Montag, 29. Oktober 2012

Gelassenheit

Eigentlich wäre es jetzt die Zeit - so kenne ich mich - um schon mit einem gewissen Grauen an all das zu denken was auf mich gleich hereinstürzen wird... Zu gut sind mir die Tage in Erinnerung in denen die letzten Schritte vor der Tür des Teichs die schlimmsten waren - wohlwissend das ich beim Betreten des Hauses überschüttet werde mit Geschichten, Geschichtchen, Katastrophenmeldungen... 

Heute morgen ist das erstaunlicherweise nicht so... Nicht das ich denken würde das es heute nicht so sein wird oder so sein könnte... Es ist nur einfach so das ich meinen Standpunkt gefunden habe oder es mir einfach nur gelungen ist mich ein Stück weit abzugrenzen. DAS ist nicht mein Leben, es gehört nur als kleiner - und nicht einmal wichtigster Teil dazu. Nicht mehr und nicht weniger. Das Gleiche trifft auf die Menschen zu mit denen ich es da zu tun habe... Und als Nummer 2 muss und will ich auch nicht mehr die Verantwortung der Nummer 1 übernehmen - das soll die Nummer 1 mal schön selber tun... So einfach ist es.
 So gesehen ist alles "im grünen Bereich". 

Lebensrichtungen

Da ist die Zeit des Lebens an die ich mich gar nicht erinnere und dann noch die, an die es ganz verblasste Erinnerungsfetzen gibt. Die Erinnerungsfetzen sind so klein, so verblasst, dass ich mit letzter Sicherheit nicht einmal sagen könnte ob es wirklich Erinnerungen an etwas Erlebtes sind oder einfach nur Abdrücke und Eindrücke die etwas erlebtes hinterließ... 
Dann ist da die Zeit an die ich noch viele Erinnerungen habe wenn ich mich darauf einlasse mich zu erinnern, mir Zeit lasse, noch einmal ganz weit zurück denke... Das ist die Zeit in der ich immer nur noch vorne gedacht habe, immer getragen von dem Gedanken und der Vorstellung - "später, wenn ich groß bin..." Es war z.B. völlig unwichtig wie ich gestern aussah, was ich gestern getragen habe, was ich gestern gemacht habe - ganz vorwärts gerichtet war immer die Vorstellung und die Frage - wie wird es morgen, übermorgen, in einem Jahr, in 10 Jahren sein... 

Ich kann mich noch daran erinnern wie ich als Teenie abends im Bett lag und - obwohl es noch viele Jahre bis dahin waren - ich mich auf die Jahrtausendwende gefreut habe. 2000 statt 19hundertsoundsoviel... das klang spannend, aufregend... 
Und dann habe ich ausgerechnet, wie alt ich dann sein würde... Aus damaliger Sicht schien mir das sehr sehr alt. Aus heutiger Sicht war das noch nicht einmal im Bereich dessen was man heute als "die besten Jahre" bezeichnen würde.
Hätte ich damals weitergedacht, dann hätte mir auffallen können das offensichtlich zwischen der Zeit des Wartens auf das "groß werden" und eigene Wege gehen zu können - und der des unglaublich alt seins, nur ein ganz schmaler Zeitkorridor liegt... Es hätte das Verständnis für Zeit verändern können... aber so weit gedacht habe ich damals nicht... Die Jahre bis zur Jahrtausendwende schienen noch eine halbe Ewigkeit zu dauern...

Ich war damals so ungeduldig, ich weiß es  noch genau... ich wollte erwachsen sein, der Enge des ländlichen Lebensraumes entfliehen, Geld verdienen, ein eigenes zuhause haben... und ich wusste so genau wie es einmal sein würde wenn ich groß bin.... Na ja, ich wusste es ganz offensichtlich nicht - sondern glaubte nur es zu wissen... weil eigentlich alles ganz anders gekommen ist... Auf jeden Fall wurde ich damals immer zur Geduld gemahnt "du hast dein ganzes Leben noch vor dir"... Aber wer will schon solche Worte hören wenn das Leben ruft und man selber voller Ungeduld gar nicht abwarten will endlich loszurennen??? So sicher wie in jenen Tagen war diesem Spruch aus irgendeinem Munde zu begegnen, so sicher ist heute, dass ihn zu mir niemand mehr sagen wird... Es ist nicht mehr das ganze Leben - bestenfalls noch das halbe... oder weniger...

Gestern habe ich eine Krimi-Serie aus den 80iger Jahren gesehen, d.h. in den letzten Wochen habe ich so einige aus der Zeit gesehen. Manche davon waren zu ihrer Zeit soetwas wie die große weite bunte, aufregende Welt... Und heute... ich schüttel nur noch mit dem Kopf und verstehe nicht mehr wie uns damals die Typen von Miami Vice derart vom Hocker reißen konnten... aus heutiger Sicht sind es nicht einmal gute Schauspieler und die Dialoge soetwas von platt... viel spannender ist es für mich dann mir anzusehen was aus den Menschen wurde. Dank Internet ist das heute ja ganz leicht... aber manche Menschen sollte man tatsächlich besser in Erinnerung behalten wie sie waren. Ich musste feststellen, dass der Schönheitswahn doch schon weiter um sich gegriffen hat, als mir bislang bewusst war. Aus vielen der Schönen, Reichen und Berühmten von eins sind wirklich schrecklich entstellte Menschen geworden die merkwürdig verzerrte maskenhafte Gesichter haben... Umso erstaunlicher das es heute noch immer soviele gibt die meinen es könnte jemanden geben der ein Mittel gefunden hat um das gelebte Leben aus dem Gesicht zu entfernen...   

Der Sandmann und ich...

