Freitag, 28. Februar 2014

Verflogene Woche

Noch ein paar Minuten bevor ich aus dem Haus stürzen muss um wieder einen Rede-Marathon zu bewältigen... am Ende mit trockenem Mund und wortlos... Gut aber, dass mir diese Art von Arbeit Spaß macht... 

Unser Webdesigner bringt mich noch immer dazu gequält aufzustöhnen. Mit der Rechtschreibung steht er eindeutig auf Kriegsfuß. Manche Rechtschreibfehler lachen einen geradezu an - das sind die harmlosen weil man sie sehr schnell entdeckt. Aber dann gibt es eben auch noch die anderen - die, die irgendwo in den Texten stecken - und nachdem ich jeden Text sich mal nachbearbeitet habe, lese ich ihn gar nicht mehr richtig weil ich ihn schon auswendig kenne - und zack übersehe ich wichtige Fehler... 

Wo die Woche geblieben ist? Ich habe keine Ahnung... Aber immerhin habe ich den Unterricht für die nächste Woche schon vorbereitet und kann am Wochenende wirklich frei machen und faulenzen. Ich wundere mich noch immer wie sehr sich Wochenende wieder wie Wochenende anfühlt nach all den Jahren. Schon am Freitagmorgen ist da ein Hauch von "nicht mehr lange..."

Gerade habe ich aus dem Fenster gesehen. Die Tage sind schon deutlich länger, es wird morgens früher hell, abends später dunkel... Ich hab Lust auf Frühling, auf Licht, auf Wärme, auf einen Bilderbuchsommer... Lust auf das Gefühl von "erwachen", ins Leben stürmen... 

Mittwoch, 26. Februar 2014

zuviel von allem...

Es scheint als würden mich die großen und kleinen Neuigkeiten des Tages einfach nur noch davon spülen. So schnell wie irgendwie alles rings um mich in Bewegung zu sein scheint kann ich überhaupt nicht gucken... Will ich überhaupt nicht gucken, will ich nicht weiterdenken, nicht vordenken, nicht mitfühlen... es eigentlich nicht einmal hören.

Schmierläppchen ist am Rande seiner Kräfte in Reha, sein Gegenpart hat jetzt auch überlastungsmäßig schlapp gemacht - wenn Rückkehr zum Arbeitsplatz dann nur unter der Prämisse keinem Stress ausgesetzt zu sein. Eine weitere Mitarbeiterin die kaum die 30 Jahre geknackt hat ist bis auf weiteres ebenfalls ausgebrannt nicht einsatzfähig... eine noch andere die sich ungerecht und menschlich schlecht behandelt fühlte hat mit einer Kündigung reagiert, ein anderer Mitarbeiter - frischer Papa und erst seit einem Jahr ist durchgebrannt - unauffindbar verschollen mit einer noch anderen Mitarbeiterin aus einem anderen Kulturkreis deren Familie wenig erfreut ist... die Tochter der Familie als entführt der Polizei meldet... 
Das sind alles Menschen die ich kenne... es scheinen soviele Leben so völlig aus den Fugen zu geraten... Ich kann das alles nicht mehr verstehen, mag mir nicht ausmalen wo und wie das alles weitergehen und enden soll... 

Und das was man in den Nachrichten hört, ist auch alles andere als Erfreulich... 
Ich merke wie ich wortlos werde, tatsächlich zunehmend hinter meinen Büchern vergrabe, mich von Filmen in den Bann ziehen lasse und der Wirklichkeit entfliehen... Meine Kommunikationsfreudigkeit ist derzeit bei Null... Keine Lust mehr Emails zu beantworten, zu telefonieren... Will nichts hören, nichts sehen und mich in meinem zu Hause einigeln... Es ist grad von allem zuviel.

Dienstag, 25. Februar 2014

Agatha Christie und Träume

Agatha Christie eigent sich offensichtlich nur sehr bedingt als Einschlaflektüre für mich. Heute nacht habe ich so einen unglaublichen Blödsinn geträumt - die Parallelen zum Buch unübersehbar... 

Jetzt gönne ich mir meinen ersten Morgenkaffee, ein bisschen die Gedanken durch Raum und Zeit flattern lassen, aber den Rest des Tages werde ich dann intensiv am Schreibtisch arbeiten müssen. Es gibt viel Unterricht für März vorzubereiten... 

Montag, 24. Februar 2014

Der Tag

Der Tag war himmelblau und lichtdurchflutet. Ich irgendwo gefangen zwischen Waschmaschine, Schreibtisch, Putzlappen und emails. Und für später am Tag wenn die Abenddämmerung bereits eingesetzt haben würde, stand noch einkaufen gehen auf dem Programm.

Gesagt , getan... und während ich die Häuser des Dorfes hinter mir ließ um einige hundert Meter weiter zum Supermarkt zu laufen, rechts und links nur Felder... dieses unglaubliche Dunkelblau über mir das nicht mehr Tag, aber auch noch nicht Nacht ist, die Bäume und Hügel in der Ferne den Horizont begrenzten, ein paar wenige Sterne hell leuchtend am Himmel - da wusste ich auf einmal ganz genau warum ich so gerne abends wenn es bereits dunkel wird einkaufen gehe.
Es ist dann an diesem Flecken Erde so still, verträumt, neben mir die Weite und der Blick auf den fast zum Greifen nahen Horizont, ein Blick zurück und ich sehe die warmen Lichter aus den Häusern des Dorfes scheinen... Es ist wie mittendrin alleine sein, in der Stille sein.

Heute abend fiel mir zum erstenmal auf - mein zu Hause - auch wenn ich mich dort verborgen vor der Welt fühle - ist immer doch ein Stück mittendrin sein... durch das Radio, das Fernsehen, das Internet, Telefon... Es ist nicht wirklich ein ruhiger, abgeschiedener Ort von dem aus man auf die Welt sehen kann - ich bin immer - auch im Alleinsein mittendrin. Dort oben auf der Anhöhe - irgendwo auf der kurzen Strecke zwischen Dorf und Supermarkt - da ist es anders - zumindest wenn es bereits abend ist, die Nachtkälte hochzieht... Das ist wirklich wie Abstand haben, wie wirklich alleine sein.

Früher hätte ich auf so einer dunklen Straße, so fern der Häuser bestimmt ein mulmiges Gefühl gehabt, zumindest würde ich erwarten das es so ist. Aber genau das ist es nicht. Allein  zu Hause fühlt sich tatsächlich - wenn man es denn überhaupt so nennen will - wesentlich bedrohlicher, beängstigender, unruhiger an - als dort in der Stille, losgelöst von allem. Es ist dunkel, man sieht nicht wirklich viel, überall könnte die Gefahr - welche auch immer es sein sollte - überall lauern... Aber da fühle ich mich merkwürdig sicher und befreit... 
Irgendwo auf den paar hundert Metern Landstraße mit Gehweg auf einer Seite, umrahmt von den Feldern - da liegt die Stille und ein Hauch von Frieden... da ist Abstand zu finden, fühle ich mich losgelöst, liegt die Erkenntnis wie schön die Welt ist und worauf es wirklich ankommt. Alles bekommt auf diesen paar hundert Metern eine ganz andere Bedeutung... 

Heute abend ist mir aufgefallen wie schnell ich gehe solange ich an den Häusern vorbei laufe und wie langsam mein Schritt wird wenn ich ins freie Feld komme, wieviel wacher mein Blick wird, wieviel mehr ich sehe, fühle - auch wenn die Dunkelheit längst angefangen hat alles zu verschlucken.

Political Correctness

Gestern abend habe ich mir - statt TV - mal wieder einen Agatha Christie-Krimi zu lesen, geleistet. 
Gleich vorne eingedruckt eine Entschuldigung. Teilweise würden heute in dem Buch verwendete Begrifflichkeiten als diskriminierend gelten, sie zu ändern hätte aber das Verständnis des Inhalts unmöglich gemacht. Einer der Begriffe "Nigger Island"... 

Neulich - ebenfalls ein Krimis -diesmal im TV, bemühte sich ein Chef der Marke Luftpumpe um eine politisch korrekte Bezeichnung für "Minderheiten". In diesem Film ging es um Zigeuner... die so natürlich nicht mehr genannt werden dürfen, sondern jetzt  - ich hab`s schon wieder vergessen... umherfahrende Bevölkerungsgruppen??? Na irgendsoetwas in der Art... Und die Hauptfigur hat richtig erkannt - wichtiger als die Bezeichnung solcher Bevölkerungsgruppen ist der Umgang mit ihnen.

... aus Negerküssen wurden Schaumküsse... Schwarze - darf man das noch sagen? oder sind das jetzt alles Afroamerikaner???  Weiß ich auch grad nicht so genau...

Aus den Bürgern des Landes sind längst die BürgerInnen geworden... mitunter sind solche Texte dann sehr schwer zu lesen... aber was solls. Das Straßenverkehrsrecht ist jetzt auch umformuliert wenn ich das richtig mitbekommen habe - aus Fahrradfahrern wurden zuerst FahrradfahrerInnen und jetzt wohl fahrradfahrende Menschen und aus Fußgängern - "zufußgehende Menschen"... Da packt man sich doch an den Kopf...

umso mehr wenn man im Gegenzug sehen kann - es wird alles schön politisch korrekt benannt - dann aber sind immer noch viel weniger Frauen unter den Topmanagern, verdienen sie für gleiche Arbeit immer noch weniger Geld als Männer... Und daran wer zu den Randgruppen einer Gesellschaft gehört und wie mit ihnen umgegangen wird, hat sich noch immer sehr wenig geändert - egal wie politisch korrekt die Bezeichnungen inzwischen sein mögen... 

Aber das dann so auch zu benennen und diese Meinung zu vertreten - die ich im übrigen habe - das dürfte dann auch wieder nicht dem stillschweigenden Konsenz entsprechen... Man kann machen was man will - aber um Himmelswillen bitte nicht zu benennen... Das würde einen unweigerlich in den Verdacht bringen gegen die Gleichberechtigung der Frau zu sein, ein Rassendiskriminierer und so schnell wie man in einer rechten Ecke stände könnte man nicht gucken - und das nur weil man einfordert das den Worten dann auch Taten folgen müssen - und wenn schon nur eins von beidem geht, dann lieber Taten die für sich sprechen - als Worte die leer bleiben... 

Verrückte Welt kann ich dazu nur sagen... 

