Donnerstag, 10. Januar 2013

Es wird ernst....

Mein Nachfolger steht unbekannterweise ab April schon in den Startlöchern. Das ist  jetzt der Augenblick wo die Entscheidung für "die ferne Zukunft" sehr nahe gerückt ist und auch als das für mich spürbar wird, was sie ist - nämlich ein entscheidender Schritt. 

Es hängen soviele Unbekannte in der Luft und die machen ein bisschen Angst, ganz so wie springen mit Zuversicht - aber ohne die Sicherheit eines Netzes. Ich wäre vermutlich nicht ich, wenn ich darin nicht auch etwas Gutes sehen könnte. Aus meiner jetztigen Situation und Arbeitsbelastung heraus würde ich überhaupt gar nichts auf die Beine gestellt bekommen was meine Selbständigkeit betrifft. Es fehlt die Zeit, die Kraft und letztlich dann auch ein bisschen der Antrieb und die Motivation. Und alles verliere ich umso mehr, je weniger voran geht. Also rauß aus dem System das mich daran hindert zu tun was ich tun will, ist schon einmal in jedem Fall richtig - weil ich da rauß will und weil ich ganz bestimmt das will was ich will.
Dieses Rauß und damit der Verlust der Sicherheit macht Angst... aber es ist die einzige Möglichkeit umzusetzen was ich will. Fest eingebunden - bevorzugt in einen 24 Stunden Bereitschaftsdienst - darauß lässt sich nicht etwas ganz Neues aufbauen. Also muss es sein. 

Gestern abend schon habe ich gemerkt, wie die Tatsache jetzt zu wissen das es einen Nachfolger gibt, der Countdown für mich wirklich läuft, hat geholfen Energiereserven in mir frei zusetzen und ich bin schon ein ganzes Stück weiter mit meiner HP - Vorbereitung gekommen...

Es wird alles gut... irgendwann...

Sonntag, 6. Januar 2013

"Qualität und Tiefe des Lebens"...

Emotionale Erschöpfung... nah am Wasser gebaut, 
Sehnsucht nach Abschalten, 
nichts mehr hören, 
nichts mehr sehen... 
allzeit abrufbereit und innerlich auf halb 8... 

Und es ist so sicher wie das Amen in der Kirche... es vergeht kein Tag mehr an dem der Arbeitsplatz nicht meinen Tag, manchmal die Nacht und ganz sicher mein Leben frisst...

Und aus dieser Situation heraus sehe ich einen Dialog mit einer Top-Managerin... Sie kennt nur den Weg nach oben, Kinder ausgeschlossen, der Mann muss für ihre Karriere einen Schritt zurück treten... Soweit so gut. 
Auf alle kritischen Fragen, ob man das so auch mit Kindern hinbekommen kann, ob das auch mit Familie passt, ob es da nicht auch mal die ruhigen Minuten gibt in denen die Frage auftaucht ob man so wohl alles im Leben richtig macht, welche Ziele da noch sind, welche Ziele da nach dem Arbeitsleben sind, ob irgendwo Ende des Höhenfluges sein könnte... 

... und auf all die kritischen Fragen, kamen die immer gleichen Antworten... 

Die Arbeit erfülle sie mit soviel Begeisterung das alles andere dahinter verschwindet... (???)

Das Leben bietet so alles was gesucht wird und das Ziel immer klar - dem Leben mehr Qualität und Tiefe geben... und noch einmal diese Antworten und noch einmal und noch einmal... 

Am Ende aber bleiben für mich alle wesentlichen Fragen unbeantwortet...

Finanzmanagerin zu sein - 
Wo ist da die Tiefe des Lebens??? des existenziellen Lebens??? Was ist da "Qualität des Lebens"? 
Vor allem - welche Antwort ließe sich bei so einem Leben das sicherlich bunt ist, auf die Sinnfrage finden??? Der Sinn meines Lebens war es, für das Unternehmen xy viel Geld zu scheffeln??? 
Die Qualität und Tiefe meines Lebens lässt sich am Gewinn des Unternehmens xy messen weil ich einen großen Anteil daran hatte??? 

Ich kriege es nicht zusammen... Qualität und Tiefe des Lebens ... die kann für mich niemals nur aus der Arbeit kommen - vielleicht zeitweise, ergänzend... aber dann macht sich die emotionale Erschöpfung breit weil mein Leben mehr braucht als nur zu arbeiten... 

Na ja, und wenn ich mir ansehe wie ständig die Leerformel der "Qualität und Tiefe des Lebens" bemüht wurde, ohne sie wirklich zu füllen... dann fürchte ich fast schon wieder das da auch nicht wirklich viel mehr dahinter steckte... Auf jeden Fall keine Antworten die einen Lebensentwurf erklären könnten, oder eine Idee für den eigenen zu liefern... 

Aber klang mitunter schon sehr souverän und beeindruckend, man darf es eben nur nicht hinterfragen, um sich anschließend nicht durch Haareraufen die Frisur zu ruinieren... 

Obwohl ich schon sehr schnell genug von den Leerformeln hatte, habe ich mir den Dialog bis zum Ende angesehen, weil ich immer dachte - da muss noch etwas mehr kommen... Tat es aber bis zum Ende nicht...

Donnerstag, 3. Januar 2013

Das neue Lebensjahr

Heute Nacht hat es begonnen... 