Wir werden in diesem Leben kein gutes Team mehr... Wenn ich je irgendeinen Schlaf-Wach-Rhytmus hatte, dann scheint der inzwischen wirklich völlig hinüber zu sein. Auf jeden Fall bin ich jetzt wach - und zwar so wach das es keinen Sinn hatte im Bett liegen zu bleiben und mich mit erfolglosen Wieder-einschlaf-Versuchen selber verrückt zu machen...
Wie ich jetzt aber den langen Tag dann "fit" hinter mich bringen soll, weiß ich auch nicht... 
Früher war das vielleicht einfacher... aber wie so oft - vielleicht habe ich es auch nur einfacher in Erinnerung. Die Erinnerung spielt uns ja merkwürdige Streiche. Da ist rückblickend immer das, was wir als "die gute alte Zeit" wohl alle in uns tragen.

 

Sonntag, 28. Oktober 2012

Eiskalt

Knackig kalt bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein... Das wäre der richtige Morgen gewesen um in aller Frühe loszugehen um die aufgehende Sonne einzufangen... Aber leider habe ich heute morgen zu lange geschlafen

Samstag, 27. Oktober 2012

Das Leben der Anderen...

Ich glaube gestern war es. Da habe ich eine Reportage über Menschen gesehen die jeden Tag richtig weit an ihren Arbeitsplatz pendeln. 
Ich habe mich daran gewöhnt einen sehr kleinen Radius zu haben an dem für mich das Arbeitsleben stattfindet. Hauptsächlich findet das wenige Fußminuten von meinem zuhause statt, gelegentlich wenn ich als Dozentin tätig bin in der wirklich sehr nahe gelegenen Stadt... mal gerade etwas mehr als 12 km. Und genau dort ist auch das Büro das wir zwischenzeitlich für die Selbständigkeit angemietet haben.

Ich habe mich daran gewöhnt, dass meine Arbeitswelt in nächster Nähe liegt. Beim Schauen der Reportage habe ich mich allerdings daran erinnert, dass das keineswegs immer so war. Als ich meinen zweiten Beruf erlernte, war ich täglich 4 Stunden mit Bus und Bahn unterwegs... 2 Stunden morgens, 2 Stunden nachmittags. Die Bilder aus der Reportage kamen mir nur allzu bekannt vor...
Zuerst ging es mit dem Bus zum Bahnhof... rennen über den Bahnsteig um den Zug noch zu erwischen... Manchmal hatte er eine Verspätung, dann musste ich an der Stelle zwar nicht so eilen, dafür machte sich aber innere Unruhe breit. Das Risiko die anschließende S-Bahn im nächsten Bahnhof nicht mehr zu erwischen wegen der Verspätung fuhr mit... 
Dann wieder rennen, in die S-Bahn springen und weiter ging es... Von der S-Bahn bis zum Zielort waren es dann auch noch einmal 20 Minuten Fußmarsch... 

Wenn man mal mit der Bahn fährt, dann nimmt man es vielleicht nicht so wahr. In den 2 Jahren in denen ich täglich dieses Programm absolvieren musste, war das schon anders. Es war ein Horror. Verspätungen gab es oft und damit verpasste Anschlüsse, verlängerte Wartezeiten bei Wind- und Wetter. Ein bisschen war es so als würde ein solcher Tag nie enden wollen... Durch die Umsteigerei war es auch nicht wirklich erholsam. Es war ein ständig auf dem Sprung sein - von einem Verkehrsmittel ins nächste, kaum einen Sitzplatz gefunden schon wieder aussteigen und weiter... 

Erst als ich die Reportage sah und wie sehr eine solche Pendelei auf das eigene Leben wirkt, wurde mir bewusst, wieviel Zeit man damit verbringt unterwegs zu sein statt zu leben, wieviel Lebensqualität verloren geht und man sich zumindest die Frage stellen sollte ob es das einem wert ist. Aber selbst das lässt sich häufig nicht wirklich zeitnah wirklich bewerten. In meinem Fall würde ich auf jeden Fall sagen - hätte ich damals darüber nachgedacht, dann wäre ich zu der Beurteilung gelangt das mir diese Ausbildung das nicht wert ist und ich mir etwas anderes - näher suchen sollte. Aus der heutigen Sicht - ja es hat sich gelohnt - weil dieser Baustein ganz wichtig dafür war heute das machen zu können was ich mir für die Zukunft in Sachen Selbständigkeit und damit Selbstbestimmung und mehr Lebensqualität, auf die Fahnen geschrieben habe.

Reportagen über den sogenannten Menschen von nebenan, sehe ich total gerne. Es ist ein bisschen wie hinter die Fassaden blicken jenseits des oberflächlichen Scheins. Und manchmal hilft es zu erkennen wie gut es einem selber eigentlich geht und wie wenig Grund man zu klagen hat - oder aber es bringt ein bisschen Realität in die eigene manchmal überzogene Wahrnehmung und stößt zu neuen Wertungen an.

Karriere machen - was ist das schon wenn man dafür das eigene Leben verpasst?       

... von gestern bis heute...

Es ist kalt geworden, gestern abend schon... und in der Nacht sind die Temperaturen weiter gefallen. 
Als ich heute morgen aufstand, war es draußen noch dunkel. Erst später als es zu dämmern begann, konnte ich es sehen - es hatte irgendwann in der Nacht angefangen zu schneien. Unglaublich oder? Anfang der Woche hatten wir noch Temperaturen über 20 Grad - und wenige Tage später sind die ersten Hausdächer angeweißt. 





 

Freitag, 26. Oktober 2012

Abschied

Sie formieren sich, kreisen mit lautem Geschrei über die Dächer des Dorfes... Ziehen ihre Kreise und der Schwarm scheint immer größer zu werden... vielleicht ziehen sie diese Kreise mit lautem Geschrei um ihre Kameraden zum Aufbruch zu drängen. 

