern und Glucksen des Bächleins, das man nur hört und von dem man doch nichts sieht,
leises Rauschen, Knistern, Rascheln im Gras, vorbei huschende Katzen...


Aber genau diese Dunkelheit war es heute abend, die mich das Strahlen und Blinken der Sterne scheinbar zum Greifen nah, hat sehen lassen - viel deutlicher, klarer als ich es je im Licht einer Straßenlaterne hätte sehen können. 

Heute nacht ist der Himmel schöner, weiter, tiefer, strahlender als ich ihn je sah - und je dunkler das Stück Erde auf dem ich stand - desto atemberaubender sah der Himmel aus, zog meinen Blick magisch an und hielt ihn gefangen... 
die Sterne, die Mondsichel, die Venus, der Jupiter... 


... wenn es anders wäre als es ist,
... wenn es dich  noch gäbe,
dann hätte ich dir heute nacht die Sterne gezeigt,
dir Sterngeschichten erzählt - 

und du hättest bestimmt amüsiert geguckt,
irgendwann gelacht - 
und gefragt wer mir die Sterne gezeigt hat... 

Und dann hätte ich gelacht - 
denn das warst du, 
du hast meinen Blick auf die Sterne gelenkt - 

und so sind sie das, was mir jede Nacht von dir bleibt -
auch wenn ich sie nicht immer sehen kann...

... immer noch heute...

 ... immer noch heute ist gestern, und heute schon längst vorbei...


 Die Sonne hat es gestern schwer gemacht heute zu tun was zu tun war... Doppelt schwer, weil ich meine Zeit lieber für das Projekt verwendet hätte das mir am Herzen liegt und für mich die Zukunft bedeutet... 
"Man hat immer eine Wahl - man muss sich nur entscheiden..." 

Heute frage ich mich, wieso es so schwer war die Wahl zu treffen. Es lag schon so lange auf der Hand, dass es eine gute Möglichkeit ist. Aus irgendeinem Grund habe ich mich aber immer davor gescheut die Wahl zu treffen und den neuen Weg anzusteuern.
Es steckt viel Wahres daran, dass es mitunter scheinbar einfacher ist zu bleiben wo man ist - auch wenn man dort längst nicht mehr glücklich und zufrieden ist und in der Gefahr sich selber zu verlieren - statt zu neuen Ufern aufzubrechen.
Auf der anderen Seite hat es vielleicht genau diese Zeit gebraucht um zu reifen - und ganz sicherlich habe ich in ihr auch noch ein paar sehr nützliche Dinge gelernt für das was jetzt als Weg vor mir liegt.


Sie flogen gestern abend, wie jeden abend,  so hoch und bleiben deshalb unhörbar, und hätten sie nicht diese blinkenden Positionslichter, blieben sie am dunklen Himmel völlig unsichtbar... aber so sieht es aus als flögen die Flugzeuge  direkt durch das Sternenmeer, ganz nah an den blauen und roten Riesen vorbei, an den scheinbar starren Lichtpunkten und denen die zu flackern scheinen. 
Wenn ich diese flackerden Himmelslichter sehe, dann sind es längst nicht mehr nur Lichter - ein bisschen ist es wie zu sehen das diese Gasriesen flackernd brennen um irgendwann ausgebrannt zu sein...


... und auch das war  "heute"  welches inzwischen längst schon wieder gestern ist: 
In der  Nacht wurden die Uhren umgestellt. Sie haben ihr eine Stunde gestohlen damit sie jetzt die Sommerzeit anzeigen können. 
Ich freue mich wenn es abends dann noch länger hell ist... aber an das Aufstehen morgens darf ich gar nicht denken. Meine innere Uhr findet 6 Uhr deutlich zu früh - auch wenn der Wecker dann 7 Uhr anzeigt... 
Früher konnte ich Menschen die unter der Umstellung der Uhren litten überhaupt gar nicht verstehen. Für mich war die Umstellung auf die Sommerzeit etwas, was völlig unbemerkt an mir vorüber ging - vielleicht mit der einzigsten Ausnahme das ich "am Morgen danach" einfach ungewöhnlich lange - nämlich eine Stunde länger geschlafen zu haben schien... Und damit war ich in der neuen Zeit angekommen... 
Heute ist das anders... den ganzen Sommer über muss ich zu früh aufstehen, fällt es schwer - die innere Uhr tickt anders und zeigt an, dass es zu früh ist um wach zu werden, aus den Träumen aufzuwachen... 
Die langen hellen Abende aber entschädigen dafür.







Samstag, 24. März 2012

... heute...

Sonnenschein pur - und direkt in der prallen Sonne - dort wo der Wind nicht hinkommt, ist es schon mehr Sommer denn Frühling. 
Ein dicker grüner Frosch mit Thermometer und Saugnäpfen klebt von außen an meiner Fensterscheibe in der prallen Sonne. ...hat der es gut... ich muss jetzt gleich aus dem Haus düsen, um die Termine des Tages abzuarbeiten... 
Die besondere Herausforderung des Tages - mich mit Menschen abgeben zu müssen, die ich zum großen Teil lieber überhaupt nicht kennen würde...

Freitag, 23. März 2012

... aufatmen...

Das Wetter ist wie endlich wieder Luft kriegen, aufatmen, innerlich auftauen... und auf jeden Fall viel zu schön um auch nur einen einzigen Augenblick zu versäumen. 

Gestern abend schon fiel mir auf wie wenig Lust ich habe mich in die Kissen zu lümmeln und einfach nur berieseln zu lassen...Es liegt was in der Luft - und das ist im Zweifelsfall die Flucht aus dem festgefahrenen Heute, in das Abenteuer Zukunft... 