Aufatmen

Es ist wie aufatmen, tief Luft holen, das Leben einatmen, wenn ich morgens aufwache - so wie heute morgen - und die Sonne scheint schon in mein Schlafzimmer. Es ist hell, freundlich, himmelblau, hoffnungsvoll, engergiegeladen... Ein Gefühl wie ein kleiner Schubser Richtung Leben. Das es im Augenblick noch bitterkalt ist, überall noch ein Hauch von Frost der vergangenen Nacht auf den Dächern glitzert, stört da gar nicht, ganz im Gegenteil.

Gestern nachmittag hat Freundin Studienkollegin angerufen. Wir haben ausgiebig getratscht... Und zu tratschen gibt es viel... Und was ich jetzt feststellen musste - sie ist - obwohl sie die letzten Tage Urlaub hatte, über das Teichleben informiert. Das hat mich einigermaßen erstaunt, weil sie bislang doch noch eine ziemlich hohe Grenze gezogen hat zwischen Arbeit und Privatleben. Diese Grenze scheint gefallen zu sein - oder zumindest inzwischen deutlich niedriger als noch vor einem halben oder einem Vierteljahr. 

Sonntag, 23. Februar 2014

"Erler: EU muss Staatspleite der Ukraine verhindern"

Mit so einer Nachricht fängt der Morgen doch gut an. Der  "Osteuropa-Koordinator" Erler hat das also gefordert... Wieso ist das jetzt auch noch das Problem der EU??? 
Mir ist als hätte die EU noch alle Hände voll zu tun - oder besser gesagt jede Menge Löcher in den eigenen Finanzen zu stopfen... war da nicht etwas mit Fastpleiten von EU-Ländern, Rettungsschirmen, Milliardenkrediten???  
Ich glaub das alles nicht... das eigene Land heute schon so verschuldet, dass jetzt schon immer wieder die Frage im Raum steht, wie nachfolgende Generationen das je abbezahlen sollen...

In der Ukraine scheinen die Dinge zumindest soweit fortgeschritten, dass die "alte Regierung" nicht mehr an der Macht ist. Wer das Sagen nun hat, war gestern abend noch nicht so klar... Zumindest konnte ein Korrespondent vor Ort keine Auskunkft darüber geben. 
Die alte, neue starke Frau Julia Timoschenko ist, kaum aus der Haft entlassen gleich nach Kiew gereist... Ob ich ausgerechnet in ihr die große neue Hoffnungsträgerin sehen will??? Sie hat die Sache vor Jahren ja nun auch schon mal kräftig vergeigt... Das ist in den letzten Tagen bei aller Aufregung immer auch ein bisschen zu kurz gekommen. Die sogenannte "Oposition" - wer immer im Einzelnen das auch sein mag, hatte das Ruder ja in den vergangenen Jahren auch schon in der Hand - auch sehr wenig erfolgreich. 
Man darf gespannt sein wie es weiter geht... 
Auf jeden Fall würde ich mir wünschen, dass bei aller Globalisierung, Zusammenarbeit und Kooperation jeder mal wieder anfangen würde in seinem Land Ordnung zu schaffen - und da kann sich jedes getrost an die eigene Nase fassen - bevor es meint, andere schlau machen zu wollen wie es richtig geht. Und man kann kein Geld verteilen was man selber nicht hat! 
Sorry, für mich ist das alles Irrsinn der nicht mit "weiter so" beantwortet werden kann.

Ich bin immer dafür Menschen zu helfen und dafür zu sorgen das alle Menschen in Wohlstand und Frieden leben können. Was mir aber zunehmend mehr gegen den Strich geht - die Art und Weise wie das Wohlergehen der Menschen ins Spiel gebracht wird - eine wichtige Argumentationsgrundlage ist - aber nur an den Stellen wo es einem selber passt und den eigenen Interessen dient. Es ist kein Wert - sondern wenn es in den Kram passt ein zugkräftiges Argument... 
Im nahen Osten brodeln seit Jahrzehnten Konflikte. Menschen leiden, sterben... Seit Jahrzehnten verhungern weltweit so unglaublich viele Menschen... Was ist mit diesen Menschen??? 

Freitag, 21. Februar 2014

... ein anstrengender Tag...

Nach 4 Stunden Dauerreden - zumindest fast - und dabei ununterbrochen stehen und durch den Klassenraum spazieren, war nicht nur der Mund trocken sondern auch die Füße platt.
In meiner Anfangszeit habe ich immer vorne gesessen - jetzt sitze ich in keiner Unterrichtsstunde mehr. Irgendwie habe ich das Gefühl stehend besser alles im Auge behalten zu können... Vermutlich sollte ich mir jetzt - wenigstens für längere Unterrichtstage doch mal anderes - fußfreundlicheres Schuhwerk zulegen, statt mit Schnick-schnack-Schuhen zu versuchen durch so einen Tag zu kommen.

Anschließend ab in die Stadt - einkaufen - nach hause - Vorratskochen zum Einfrieren, Bügelberge beseitigen... und schon ist es wieder Abend und endlich Wochenende - irgendwie zumindest.

Vorhin habe ich mit Freundin Sausewind telefoniert. Seit meinem letzten Eintrag über den Teich, sind weitere Mitarbeiter ausgefallen. Irgendwie wird es mir immer rätselhafter wie der Lagen noch laufen kann - eigentlich dürfte fast kein Mitarbeiter mehr da sein. Ich glaube so wie jetzt ist es wirklich noch nie gewesen. Hohe Krankenstände ja - anders kenne ich es fast nicht - aber das inzwischen fast mehr Leute ständig im AU sind als an der Arbeit - das ist schon sehr neu... Von nicht nachbesetzten Stellen ausgeschiedener Kollegen mal ganz zu schweigen. 
Ich bin einfach nur noch jeden Tag froh, das das alles nicht mehr mein Problem ist... 

Mit Freundin Studienkollegin telefoniere ich erst gar nicht. Sie hat ein paar Tage Urlaub. Ich hoffe sie kriegt es hin diese Tage zu nutzen um Abzuschalten. Wenn wir telefonieren würden, wäre der Teich sicherlich ein Thema - und sie irgendwie auch im Urlaub wieder mittendrin.

So, und jetzt mache ich es mir auf meinem Sofa bequem und lass den Tag Tag sein, Teich Teich und freue mich einfach das ich Wochenende habe.

Früher Vogel

Noch hat die Morgendämmerung nicht eingesetzt, aber der frühe Vogel hat schon im Vorbeiflug an meinem Fenster gezwitschert. 

Heute nacht habe ich mir wirklich wieder sehr merkwürdige Dinge zusammengeträumt und als der Morgen kam - oder besser sich die Uhrzeiger in Richtung "Aufwachen" bewegten, da hätte ich einfach so gerne weitergeträumt. Ich mag die Träume nicht dessen Ende unbeträumt bleiben muss, weil der Wecker es so will. 

Gleich heißt es für mich - 4 Stunden Dauerreden, einen trockenen Mund bekommen und dann wie gerädert mich auf den Weg in die Stadt machen. Nach Hause kommen - Wochenende. 
Endlich kann ich Wochenenden wieder als etwas Besonderes fühlen - Zeit die mir gehört, Zeit in der ich wirklich die Welt dort draußen ausschließen kann, Zeit in der sich nur noch wenige Rädchen drehen und ich deswegen still stehen kann. Es ist wie eine Verschnaufpause die mir die Welt gibt - weil sie nicht in mein zu Hause eindringen kann wenn ich das nicht will. 

In den letzten Wochen habe ich inzwischen schon einige Bücher gelesen, die seit - teilweise Jahren - ungelesen auf dem Regal standen. Auch das etwas ganz Besonderes für mich. Die Ruhe das zu tun, hatte ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr in mir. Ich für mich kann von Glück sagen den Teich überlebt - und ihm entkommen zu sein. Im Gegensatz zu manch anderem Menschen. Es hat seine Zeit gebraucht bis meine inneren Systeme runtergefahren sind. Und dann hat es noch eine weitere Zeit gebraucht, bis mir Geschichten vom Teich nicht mehr so zugesetzt haben, dass ich wieder in totale innerliche Anspannung verfallen bin. Jetzt knapp ein Jahr später bin ich wieder bei mir und in meinem Leben angekommen, gehört es wieder - irgendwie zumindest - mir. 

Das Einzigste was mir vom Teich noch nachhängt - ich möchte am liebsten nie mehr irgendwo angestellt sein. Noch ist die Angst zu groß - bei aller Sicherheit die das auf der anderen Seite mit sich bringen könnte, dass ich wieder in so einer Falle landen könnte.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Misstrauen

Am Ende der Mail waren es 2 oder 3 Sätze, an sich völlig harmlose Sätze und auf einmal war es da - Misstrauen... und die Frage - was für eine Art von Beziehung unterhalte ich eigentlich zu diesem Menschen??? 

Bislang habe ich die Beziehung zu diesem Menschen nie in Frage gestellt. Vielleicht weil es keinen Grund dazu gab, vielleicht weil ich zu blauäugig war? 
Was ist jetzt anders?

Am Ende waren es dann vielleicht wirklich diese 2 oder 3 Sätze die alles verändert haben... mich misstrauisch machen und völlig neue Fragen aufwerfen, die ich bislang nicht hatte. 

Sie kennt Schmierläppchen auch und ich ich habe ihr meine Sorgen  mitgeteilt. Wir haben uns schon oft ausgetauscht über Sorgen und Gedanken die wir uns um den einen oder anderen Menschen machen. 
Heute ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass sie zwar irgendwie die Meisterin der Worte ist, erst einmal durchaus soetwas wie Mitgefühl und Anteilnahme, Wertschätzung vermitteln transportieren kann... aber heute ich hatte zum ersten Mal das Gefühl - vielleicht aus der ganz besonderen eigenen Betroffenheit heraus - dass es tatsächlich nur Worte sind. 
Worte die die gewünschte Wirkung zwar grundsätzlich beim Gegenüber erzeugen können - das sie aber nicht "echt" sind. 

Anteilnahme vermitteln und wirklich Anteil nehmen sind eben zwei völlig verschiedene Dinge. 
Sie fand wertschätzende Worte für Schmierläppchen - aber irgendwie war mir auf einmal klar - es ist ihr im Grunde scheißegal wie es ihm geht. Sie würde zwar nie etwas tun was ihn verletzt oder Probleme bereitet - aber sie würde sich auch nie für ihn stark machen.
Vielleicht fiel mir heute auf, dass es wieder irgendwie die gleichen Sätze sind wie schon unzählige Male zuvor, inflationär verwendet fällt auf, dass es "Standardsprüche" zu sein sind - zumindest der Verdacht liegt nahe. Leerformeln ohne Inhalt...