Es ist kalt geworden und grau. Die Bäume haben angefangen ihre farbige Blätterpracht zu verlieren. Es ist nur noch eine kurze Frage der Zeit bis sie kahl da stehen werden und die Welt in einem Einheitsgrau versinkt... Und irgendwann wird dann vielleicht der Winter die Welt in ein weißes Kleid hüllen...  



Freitagmorgen

Am Wochenende soll es den großen Kälteeinbruch geben... Die letzten warmen Tage des Jahres sollen jetzt endgültig vorbei sein... Ich bin gerüstet. Meine warmen Pullover und Stiefel stehen bereit... 
Höchste Zeit auch so langsam für das kleine Mädchen Winterschuhe zu kaufen... 

Gestern habe ich eine merkwürdige email aus dem Teich bekommen. Merkwürdig deswegen weil  sie letztlich an mir abgeprallt ist... Es ist noch gar nicht solange her, da hätte ich es als absoluten Hilferuf gewertet, mich als Rettungsboot gesehen das in See stechen muss und unter der Last dieser scheinbaren Unabkömmlichkeit hätte ich geächzt, es als Stress empfunden, letztlich aber auch als Selbstverpflichtung los zu müssen.
Heute sehe ich das ein bisschen anders. Vom sicheren Boden aus Hilfe rufen und sich selber nicht auf den Weg machen um zu retten was zu retten ist, sondern darauf vertrauen, hoffen oder erwarten das andere es tun... das ist zuwenig. Längst reicht das nicht mehr, damit ich mich selber um jeden Preis in die Pflicht nehme. 
Wer von anderen Einsatz erwartet, der muss schon bereit sein den selber auch im Rahmen seiner Möglichkeiten zu leisten... So einfach ist das.

Merkwürdig auch deshalb weil man gar nicht wirklich zwischen den Zeilen lesen musste, sondern es schon wieder ganz offensichtlich in den Formulierungen mitschwang - der Mensch interessiert nicht - nur das er das eigene Leben einfach macht... 
Na ja wie dem auch sei - erstaunlicherweise habe ich mich nicht aufgeregt weil ich mich selber für mich zum Maßstab gemacht habe. Das Apellohr hört nicht mehr, das Beziehungsohr auch nicht...      

Dienstag, 23. Oktober 2012

... für immer unvergessen...

das Lächeln das über mein Gesicht huscht - einfach weil es dich gibt
die sehnsüchtige Ungeduld, weil ohne dich dem Leben alles fehlt
das pochende Herzklopfen, weil du bei mir ankommst
die wild tanzenden Schmetterlinge im Bauch, beim Gedanken an dich... 

für immer unvergessen
der Klang deiner vertrauten Stimme,
deine flüsternde Stimme, die die Wirklichkeit zum Traum machte

für immer unvergessen
du

Montag, 22. Oktober 2012

... fröhlich fängt die Woche an...

... aber manchmal auch einfach nur müde. In den sehr frühen Morgenstunden und noch irgendwo zwischen Träumen und Erwachen gefangen, musste ich erst einmal überlegen wo ich bin, was für ein Tag ist, was für heute anliegt, ob ich wach werden muss oder mich einfach in die Träume zurückfallen lassen kann... 
Nach einer scheinbaren Ewigkeit fiel es mir ein - ich muss nicht aufstehen... hab einfach weiter geträumt, jetzt weiß ich allerdings nicht mehr so genau was... 

Im Gegensatz zu gestern hängt wieder eine unglaublich dicke Nebelsuppe in der Luft und obwohl es jetzt schon später Vormittag ist, hat die Sonne es bislang nicht einmal im Ansatz geschafft sie wegzudunsten. Wie gut das ich auch dieses Wetter so sehr gerne mag... Genau richtig um sich zuhause einzukuscheln, es sich gemütlich zu machen, ein Buch zu lesen, sich von schönen Düften zu umgeben... 

... oder einfach schon mal für die kommenden Monate vorzuarbeiten... Ab und an einfach aus dem Fenster sehen, einen Augenblick lang vor sich hinträumen und dann einfach weiterarbeiten. Mit soviel Neben draußen gibt es dort nicht viel zu verpassen - nicht einmal ein paar Fotos machen würde jetzt Spaß machen weil sie außer den grauen Tropfen nichts zeigen würden...   

Sonntag, 21. Oktober 2012

Herbstfarben im Nebel



Sonnenaufgang in der Nebelwelt



Früher... in jenen längst vergangenen Tagen, da hatte ich an einem Sonntagmorgen wie diesem, tausend Bilder in meinem Kopf die ich mit dir erleben wollte, mit dir erleben konnte. Keine Ahnung warum es so wichtig war dir zu sagen was du selber weißt, siehst, kennst... keine Ahnung warum es so wichtig war mir von dir die Welt zeigen zu lassen die ich selber sehen konnte... 
Ich nehme an das war das ganz besondere - der Wunsch die Welt mit den Augen des anderen zu sehen und das Erstaunen darüber sich selber in eben diesen Bildern zu erkennen... Der Spiegel der eigenen Seele in den Augen des Anderen... 

Aber heute mag ich nicht darüber nachdenken... nicht in das vergangene Gestern eintauchen sondern lieber im sonnigen Heute verweilen...

... Zugvögel...



Mit einem Riesengeschrei sind sie über das Dorf hinweg geflogen... 

Als ich noch ein Kind war, hat meine Oma mir immer viele Geschichten über die Zugvögel und ihre Reise erzählt, wenn sie im Herbst anfingen sich auf den Stromleitungen in großen Scharen zu sammeln. Sie fliegen im Winter in die warmen Länder, nach Afrika - da wo es immer warm ist... 