Den ganzen Tag war es irgendwie trotz der Sonne und dem Licht unheimlich dunstig - hätte ich den Blick über das Land fotografiert, hätte das Bild vermutlich ein bisschen blass ausgesehen, unscharf... eben so als hätte ich vergessen die Farben einzufangen...

Jetzt ist es abend - und der Himmel hängt voller Sterne. Manchmal kommt es mir so vor, als würde jeder neue Blick in den Himmel die Sicht auf einige neue Sterne frei geben. Soviele Sterne - hell, blinkend, rötlich, bläulich... keine Ahnung wie oft ich das schon sah aber immer ohne es zu sehen... 

Mittwoch, 21. März 2012

... eins, zwei, vier, fünf...

Eins, zwei, vier, fünf... so zählt die kleine PinkLady... Die drei wird ausgelassen - und manchmal kommt es mir so vor als hätte ich Spaß daran wie die Erwachsenen sich abmühen ihr diese Zahl auch noch zu entlocken... 

Beim Einkaufen habe ich einen großen Schaumstoffwürfel entdeckt. Ich kann mir schon richtig vorstellen mit wieviel Vergnügen sie ihn durchs Haus werfen wird - und ganz bestimmt auch schnell die Zahlen zuordnen... Und ich bin schon sehr gespannt was sie sagen wird, wenn sie die 3 wirft...

... teilen...

Irgendwann einmal las ich, dass Menschen ihr ganzes Leben auf der Suche sind - aber nicht nach der Liebe, sondern nach dem Menschen mit dem sie teilen wollen... 

Sie war schon ziemlich lange Single als er ihr über den Weg lief und es dauerte nicht lange, da war es auch schon wieder vorbei noch bevor das Kennenlernen überhaupt wirklich begonnen hatte. 
Als sie mir davon erzählte, da kam es mir ein bisschen so vor, als wäre das Kennenlernen schon zuviel der Mühe für ihn gewesen... 
Seltsame Zeiten in denen Menschen schon ankommen wollen noch bevor sie sich auf den Weg gemacht haben... 

Jemanden kennenlernen ist vermutlich nur dann anstrengend und mühsam, wenn man sich für den Gegenüber nicht wirklich interessiert...

... resigniert...

Manchmal wenn ich mich für eine arme Wichtin halte, die Welt für schrecklich böse und ungerecht... und allen geht es ja sowieso sooooooooo viel besser als mir, dann finde ich es mitunter ziemlich tröstlich von anderen Menschen zu erfahren, dass es ihnen auch nicht besser geht... 
Und wenn ich erkennen muss das es ihnen gar viel schlechter geht als mir, dann relativiert es meinen eigenen Weltschmerz oder löst ihn gar völlig auf.

Die letzte Zeit denke ich immer öfter, fühlt es sich immer öfter so an als würde mein Leben mir nicht mehr gehören, als würde ich völlig von meiner Arbeit und den Mitarbeitern verschlungen bis nichts mehr übrig bleibt... ausgelaugt, ausgesaugt hänge ich dem nächsten Tag entgegen und irgendwie scheint das alles zu sein was bleibt... 

Heute im Gespräch mit eine Gruppe von Führungskräften habe ich festgestellt - ich stehe nicht alleine mit dem Problem da... arbeiten - Sofa, schlafen, arbeiten... irgendwie scheint das die normale Lebenstaktung zu sein... Diesmal hat es mich allerdings nicht getröstet, nichts relativiert - sondern lässt mich innerlich nur resignieren... 
Vielleicht überlege ich heute nacht mal wie sich die Zeit langsamer drehen lässt, die Uhren stoppen, die Welt anhalten, Motivation tanken...

... Verfallsdatum...

Mein Gefühl hat es mir schon eine ganze Weile gesagt - ich habe mein Verfallsdatum an der Stelle, an der ich stehe, längst überschritten... wenn es noch irgendetwas gebraucht hat um mir das unübersehbar vor Augen zu führen, dann ist das gestern auf "der Besprechung" passiert... 

Ich habe keine Lust mehr Miss Unabkömmlich zu sein und Spuren tief in meinen privaten Bereich ziehen zu lassen... Unabkömmlichkeit kann man als eigene unverzichtbare Wichtigkeit erleben - oder wie ich - der Depp für alles und jeden zu sein, von dem die Qualitäten einer eierlegenden Wollmilchsau erwartet werden - 
bin ich nicht, kann ich nicht - und vor allem - will ich nicht.

Dienstag, 20. März 2012

... vereinnahmt...

Ein schöner Tag könnte heute werden... wäre da nur nicht die Besprechung, die in den Tag eingeflickt wurde... 

Und obendrein ist es eine, die mich jetzt schon im Vorfeld - ohne genau zu wissen was im Einzelnen auf der Tagesordnung steht, mich schon wieder negativ stimmt. 
Das liegt vielleicht daran, dass das Ziel klar ist - und ich mir jetzt schon sehr sicher bin - als roter Faden auf dem Weg dorthin werden sich die Ideen ziehen, was andere machen können, machen müssen, um am gemeinsamen Ziel anzukommen - statt mal bei sich selber anzufangen... 
Denn würde jeder mal gucken welchen Beitrag er leisten kann und das dann auch tun - wir kämen mühelos am Ziel an... schließlich geht es nicht darum eine bemannte Marsmission zu starten... 
Aber gut... Vielleicht werde ich ja zur Abwechslung mal positiv überrascht - auch wenn ich das grad noch gar nicht so recht glauben kann... 

