Samstag, 30. Juni 2012

Schwarz und weiß

Heute musste ich über Freundin Studienkollegin lachen... Es ist bestimmt noch keine 8 Wochen her, da sprachen wir über unsere zukünftige Unternehmens-HP... und das Problem wer sie uns nun erstellen - sprich programmieren soll.. Wir hatten beide davon Null Ahnung - ich konnte mir aber immerhin vorstellen mir entsprechende Kenntnisse anzueignen und dann zumindest mitdaran zu arbeiten. Sie schloss das völlig aus... 

Ich stehe noch immer da wo ich stand... 
sie ist jetzt schon bei Kurs machen und auf jeden Fall alleine...

Na ja, das was dann sein wird, liegt vermutlich da wo ich stehe - in der Mitte... 

... dieser eine Augenblick...

...ich wollte gar nicht wissen, wohin die Reise mich mit dir am Ende führt... 
wollte einfach fliegen, ganz hoch, ganz weit, in diesem Augenblick,
Hals über Kopf, federleicht und rosarot...
höher, weiter

... ich wollte gar nicht wissen, wohin das am Ende führt... 
es fühlte sich an als wäre es niemals anders gewesen als in diesem Augenblick,
es fühlte sich an als würde es nie wieder anders, als bliebe es bis in alle Ewigkeit...

... ich wollte gar nicht wissen, was ich hätte wissen können...
Träume gehen mit dem Erwachen zu Ende,
ich wollte nicht aufwachen, nie mehr, 
einfach bleiben in diesem Augenblick... 

... ich wollte gar nicht wissen, wie Leben ohne dich ging,
wie es je wieder ohne dich gehen sollte...
es war als wäre es nie anders als mit dir gewesen - 
doch dieser Augenblick verging.
Eben hatte es sich noch angefühlt wie der Hauch der Ewigkeit,
und als er zu Ende ging, zerbrach die Ewigkeit...

Es hat sich angefühlt wie in Tränen ertrinken, sterben auf Raten,
aufgeben, abstürzen in ein bodenloses Nichts... 

Heute habe ich meine Erinnerungen an diesen einen Augenblick,
in dem ich gar nicht wissen wollte, wohin die Reise geht... 
Aber es ist soviel mehr als eine Erinnerung - 
da ist noch mehr - 
in diesem Augenblick und in allen die seitdem vergangen sind...
... eigentlich... , ja eigentlich bin ich viel zu müde um sauer zu sein... und eigentlich will ich auch gar nicht nachdenken

Freitag, 29. Juni 2012

... was für ein (Saft)laden...

Wie sagte der Unternehmensberater der IHK doch so schön - "... aber das ist alles ein Laden (den Saft hat er an der Stelle wohl einfach nur vergessen)... ähm, ich meine ein Unternehmen - ich kam jetzt nur nicht auf das Wort..." Ha, wer soll das glauben - ein Unternehmensberater dem das Wort Unternehmen nicht einfällt... Aber wieso sich korrigieren - er hatte doch mit der spontanen (vermutlich unüberlegten Äußerung) doch sehr recht... 

Ich erlebe es eigentlich jeden Tag neu das es so ist - und gestern dann mal wieder in Reinform die sich kaum toppen lässt... Die Mitte - also ich - ließ die Spitze wissen, das die Basis Löcher hat und Personal fehlt... Und soetwas sage ich nicht, bevor ich nicht schon jeden aufgestöbert habe der noch irgendwie im Frei auf dem Sofa sitzt und den ich "reinholen" könnte. Wenn ich sage es fehlt - dann fehlt es - dann sitzt niemand mehr träge auf dem Sofa den ich holen könnte... Der Beitrag der Spitze lachhaft - setzte an der Stelle an die ich schon längst abgearbeitet hatte  und war dann auch noch eingeschnappt das die Einbringung der Vorschläge von mir nicht gewürdigt wurde... Tut mir leid - ich kann nichts Geniales daran finden wenn die Spitze mir Lösungen präsentiert die ich schon längst erkannt und überprüft habe und aus guten Gründen verwerfen musste... Man zog also beleidigt - weil ungewürdigt - in eine hochgewichtige Besprechung. Die Vorlage dafür ,wie "wir" uns in das Projekt einbringen können, sollte ich liefern - habe ich aber nicht. Ich glänze nur noch für mich und nicht mehr für andere. Und soweit es mich betrifft - da mit "wir" - dann wohl doch wieder nur ich und meine Mannschaft gemeint sind - und ich da keine Ressourcen für brotlose Künste sehe, habe ich mich aus dem "wir" verabschiedet. Ich bin nicht dabei!