Und die Tage sah ich eine Reportage über den Flug der Vögel mit atemberaubenden Bildern über den Flug... Ein bisschen so war es gefilmt als wäre man Teil dieses Vogelschwarms und würde selber mit durch die Lüfte segeln und unglaublich schöne Fleckchen Erde überfliegen... So schön das es fast unvorstellbar ist, dass es so eine von Menschen unberührte Weite überhaupt gibt.

Meistens scheint mir die Welt sehr übervölkert - in gewisser Weise ist sie es natürlich auch. Aber das es dann auch wieder soviel unberührte Weite gibt - sehr unvorstellbar für mich... 

Als ich in dieses Dorf zog, da war es für mich als würde ich an einem Fleckchen Erde landen an dem sich Fuchs und Has Gute-Nacht sagen. Aber ganz so ist es natürlich nicht - und je länger ich hier wohne, desto weniger erscheint es mir so.
Ringsum ist das Dorf umgeben von Feldern und Wiesen, liegt in einer großen Mulde an deren Anhöhen alles bewaldet ist... In der kalten dunklen Jahreszeit - da scheint das Dorf tatsächlich ein bisschen wie ausgestorben und verlassen, ein bisschen als wäre es tatsächlich das Revier von Fuchs und Has... aber auch nur dann. 
Wie dem auch sei - klein das Dorf auch scheint, so weit das Land das es umgibt - es ist eigentlich - egal wie weit man sich von dem Dorf entfernt nicht möglich eine Stelle zu finden von der man annehmen könnte das dort eigentlich nie ein Mensch hinkommt, von dem man aus keine Ansiedlungen oder Straßen und sonstige Verkehrswege sehen könnte... Der Blick in die Ferne wird immer begrenzt durch Menschen... in ihren Häusern oder unterwegs auf den Straßen. 
Selbst jetzt in diesem Augenblick wo ich keinen Menschen auf der Straße sehe, kein Auto in nächster Nähe fahren höre... durch das geöffnete Fenster dringt ganz leise dieses Brummen von der Autobahn hinter der bewaldeten Anhöhe am Horizont zu mir herüber... Man muss genau hinhören damit man es hört, aber man kann es hören... Hinter dem Horizont gehts weiter... es ist nicht das Ende der Welt, der Beginn der unberührten Einsamkeit...

... ein neuer Morgen...

Morgens in aller Frühe... Das in Nebel eingetauchte Dorf schläft noch tief und fest. Warum ich nicht?... 

Ich glaube der Nebel ist heute morgen nicht ganz so dick wie gestern - aber vermutlich dann doch dick genug um ihn nicht sehen zu können... Aber es ist eigentlich auch egal... Heute morgen habe ich keine Lust mich schon so früh in den Tag und in die Gummistiefel zu stürzen um das Haus zu verlassen... 

... viel lieber verkrümmel ich mich gleich mit einer Tasse Kaffee und einem Buch noch einmal unter die warme Bettdecke...

Samstag, 20. Oktober 2012

... meine Augen brennen... du fehlst...

... ich wünschte ich könnte sagen " vom Rauch"... 

Du fehlst... und es gibt nichts was ich dagegen tun könnte... Nichts... 

Es ist wie in einen Strudel gezogen werden... du fehlst... 
und ich erinnere mich... du fehlst noch mehr, 
ich erinnere mich noch mehr... 
und es zieht mich in die Tiefe, weiter, weiter... ich ertrinke im Nichts das zurückblieb... 

Heute abend will ich nichts finden, um mich davon abzulenken. Heute abend will ich nicht so tun, als könnte ich vergessen, 
nicht so, als wäre das ja alles gar nicht so schlimm, 
nicht so, als wäre ich unverwüstlich und gegen Erdbeben geimpft... 

Es ist lange her, aber ich erinnere mich genau... 
und anfühlen tut es sich heute abend, als wäre alles erst gestern gewesen... 

Ich denke und schreibe und denke und schreibe... 
ein bisschen so als wäre ich auf der Suche nach den Zauberworten, die die Macht haben mir dich und die Zeit mit dir zurück zubringen... 
als wüsste ich nicht, das es nicht immer ein Happy-end gibt... es wird nicht immer alles gut... 

Aber etwas kann ich dennoch Gutes entdecken - ich kann noch fühlen - mehr als einfach nur wortlose Fassungslosigkeit über den alltäglichen Wahnsinn der mich auffrisst... Ich kann ihn vergessen - zumindest manchmal, wenn ich mich daran erinnere wie anders sich das Leben anfühlen kann... 

morgen früh... vielleicht

Es war ein merkwürdiger Tag... er fing mit einer Wanderung durch den Nebel an, schien dann ganz langsam vor sich hinzutropfen - und trotzdem war es auf einmal blitzschnell abend... Es ist einer der warmen, hellen und ruhigen Tage an denen die Welt ausgesperrt blieb... 
Das was sich nicht aussperren ließ, war das Erinnern... 
Erinnern ist so schön und schmerzlich, schaurig-traurig-wunderschön... die tausendundein Stiche die in das Herz sausen und schmerzen, sind es gleichzeitig die es wärmen... 

... aber morgen früh... vielleicht... dann ist (erst einmal) alles wieder vorbei... 

Dabei kommt mir gerade die Frage in den Sinn - will ich das überhaupt... so sehr zu vermissen, soviel unerfüllte Sehnsucht, die Hoffnungslosigkeit weil da das Wissen ist das die Sehnsucht für immer reichen muss - das fühlt sich nicht gut an... macht traurig... 
aber dann ist es auch wieder viel besser als die emotionale Abflachung die mir jeden Zugriff auf mich selber unmöglich macht weil ich mich gar nicht mehr fühlen kann sondern nur noch irgendwie funktioniere... 