Manchmal glaube ich, wir bekommen bis zu einem gewissen Punkt ganz genau gesagt wie das Leben verlaufen wird, welche Rolle wir an welcher Stelle spielen, was uns erwartet... Kleine Mädchen werden groß... dann ziehen sie in die weite Welt hinaus, finden ihren Prinzen, bekommen Kinder, ziehen sie groß... und irgendwo dazwischen sind dann auch noch Geld, Karriere... 
Aber was dann?  Das sagt einem niemand... auch nicht wie es sich anfühlt innen immer noch ein bisschen das kleine Mädchen zu sein, die junge Frau mit der Sehnsucht in die Welt hinauszuziehen und sie zu erobern - und dabei längst in einer welkenden Haut steckt... 
Die Mädchenjahre sind angefüllt mit den Geschichten vom Märchenprinzen der eines Tages kommen wird, die Jahre der jungen Frau mit der Sehnsucht nach ihm und das es sobald sein muss... 
aber was kommt dann? , wenn die Sache mit dem Prinzen vorbei ist, der Erkenntnis Platz gemacht hat das es viel zuwenige Prinzen auf der Welt gibt das es für jede einen gibt?
All das hat mir niemand gesagt - und jetzt sitze ich hier mit all meinen Jahren und den Spuren die sie hinterließen und frage mich was ich damit anfangen soll... Eine Antwort darauf gibt es - da bin ich mir ganz sicher... ich weiß nur nicht wo ich sie suchen soll, kann sie nicht finden..

Dienstag, 1. Januar 2013

Neujahr

Für das neue Jahr wünsche ich mir, dass es nicht so weitergeht wie das alte endete! 
Zumindest für den Jahresbeginn sieht es allerdings erst einmal schlecht aus, dass dieser Wunsch Wirklichkeit werden könnte...

... und ich wünsche mir das die im letzten Jahr getroffene Entscheidung nicht nur die richtige war, sondern eine die sehr schnell Früchte tragen wird um sehr schnell dem ein Ende zu setzen, was längst nicht mehr meinen Werten und Idealen entspricht.

Das Schöne an meinem Zuhause - oben von meinem Dach aus, kann ich weit über das Land sehen, in der Ferne die Nachbarortschaften. 
Gestern Nacht war es, als wäre der nächtliche Horizont, den man kaum in der Dunkelheit ausmachen konnte, eine lange bunte sternenspuckende Linie. 
Es knallte, zischte, brummte, donnerte aber auch in nächster Nähe und Feuersterne erleuchteten den Nachthimmel, bevor sie zur Erde zu fallen schienen und noch im Fall erloschen. 

Das nächste Geräusch das ich dann hörte - der Wecker... Viel zu früh, zu laut... Auf dem Weg in den Teich musste ich dann feststellen, das während für mich der Tag längst angefangen hatte, es Menschen gibt für die der alte noch nicht einmal wirklich zu Ende war. 
Sie saßen laut lärmend in irgendeinem Hinterhof und feierten noch immer den Beginn des neuen Jahres...

Das alte Jahr war auf seine Art eine Katastrophe - für viele Menschen in meinem Umfeld - und in letzten Vierteljahr dann auch für mich, weil der Teich mir meine Lebenszeit - und Lebensqualität gestohlen hat... 

Da war auf einmal nur noch die Erkenntnis das ich die Welt um mich herum - zumindest im Teich- nicht mehr erkenne, die Werte die dort zu herrschen scheinen einfach nicht mehr meine sind... So gesehen war es einfach eine Entscheidung zu treffen, bei der alles auf einer Karte steht. 

Und das was ich auch merke - soweit es mich betrifft ist alles gesagt, alles getan, der Kampf beendet. 
Die Zeit die für mich dort bleibt - egal ob kurz oder lang - ich will die einfach nur noch rum bekommen - so gut wie möglich und das war es... 

In den letzten Tagen habe ich den einen oder anderen satirischen Jahresrückblich 2012 gesehen... 
Mitunter habe ich Tränen gelacht - obwohl wenn man sich klar macht das die da keine Witze erzählen, sondern die Wahrheit nur scheinbar lustig aufgehübscht haben, ist es schon eher zum Weinen. 
Das aber Wesentlichere das mir klar wurde.... es scheint die ganze Welt ein bisschen wie der Teich zu sein - inkompetent, chaotisch, die Wahrheit von aufgehübschten Worten überdeckt, versteckt, verzerrt... Und leider fallen auf den schönen Schein zuviele Menschen rein.

Als ich all diese Absonderlichkeiten - überspitzt dargestellt - noch einmal am Stück präsentiert bekam die uns umgeben, da war ich schon einigermaßen verwundert... 
Zum einen darüber, das diese Art von Satire und Comedy Hochkonjunktur hat, die Akteure richtige Stars sind - alles lacht, hört... aber offensichtlich so wenige verstehen - sonst müsste doch mal anfangen ein Ruck durchs Land zu gehen und Veränderungen einläuten... 
Das andere - und das finde ich dann schon eher erschreckend - die Regierung gibt ein wirklich schwaches Bild ab - und das scheinen auch sehr viele Menschen zu erkennen - aber die persönlichen Werte der Kanzlerin sind unverändert gut - niemandem traut man so gut wie ihr zu die Probleme zu lösen und weitere Schäden abzuwenden... D.h. aber doch nichts anderes - das wir eigentlich schon wieder kollektiv eine Heilsbringerin auserkoren haben und dem System nicht vertrauen - wir wählen keine Volksvertreter, keine Parteien - sondern darüber eigentlich nur die Eine... (an dieser Stelle ersparen ich es mir über Alternativen nachzudenken... die gibt es erschreckenderweise auch nicht wirklich...)

Tja - und dann ist da noch ein Neujahrstag wie fast wirklich in jedem Jahr - grau, trüb, verregnet... ein bisschen so als wäre der Tag genauso, um es leicht zu machen den Schlaf der durchfeierten Nacht genau in ihm nachzuholen...