Dafür ist vielleicht schon im Vorfeld zuviel "suboptimal" gelaufen... ... ein Termin der aus der Westentasche gezogen wurde und zwischen Tür und Angel eingeflickt, Besprechungspunkte die geheim gehalten werden als wären sie eine Wunderwaffe von der man kaum abwarten kann sie auf den "Gegner" abzufeuern... Irgendwie weiß ich jetzt schon nicht, wie sich das mit der Erreichung eines gemeinsamen Ziels in Einklang bringen lässt... 

Das was ich so tagtäglich erlebe will irgendwie sich so gar nicht mit dem decken was ich mir unter dem Leben vorgestellt habe: "... wenn ich erst einmal groß bin, dann...".

Ein bisschen scheint es mir so zu sein, als würde es immer schwerer die Welt vor der Haustür auszuschließen. 
Feierabend ist nicht mehr wirklich Feierabend, ich kann mich nicht umdrehen und gehen und bin von dem Augenblick "frei"... Die Abgrenzung muss nicht aktiv aufgehoben werden um das eigene Leben für andere zu öffnen - vielmehr scheint es so zu sein, als müsste sie mit aller Macht verteidigt werden wenn man nicht überrannt und völlig vereinnahmt werden will.

Vielleicht ist das eine der "Errungenschaften" unserer Kommunikationsgesellschaft", in der Raum und Zeit keine Rolle mehr spielen und sich auflösen, jeder ist in irgendeiner Weise jederzeit erreichbar - oder muss sich aktiv unerreichbar machen. 

Vor langer, langer Zeit gab es einmal ungeschriebene Regeln wann man nicht mehr "zu fremden Leuten" geht oder sie anruft... Sonntags nicht, an Feiertagen nicht, abends nicht sobald die Geschäfte geschlossen haben - und das war in jenen "guten alten Zeiten" noch um spätestens 18.30 Uhr... 
Die einzigsten Ausnahmen - man war zu einer jener Zeiten ausdrücklich eingeladen worden oder aufgefordert zu einer dieser Zeiten anzurufen... 
Diese Grenzen waren selbst für meinen Geschmack damals eindeutig zu eng - aber heute sind sie für mich eindeutig zu weit...

Ich will selber entscheiden - und im Zweifelsfall jeden Tag neu und anders - wann und mit wem ich mein Leben teilen will - und wann es einfach nur für mich behalten. Ich wissen, denken, glauben, spüren - mein Leben gehört mir... statt es mir scheinbar stückchenweise zurückzustehlen... 

Wenn ich so darüber nachdenke, dann frage ich mich ob ich in einem Umfeld festhänge in dem sich die Grenzen derart aufgelöst haben - oder aber ob es tatsächlich der Zeitgeist ist, indem die völlige Vereinnahmung des Einzelnen die Regel ist - und wer das nicht will muss sich ausgrenzen... 

Heute ist ein schöner Tag und ich würde ich gerne besprechungsfrei auf einer einsamen Insel verbringen...

Montag, 19. März 2012

... ich habe dich gesehen...

Ich habe dich in meinen Träumen gesehen,
lange bevor ich dich in der Wirklichkeit fand.

Und dann warst du auf einmal da,
in deinen Worten bin ich mir begegnet,
in deinen Blicken konnte ich mich entdecken,
du warst der beste Teil von mir.

... die Schmetterlinge tanzen nicht mehr...

Ich suche dich in meinen Tagen, 
aber kann dich nirgends entdecken.
Ich suche dich in meinen Nächten
und muss erkennen,
dass meine Träume traumlos geworden sind.
Ich suche dich in mir,
aber die Schmetterlinge fliegen nicht mehr.

... alles nur geträumt???...

An irgendeiner Stelle des heutigen Tages habe ich einfach nur noch dumm aus der Wäsche geguckt und mich gefragt, wann der Wecker endlich klingelt und mich aus dem wirren Traum aufwachen lässt... 
und das obwohl ich tief in mir wusste - ich bin wach, ich träume gar nicht... 

Was könnte mich dazu bringen jemanden anzuschwärzen wegen eines Fehlers - wenn dort, wo der Beweis für diesen Fehler des Angeschwärzten liegt - auch der Beweis für meinen eigenen - genau den gleichen Fehler - in sogar doppelter Ausführung??? 
Ist der Anschwärzende so dumm das nicht zu erkennen - oder denkt er ich bin halb blind das ich nur das sehe von dem er will das ich es sehe??? 

... vielleicht ist das alles nur der ganz normale Wahnsinn über den man üblicherweise nicht redet und es erscheint mir deshalb so, als säße ich in der Zentrale des - keine Ahnung wie ich das überhaupt noch nennen soll... 
Aber es hat alles seinen Grund warum es ist wie es ist... und manchmal muss es tatsächlich erst richtig schlimm werden um sich dann zum Guten zu wenden. 
In diesem Falle - der alltägliche Wahnsinn der sich anfühlt wie ein sehr schlechter Traum, der beflügelt mich, die Operation Selbständigkeit umso tatkräftiger voran zu treiben... Und das ist dann auch schon wieder das richtig Gute an alledem...

Sonntag, 18. März 2012

... Erreichbarkeit...

Heute war einer der Tage, an dem eine fest verschlossene Haustür nicht ausreichte um die Welt auszuschließen, um ungestört im Hier und jetzt zu verweilen... Ich sollte tatsächlich ernstlich darüber nachdenken, meine Telefonverbindung zum Rest der Welt zumindest an Wochenenden zu kappen...