... so gesehen - alles gut, irgendwie zumindest...     

... ich habe immer gewusst...

... was ich verliere wenn ich dich je verliere... 
obwohl es mir so völlig unvorstellbar erschien, dass das je passieren könnte...

Wir sind uns in der Mitte des Lebens begegnet,
da war schon soviel Leben vor dir. 
Aber in dem Augenblick als ich dich traf, da war es wie ausgelöscht - als hätte es dieses Leben vor dir nie gegeben, als wärst du schon immer da gewesen... 
und als würde es bis in alle Ewigkeit so bleiben... 

Es ist einer der Tage, der Abende und es wird vermutlich eine der Nächte, an denen ich mich damit trösten muss, dass manchmal die Sehnsucht für immer reichen muss. 
Du warst für mich der Beste und unersetzlich... 

Ich vermisse dich, 
ich vermisse uns... 
und manchmal frage ich mir warum ich es mir immer wieder "antue", mich so sehr zu erinnern, bis es sich anfühlt als wärst du noch immer da...  

Und dann fällt mir die Antwort ein - 
weil du es bist, irgendwie...  
und solange lebst du und auch ein Stück des gelebten Traumes vom Glück in mir weiter... 

Nachtrag zum Plätzchen im Leben...

Da wo die Worte fehlen, fängt die Musik an... das wofür die Sprache nicht reicht erzählen die Känge, Töne... 

".... du hattest keine Tränen mehr... dein Blick war leer... ".... Die alten Lieder längst vergangener Jahre klingen aus den Lautsprecherboxen, holen einen Hauch dieser Zeit, der Gefühle jener Tage zurück... und die Idee die ich damals davon hatte wie das Leben einmal sein würde "wenn ich groß bin"... von der Sehnsucht die mich suchend voran trieb...

"... mein Weg zu dir... war eine lange Reise... doch nun bin ich hier... und als ein Sturmwind von Norden her kam, warst du mit deiner Liebe da... mein Weg zu dir, war eine lange Suche... mein Weg zu dir... "

Ich weiß nicht ob es damals der Sturmwind von Norden kam der mein Leben wie es bis dahin war buchstäblich über Nacht davon geweht hat und mich alleine in den Trümmern zurück ließ... Aber kaum hatte sich der Sturm gelegt, ich hatte nicht einmal Zeit darüber nachzudenken was ich nun wohl machen soll... da warst du einfach da... Die Zeit die dann kam, war als würde ich ein halbes geträumtes Leben mit dir im Eiltempo nachholen... Ohne diese Zeit wüßte ich nicht wie glücklich ich überhaupt sein kann, wie sich wahres Glück ganz tief in einem anfühlt... würde ich den Sinn der Worte "der Mensch sein können der man wirklich ist" gar nicht kennen und würden für mich einfach nur schöne Worte sein... 
Die Zeit mit dir... sie hat alle Grenzen aufgehoben. Gestern, heute, morgen, Anfang, Ende, du, ich ... alles war eins, alles ganz viel, ganz tief und rasend schnell... Schneckentempo in Schallgeschwindigkeit... Ein Rausch der ganz tief ging und doch nur die Oberfläche gestreift hat... 
Seltsam widersprüchlich, nicht zu verstehen... nur das so fühlen zu können kann, hat es unnötig gemacht zu verstehen. Es war einfach gut - genauso wie es war... in jedem einzelnen Augenblick... 

Höhenflüge bringen es wohl immer mit sich das man irgendwann wieder landen muss. Die Landung war hart, ein bisschen wie ein Sterben auf Raten... Es war so und so wird es in meinem Gefühl wohl auch für immer bleiben - dich zu finden, uns zu erleben war das Beste was mir je in meinem Leben passiert ist... Dich zu verlieren das Schlimmste was mir je passiert ist. Mit dir ist in mir etwas gestorben, die Lücke unschließbar... 
Ich habe keine Ahnung wie ich das Leben ohne dich überhaupt überleben kann - aber irgendwann ging es einfach weiter... nicht so wie mit dir, nie wieder so wie mit dir. Die Zeit mit dir hat mich verändert. Ich war nie mehr so glücklich und habe mich längst damit abgefunden das man soetwas nur einmal im Leben erlebt und ich mein großes  Stück vom Glück hatte... Vielleicht habe ich deswegen inzwischen mein Plätzchen im Leben gefunden das zu  mir passt - und bei dem doch von Zeit zu Zeit immer wieder die alte Sehnsucht hochkommt... 

Dem besten und schönsten Plätzchen im Leben wird ohne dich immer etwas fehlen. Du wirst mir für immer fehlen. 

Keine Ahnung warum heute wieder einer Tage ist, an denen es wieder so besonders schlimm ist und tief geht... Aber auch daran habe ich mich gewöhnt... es gibt diese Tage immer wieder mal. Sie kommen von Zeit zu Zeit... vielleicht nur um mich daran zu erinnern das es jetzt alles seine Richtigkeit hat und es nach einem kurzen Blick zurück Zeit wird wieder nach vorne zu sehen und einfach weiter zu gehen... 

Das gefundene Plätzchen im Leben

... und was wirklich wichtig ist... Fällt mir gerade ein weil ich erst die Tage mit Freundin Kräuterfrau darüber sprach wie sehr wir uns im Zeitenlauf geändert habe und sovieles, so ganz anders werten und beurteilen als in jüngeren Jahren.
Und irgendwie sind wir jetzt - jede auf ihre Art - und das obwohl natürlich noch vieles im Wandel ist und auch für immer sein wird weil Leben einfach Veränderung ist, unser Plätzchen im Leben gefunden.