Und komischerweise fielen mir auf einmal sehr viele vergleichbare Fälle ein, Gespräche die wir miteinander führten, wo ich schon zu einem ähnlichen Schluss hätte kommen können - es aber nicht tat, vielleicht weil mir in diesen Fällen ein stückweit die Betroffenheit bzw. der notwendige Bezug zu diesem Menschen gefehlt hat oder aber ich tatsächlich zu blauäugig war um merken zu können oder merken zu wollen - das da eine geballte Ladung Kommunikationsgeschick - aber eben keine echten Emotionen - am Werk sind. 

Der Mensch kann so schrecklich viel sagen, ohne etwas zu sagen, soviele wohlklingende Worthülsen ausstoßen, ohne das jemand sofort und zwangsläufig merkt das sie leer sind. 
Grad weiß ich überhaupt gar nicht mehr mit was ich es zu tun habe... außer Kommunikationstalent...

Auf einmal kommt mir nichts mehr echt vor... und am wenigsten unsere Beziehung. 
Ich frage mich, was von dem was ich je gesagt habe - was zugegebenerweise viele Menschen nicht unbedingt verstehen - hat auch sie nie wirklich verstanden, wenngleich die Rückmeldung eine gänzlich andere war?

Und noch eine Frage kommt mir auch in den Sinn, nämlich nach der Basis zu fragen auf der unsere "Freundschaft" beruht... Schon "Freundschaft" scheint mir auf einmal nicht mehr der richtige Begriff - vielleicht eher Zweckgemeinschaft... 
Und wenn es das ist, dann ist es wohl an der Zeit zu fragen wer was einbringt und ob die Anteile gleichwertig sind und damit gerecht verteilt. 

Ich muss die Beziehung erst einmal auf Eis legen und neu darüber nachdenken mit was ich es überhaupt zu tun habe... Hier und jetzt fühlt es sich an wie eine Kommunikationsfalle. 

Erst letzte Woche - in einem völlig anderem Zusammenhang - habe ich mit einer anderer Person mich über Kommunikation und die Kommunikationswissenschaften unterhalten. Da gibt es ja so einige schlaue Regeln die man beachten soll - z.B. den Gegenüber spiegeln blabalba... 
In bestimmten Situationen mag das sowohl richtig sein als auch seine Berechtigung haben. In meinen privaten Beziehungen will ich es "echt" und "lebendig" - und wenn es sein muss, dann auch mal "nicht richtig". Dieser Bekannten habe ich gesagt - wenn ich merken würde, dass mich jemand mit diesen Kommunikationsweisheiten "abfertigt" und ich das merke - dann wäre ich stocksauer.

Ich denke das Misstrauen das genau das irgendwie - an der einen oder anderen Stelle - mit dieser Person mir passiert ist - das ist da... Und irgendwie sauer bin hier und jetzt auch erst einmal.

Anteilnahme will ich in meinem privaten Umfeld echt - und das heißt im Zweifelsfall auch immer sich für den Menschen um den es geht, sich stark zu machen. Nette Worte und sich dann davon schleichen das passt nicht zu mir - und solche Menschen will ich auch nicht in meinem Privatleben haben... 

Ist es nicht seltsam wie wenig, manchmal soviel machen kann? Es waren wirklich nur eigentlich 2-3 harmlose Sätze - aber eigentlich haben sie alles in Frage gestellt... 

Ich muss wirklich jetzt erst einmal in aller Ruhe für mich darüber nachdenken was ich davon zu halten haben, was ich von diesem Menschen zu halten habe, was ich von dieser Beziehung zu halten habe... 

Ukraine

Ich bin froh, dass ich keine Kommunikationswissenschaftlerin bin - sonst würde ich vermutlich noch besser zwischen den Zeilen lesen können und noch mehr erkennen, dass es manchmal viel weniger um die Sache geht als um etwas ganz anderes.

Gerade habe ich eine Bundestagsdebatte zum Thema Ukraine in Teilen verfolgt. Was ganz auffällig war - es reicht offensichtlich der Partei der Linken anzugehören um per se mit weniger Applaus bedacht zu werden und angegriffen zu werden - dabei hätte man - zumindest aus den Teilen die ich verfolgt habe - gut erkennen können - dass die zwar in ihrer Argumentation einen anderen Schwerpunkt haben - oder noch anders - deutlich das benennen, was die Redner anderer Parteien eher verklausuliert anders einpacken - aber im Grunde sagen sie das Gleiche!
Die Gefahr des Bürgerkrieges in der Ukraine ist groß weil es eben nicht nur die Demonstranten gibt die sich dem Westen, sprich der EU zuwenden wollen - sondern auch die Menschen die sich noch eng mit Russland verbunden fühlen. Die Menschen in die eine oder andere Richtung zu zwingen, zu drängen, würde zwangsläufig dazu führen - vermutlich ähnlich wie in Ägypten - das dann keineswegs Ruhe im Land ist. In Ägypten gab es auch sehr viele die den Präsidenten - nicht mehr wollten... Aber eben auch viele die ihn als rechtmäßig gewähltes Oberhaupt behalten wollten. Dann war er weg - aber Ruhe ist im Land trotzdem nicht.
Das was auch Sprecher anderer Parteien einräumen - es gibt viele verschiedene Kräfte die in und an dem Land zerren und Einfluss nehmen und damit die Lage unübersichtlich machen. Das ist offensichtlich von allen Seiten unbestritten. Die Linken haben es nur deutlich benannt - auch bei den Demonstranten gibt es nich nur die Menschen die friedlich für eine Öffnung gen Westen demonstrieren - sondern auch radikale Nationalisten. Wenn man einer Meldung glauben darf - haben die das Regierungsgebäude angegriffen welches derzeit evakuiert wird...

Irgendein - sorry - Schlauscheisser - hat gesagt - es gäbe diese vielen verschiedenen Kräfte, die Lage ist deshalb schwierig, aber derzeitige Präsident hätte am ehesten die Macht die Gewalttätigkeiten zu unterbinden und zu beenden. Prima, klingt toll - und wie genau soll der das machen????  Was passiert bei uns wenn "Autonome" an sich friedliche Demonstrationen unterwandern und aufmischen??? Dann rückt - soweit ich mich erinnern kann - auch die Polizeit im Großaufgebot an  und auch dann sind die eingesetzten Mittel nicht unbedingt zimperlich. Und auch bei uns wurden dann bei solchen Aktionen schon unbeteiligte friedliche Demonstranten hart angegangen und verletzt... Oder habe ich das jetzt falsch in Erinnerung??? 

Oh je, wenn ich das so sagen würde, dann würde ich auch in Stücke gerissen und hingestellt als würde ich auf der falschen Seite stehen... Tu ich nicht - ich bin für Freiheit und Frieden. Ich bin gegen Dikatur und Unterdrückung. Ich bin gegen Gewalt. Aber es gibt eben nicht nur eine Seite! Und manchmal schadet es einfach nicht, wenn man nicht nur schöne Worte rauß haut die erst einmal ganz schlau klingen - sondern auch mal diese Leerformeln mit konstruktiven Vorschlägen füllt... Und vielleicht ist es angesagt, die Situation und die Maßnahmen mal ausschließlich aus der Perspektive dessen zu betrachten den wir meinen retten zu müssen - in diesem Fall die Ukraine - und das geht nur mit Russland zusammen. Beide müssen offen sein und helfend der Ukraine zur Seite stehen - und dann soll die Ukraine entscheiden... 

Und wieso denken  und handeln wir überhaupt immer noch in Blöcken?? Insgesamt wird es Zeit die endlich auszulösen. Da ist nicht mehr Europa und die USA auf der einen Seite und der Ostblock auf der anderen... Die USA kocht längst ihre eigene Suppe und sieht im Zweifelsfall doch offensichtlich in jedem längst einen Feind den man sicherheitshalber für die eigenen Interessen mal ausspioniert... Europa... eine gute Idee - aber ob es wirklich noch sehr viel mehr als eine Idee ist, weiß ich im Augenblick auch nicht mehr richtig. Der Ostblock - wer genau ist das noch??? Da gehören die ersten doch schon längst zur EU...

Die Wolkendecke reißt langsam auf

Heute morgen als ich aufstand, war der Himmel Grau in Grau. So langsam reißt die Wolkendecke auf und erste kleine Fetzcn Himmelbau kommen zum Vorschein.

Auf meiner Dachterrasse sind die ersten dicken Weidenkätzchen an den Zweigen zu sehen... die Zeichen stehen wohl schon sehr auf Frühling nachdem der Winter komplett ausgefallen ist. Jetzt hoffe ich, dass er hier nicht doch noch - mit einiger Verspätung Einzug hält.
Die Tage sind schon spürbar länger geworden. Auch ohne Schnee war es diesen Winter zum Glück nicht so dunkel wie im Letzten.

Heute nachmittag habe ich Unterricht - morgen früh gleich wieder - und dann ist Wochenende... Unglaublich wie schnell so eine Woche rum gehen kann... 
Manchmal sitze ich hier, irgendetwas bringt mich dazu mich zu erinnern - was ich einmal dachte, wollte, erlebt habe, wie dies oder jenes war... und mitunter ist es kaum zu glauben wieviel Zeit inzwischen vergangen ist. Da ist noch soviel von dem was da schon immer war - und trotzdem doch ganz anders. Das irgendwie zu sortieren, das was schon immer war und noch ist in den Kontext dieser Zeit zu setzen - vielleicht ist genau das die Aufgabe die man in diesem Lebensabschnitt hat - und die nicht so ganz einfach zu lösen ist....

Schmierläppchen 1

Das Bild, der Eindruck von ihm lässt mich gar nicht mehr los. Wenn ich eines nicht glaube, dann dass mit der Reha alles gut ist und wieder "der Alte" zum Vorschein kommt. 
Ich fürchte, wenn er erst einmal anfängt abzuschalten, zur Ruhe zu kommen, dann wird es ihm richtig schlecht gehen - zuerst einmal zumindest, entweder emotional in Richtung Depression, Burn-out... oder aber die nachlassende Gedächtnisleistung - sofern es so ist und jetzt nicht nur stressbedingt so scheint - wird richtig offenbar. 
Wie dumm Menschen doch sind - auch das weiß ich aus eigener Erfahrung. Sie merken das etwas nicht stimmt, ihnen etwas nicht gut tut - und versuchen das zu kompensieren indem sie in ihrem Rad immer schneller rennen... Alle Bedenken von außen werden abgetan... Bis man stürzt... 