Erst die Tage habe ich mich an die Zeiten erinnerte, in denen Anrufbeantworter noch nicht so ganz billig waren und ich ganz ganz unbedingt einen haben wollte - die Vorstellung auch nur einen "wichtigen" Anruf zu verpassen war damals kaum auszuhalten... 
Schön blöd, kann ich da heute nur sagen - allerdings habe ich das auch damals schon sehr schnell gemerkt. 
Am Anfang als ich den AB neu hatte habe und auch danach in besonderen Lebenssituationen, fand ich diese neue Art der Erreichbarkeit natürlich toll - aber schon sehr schnell wurde der AB soetwas wie ein Filter - zuerst einmal hören wer da am anderen Ende ist - und dann entscheiden ob ich überhaupt erreichbar sein will... 
Und oft genug wollte ich es nicht - und daran hat sich bis heute auch nichts mehr geändert - obwohl wir längst im Zeitalter der tatsächlichen allzeitigen Erreichbarkeit zu sein scheinen... 
Mein Handy ist etwas was irgendwo in meinem Rucksack steckt - als Anrufmöglichkeit im Ernstfall... aber nicht damit man mich überall und jederzeit erreichen kann... Umgekehrt erwarte ich auch von meinen Mitmenschen nicht. das sie immer und überall erreichbar sind... 
Das Leben findet hoffentlich noch immer mit beiden Beinen im Leben und der Nase manchmal in den Wolken statt - 
und nicht am oder im PC - 
und auch nicht mit einem am Ohr festgewachsenen Handy... 
Allerdings fürchte ich, dass das immer weniger Menschen so sehen... im Grunde ist es egal wo man geht und steht - es scheinen immer mehr Menschen zu werden, die ein Handy anscheinend als zusätzliches, lebensnotwendiges Organ haben... 
beim Gehen, stehen, an der Ampel, an der Kasse, im Bus, am Zug, im Auto - selbst am Arbeitsplatz - überall die Dinger am Ohr, erreichbar... 

Na ja, wie dem auch sei - je mehr rings um mich herum alle anscheinend immer weiter in Sachen Kommunikationstechnik aufrüsten, desto mehr habe ich den Eindruck für mich wird es Zeit weiter abzurüsten - und heute war eindeutig so ein Tag...

Samstag, 17. März 2012

... die letzten ruhigen Minuten des Tages...

Die letzten ruhigen Minuten des Tages sind angebrochen... die Welt noch dunstig mit der Sonne irgendwo hinter den Nebeln die angefangen hat sich ihren Weg auf die Erde zu erobern, die Kirchturmglocken haben längst verkündet das der Tag angebrochen ist. Eine Tasse Kaffee noch - und dann wird die PinkLady schlagartig aufwachen und von Null auf 100 in einer Sekunde durch meinen Tag wirbeln, ihn aufwirbeln, durcheinander wirbeln - und ich werde ihr vergnügt dabei zusehen... 

Auch wenn es jetzt gerade noch sehr ruhig ist und das Dorf noch zu schlafen scheint - es wird sicher nicht mehr lange so bleiben - längst herrscht am Tag auf den Feldern schon wieder geschäftiges Treiben und es wird getan und gemacht... die Traktoren rattern schon wieder über die Dorfstraßen Richtung Feld... Längst sieht man nicht mehr nur vereinzelte Kühe und Pferde auf den Weiden stehen - sondern es scheinen täglich mehr zu werden... 
Irgendwie verändert das Dorf das Zeitgefühl, die Wahrnehmung der Zeit. Sie vergeht noch immer schnell - zu schnell - aber es ist nicht ein Tag wie der andere, der Jahreszeitenlauf wird erkennbar an dem was hier passiert oder eben auch nicht... Soetwas wie Winterschlaf, Frühlingserwachen wird hier sichtbar und spürbar... 
Die innere Uhr fängt an sich wieder "richtig" einzustellen. Manchmal wenn ich morgens aufwache - und je nachdem wieviel oder wenig Tageslicht ins Zimmer fällt, bekomme ich schon eine Ahnung davon wie spät es sein muss noch bevor ich auf die Uhr sehe...

Freitag, 16. März 2012

... und noch ein schöner Tag...

Am frühen Morgen war der Himmel noch immer sternenvoll, später hingen wieder die Nebel irgendwo zwischen Himmel und Erde fest und warteten darauf von der Sonne weggedampft zu werden... 
Und noch später war der Himmel wolkenlos blau, warmer Sonnenschein... 

Auf dem Weg ins Wochenende fiel mir ein, das dies einer der Tage gewesen wäre, an dem ich als Mädchen in meinen Wollstrumpfhosen von der Schule nach hause gekommen wäre und den Sommer mit Kniestrümpfen hätte einläuten wollen... An Tagen wie diesen hing der Haussegen schief, immer mussten noch viele, viele solcher Tage sein, bevor ich endlich den Winter gegen den Sommer eintauschen durfte - Kniestrümpfe und Söckchen statt Strumpfhosen... Der Standardspruch alljährlich - "eine Schwalbe macht noch keinen Sommer..."  

Später bin ich in die Stadt gefahren und habe eine riesige Tüte buntblühenden Frühling eingekauft und so stand ich dann mit meiner Tüte im Sonnenschein, hab sie alle eingefangen, eingeatmet - während ich auf meine Freundin Studienkollegin wartete, mit der ich zu einem Arbeitstreffen verabredet war... 

aber die ganze Zeit habe ich mich auf den frühen Abend und die kleine PinkLady gefreut... Ich liebe Wochenenden mit ihr, sie macht mir gute Laune, selbst - oder vielleicht gerade weil sie mir keine ruhige Minute lässt. 