Ich für mich kann das auf jeden Fall so sagen, wobei Plätzchen gefunden nicht gleichbedeutend mit einem Nest ist, das fix und fertig ist. Sondern es ist wie das Ende der Suche nachdem was ich will und was ich nicht will, was wichtig ist und was nicht, wofür ich Lebenszeit hergeben will und wofür nicht. Das was sein muss und das was ich will ist voneinander abgegrenzt und hat seine Wertung bekommen. Das ist das Plätzchen - dieses Wissen - was will ich, was nicht... das dann umzusetzen - das ist Leben - mit Veränderungen die es mit sich bringt, gucken wie sich die Dinge gestalten lassen das sie zu diesem Plätzchen passen... 

Für mich macht mein Plätzchen im Leben ganz eindeutig aus, das ich erkannt habe - obwohl es vom Verstand eigentlich schon sehr lange erfasst war aber noch nicht fühlbar - ich möchte jetzt einfach mehr Lebenszeit damit verbringen Dinge zu machen die ich machen will, die mir Spaß machen, die für mich Lebensqualität bedeuten, die mir neben der Herausforderung immer auch ein Stück Sicherheit sind... und das kann auch arbeiten sein - aber eben dann nicht mehr die, die ich jetzt mache. D.h. die Arbeit an sich ist ja nicht das Problem - die macht mir eigentlich immer noch Spaß. Ich habe genau den Beruf der zu mir passt - nur die Rahmenbedingungen stimmen überhaupt nicht mehr - und wie lange kann einem etwas Spaß machen was jede Lebensenergie aus einem saugt und Herausforderungen keine positven Effekte mehr erzeugen sondern nur noch das Gefühl erzeugen völlig ausgesaugt worden zu sein... Na ja, an dem Punkt arbeite ich.
Ich kann mich erinnern das ich in jungen Jahren immer gesagt habe - wenn mir die Arbeit da wo ich bin keinen Spaß mehr macht, dann werde ich mir eine andere suchen... Das habe ich auch mein ganzes Leben befolgt - bis jetzt auf diesesmal. So lange war ich noch nie bei dem gleichen Arbeitgeber - aber es ist entschieden zu lange. Ich habe mein eigenes Verfallsdatum was das angeht weit überschritten. Aber gut... der Wechsel ist eingeläutet - zumindest mittelfristig.

Manchmal wenn ich an mein Plätzchen im Leben denke, dann gibt es die Augenblicke wo etwas zu fehlen scheint, Sehnsucht, Wehmut, vielleicht gar einen Hauch von Traurigkeit... aber es liegt nicht an dem Plätzchen das ich für mich gefunden habe - sondern vermutlich daran das es ein ganz anderes geworden ist als ich mir früher vorgestellt habe. Ich hatte es mir ganz anders für mich vorgestellt und erträumt. Jetzt ist es keineswegs schlechter - eben nur ganz anders. Allermeistens richtig gut und passt total zu mir... aber manchmal ist da eben noch immer dieser eine Augenblick an dem alte Bilder hochkommen. 
Zumindest kann ich wirklich guten Gewissens sagen - ich habe überhaupt keine Lust aktiv etwas zu ändern weil es eben genauso gut ist wie es ist. Es kann zufällig ganz anders werden, aber dann wirklich zufällig weil es so bestimmt ist und nicht weil ich noch immer richtig unterwegs und auf der Suche bin... 

Ich habe mich längst gefunden - nur manchmal vergesse ich das und beachte mich zuwenig, lasse mich links liegen... Aber heute morgen habe ich genau das gemacht was ich machen wollte, seit ich zum erstenmal dieses Fleckchen Erde sah - Gummistiefel an und rauß querfeldein über die Feldwege - weit weg von Menschen in die Stille...

Den Sonnenaufgang habe ich allerdings nicht gesehen. Der Nebel ist einfach zu dick und es wird wohl noch ein paar Stunden dauern bis der dann endlich weggedunstet sein wird. Alles was ich fotografieren konnte war die Nebelwelt... 

Straßenlaterne... Eigentlich sieht man dort sonst die Straße, die Nachbarhäuser mit ihren Vorgärten... heute morgen nichts - nur Dunkelheit die vom Nebel eingehüllt ist...

... ein bisschen unglaublich wie Nebel den man nicht wirklich sieht sondern einem unsichtbar den Blick entzieht, auf einem Foto seltsam sichtbar wird...
... noch in Hör- und Sichtweite des Dorfes, aber schon am Feldweg angekommen, ragt eine der Dorfkirchen schemenhaft aus dem Nebel hervor...


... das Dorf noch im Schlaf und vom Nebel verschluckt... mit Ausnahme eines einzigen Lichtes das schon brennt...


... Matschgummistiefel... so hab ich es mir vorgestellt...

... was vom Sommer übrig blieb...




Nebel der die verwelkten Gräser und Blumen des Sommers einhüllt...



Vergänglichkeit

Faszination Spinnennetz - auch wenn die Spinnerinnen mich eher zum Kreischen und davon laufen bringen... Aber ihre Netze sind einfach meisterhaft, traumhaft schön - besonders wenn sich darin Wassertropfen verfangen und glitzern...
 



 


... entzaubert... sieht man mit bloßem Auge hoch zum Kreuz, dann strahlend es goldfarben... herangezoomt ist es mit dem Gold und dem Strahlen nicht weit her - sondern zeigt den Zahn der Zeit der daran nagte... Die Vögel scheint es nicht zu stören...