Es hört sich wie eine Klischee an, ein bisschen schwer zu glauben... aber dieses Teichsystem hat sie alle auf dem Gewissen und aus dem ganzen dann letztlich auch wieder nur eine Person - das Raubtier. Das Klima der Angst, des Misstrauens das sie schürt, aufrecht erhält, immer weiter anfeuert - das können Menschen nicht dauerhaft aushalten. Und das sie umkippen wie die Fliegen, nimmt sie vielleicht wahr, aber im Grunde scheint es ihr nicht im Mindesten zu denken zu geben.
Wie eine derart zerstörende Persönlichkeit so ungestört ihr Unwesen treiben kann, wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Aber die Liste der Opfer ist lang, sehr lang.
Ich für mich habe zum Glück die Kurve bekommen, bevor ich endgültig zum Opfer wurde... Und selbst das hat ja noch lange genug gedauert - vielleicht weil die Hoffnung das alles gut wird - immer zuletzt stirbt.

Dieser Mann ist auf jeden Fall nur noch ein Schatten seiner selbst. Er war fachlich sicherlich nicht die hellste Kerze auf der Geburtstagstorte, aber das hat ihr nicht das Recht gegeben ihn systematisch zu zerlegen. Und ich denke genau das ist passiert. Ein Mensch der sich zwar sehr selbstbewusst gibt, bei dem man aber kein Psychologe sein muss um zu erkennen das er vom positiven Feedback und der Selbstbestätigung lebt, den kann man nicht systematisch von der Rückmeldung abschneiden oder gar noch einen Schritt weiter gehen und ihn demontieren. Und genau das hat sie getan. Ihn verunsichert und je mehr er sich um Anerkennung bemüht hat, desto weniger hat er sie bekommen - und umso unsicher wurde er. 
Und er ist nicht der Einzigste - andere haben dann nur irgendwann - sowie ich - irgendwann für sich die Reißleine gezogen und sind gegangen. Teilweise waren das Menschen die über Jahrzehnte im Teich gearbeitet haben und eigentlich schon zum Inventar gehörten, von denen man niemals ernstlich geglaubt hatte das die sich noch einmal umorientieren würden... Alleine das sie es dann doch taten, war für viele die zurückblieben wie eine Schockwelle... Nur das Raubtier hat es abgetan und statt zu fragen was da los ist, denjenigen noch ein Haufen Steine hinterher geworfen.
Und niemand hat es bereut gegangen zu sein - hinterher ging es - soweit ich weiß - allen besser als vorher. Eingeschlossen mir selber. 

In der Zwischenzeit hatte ich ja auch einige unerfreuliche Vorgänge zu bewältigen, die so nicht entstanden wären, wäre ich im Teich geblieben. Aber das was an Unerfreulichem auf mich zukam, stand in keiner Relation zu dem was mir bei einem Verbleib im Teich gedroht hätte. So gesehen habe auch ich alles richtig gemacht und es hat mir nicht einen Augenblick leid getan - ganz im Gegenteil. Noch heute fühle ich mich zumindest soweit traumatisiert, dass die Vorstellung an ein Angestelltenverhältnis mich aus der Spur bringt. Es mag sich im Laufe der Zeit ändern, ich meine Einstellung dazu - aber im Augenblick verweile ich lieber in der unsicheren Selbständigkeit. 

Seltsamerweise bringt die viele Probleme und Aufgaben mit sich, die ich so als Angestellte nicht hatte... z.B. die ganze Einnahmeseite, Buchhaltung, Kontaktpflege... und andere unter denen ich als Angestellte in einer Führungspostion "litt", habe ich jetzt auch wieder - diese umfassende, rund-um-die-Uhr- Zuständigkeit. Aber jetzt ist es dennoch etwas ganz anderes, es fühlt sich anders an, der Handlungsrahmen ist ein anderer. Jetzt weiß ich was ich will und kann gucken ob ich es mit meinen Mitteln und Möglichkeiten so hinbekomme - und wenn nein - dann ist eben leider nein. Aber es ist nicht mehr so das ich aus Nix alles raußholen soll - und wehe ich kriege es nicht hin...

Mittwoch, 19. Februar 2014

Schmierläppchen

Heute war Schmierläppchen mit seiner Frau da. 
Vor einer guten Woche, vielleicht war es auch bereits schon vor 2 Wochen, ist er  überraschend auf der Arbeit zusammengebrochen - irgendwie zumindest.
Genaues weiß man jetzt noch ganz viel Diagnostik noch immer nicht - am ehesten scheint die Ursache eine TIA gewesen zu sein. 

Ich schätze mal Menschen die ihn jeden Tag ständig erleben - oder die ihn nicht gut kennen, denen wird gar nicht soviel Veränderung auffallen.
Ich kenne ihn gut - habe aber nicht jeden Tag mit ihm zu tun. Und mir ist heute schon sehr aufgefallen, dass er nicht mehr der Alte ist. 
Mitten im Reden hat er abgebrochen und wusste nicht mehr was er eigentlich sagen wollte - er tat es ab das er noch ab und an Wortfindungsstörungen infolge der TIA hat. Aber eigentlich ist es genau das, was man schon eine ganze Weile feststellen konnte - das er kreuz und quer redet und man mitunter aus den vielen Worten überhaupt keine zusammenhängende Geschichte zusammen setzten kann. Die Gedanken schienen kreuz und quer durch die Geschichte zu sausen, manch einen Satz ließ er unbeendet und setzte an einer ganz anderen Stelle der Geschichte wieder an. Und er schien das nicht zu merken oder hat es zumindest nicht zu erkennen gegeben das er merkt, dass irgendwie die Dinge nicht mehr so geordnet aus seinem Mund kommen, wie es sein sollte.
Das ist das erste was anders ist - er merkt es jetzt offensichtlich bzw. gibt es zu.

Dann haben wir seine Steuererklärung gemacht - normalerweise macht er mich dabei immer total verrückt. Er quatscht dazwischen, ist ständig an einer längst abgeschlossenen oder noch nicht anliegenden Baustelle, kramt hektisch in den Dingen rum... Auf jeden Fall war er immer höchst aktiv - wenngleich auch nicht produktiv bei der Sache. Heute saß er neben mir, relativ schweigsam, die Hände ruhig im Schoß... das war einfach nicht mein Schmierläppchen... Das Wichtigste sonst für ihn - was muss er dem Finanzamt bezahlen... Und egal wie gut er "davon" kam, es war nie wirklich gut genug und er überlegte oder fragte nach - kann man nicht noch das angeben, das, das, das... Heute hat er nicht einmal nach dem berechneten Ergebnis gefragt. Ganz ganz untypisch... 

Stress kann Menschen wirklich aushöhlen und sie zu gedankenlosen Dummköpfen machen die nichts mehr zu kapieren scheinen - das weiß ich aus eigener Erfahrung. Entweder ist das bei ihm der Fall - denn wirklich abgeschaltet von seiner Arbeitswelt hat er noch immer nicht... oder aber - und das fürchte ich ja fast - es ist wirklich das Gedächtnis das seit Jahren langsam in die Knie geht - und der Stress hat das ganze nur noch einmal verstärkt. 

Ab morgen geht er jetzt für 4 Wochen in Reha. Ich hoffe nur, dass er dort wirklich noch einmal richtig untersucht wird und ein Fachmann sich lange genug mit ihm unterhält um zu merken was mit dem Gedächtnis los ist und man noch einmal genauer hinguckt was los ist.
Dadurch das ich schon sehr lange einen sehr engen Kontakt zu ihm habe, habe ich inzwischen natürlich auch eine entsprechend gute persönliche Beziehung zu seiner Frau. Jetzt überlege ich schon die ganze Zeit ob ich mit ihr noch einmal über meine Bedenken reden soll damit sie das ganze in geordnete Bahnen setzen kann - oder ob ich mich rauß halten soll... Na ja, eigentlich weiß ich schon das ich mit ihr reden werde - raußhalten ist nicht mein Ding wenn es um Menschen geht die mir am Herzen liegen. Und irgendwie tut er es - auch wenn er mir schon in der Vergangenheit so machen Nerv geraubt hat... 

Von der Schlagzeile zur Randnotiz

Eben war noch der ADAC in den Schlagzeilen. Jeden Tag kam etwas Neues ans Licht... Wie in seltsamerweise alle diesen Skandalen und Skandälchen üblich, muss Führung erst einmal dazu massiv gedrängt werden und richtig Druck verspüren, bis sie sich veranlasst sieht an dem Kleber zu kratzen der sie auf ihren Stühlen hält. Und der Kleber hält gut... Es dauert lange bis der erste sich von seinem Stuhl löst... sehr lange... 
Im Fall des ADAC hat einer eigentlich nicht gereicht, aber die anderen die auch noch dran gewesen wären, hatten Glück... Falls die noch damit beschäftigt sein sollten an ihrem Kleber zu kratzen, dann findet es zumindest nicht mehr so öffentlich statt... 

Sie hatten richtig Glück - ein anderes Thema drängte in die Schlagzeilen und alles rund um den ADAC und den gelben Engel ist nur noch irgendwo eine Randnotiz, die sich in den Unmengen der Informationen und Daten kaum noch wahrnehmen lässt.

Die neue alles überdeckenden Schlagzeilen: Edathy, Kinderpornographie und Grauzonen, wer hat wem wann was ausgeplaudert und verraten... Wer von wem aus welchem Grund das Vertrauen missbraucht... In dieser Sache die nach einigen Tagen Schlagzeilen, Gesprächsrunden etc. eigentlich jetzt völllig klar auf dem Tisch liegen sollte, tut es indes nicht. Da sind immer noch sehr viele Ungereimtheiten und manche der genannten Argumente für oder gegen das Handeln einzelner Akteure, scheinen eher Scheinargumente zu sein die nachvollziehbar klingen - aber nur solange man sie nicht weiter hinterfragt... Es sind noch eine Menge Ungereimtheiten die nicht so recht einen Sinn ergeben wollen und statt zu erklären, neue Fragen aufwerfen.
Aber ich schätze mal, auch das wird spätestens ab heute alles nur noch zu einer Randnotiz werden, bevor wirklich alles geklärt ist. Die neuen Schlagzeilen werden sicherlich vom Thema Unruhen in der Ukraine beherrscht. 

Unfreiheit von Menschen, diktatorische Systeme mit Unterdrückung und Ausbeutung der Bevölkerung steht meinem Werteverständnis entgegen, lehne ich ab, finde ich verabscheuungswürdig. 
Gleichzeitig widerstrebt mir die Vorstellung dort mehr, als nur vermittelnd zwischen den Partein zu intervenieren... 