Heute war einer der Nachmittage der den Alltag einfach ganz weit weggeschoben hat - sekundenschnell... einfach so... 

Ach ja - und dann war ich heute auch noch richtig stolz auf mich - in eine Lücke die sich auftat bin ich nicht gesprungen. Ich bin kurzfristig für einige Stunden als Dozentin angefragt worden. Grundsätzlich eine gute Sache für mich die mir auch Spaß macht... aber kurzfristig ist immer schlecht - jede Minute vorher ist dann Vorbereitung darauf zulasten der Freizeit... Und heute ist mir soviel eingefallen wofür ich gerne Zeit hätte, Zeit gut brauchen könnte... - und habe abgesagt - völlig gegen meine Gewohnheit - bewusst entscheiden - für mich... das finde ich gut :-)





Donnerstag, 15. März 2012

... ein schöner Tag...

Eine Reportage über ein Flugzeugunglück begann mit - "... es war ein schöner Tag...". 
Mir kam die Frage in den Sinn weshalb sich manche Tage schon zu Beginn als "schön" anfühlen - einfach nur weil man sich ausgeschlafen fühlt?, die Sonne durch das Fenster scheint? 

Heute morgen war so ein Tag, an dem ich auch hätte sagen können - es ist ein schöner Tag (Morgen) - weil die Nebel verträumt im Gras hingen bis hoch zum Horizont? - irgendwo der Himmel schon heller war, wo die Sonne versuchte sich durch den Nebel zu brennen und es klar schien - sie wird es schaffen und früher oder später alle Nebel wegdampfen?... 

Und später am Tag wurde es noch viel besser... eine gute Nachricht kam durchs Telefon und ich hätte vor Freude Luftsprünge machen können :-)... Vielleicht auch eine Lebensregel die ich glauben möchte -  die Kinder müssen erst ihren Weg ins Leben gefunden haben bevor man sich ein Stück zurücknehmen und erleichtert aufatmen kann... Und die Hoffnung das nun nach vielen Irrungen und Wirrungen der Weg ins Leben gefunden ist - die kam heute durchs Telefon....

... Lebensregeln...

Gibt es verlässliche Lebensregeln oder will ich das nur glauben - oder wenigstens hoffen???

Büro aufschließen, PC anschalten, Radio anstellen und eine Kanne Kaffee organisieren... 
Kaffee eingießen, e-mails checken... 
und irgendwie so nebenbei bekam ich mit, dass irgendwo ein dramatischer Unfall passiert ist... in einer späteren Nachrichtensendung - ein bisschen aufmerksamer dieser lauschend - in der Schweiz ist ein Bus verunglückt - unter anderem sind 22 Kinder dabei ums Leben gekommen... 

Ich kann soetwas nicht hören ohne zutiefst betroffen zu sein... 
eine der Lebensregeln an die ich glauben möchte - Eltern sterben vor ihren Kindern... 
Ich kann und will mir nicht vorstellen wie es sein muss, wenn diese Regel außer Kraft gesetzt wird... 

Mir kommt die kleine PinkLady in den Sinn...  - unvorstellbar das sie vor mir gehen müsste... Ganz und gar unerträglich der Gedanke... 

Sie ist noch nicht einmal 2 Jahre alt - aber eine Welt ohne sie, ohne ihr lachen, hüpfen, springen, singen, plappern, tanzen - kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, will ich mir gar nicht mehr vorstellen. Sie sind so winzig klein und füllen das ganze Herz...

Mittwoch, 14. März 2012

... es war eine gute Idee...

... der Tag dümmelte seinem Ende entgegen, als es an der Haustür klingelte... 
Es war meine Kräuterfrau die spontan vorbei kam weil sie in der Nähe war... und dann redeten wir und redeten und redeten... über dieses und jenes, alles und nichts...
... und als sie ging sagte sie - es war eine gute Idee bei dir vorbei zukommen und entschwand in die inzwischen stockdunkle Nacht...

... ja, es war eine gute Idee...

Graue Träume

Meine Träume sind grau geworden,
wabern wie die Fortsetzung des Tages durch die Nacht,
lassen beim Erwachen keine Spuren, keine Eindrücke - 
nicht einmal eine Erinnerung an sie zurück.

Dienstag, 13. März 2012

... durch dich...

Die besten aller Worte fand ich durch dich, für dich
die schönsten aller Bilder malte ich durch dich, für dich
die aufregensten Gefühle fand ich durch dich, für dich
die spannensten Augenblicke erlebte ich durch dich, mit dir
die tiefste Vertrautheit fand ich durch dich, mit dir

wirklich gelebt habe ich durch dich für dich
weil ich dich liebte

... kann ich weiter reden?...

Heute musste ich ein bisschen lachend an die Zeiten denken, an denen ein Telefonhörer am Ohr für den Rest der W elt das Zeichen war, das mal kurz Sendepause ist... 
Ich war am Telefonieren und jeder wollte mal kurz... 
der Hörer am Ohr hat keine Sendepause ausgelöst... 
statt dessen die Frage - "kann ich weiter sprechen"... 
Nee, nicht wirklich - irgendwie habe ich ein Ohr zu wenig... oder zwei oder drei... 

...der Frühling kommt...

... angeblich noch in dieser Woche - zumindest wenn er nicht kurz vor seinem Eintreffen doch schnell wieder abdreht... 

Ein Hauch von Frühling liegt schon in der Luft - Krokusse haben sich durch die noch winterharte Erde gebohrt und angefangen Sonnenstrahlen einzufangen, die ersten Tulpfenblätter sprießen schon aus der Erde - und ebenso die ersten Knospen an Büschen und Sträuchern... 