Guten Morgen

Die Welt ist eingehüllt in ein fast schon warmes Nebelkleid. Das Licht der Straßenlaternen welches durch den Nebel scheint sieht schon ein bisschen gespenstig, fast unheimlich aus. 
Ich kann mich an meinen Herbst hier erinnern. Damals wohnte ich noch hier und kam jeden Morgen in aller Frühe aus der Stadt angereist. Oben an der Hauptstraße - muss man rechts abbiegen, dann geht es leicht bergab und leicht kurvig weiter auf der Landstraße. Rechts und links ist sie eingerahmt von Wiesen und Feldern und sich dahinter anhebenden Hügeln. Ein bisschen ist es als würde man von der Hauptstraße aus in einen ausgedehnteren Krater fahren. Und an dessen Grund sammelt sich im Herbst der Nebel, steigt in den Wiesen auf und verschluckt den Grund des Kraters. In jenem Herbst ragten über einen Teil dieser Wiesen ein paar wenige Holzpfähle aus dem Nebel. Irgendwann waren sie wohl man Teil einer Umzäunung. Jetzt standen da nur noch die vereinzelten Pfähle - und auf einem kurz vor dem Orteingang saß an vielen Morgenden hintereinander ein dicker schwarzer Vogel - ich schätze eine Krähe... Dieser dicke aufsteigende Nebel, dieser Pfahl mit der Krähe, das Ortsschild welches von dem gespenstischen Licht der Straßenlaterne angeleuchtet und dem Nebel so entrissen wurde... eine Szenerie wie sie am Anfang eines Gruselfilms zu sehen sein könnte... 
Das war auch damals mein erster Gedanke - ein Bild wie aus einem Gruselfilm ABER trotzdem hat es sich nicht gruselig angefühlt - sondern wie abgelegen, Zufluchtsort, abgeschieden von der Welt, Ruhe, Stille... zuhause... Sonst wäre ich vermutlich auch nie auf die Idee gekommen das ich hier gerne hinziehen möchte... 

Draußen ist es nicht nur nebelig, sondern auch noch ziemlich dunkel. Der Horizont ist noch mit der Nachtschwärze eng umschlungen und von ihr nicht zu unterscheiden. Das müsste sich aber ziemlich bald ändern - und dann möchte ich mit meinem Fotoapparat auf der Anhöhe - jenseits des Kraters vor dem Ort stehen und zusehen wie die Sonne am Himmel auftaucht. 
Am besten marschiere ich jetzt gleich mal langsam los damit ich nicht die schönsten Augenblicke des Morgens verpasse...   

manchmal...

Manchmal... wenn mich ein Sonnenstrahl berührt, ich einen bestimmten Duft rieche, einen zauberhaften Eindruck vom Himmel, den Sternen, dem Mond, der aufgehenden Sonne auffange, ein schönes Lied höre, verzaubernde Worte lese oder mich für den Bruchteil eines Augenblicks in Erinnerungen verliere - 
dann vergesse ich was alles passiert ist, wieviel Zeit ins Land gegangen ist... 

... für eine Sekunde fühlt es sich so an als wärst du noch immer da und ich fühle mich wieder wie der Mensch, der ich nur mit dir und bei dir sein konnte... 

dann ist diese Sekunde vorbei, die Wirklichkeit fängt mich wieder ein... 
und
ich bin allein... 

Pinselmariechen hat einen Knall...

Die ganzen nächsten Tage sollen wir noch einen "goldenen - und warmen Oktober" haben... Ein solcher Tag war heute auch - es riecht schon irgendwie nach Herbst - und doch ist es so warm und sonnig, leuchtend warm hell... einfach schön... Gute-Laune-Wetter eben... 

Ein Telefonat hätte mir heute die Laune vermiesen können, in früheren Zeiten wäre das mit Sicherheit passiert - aber jetzt kann ich darüber nur noch lachen... nein, eigentlich auch nicht lachen. Es ist mehr nur noch ein Kopfschütteln und denken das manche Leute wirklich den IQ von einer Scheibe trockenen Toast haben und nicht einmal bis zur nächsten Wand die 20 cm vor ihnen ist, denken können.
Ich habe dann heute wohl oder übel mit Pinselmarie telefonieren müssen. Die aktuelle Situation hat sie überhaupt nicht erfasst - in keinster Weise... Und irgendwie hat sie ein paar Aussagen gemacht die keinen Zweifel daran gelassen haben das sie eigentlich nicht den Hauch einer Ahnung hat was ich eigentlich den ganzen Tag mache wenn ich arbeite... und das sie sich natürlich an Verträge zu halten hat und keineswegs ganz willkürlich davon abweichen darf... Und was sie offensichtlich auch nicht versteht - Menschen die noch nicht völlig genesen sind die haben zwei Möglichkeiten - entweder sie gehen an ihren Arbeitsplatz und machen die Arbeiten zu denen sie in der Lage sind mit den noch vorhandenen Einschränkungen - oder aber sie bleiben erst einmal weiter zuhause bis sie völlig auskuriert sind... Und letzteres dürfen sie - es muss sich niemand zur Arbeit schleppen um da wenigstens noch das eine oder andere abzufangen. Sie aber tut so als hätte sie einen Anspruch darauf und könnte diese Leute dann als nicht gebrauchbar hinstellen - klar sind sie auch nicht voll... aber die Alternative ist eben - erst komplett auskurieren und gar nicht kommen. Aber das geht in ihr Spatzenhirn offensichtlich nicht rein... 
Aber gut... das macht alles einfacher - viel einfacher... und damit war es dann ja fast schon wieder gut das das Telefonat verlaufen ist, wie es verlief...