Merkwürdigerweise hat sich meine Einstellung dazu radikal verändert. Irgendwann habe ich Amerika und die westliche Welt wirklich mal für "die Guten" gehalten, die die für die Rechte, die Freiheit der Menschen und für die Sicherheit der Bürger ihres Landes stehen... Und es stand für mich zweifelsfrei fest, dass es gut ist, wenn sie dafür auch in anderen Machtbereichen sorgen und den dort unterdrückten Menschen helfen.
Heute sind in meinem Augen alles im Zweifesfall Wölfe die lediglich ihr Fell gut tarnen... es ist nichts wie es scheint... Man kann sich auf Informationen nicht mehr verlassen, zuviel Manipulation, zuviel Kalkül, zu oft geht es nicht um die Menschen, sondern um eigene handfeste wirtschaftliche und machtstrategische Interessen... Richtiger wäre vielleicht sogar zu sagen - es geht nie wirklich um die Menschen... 

Eine der Randnotizen der Weltgeschichte die ich in den letzten Tagen las - Amerika ist in der Rangliste der Länder in Sachen Pressefreiheit weit abgerutscht und Deutschland hat übrigens auch nicht gerade einen Spitzenplatz belegt. Diese Ergebnisse haben mich sehr verwundert, das hätte ich anders eingeschätzt. Aber das ist es vielleicht - wir leben längst in einer Illusion - zumindest was Pressefreiheit und Meinungsfreiheit angeht... Kann man im Grunde bei genauerer Betrachtung ja auch schon daran erkennen, mit welcher Mühe Leute die Verfehlungen öffentlich machen im Regen stehen gelassen- wenn nicht gejagt werden, während die, die die Verfehlungen begannen völlig unbehelligt bleiben. Und dann noch die Datensammelwut... 

Mir macht das alles große Sorgen - und noch während ich meine von Unwissenheit und vordergründigen Informationen geprägten Gedanken tippe, frage ich mich, wer mitliest, ob ich lieber die Gedanken frei sein lassen sollte und einfach ungesagt, ungeschrieben durch den Raum fliegen... Alleine auf diese Gedanken zu kommen bedeutet vermutlich schon, dass wir - oder ich - längst in einem Klima der Unfreiheit angekommen sind... 
Hausgemachte Paranoia lässt grüßen.

Wenn ich an "die gute alte Zeit" denke, dann habe ich mich tatsächlich mal sicher gefühlt in diesem Land. Dieses Gefühl geht irgendwie jeden Tag mehr verloren. 
Da passieren Dinge, die ich mir im Traum nicht hätte vorstellen können oder für möglich gehalten... Da haben im Großen wie im Kleinen Menschen das Sagen, von denen man sich nur fragen kann - was um alles Welt befähigt sie dazu?

Dienstag, 18. Februar 2014

Der Fall Edathy

Der Mann ist - glaube ich 44... politisch sehr aktiv, sehr anerkannt - und jetzt am Ende. Wie sagte gestern ein Journalist so schön - der kriegt hier in diesem Land keinen Fuß mehr auf den Boden... Die ganz besondere Tragik ist vielleicht - nach allem was man bis jetzt weiß - er hat sich offensichtlich zweifelhafte Bilder auf mitunter zweifelhaften Wegen beschafft - ABER scheint damit keinen Straftatbestand zu erfüllen. Diese Bilder sind wohl in der "Grauzone" zur Kinderpornographie, fallen aber eben wohl noch nicht darunter.

Also hat er, so wie es bislang aussieht, wohl etwas gemacht, bzw. eine Vorliebe für etwas was man keineswegs gut finden muss, tu ich auch nicht... Aber er hat eben nach Stand der Dinge nichts Verbotenes gemacht. Aber er ist in den Schlagzeilen, jeden Tag neu. Sein Bild in allen Meldungen groß im Hintergrund... Wie hält man das aus??? 
Wenn ich mir vorstelle, ich hätte eine Verfehlung begangen - und da müsste es noch nicht einmal um so ein brisantes Thema gehen - irgendeine einfach - und es würde jeden Tag mehrfach mit meinem Namen und Bild öffentlich ausdiskutiert und thematisiert... 

Wie konnte das alles so öffentlich werden, eine Nachricht sein, noch bevor es tatsächlich eine Nachricht war?  Unschuldsvermutung? 

Und darüber landen wir letztlich nahtlos bei unserer vernetzten Welt und bei der Datensammelwut... 
In meinen Internetanfangszeiten war ich viel in einem Bloggerforum unterwegs. Sehr schnell habe ich Kontakt zu anderen Bloggern bekommen, und dann - auch sehr schnell - mitbekommen wer da mit wem Zoff hat, habe die Lagerbildung pro und kontra mitbekommen... und mich dann auch sehr schnell wieder zurückgezogen. Die Kreise die alles ziehen konnte, waren mir einfach zu groß, die Nachvollziehbarkeit der Vorgänge nicht gegeben, der Wahrheitsgehalt nicht überprüfbar... Da hat sich für mich sehr viel unübersichtlich verselbständigt. Das war wie ein Heraustreten aus der Anonymität, sichtbar werden - und trotzdem ganz weit von jeder Objektivität und Wirklichkeit.

Montag, 17. Februar 2014

... kein guter Start in die neue Woche...

Heute morgen bin ich viel zu früh aufgewacht - später am Vormittag war mir eiskalt - obwohl es eigentlich nicht wirklich kalt war. Es hat sich angefühlt als müsste ich in eine heiße Badewanne und mich von innen her auftauen... und da ist noch immer diese unglaubliche Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Schätze das sind die ersten Anzeichen der Frühjahrsmüdigkeit... 
Also - es kann nur besser werden... hoffe ich... 

Mit Freundin Studienkollegin habe ich auch schon heute vormittag telefoniert. Für sie fängt die Woche offensichtlich auch nicht besser an... Es ist ohnehin schon hinten und vorne nicht genug Personal da - jetzt ist noch jemand ausgefallen - für irgendwenn bedeutet das eine Doppelschicht... Und nachdem Schmierläppchen schon als erster Chef ausgefallen ist, ist seine Vertreterin zumindest für heute auch noch ausgefallen... d.h. welche personellen Engpässe auch immer anliegen - regeln müssen das die letzten verbliebenen Köpfe - obwohl sie mit der Aufrechterhaltung der Abläufe unter diesen Bedingungen schon vollauf beschäftigt wären... 

Nicht das ich es mir jetzt unbedingt wünschen würde, aber es bleibt mir völlig unverständlich wie der Laden unter den gegebenen Umständen überhaupt noch laufen kann... 

Es ist ruhig auf Deutschlands Straßen...

Es gibt soviel worum sich die Politik kümmern müsste, soviel offene Fragen auf die es noch keine Antworten gibt... Aber irgendwie scheinen sich alle auf Nebenkriegsschauplätzen zu tummeln oder mit ihrem ganz persönlichen Plätzchen auf der Politbühne beschäftigt... 

Die Energiewende hängt irgendwie in der Luft, wirklich gewendet scheint sich mir da noch nichts zu haben, wirklich gute Ansätze sehe ich auch noch nicht - lediglich explodierende Strompreise. Letztes Jahr habe ich 350 Euro Rückerstattung für die Stromvorauszahlungen erhalten. Die monatlichen Vorauszahlungen wurden um 3 Euro gesenkt - d.h. ich habe im Folgejahr 36 Euro im Jahr vorausgezahlt. Ich gehe mal davon aus, dass mein Stromverbrauch sich nicht wesentlich geändert hat - auf jeden Fall betreibe ich jetzt keine anderen oder mehr stromverbrauchende Geräte als vorher, zudem war ich 4 Wochen überhaupt nicht zu Hause sondern in Reha... Rückerstattung dieses Jahr??? - Pustekuchen - Nachzahlung 50 Euro, d.h. meine Stromkosten sind in einem Jahr über 350 Euro gestiegen, sprich um gut 34%. 
Dafür macht ein Stromerzeuger Werbung und erklärt vollmundig wie er Vorreiter ist und die saubere Windenergie ausbaut. Untermalt von zig sich drehenden Windrädern die im Meer stehen... Als hätten wir noch noch nie davon gehört das dieser so produzierte Strom gar nicht wirklich gespeichert oder an Land transportiert werden kann... 

Generationenvertrag... Die Rente ist sicher??? Was ist damit?  Wie kann man davon ausgehen, die Wirtschaft würde in den nächsten Jahrzehnten wie bisher wachsen? Es hat sich inzwischen doch herum gesprochen, dass wir in Zukunft immer weniger Menschen haben werden die die Arbeit machen können... Immer mehr Zahlungen aus den Sozialversicherungen für z.B. das wachsende Heer der Alten anfallen werden... Welchen Sinn macht es auf der Grundlage von schöngefärbten Zahlen Zukunftsstrategien zu entwickeln die es dann kaum bis ins nächste Jahr schaffen???

Ach ja - und dann ist da ja auch noch die Sache mit den Daten... Was halte ich von einem Staat und seinen Behörden, der offensichtlich nicht in der Lage und dann wohl auch nicht wirklich willens ist, seine Bürger vor dem zu schützen, was er seinen eigenen Behörden nicht - oder nur unter großen Einschränkungen und Regeln erlaubt??? Wieso kann und darf offensichtlich jede ausländische Macht bei uns Daten abfischen und sich der eigenen Datensammelwut hingeben???  Wir wollen den "großen Bruder" nicht verärgern??? Dann sollten wir uns vielleicht überhaupt mal fragen ob der überhaupt noch unser großer Bruder ist bzw. mal klar formulieren was wir von einem großen Bruder erwarten... doch bestimmt nicht das er uns ausspioniert und behandelt als wären wir - zumindest irgendwie - auch ein möglicher Feind... Der große Bruder scheint unter Paranoia und Größenwahn zu leiden, zu denken für ihn würden keine Regeln mehr gelten...

Und es ist derzeit sicherlich noch übertrieben zu sagen, dass sich zunehmend "Kriegsbegeisterung" breit macht... Aber aus den Mündern mancher unserer "führender Politiker" - noch schön verschlüsselt und umschrieben - habe ich diesbezüglich bereits befremdliche Töne vernommen... 

Dageben kommt mir der ganze Ärger um Miss Coach schon nahezu wieder lachhaft vor bzw. eigentlich passt es nur ins Bild des allgemeinen Werteverfalls... Wieso Anstand, Moral und ein gewisses Maß an Fairness??? Dafür kann man sich nichts kaufen... Darum scheint es in einem fort zu gehen - die eigene Macht, der eigene Geldbeutel... in dieser Reihenfolge oder umgekehrt... 