Mein zuhause ist schon primelbunt und hyazinthenduftend... tja, fehlt also nur noch der strahlend blaue Himmel mit Sonnenschein... 

Frühlingsgefühle scheinen sich bei den ersten Zeitgenossen auch schon breit zu machen, die dauergestressten Gesichter haben ein Lächeln angezogen, die Gereiztheit in den Stimmen ist fast zu einem Flöten geworden... Und bei so mancher Wahl dieser Tage bekommt man schon eine Ahnung vom bösen Erwachen das später irgendwann im Jahr folgen wird... 
Aber dieser Augenblick ist jetzt noch nicht - jetzt wird noch geflötet und geflirtet und nach den langen dunklen Tagen zur Abwechslung mal gute Laune verbreitet... 

Ich glaube die Einzigste die noch im Wintertrott gefangen ist, bin ich selber... daran ändert auch primelbunt noch nichts...  
und auch nicht die Tatsache das das Leben auf die Straßen des Dorfes wieder zurück kehrt, die Menschen die sich den Winter über in den Häusern versteckt hatten wieder zu sehen und hören sind - noch bis lange in den dunklen Abend hinein... 

... die Zeit verändert alles...

Manche Menschen scheinen genau an den Ort zu gehören an dem sie sind, sind scheinbar untrennbar mit ihm und der Zeit verbunden. 
Es ist nicht unbedingt so, dass diese Menschen immer eine besondere Beachtung erhalten, es sind auch nicht unbedingt die, die uns die meiste Freude bereiten... Sie sind einfach da wo sie scheinbar hingehören - heute - und bis in alle Ewigkeit... 

Irgendwie ist natürlich klar - weder Orte noch Menschen sind für die Ewigkeit gemacht - und wirklich untrennbar sowieso nicht - und doch...

wenn dann diese Verbindung plötzlich aufbricht, der Mensch diesen Ort verlässt, seiner eigenen neuen Zeit entgegen geht, es nicht mehr ist, wie es immer war - alleine schon die Vorstellung das die Tage gezählt sind in denen das scheinbar Unzertrennliche noch Bestand hat - irgendwie unfassbar... 

Die Menschin um die es hier für mich geht, hat mir viele graue Haare wachsen lassen, war auf ihre Art oft sehr sehr anstrengend, nervig, hat sobald sie die Gelegenheit dazu bekam ohne Punkt und Komma geredet, geredet und geredet... und auf den Punkt kam sie dabei fast nie... 
irgendwie war es oft als müsste man den gewaltsam aus ihr rauß brechen... 
Sie hatte sehr viele merkwürdige Eigenarten und Eigenheiten die mich manchmal fassungslos gemacht haben - und andere unzählige Male zum Lachen brachten bis mir die Tränen übers Gesicht gelaufen sind. 
Solange sie immer halb dem Nervenzusammenbruch oder einem Herzinfarkt nahe zu sein schien, wußte ich das es ihr gut geht - wirklich Sorgen gemacht hätte ich mir wenn sie keine Katastrophenstimmung verbreitet hätte und mit ihrer Hektik alle anderen verrückt gemacht und aufgescheucht hätte... 

Neulich als das Gespräch auf den nahenden Frühling kam, erzählte sie - offensichtlich sehr erleichtert - zum Glück hätte Klaus den Winter überlebt... 
Klaus??? Wer war Klaus??? Und wieso war er im Winter in Lebensgefahr??? Was war passiert??? 
Sie hatte nun unser aller Aufmerksamkeit, was ihr sichtlich gut tat und berichtete dann in aller Ausführlichkeit von Klaus und der Sorge um ihn... 
die vergangenen eiskalten Tage und Nächte hatten Klaus wohl arg zugesetzt... und sie erzählte und erzählte... 
bis sie endlich zu der Antwort auf die Frage kam wer Klaus ist... Klaus ist der Goldfisch in ihrem Teich... 

Sie hat dazu gehört - genau an der Stelle an der sie scheinbar schon immer war und für immer bleiben würde - genauso wie sie war oder ist - weil so war sie immer perfekt sie selber... neben aller Hektik die sie verbreitet hat - immer auch nachgiebig, verzeihend, hilfsbereit, verlässlich und auf eine merkwürdige Weise auch dankbar wenn man ihr zuhörte... 
Sie wird mir fehlen... und eigentlich kann ich es immer noch nicht wirklich fassen, mir vorstellen wie es sein wird wenn sie ihren Platz verlässt... 
Aber ich freue mich wenn ich sie so entspannt, fast schon fröhlich sehe und gönne ihr sehr, dass sie für sich selber in eine neue Zeit aufbricht in der das Leben ein bisschen einfacher für sie wird...

Donnerstag, 8. März 2012

... der Mond...

... auf dem Bild kann man nicht einmal im Ansatz erahnen wie riesengroß und fast schon orange-gelb der Mond über den Nachthimmel wandert... 

... da fällt mir nichts mehr ein...

Oh Mann... manche Menschen haben Probleme - wenn ich die hätte, dann hätte ich keine... Innerlich ist es eigentlich wie fassungslos sein, mein Kopf wirft riesige Fragezeichen auf mit der Frage - wovon sprechen wir hier überhaupt???... komme mir vor wie im falschen Film und frage mich ob ich mir vielleicht nur einbilde wach zu sein und in Wirklichkeit nur in einem wirren Traum gefangen bin... 