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Herbstlicht













Mittwoch, 17. Oktober 2012

Sonnenaufgang... und der Kampf gegen Goliath

Die Sonne geht am Horizont auf als leuchtend gelb-orange-farbener Feuerball auf. Sie strahlt aus ihrer Wolkenlücke die umgebenden Wolken an und lässt sie fast rosa erscheinen. Dies ist sind die einzigen farbig-fröhlichen Farbklekse am Himmel. Der Rest ist überzogen von dicken dunklen grauen Wolken die den Blick auf den Himmel versperren.


Und ansonsten? Ich bin erstaunt wie gut es mir in den letzten Tagen gelungen ist den Alltag loszulassen... und die Erde dreht sich einfach weiter... Gewusst das sie es tun wird habe ich schon immer, aber manchmal braucht es einfach viel Mut einfach loszulassen. Die Selbstverpflichtung hindert daran und macht es so schwer loszulassen. Gut wenn man dann in einem Umfeld ist, das es einem ab einem bestimmten Punkt so einfach macht loszulassen.


Gestern habe ich wieder von einer Sache gehört, die so unglaublich ist, dass ich nur noch staunend mit offenem Mund da saß. Es gibt Dinge - würde man die jemandem erzählen - die glaubt einem kein Mensch. Im geschäftlichen Bereich wurde in einem Gespräch eine mündliche Abmachung getroffen. Die wurde dann aus einem Grund widerrufen, der kein Grund ist. Teilzeitarbeitnehmerin bekam die mündliche Zusage für sie entstandene Fortbildungskosten nicht zurückzahlen zu müssen. Dann hat aber diese Teilzeitarbeitnehmerin einen zusätzlichen 400 Euro Job angenommen weil ihr das Teilzeitgehalt nicht gereicht hat - und das war dann der Grund von der gemachten Zusage zurückzutreten. 
Das an sich ist schon lachhaft... mit dem Haken das sich mündlich gemachte Zusagen im Streitfall immer schwer beweisen lassen... Möglicherweise etwas doch anders verstanden wurde als gesagt oder das Gesagte mißverständlich ankam oder oder... Aber darum braucht sich die betreffende Mitarbeiterin jetzt keinen Kopf mehr machen. Man hat ihr schriftlich zukommen lassen, dass die mündlich gemachte Zusage auf die Kostenrückzahlung zu verzichten zurückgenommen werde da sie den 400 Euro Job angenommen hat.... Na damit ist dann doch alles klar... 


Und ich sitze hier und lache mich kringelig. Mit dieser Mitarbeiterin wurde derart unfair verfahren, dass mir manchmal die Spucke wegblieb. Es war wie der Kampf gegen Goliath der dem kleinen Lichtchen richtig zugesetzt hat. Und jetzt fällt Goliath über seine eigene Dummheit. Mich freut es zu sehen wie das kleine Licht lachend von dannen zieht und Goliath nur noch dumm aus der Wäsche gucken kann, weil es dann manchmal doch noch soetwas wie Gerechtigkeit auf der Welt gibt.

Dienstag, 16. Oktober 2012

... stocksauer...

Immer wenn man meint es könne ja in einer bestimmten Sache nicht sehr viel schlimmer kommen, wird man oft genug sehr schnell eines besseren belehrt. Es kann doch...

Und was mir gerade noch dazu einfällt - "... geht es dem Esel zu gut, geht er aufs Eis". Im Augenblick sieht es ganz so aus als würde endlich - mit immerhin Mitte 25 - eine gewisse Ordnung ins Leben meines Ablegers kommen und er aufhören perspektivlos durchs Leben zu trudeln. So gesehen seit kurzer Zeit - erst einmal alles auf einem guten Weg und das Mutterherz ist beruhigt.
Aber wie schnell immer auch wieder alles ganz anders sein kann, weiß ich auch. Gerade bei ihm. An guten Gelegenheiten im Leben hatte er noch nie Mangel. Das Problem war immer seine Ausdauer, schnell wurde jeder gute Kurs verlassen, die Zukunftschancen weggeworfen. So gesehen habe ich gerade Hoffnung - aber in trockenen Tüchern ist die Zukunft noch keineswegs.
Ihm reicht es aber offensichtlich um sich stark zu fühlen - so stark das er meint sich jetzt an der Mutter seiner Tochter abarbeiten zu müssen, die sich verständlicherweise zur Wehr setzt... und wie üblich - die Leidtragende ist die PinkLady. 

Und das macht mich gerade so richtig, richtig sauer. Zumal wir am Wochenende ausführlich darüber gesprochen haben das er alles zu unterlassen hat was der Kleinen schadet... Verstanden von alldem was ich ihm gesagt habe, hat er offensichtlich überhaupt nichts...

Sonntag, 14. Oktober 2012

... vom Leben müde...

Heute nacht habe ich lange geschlafen, gut geschlafen, merkwürdige Dinge geträumt die sich mit dem Aufwachen aus meiner Erinnerung geschlichen haben und mit dem aufziehenden Morgen davon geweht sind...

... aber ich fühle mich müde... vom Leben müde. Ich bin es so leid ständig im Kampf um das Leben, für das Überleben zu sein. Manchmal wünsche ich mir einen einzigen Tag an dem ich mir um nichts und niemanden Sorgen machen muss... einen einzigen Tag an dem es einfach nur Spaß macht zu leben, in den Tag hinein zu leben, Sekunde für Sekunde das pure Leben einzuatmen, kein Gedanke an Morgen, an das was werden soll, werden kann... 

Manchmal würde ich am Liebesten die Decke über den Kopf ziehen, nichts mehr hören, nichts mehr sehen, nichts mehr denken - und vor allem nichts mehr fühlen. Manchmal wünschte ich, es würde reichen für eine Weile nur zu funktionieren und gar nicht auf die Idee zu kommen das alles auch noch ganz anders sein kann... 
Heute ist so ein Tag an dem ich mir das wünschen würde... aber was dann?