Und wie still das Volk geworden ist... die Wahl der Mittel war sicherlich nicht immer zimperlich... aber es gab die Massen die sich stark gemacht haben... gegen den Krieg, gegen neue Flughafenstartbahnen, gegen Volkszählungen, für Solidarität, gegen Atomkraft... 
Jetzt scheint das Land in einem Kollektiv-Tiefschlaf zu liegen... Es ist anscheinend normal das es so Reiche gibt, die in ihrem Leben nicht mehr schaffen werden dieses Geld auszugeben und im Gegenzug dazu das Land "vertafelt", unsere Zukunft in große Teilen an der Armutsgrenze heranwächst, der Bildungsstand im Land der Dichte und Denker pisa-mäßig nicht gerade einen der Spitzenplätze einnimmt. Es ist normal das wir immer mehr ein Billiglohnland werden, indem viele Menschen Vollzeit arbeiten gehen und es trotzdem nicht für ein "normales" Leben reicht... Es ist normal das wir aus Gründen der Gewinnmaximierung immer mehr Müll in unsere Lebensmittel gemischt bekommen... immer mehr Unternehmen sich auf alle möglichen Bereiche ausdehnen um Euros zu machen und dabei ihr Kerngeschäft völlig aus dem Auge verlieren... 
Es ist einfach zum Verrücktwerden... 

Regierungskrise oder so ähnlich

Gestern abend habe ich mir zum ersten Mal seit langer Zeit wieder den Sonntagabend-Politik-Talk angesehen... Und eigentlich wusste ich da schon wieder einmal nicht richtig, ob ich nun lachen oder weinen soll.
Alles rund im Fall im Edathy, das weitererzählen von vertraulichen Infos... das an sich ist ja schon alles zum Haare raufen... Aber wie das dann verteidigt wurde, Argumente vorgebracht die eigentlich keine sind - insbesondere vom Vertreter der Sozialdemokraten - das war dann ja irgendwie nur noch peinlich. Es war irgendwie getreu dem Motto - alle sind gleich, aber manche sind gleicher. Und Argumente ins Feld zu führen die nicht wirklich welche sind - das ist für mich immer ein Stück die Leute für dumm verkaufen zu wollen, in der Hoffnung das sie es nicht merken oder schlimmer noch - davon ausgehend das sie dumm genug sind und es nicht merken... 

Ich würde an der Stelle zudem erwarten das "Mutti" sich laut und vernehmlich zu Wort meldet und für Ordnung sorgt und  zusieht das der Vorgang wieder in geordnete Bahnen kommt... Aber auch da Fehlanzeige...

Sonntag, 16. Februar 2014

Das was vom Wochenende übrig bleibt...

Die Pink-Lady und ihr Vater sind inzwischen wieder abgreist. Den Nachmittag habe ich damit verbracht wie eine Weltmeisterin mein zu Hause wieder in ein zu Hause zu verwandeln... Aufräumen, Berge von Geschirr spülen, Liebesperlen aus den letzten Winkeln fischen, Wäscheberge in die Warteschleife vor die Waschmaschine schicken, Badewannenspielzeug im Schrank verstauen... 

Die notwendigen noch fehlenden Infos und Änderungen für die HP habe ich fertig gemacht und weggeschickt, ich denke Mitte der Woche kann die Seite endlich, endlich online gehen... 
Der Unterricht für morgen und die kommenden Tage ist vorbereitet... 

Ein Hauch von Frühling liegt in der Luft, vergessen der eiskalte Regen der mich noch am Donnerstag bis ins tiefste Innere hat auskühlen lassen... 

Ansonsten bin ich innerlich auf dem Kriegspfad wegen Miss Coach. Ich versuche das ein bisschen von mir fernzuhalten, die innerlichen Emotionen und die Empörung nicht ganz so hoch kochen zu lassen - reicht wenn das morgen geschieht wenn ich mich ausführlicher mit der Sache befasse... Aber letztlich wäre ich dann auch wieder nicht ich, wenn ich das so einfach schaffen würde...

Samstag, 15. Februar 2014

Ministerrücktritt, Pink-Lady und noch so dies und jenes

Der ehemalige Bundesinnenminister, heute Agrarminister, ist zurückgetreten. Er war der Erste in einer langen Reihe der Tratschtanten der "Geheimnisse" unter dem Siegel der Vertraulichkeit ausgeplaudert hat.
Jetzt bin ich ja mal gespannt ob die nachfolgenden Tratschtanten auch mal irgendwie etwas von sich geben, was mehr ist als ein die Schuld auf andere schieben und sich die eigenen Hände in Unschuld zu waschen... 

Gestern nachmittag kamen mir die alten Zeiten in den Sinn, als Politiker noch laut polternd und deutlich vernehmlich ihre Überzeugungen in die Welt krachen ließen. Da gab es noch "Typen", Meinungen, Werte und einen Hauch von Wahrhaftigkeit - die man dann teilen konnte oder auch nicht. Heute - sorry - alles weichgespülte Ehrgeizlinge die man auf der politischen Bühne wahrnimmt, beliebig und austauschbar... 

Nachmittags kam die kleine Pink-Lady angereist. Unglaublich die Entwicklung ihres Sprachvermögens in den letzten wenigen Wochen. Mit ihr zu telefonieren hatte bislang wenig Sinn weil man sie kaum verstanden hat - umso weniger wenn sie einem durchs Telefon dann etwas zeigen wollte... Jetzt kann man sich schon richtig mit ihr unterhalten, sie beantwortet Fragen ohne einfach zu sagen "guck mal"... 
Und sie ist schon wieder unheimlich erkältet. 
Gestern abend haben wir uns frühzeitig ins Bett verkrümmelt - mein Plan: Sie erfreut sich am Lichterlaufband und guckt noch ein bisschen "Kinderprogramm", ich lese weiter in meinem Buch. Tatsächlich hat der Plan nicht funktioniert, sie hat mir lieber die Brille von der Nase gefischt, ist auf mir rumgeklettert, wollte im Minutentakt noch etwas anderes - ein Brot, einen Joghurt, was zu trinken, Rollo hoch, Rollo runter... Die Erklärung hat sie dann gleich mitgeliefert - wenn das Rollo nicht runter wird, wird es hell. Und wenn es hell ist, werde ich wach und dann mache ich dich wach... Alles klar.... 
Und dann ist sie wirklich im wahrsten Sinne des Wortes von einem Augenblick auf den anderen in den Tiefschlaf gefallen. 

Freitag, 14. Februar 2014

Heller Tag - Edathy - Tratschtanten und anderes...

Der Sandmann hat mich kurz nach vier aus dem Bett gejagt. Draußen war es noch dunkel und still... mit meinem Kaffeebecher habe ich mich an den PC im Büro verkrümmelt. 

In Sachen HP geht es jetzt endlich mal mit großen Schritten voran. Miss Coach war ja der Meinung wir müssen erst ganz viel rechnen, berechnen und tun und machen und uns auf allen Nebenkriegsschauplätzen tummeln die überhaupt nur denkbar sind, damit wir dann letztlich als "schmückendes Beiwerk" eine "überragende" HP bekommen. 
Eine die meine Botschaft auf ansprechende Weise transportiert, finde ich schon völlig hinreichend. Sie muss keineswegs "überragend" sein - zumal das ohnehin im Auge des Betrachters liegt.

Und die Botschaft transportieren - ansprechend - ich denke wir sind auf dem allerbesten Weg dahin. Im Grund steht jetzt schon fast alles. 
Ich muss noch einen klitzekleinen Inhaltsteil erstellen, "wir über uns" inhaltlich verändern... Neumodischerweise gibt ja inzwischen jeder seine "Philosophie" zum Besten. Da werden wir auch nicht drum herum kommen. Allerdings im Gegensatz zu vielen anderen, möchte ich schon eine Messbarkeit der Worte an den Taten... wohlklingende Worte sind nicht genug... Finde ich... "Der Mensch steht im Mittelpunkt"... wird inzwischen fast branchenübergreifend inflationär verwendet. Allzu oft sind das dann aber kaum mehr als wohlklingende Worte... 
Soweit - so gut... ach ja - und um die rechtlichen Hinweise muss ich mich dann auch noch einmal kümmern.

... das was sich auf der politischen Bühne mit dem Ex-MdB Edathy tut, ist... ich kann kaum die richtigen Worte dafür finden... 
Das worum es geht - Kinderpornographie... irgendwie wohl zumindest, genaues weiß man nicht... Irgendwie war das anscheinend schon seit Monaten Thema. 
Es scheint als hätte jeder mal mit jedem unter dem Siegel der Vertraulichkeit sich über das Thema ausgetauscht bis hin zu dem Betroffenen selber. 
Nicht das ich soetwas nicht aus dem alltäglichen Leben kennen würde - aber von manchen Menschen - besonders von den führenden Köpfen unseres Landes - hätte ich allerdings doch erwartet, das die wissen was "vertraulich" bedeutet und danach handeln und sich nicht wie ein Haufen wildgewordener Tratschtanten aufführen und dabei dann möglicherweise auch noch die Justiz damit behindern... 
Ich mag´s kaum glauben was die Schlagzeilen der Presse in diesem Zusammenhang jeden Tag an die Oberfläche spülen... 

Irgendwie gehen mir die Vorbilder aus... Wenn die Mitglieder der "führenden Klasse" sich aufführen wie die letzten Deppen, jede Professionalität missen lassen... was kann man dann überhaupt noch von Otto-Normalo erwarten... Da mag mich fast schon wundern - obwohl vieles in diesem Land schon nicht mehr rund läuft, dass es überhaupt noch eine gewisse Ordnung gibt. 
Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf her und wenn der Kopf schon kaum mehr als ein wildgewordener Haufen aufführt... was kann dabei noch Gutes raußkommen??? 
Ich glaub das alles nicht... 

Freundin Studienkollegin hat dann gestern abend auch noch angerufen. Für heute morgen ist eine Krisenbesprechung in ihrem Teich einberufen. Und ich beneide sie darum keineswegs. Das sind Besprechungen die keine sind und bei denen man immer nur verlieren kann. Die Wurzel des Übels wird gehegt und gepflegt oder verleugnet und an den Symptomen herum gedoktert.... natürlich bevorzugt auf Kosten der Schwächsten. Aber dadurch das man die mittleren Köpfe ordentlich unter Druck gesetzt hat und ihnen ein Lippenbekenntnis entlockt hat in Form einer Zustimmung - ist man ja selber gut aus dem Schneider. Das Ganze getreu dem altbekannten Motto: "WIR hatten doch besprochen... SIE haben doch gesagt... " Und für den Fall das man nicht zustimmt, nicht sagt droht einem ein anderes Übel... Man kann nur verlieren... 
Ich bin mal gespannt was sie nachher zu der Misere zu sagen hat...