... das ist jetzt zum Glück vorbei... zumindest - hoffentlich- für heute... 

Mittwoch, 7. März 2012

... vielleicht Glück im Unglück...

Der Drucker druckt nicht - oder besser gesagt - er würde schon drucken wenn er noch genug Tinte hätte... hat er aber nicht... 
Blöder Drucker... mein alter hat mir immer frühzeitig, sehr frühzeitig, gesagt, wenn er Nachschub braucht... und dann wurde die Druckqualität langsam immer schlechter... also irgendwie alle Zeit der Welt eine neue Patrone zu besorgen... 
Der neue - der druckt 1A und von einem auf den anderen Augenblick ist es damit vorbei... Dumm, dass das ausgerechnet jetzt passiert, wo ich noch in meinem "home office" voll beschäftigt bin und sich zudem mitten in der Nacht keine neue Patrone auftreiben lässt... 
Das Glück in diesem Unglück - da muss ich jetzt kurz vor der Geisterstunde wohl leider, leider Feierabend für heute machen :-)... 

Montag, 5. März 2012

... Peace train... huhahia ... come on... come on...

... eigentlich habe ich heute genug Stunden dieses Tages damit verbracht zu arbeiten... eigentlich würde ich jetzt so richtig gerne an diesem kalten, dunklen Abend bei Kerzenschein und schöner Musik meinen Träumen nachhängen... 
Eigentlich... 

aber jetzt ist nur die kurze stille Atempause mit Musik aus alten längst vergangenen Tagen, bevor ich die zweite Runde dieses Arbeitstages einläuten muss und das "home office" eröffnen... 

Irgendwie wird es diese ganze Woche so sein... die eine Arbeit wird nur beiseite gelegt um an einer anderen weiter zu machen, ein Termin nur beendet um zu einem anderen zu eilen... 

Die besondere Kunst besteht wohl darin auch noch den übervollen Tagen, Ruhe und Entspannung zu entreißen... 
Das Geheimrezept wie das geht habe ich leider nur noch nicht gefunden... 

... die Zeit der Spiegel...

Es gibt Menschen, die tun was getan werden muss. Sie krempeln die Ärmel hoch und machen es einfach... 
Und dann gibt es die, die ihre sehr eigene Vorstellung davon haben was ihre Aufgabe ist und jeder Handschlag darüber hinaus bedarf der Ansage - und die Zeit die sie dann erst einmal dafür aufwenden um auszudiskutieren warum, wieso, weshalb - in der hätten sie es mühelos erledigen können... 

Immer wenn ich auf diese letzteren Menschen stoße, fällt mir ein Spruch ein den ich früher einmal hörte - "... wer sich nicht selbst befiehlt, bleibt immer Knecht...". 
Wie wahr... 
Die Diskutierer lassen sich meistens nicht gerne etwas sagen - sind aber gleichzeitig auch nicht in der Lage sich selber in die Pflicht und die Verantwortung zu nehmen... und genau deshalb werden sie ewig etwas gesagt bekommen...

Ich glaube es gibt richtig viele Menschen - auch in meinem Umfeld, die denken das ich ein richtig gutes Leben habe, weil ich in Führungsverantwortung bin, viele nachgeordnete Mitarbeiter habe denen ich etwas zu sagen habe, die machen müssen was ich sage... 
Ein bisschen muss ich über diese Vorstellung dieser Menschen lachen - aber vermutlich nur deshalb weil ich die irgendwann auch einmal so hatte... 
Aber die Wirklichkeit ist irgendwie ganz anders... 

Ich hoffe, dass ich immer auch die Menschen um mich herum haben werde, die mir ihre ehrliche Meinung sagen, die mir einen Spiegel hinhalten in dem ich immer wieder überprüfen kann ob mir das gefällt was ich dort sehe - oder eben nicht... 
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das es gut für Menschen ist - zumindest für die meisten nicht - wenn sie auf der obersten Stufe der Leiter stehen und keinerlei Grenzen mehr gesetzt bekommen... die jede ehrliche Meinung bekämpfen bis sie die irgendwann dann auch nicht mehr als Rückmeldung bekommen und so den Spiegel verlieren, in dem sie sich selber sehen können wie sie sind - wie sie gesehen werden, der ihnen Orientierung sein könnte...

Was wird aus Menschen wenn sie keinen Maßstab mehr anlegen müssen der in ihrem Umfeld allgemein gültig ist, sondern nur noch ihren eigenen? 
Ich glaube die wenigsten dieser Menschen können daran wachsen - sondern sie scheinen nur noch riesengroß, sind aufgeplustert, scheinbar über allem stehend - und sind dabei doch nur Zwerge... 
 Ich will glauben das es für alle Menschen diesen Augenblick der Wahrheit gibt und dann auch diese aufgeplusterten Zwerge ihre wahre Gestalt und Größe erkennen... diesen Augenblick, an dem sie all das sehen und erkennen müssen was sie bis dahin so machtvoll so sehen unterdrückt haben... dieser Augenblick an dem sie andere nicht mehr klein machen können nur um selber größer zu erscheinen... 

Sonntag, 4. März 2012

... Hohn und Spott...