Donnerstag, 13. Februar 2014

Glitzersteinchen-Tasche

Ob der Kauf sein musste? 
Mit Sicherheit nicht... aber seit ich die Tasche vor ein paar Wochen im Schaufenster entdeckt hatte, turnte sie immer wieder mal durch meinen Kopf. Heute kam ich an dem Geschäft vorbei, es war geöffnet - und das Glitzersteinchen-Handtäschchen ist mit mir nach Hause gelaufen :-)

Später am Nachmittag hatte ich dafür einen Anflug von Panik... Termin beim Hautarzt - ein dunkles Muttermal sollte entfernt werden. Keine große Sache... Aber es stieg schon so ein Hauch von Panik in mir auf, als ich den Eindruck gewann, dass die Fachfrau Anleitung von der Sprechstundenhilfe braucht... angefangen damit wie ich am geeignesten liegen soll, über wo die Spritze am besten gesetzt wird... Dann ging zum Glück alles sehr schnell, sehr schmerzlos und gut... Und den Rest hat ohnehin die Sprechstundenhilfe gemacht - ich dafür allerdings bezahlt als wäre der Medikus schlechthin am Werk gewesen... aber auch das jetzt alles gut :-)

Ich ärgere mich, weil ich mich ärgere...

Die Antwort von Miss Coach hat nicht lange auf sich warten lassen. Ich hab sie ungelesen in meinem Postfach gelassen - zunächst.
Mir war völlig klar, dass ich nach dem Lesen schon gleich wieder auf der Palme sitzen werde... Das sie wie bisher alles dazu beitragen wird, eine asymetrische Kommunikationsstruktur aufzubauen, bzw. zu erhalten war klar. Das sie nicht merkt, dass eine solche, an dieser Stelle, bei dieser Art von Geschäftsbeziehung nichts verloren hat, war klar. Schon alleine der Gedanke daran, hatte das Potential mich auf die Palme zu jagen... 

Nachmittags war Freundin Sausewind da. Sie wollte für mich die email lesen, sollte mir aber nichts über den Inhalt sagen damit ich mich nicht aufrege. Ich habe sie dann ständig während sie las, lachen gehört. War allerdings kein fröhliches Lachen - mehr so eins was zum Ausdruck zu bringen schien "... das gibt es ja wohl nicht...". Und zack - saß ich schon wieder auf meiner Palme. 
Unglaublich wie selbst "nichtwissen" soetwas mit mir machen kann. Und weil ich mich geärgert habe, habe ich mich über mich geärgert... 
Da war dann auch schon alles egal und ich konnte mir die Restdosis durch selber lesen der mail auch noch holen... 
Mehr kann ich darüber jetzt aber nicht schreiben, würde ich das machen, mir alles noch einmal richtig bewusst in Worte gefasst ins Gedächtnis rufen, dann säße ich vermutlich wieder schneller auf der obersten Palmenspitze als ich gucken kann - und dazu habe ich gerade überhaupt keine Lust.

Und noch weniger habe ich Lust mich über mich zu ärgern, weil ich mich ärgere. Das ist wie völlig gefangen in etwas zu sein was es mitunter überhaupt nicht verdient das man sich davon die Nerven ruiniert, mich überhaupt nicht wirklich betrifft oder eben auch völlig unabänderbar ist. Alles in allem - Ärger und Stress für nichts und wieder nichts... dann sollte man es einfach lassen sich davon den Tag verderben und die Gedanken anfressen zu lassen.

Es war und ist ein in jeder Hinsicht teurer Fehler wieder mal nicht auf die eigenen Kräfte, Ideen und Fähigkeiten vertraut zu haben und statt dessen jemanden zur Rate geholt zu haben. In diesem Falle ganz offensichtlich jemanden, der ausschließlich die Dollarzeichen in den Augen hat. Aber gut. Daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern.

Irgendwann werde ich hoffentlich in einem ruhigen Augenblick da sitzen und meinen Enkeln "von den Anfängen" erzählen und mich darüber kaputtlachen wie alles war... Der Augenblick ist jetzt allerdings noch nicht. 

Mittwoch, 12. Februar 2014

Entschleunigte Zeit

Meine Zeit ist ein bisschen entschleunigt seit ich mein Leben auf den Kopf gestellt habe. Die Betonung liegt aber noch immer auf "ein bisschen". 
Irgendwie sausen die Tage noch immer dahin wie Stunden und eine Woche scheint manchmal kaum länger als ein Tag.

Heute morgen war ich wie geplant auf dem Finanzamt - Zeit tot schlagen - Unterricht, zur Werbeagentur eilen - Zeit tot schlagen und auf den Bus warten - fix und fertig - Nachtschlaf nachgeholt... und dann war es auch schon wieder abend... ein bisschen Ordnung im Büro geschafft und schon wieder ist es mitten in der Nacht... 

Hier liegen zig Papierberge die ich abarbeiten muss... 

Aber jetzt freue ich mich erst einmal das endlich die Aktion HP Fahrt aufnimmt...

Dienstag, 11. Februar 2014

Müder Morgen

Gestern abend habe ich mit Herzklopfen eine mail an Miss Coach geschickt. Inhalt - das Coaching ruht mindestens solange, bis ich mein Ziel - jetzt eben ohne ihre Unterstützung umgesetzt habe. Die notwendigen Schritte daz habe ich ja gestern bereits eingeleitet und in der Sache heute den ersten Termin.

Herzklopfend deswegen, weil ich schon wieder ganz genau weiß, dass die Formulierung der Antwort die von ihr kommen wird, mich wieder auf die allerhöchste Palme treiben wird... Ich hasse es auf der Palme zu sitzen und dann nicht zu wissen wie ich wieder da runter kommen soll...

Der Sandmann und ich stehen auch schon mal wieder auf Kriegsfuß miteinander. Gestern abend war ich so müde, dass ich sogar meinen heißgeliebten "Inspector Barnaby" hab ausfallen lassen, zumindest den ab 22.00 Uhr... und heute morgen war die Nacht - nach einem wieder völlig verrückten Traum um halb 4 vorbei... 
Noch einmal einzuschlafen bis der Wecker klingelt, habe ich erst überhaupt nicht versucht. Meistens bin ich dann beim zweiten Aufwachen müder als wenn ich nach dem ersten gleich aufstehe.

Gestern abend habe ich noch mit der Frau von Schmierläppchen ziemlich lange telefoniert. Den hat es Ende letzter Woche auf der Arbeit umgehauen und er ist mit dem Krankenwagen abtransportiert worden. Das alleine hat schon gereicht um zu wissen, dass es nicht so ohne ist. Er ist nämlich eher der Typ der anderenfalls eher auf allen vieren zum Auto gekrochen wäre, statt sich im Krankenwagen wegbringen zu lassen. Man ist noch auf der Suche was mit ihm los ist, verschiedene, erste Verdachtsdiagnosen sind erst einmal ausgeschlossen, die Ursachensuche geht weiter.
Sie hat letztlich das bestätigt was ich aus eigener Erfahrung selber nur zu gut kenne - er kann überhaupt nicht mehr abschalten. Der Dauerpersonalmangel in Verbindung die Verantwortung für die Dienstleistungserbringung und deren Qualität passt einfach nicht mehr zusammen.

Von meinem Ex-Teich habe ich auch eine wirklich üble Information bekommen. Eine Mitarbeiterin hat bei der Einstellung - noch zu meiner Zeit - wie üblich einen Zeitvertrag über ein Jahr bekommen, dann letztes Jahr - ebenfalls noch zu meiner Zeit - und ebenfalls wie üblich - eine Verlängerung um ein weiteres Jahr. Jetzt hätte der Festvertrag angestanden und den hat sie nicht bekommen. Angeblich ist der Grund das mein Nachfolger das Vertrauensverhältnis als gestört betrachtet, weil sie ihm nicht gesagt hat das sie einen behinderten Sohn hat und zur Beerdigung ihres Vaters in ihrem Frei gefahren ist - ebenfalls wieder ohne ihn über diesen Todesfall zu informieren. Seit wann man allerdings verpflichtet ist, so gänzlich sein Privatleben auszubreiten, ist mir neu... Das Schlimmste ist wirklich, das ausgerechnet er, die faulste Socke ist, die rum rennt und eigentlich hört man immer das Gleiche und ich habe es so ja nun auch schon erlebt - er steht ständig am Aschenbecher, als würde er fürs Kettenrauchen bezahlt. Aber eine fleißige Mitarbeiterin muss gehen weil sie ihn den grossen Massa nicht über ihre Privatangelegenheiten informiert hat. Da fällt mir dann nichts mehr ein... 
Na gut, mir fällt zu immer weniger überhaupt noch etwas ein... das muss ich zugeben... 

Es fällt mir auch nichts mehr zu Berlins regierendem Bürgermeister ein. Nimmt schweigend hin wenn sein Staatssekretär Steuern hinterzieht... kriegt in Sachen Flughafen nichts geregelt - und nachdem er schon hinreichend unter Beweis gestellt hat das er diesbezüglich nichts geregelt bekommt, wird er erneut zum Vorstandsvorsitzenden dieses Chaosflughafen gewählt... 
Der Protzbischof von Limburg hat wohl - wenn man ersten Medienberichten glauben darf - sogar eine "konspirative" Wohnung angemietet um da "versteckt" Unterlagen für seinen Protzbau zu bunkern... Stiftungsgelder sollen wir sein Luxusdomizil zweckentfremdet worden sein... Die Superreichen sitzen irgendwo in einer Villa für 4 oder 5 Milliönchen, was die Vorstellungskraft eines Normalos schön völlig übersteigt... Aber in Limburg ist es gleich ein Domizil für 31 - vermutlich + x Millionen... Und dem ganzen sieht man das noch nicht einmal wirklich an. Protzbau, teuer, schön - ist etwas ganz anderes... zumindest in meinen Augen.
 Der ADAC kommt aus den Schlagzeilen auch nicht rauß... Irgendwann scheinen sich große Unternehmen ab einer bestimmten Größenordnung einfach zu verselbständigen und nicht mehr wirklich steuerbar zu sein. Da hatten wir in den vergangenen Jahren die Banken sowieso, aber auch Versicherungen, Automobilbauer etc. in den Schlagzeilen... Und solange da keiner die Reisleine gegen diesen Größenwahnsinn zieht, werden es nicht die letzten bleiben, die wegen irgendwelcher unerfreulichen Machenschaften auffliegen.

Und was mit unserer Bundeskanzlerin los ist, wüsste ich auch mal gerne. Von "Mutti" hört und sieht man seit Wochen eigentlich nicht mehr viel. Früher war sie bei jedem Thema ständig auf der Bildfläche, als würde die Regierung überhaupt nur noch aus ihr bestehen... und jetzt nix mehr... Schätze mal das das wohl auch der leise Anfang vom Ende ist und sie längst auf Ausstieg geeicht ist... Aber das sie noch während dieser Legislaturperiode den Hut nehmen wird, wurde ja schon vor der Wahl gemutmaßt - wenngleich dann auch heftig bestritten...

So, dann werde ich mal gucken gehen was der Kleiderschrank für den heutigen Tag zu bieten hat... 

Montag, 10. Februar 2014

... denn erstens kommt es anders...

Heute nacht habe ich irgendwelchen Blödsinn geträumt, aber so richtig. Nach dem Aufwachen habe ich versucht das irgendwie noch einmal zusammenzubringen... 
Auf jeden Fall saß ich mutterseelenalleine abends im Dunkeln - fernab von Menschen auf einer Mauer und war etwas am Tun und Machen. Ein Auto hielt... Das erschien mir sehr merkwürdig weil ich keinen vernünftigen Grund finden konnte, warum ausgerechnet in dieser Einsamkeit ein Auto halten sollte... Wäre vielleicht der richtige Zeitpunkt gewesen meine Sachen zu schnappen und mich aus der vermeintlichen "Gefahrenzone" zu bringen... Dann stiegen 2 mir nicht bekannte Menschen aus, kamen auf mich zu - und noch immer dachte ich - es ist gefährlich - aber zum Davonrennen war es schon längst zu spät. Ich weiß nicht mehr was sie wollten, was das überhaupt für Menschen waren - aber ich fühlte mich in Gefahr und versuchte sie mit gespielter Gelassenheit hinzuhalten und mir dabei per Handy Hilfe zu holen. Wählte den im Traum richtigen Kontakt unbemerkt an, aber immer wählte das Telefon einen ganz anderen an, der in dieser Situation nicht hilfreich gewesen wäre... 
Und während ich nach dem Aufstehen noch die Bruchstücke versuchte zusammen zu bekommen, einen Sinn oder die tiefere Bedeutung dieses Traumes zu ergründen, klingelte mein Telefon. Ich war so sehr mit dem Traum beschäftigt, dass mir nicht einmal die Frage in den Sinn kam wer wohl so früh am Morgen schon bei mir anruft... und dementsprechend habe ich im ersten Augenblick die Anruferin auch gar nicht wirklich erkannt... 

Mit dem Anruf hat die Planung für den heutigen und auch morgigen Tag eine Wende genommen. Später am Tag werde ich 2 Unterrichtsstunden übernehmen, morgen ebenfalls... Und morgen habe ich vorher einen Termin beim Finanzamt und hinterher einen bei der Werbeagentur zwecks abschließender Programmierung unserer Unternehmens-HP. Wir haben beschlossen das Coaching mindestens ruhen zu lassen, wenn nicht sogar abzubrechen und unser "Programm" dann eben - wie geplant - ohne diese Unterstützung, die ja letztlich nicht wirklich eine ist, durchzuziehen... Dieses Nicht-fertigwerden der Seite liegt mir seit Wochen - um nicht zu sagen seit Monaten auf der Seele. Und jetzt wo wir wissen wie sie aussehen muss, welche Botschaft mit welchen Mitteln transportiert werden soll, scheint das Ziel in greifbare Nähe gerückt. 

Das was Miss Coach von sich gibt - erst noch tausend Produkte bei ihr einkaufen damit am Ende nach weiteren vielen hundert Euro und noch mehr Zeit eine "überragende" Seite dabei rauß kommt, entspricht schlicht nicht dem was wir grad brauchen. Und dann soll sie mir erst einmal erklären was sie unter "überragend" versteht und wer ihrer Meinung nach bestimmt was "überragend" ist. Das dürfte noch immer im Auge des Betrachters liegen. Und wenn ich meine Brötchen mit dem Design und der Erstellung von Webauftritten verdienen würde, dann wäre eine "überragende" Seite sicherlich ein sehr gutes und sehr wichtiges Aushängeschild... Wäre mir aber neu das das mein Unternehmensbereich ist... Es scheint doch tatsächlich immer und überall ums Geldverdienen zu gehen - dummerweise anscheinend nur noch darum zu gehen - und nicht mehr, oder immer weniger um die Leistung die dahinter stehen sollte... 

Sonntag, 9. Februar 2014

Gekeife in der stürmischen Abenddunkelheit

Gestern abend bin ich noch kurz an den Rand des Dorfes in den Supermarkt gegangen. Es war schon dunkel, der Wind sauste übers Land, Regentropfen tropften mit denen ihn eigenem Geräusch auf die Welt... 
Auf den Straßen war kein Mensch mehr unterwegs, bestenfalls fuhr ein vereinzeltes Auto über die Straße und ließ das Regenwasser von der Straße aufspritzen.

Irgenwie immer wieder neu die beste Zeit, die beste Gelegenheit um meiner Wege zu gehen und dabei die Gedanken auf die Reise zu schicken... mal weit in der Erinnerung zurück, mal durch Traumwelten und mal weit vorwärts in die Zukunft. Selten bin ich ganz bei mir als in solchen Augenblicken... Und trotzdem gönne ich mir sie viel zu selten.

Und dann auf einmal wurde diese friedliche Abendruhe in der scheinbar niemand mehr unterwegs war und sich alle in ihre warmen, trockenen Behausungen zurück gezogen hatten, durchbrochen. Von irgendwo hinter dem Gartenzaun, drang verbalaggressives Gezeter und traf auf genervtes, fast schon resigniertes "l.m.a. A". 
Auf ein beinahe ruhiges "du verstehst es einfach nicht", folgte ein hysterisches "dann erklär mir wieso du jetzt eine rauchen musst, hat es heute noch nicht gereicht?"....

Das was ich im Vorbeigehen aufschnappte, war bestenfalls das Mittendrin oder sogar erst der Anfang, keineswegs aber das Ende. Nachdem ich längst weiter gezogen war, ging es garantiert noch weiter... Und ich dachte daran wie gut ich es habe - und wie wenig ich in meinem Leben soetwas brauche, zetern, kreischen, nerven, streiten, kämpfen... für nichts und wieder nichts... 

... man muss sich nur entscheiden...

Einen Kosten-Nutzen-Vergleich darf ich im Hinblick auf die Aktion Coach nicht aufstellen... Ein paar Wochen und einige hundert Euro später, stehe ich an der gleichen Stelle wie Anfang Dezember des Vorjahres... 

Aber jetzt ist umso klarer  in welche Richtung es gehen muss, was zu tun ist. Die Entscheidung ist gefallen. 
Gleich morgen werde ich den Auftrag zur Programmierung unserer Webseite in Auftrag geben auf der Grundlage meiner Konzeption. Sie ist immerhin auch die Grundlage auf der die Coacherin die Konzeption hat erstellen lassen... Nur davon habe ich ja nun nicht viel, wenn sie die nur rauß rückt wenn sie auch zusätzlich andere Leistungen verkaufen kann... 

Die kann mich mal. Coaching ist beendet. Und wieder einmal mehr habe ich gelernt, dass ich mehr als gut beraten bin wenn ich mich auf mich verlasse und nicht auf andere - und schon gar nicht auf Fremde die ich bezahlen muss... 

"Fuck the EU"

wie man als EU-Beauftrage und Diplomatin der USA-Regierung soetwas von sich geben kann, ist mir ein Rätsel. Jetzt gibt es schon wieder die Besänftiger - auch auf deutscher Seite... Das wurde ja in einem vertraulichen Rahmen gesagt... Ja, wurde es vielleicht... gibt einem aber ein komisches Gefühl in der Magengegend wenn man an die Gesinnung denkt die hinter solchen Worten steht... 

Und statt das mal näher zu beleuchten, wird schon wieder nach den Schuldigen gesucht die diese Aussage öffentlich gemacht haben. Auch das eine sehr merkwürdige Sache... Zunehmend scheinen nicht mehr die im Fokus zu stehen die Wunden verursachen, sondern die, die die Finger darauf legen... 

Freitag, 7. Februar 2014

Auf dem Kriegspfad

Eigentlich bin ich immer sehr interessiert an Input - und zwar jeglicher Art. Und wenn Dinge in sich schlüssig sind oder mir Aspekte eröffnen die ich bisher so nicht im Blick hatte, bin ich auch sehr gut in der Lage meinen eigenen Standpunkt zu überdenken und ggf. davon abzurücken. Letztlich ist Fortschritt wohl auch nur so möglich...

Und jetzt kommt das große ABER... Es mag Menschen geben bei denen das "Basta- ich habe gesprochen"-Prinzip ankommt. Ich gehöre nicht zu diesen Menschen. Wer mich überzeugen will, muss schon mehr als ein "Basta" zu bieten haben und wenn ich denjenigen auch noch bezahle, verlange ich umso mehr das er mich abholt wo ich stehe und nicht mit seinem Boot in eine ganz andere Richtung fährt. 
Und genau das passiert gerade mit "meinem Coach". Der kann mir nicht für mich nachvollziehbar erklären, warum ich machen soll was er will, das ich es mache und das was ich will - eben gerade war es auch noch nach seinen Worten "in der heutigen Zeit elementar wichtig", ist jetzt auf dem Rang des "schmückenden Beiwerks" und offensichtlich nicht mehr wirklich das Thema. Der Couch scheint so sehr damit beschäftigt Antworten auf Fragen zu finden, die so gar nicht meine sind, dass meine Fragen einfach überhört und ignoriert werden. 
Der Grund scheint auf der Hand zu liegen - solange es um die Umsetzung der Neugestaltung ging, war es eine neue zahlungspflichtige Leistung. Nachdem wir lediglich die Konzeption wollten - die ist im CoachingVertrag enthalten - lohnt es sich finanziell offensichtlich nicht mehr so richtig - oder dient vorrangig nur noch als Köder für das generieren weiterer kostenpflichtiger Zusatzleistungen. Diesen Eindruck muss ich leider haben... Ich bekomme also nur was ich bestelle, wenn ich gleichzeitig mitkaufe was ich so gar nicht will und im Augenblick auch nicht brauche...

Und die Tonlage in der sich inzwischen das Ganze abspielt, ist inzwischen zumindest von Seiten des Coachs zum Machtkampf mutiert. Darauf habe ich in der Regel ohnehin wenig Lust,umso weniger wenn ich eine Wahl habe.

Auf diese höchst überflüssige Art von Ärger kann ich gut verzichten. Und es ärgert mich inzwischen - maßlos. Dieser Ärger klebt in meinen Gedanken. Ein guter Grund ihn ganz schnell loszuwerden. Inzwischen brauche ich im Posteingang ja nur die Email-Addy sehen, dann bin ich schon auf 180 und im Kampfmodus...