Gestern auf einmal wurde mir bewusst, wie sehr der (Arbeits-)Alltag mich verändert. 
Sarkasmus macht sich bei mir breit in einer Welt, die ich in weiten Teilen so einfach nicht mehr verstehen kann und so letztlich auch gar nicht verstehen will. 
Manchmal ist für mich "verstehen" gleichbedeutend damit, selber ein Teil von dem zu werden was ich ablehne, nicht für "Gut" befinden kann und das so auch nicht in meine eigene Werteordnung passt. Zumindest scheint es mir aber fast immer wie eine Grenzwanderung zu sein, bei der ich auch sehr schnell einmal auf der falschen Seite landen kann ohne den Weg zurück zu finden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten auf eine Welt zu antworten die manchmal nicht mehr verstehbar ist - meine sind vielleicht sehr begrenzt und sicher gibt es noch eine ganze Menge ganz anderer, die ich überhaupt nicht kenne oder noch nie als Möglichkeit in Betracht gezogen habe... wer weiß?...

Ich habe es mit lauten, harten, fast schockierenden Worten versucht, den Unsinn hinter dem scheinbaren Sinn zu entlarven um mich verständlich zu machen... Der Schock kam an - dem Unsinn getarnten Sinn konnten sie meist jedoch nichts anhaben... 
Eines der vielleicht besten Beispiele dafür ist Weihnachten. Das Eigentliche dieses Festes ist völlig ins Gegenteil verkehrt worden... Zeit für die Familie, Besinnlichkeit, ganz zu schweigen von der religiösen Bedeutung - all das hat längst Platz gemacht für Geschenke - oder wie es in einem Werbeslogan so schön unpassend, passend hieß - "Weihnachten wird unterm Weihnachtsbaum entschieden"... und die Zeit für Besinnlichkeit musste dem 24 Stunden Power-shopping Platz machen... 
Aber dann stöhnen die Menschen über den Stress - als wäre er etwas, was von irgendwo weit oben, ganz plötzlich und völlig unverwartet, ihnen aufgezwungen worden wäre... 
Die Entscheidung das Geschenke so megawichtig sind - am besten mehr, als man sich zu kaufen leisten kann, jeden Tag superaufwendige Gerichte bei denen ein paar Menschen überhaupt nicht mehr aus der Küche kommen und selbst an einem Adventsonntag noch bis in die Nacht durch die Einkaufszentren geschoben, gedrängelt und gelärmt werden muss - diese Entscheidung haben sie selber getroffen... Aber sag das mal... das Harmloseste was man dann erleben kann, ist angesehen als käme man von einem anderen Stern....

Eine andere Möglichkeit - Resignation und Rückzug... 
Im Privatleben mag das in Teilen noch ganz gut funktionieren - da kann ich mir zumindest weitgehend selberaussuchen mit welchen Menschen ich mich da abgeben möchte und mit welchen dann lieber nicht...
Im Arbeitsleben funktioniert das nicht... 

Sarkasmus ist eine Antwort - allerdings keine sonderlich Gute... schon gar nicht wenn diese Art zu antworten nicht einer bewussten Entscheidung entspringt, sondern einfach anfängt Teil meiner eigenen Sicht auf die Welt zu werden... Ich muss eine andere, bessere Antwort auf all das finden wozu mir im Augenblick nicht mehr einfällt als beißender Spott...

Samstag, 3. März 2012

Samstage mit der PinkLady...

Es ist noch früh am Morgen und sieht bis jetzt danach aus, als würde ich einen weiteren Tag in der Suppe hängen müssen... 

Es ist still - aber das wird nicht so bleiben - spätestens in einer Stunde wird die PinkLady aufwachen und hier alles unsicher machen, alles untersuchen, erkunden - auch das was für kleine Patschehände nicht unbedingt gemacht ist... alles verräumen, umräumen, aus den Regalen zerren, springen, hüpfen, kreischen, singen, tanzen, lachen, beleidigt das Gesicht verziehen... Wäsche bügeln ist dann vom Plan gestrichen - weil so schnell wie sie die Hände vermutlich am heißen Bügeleisen hätte, könnte ich gar nicht gucken... Meinen Unterricht für nächste Woche kann ich auch nicht vorbereiten - denn das müsste ich in weiten Teilen am PC tun - und der ist aus Sicht der PinkLady der Aufbewahrungsort für Babys, weil dort die ganzen Babybilder gespeichert sind die sie dann auf meinem Schoß sitzend sich unbedingt ansehen will... 

... also genieße ich jetzt noch schnell die letzte stille Atempause... 

... Frühling - oder so ähnlich...

Sinngemäß sagte die Sprecherin meines Lieblingsradiosenders gestern morgen - 
"...ist das nicht toll - endlich ist der Frühling da... okay, ein paar haben das Pech heute in der Suppe festzuhängen... Aber ist es nicht toll - es ist 9 Grad, die Vögel zwitschern, es ist Frühling - und wenn der Nebel nicht da wäre, wäre der Himmel blau und die Sonne würde schon richtig warm scheinen..."
Letzteres konnte mich jetzt nicht so wirklich trösten, weil ich zu denen gehörte, die den ganzen Tag in der Suppe stecken blieben... 
Das einzigste Frühlingsbunte an diesem Tag waren die Primelchen die ich mir auf dem Nachhauseweg von der Arbeit im Supermarkt gekauft habe...

Donnerstag, 1. März 2012

... vom Abschied und stillen Grüßen...

Ein bisschen seltsam war es diese Karte mit schwarzem Rand zu schreiben... 
Es war ein bisschen so, als würde jetzt ein neuer Abschnitt im Leben beginnen - einer an dem man anfängt, von ersten Weggefährten des Lebens, Abschied zu nehmen... Die scheinbare Unendlichkeit zeigt das Gesicht der Endlichkeit, etwas - ein Leben - ist unwiderbringlich vorbei. Ein Mensch der seinen festen Platz im Leben hatte, der auf die eine oder andere Art zu meinen Tagen gehörte ist nicht mehr da... wird nie mehr da sein...