Nach der Sitzung zog man dann in den wohlverdienten Feierabend von dannen - ohne sich zuvor auch nur noch einmal die Mühe zu machen und nachzufragen ob denn nun für die Personallücke eine Lösung gefunden ist... Aber wieso auch - ist doch gut zu wissen das irgendein Depp das schon machen wird. Und der Depp durfte in diesem Falle dann wieder einmal mehr, ich sein... Aber was solls? Wo ist das Problem - man kann doch mal freudig 18 Stunden arbeiten um nach 5 Stunden Schlaf, dann einen weiteren 13 Stundentag anzuhängen... 

Ich nehme an die vielgespriesene Wertschätzung muss ich in der Tatsache erkenne, dass man mir zutraut rund um die Uhr den Deppen vom Dienst zu spielen... Das darf und kann vermutlich nicht jeder... 

So, dann mal auf in den nächsten 13 Stunden-Kampf... 

Mittwoch, 27. Juni 2012

...losgelöst...

Es fühlt sich die Zeit, der Alltag, das Leben grad so merkwürdig an... lebendig und gleichzeitig so völlig losgelöst von der Wirklichkeit... ein bisschen wie ein Traum - sehr real und eben doch nicht wirklich. Ich bin wo ich bin, mache was ich mache - so als würde es in dem Augenblick all das andere was da auch noch ist, gar nicht geben... 
Ich jage durch die Zeit von Adrenalinstößen getrieben und scheine doch in mir zu ruhen... Keine Ahnung wie ich das anders beschreiben könnte...
heute morgen noch war ich ganz in der Unternehmensgründung - so als würde es nichts anderes geben, um nichts anderes mehr gehen... dann bin ich aus dem Haus gestürzt um meine Brötchen zu verdienen - und als ich da war, war es als hätte es den Vormittag nicht gegeben der so ganz anders war... und jetzt flimmern "Gigantische Einschläge" über den Bildschirm, sitze ich hier - Feierabend - und es ist überhaupt nicht mehr fühlbar wie lang der Tag heute war, nichts was nachhängt... Das ist gut so - aber dennoch für mich ein völlig neues Gefühl... Das Gefühl der nachhängenden Tage die mich nicht loslassen ist mir viel vertrauter... 

... über den Tisch gezogen...

Gerade bin ich innerlich fux-teufels-wild... 

Vielleicht - oder ganz besonders weil ich mich über mich selber zu Tode ärgere... Eigentlich habe ich es besser gewusst - von Anfang an... Wenn man sich nicht selber auskennt, die Dinge nicht selber zumindest grob einschätzen und beurteilen kann - dann ist man verraten und verkauft. 
Ich schätze in Sachen Unternehmensgründung ist mit einem Dienstleister mir schon der erste teure (wenn zum Glück auch nicht katastrophale) Fehler passiert... 
Immer schön Verträge machen, immer schön Leistungsbeschreibungen einfordern - und Angebote mit "von ... bis... Preisen" sind richtig giftig... 

Ich wollte eine Domain auf den zukünftigen Firmennamen - natürlich habe ich nicht den Hauch einer Ahnung wie das geht, wie man das macht... meine erste Idee wenigstens dazu einen Grundkurs zu machen um wenigstens eine Idee zu haben mit was ich es zu tun habe, habe ich aus zeitlichen Gründen verworfen... aber das war eindeutig keine gute Idee wie ich inzwischen weiß... 

Na gut, alle Menschen sind schlau - 
die einen vorher - 
ich eben mal wieder hinterher (und das obwohl ich es vorher eigentlich irgendwie auch schon hätte sein können...)... Das nennt man dann wohl "Lehrgeld" bezahlen.
Ich bin nur froh das es jetzt gleich zu Anfang so passiert ist - und in ganz kleinem Umfang... Immerhin war ich so schlau nicht gleich den ganzen Auftrag zu vergeben, sondern erst einmal klein anzufangen...

Das wirklich Blöde daran wenn man über den Tisch gezogen wird - es macht etwas mit einem - ob man will oder nicht... Und je öfter das im Leben passiert, desto mehr verändert es einen... Und eines schönen Tages wacht man auf und merkt das man genau der Mensch geworden ist, der man nie sein wollte... das man selber nur noch so ist, wie "man" eben so ist... 

Gestern habe ich eine ziemlich interessante Seite im Netz gefunden - da ging es auch um (Jung)unternehmer die - alle aus verschiedenen Bereichen kommend, sich auf die Fahnen geschrieben haben - auch in der Wirtschaft für einen Wertewandel, ein Umdenken, ein faires Miteinander, sich helfen - zu stehen. 
Das fand ich ziemlich beeindruckend. Irgendwie gut das es immer auch noch einmal andere Menschen gibt, das es immer auch noch einmal anders geht... und letztlich dann vielleicht doch nicht alles verloren ist.

Dienstag, 26. Juni 2012

... die ganze Welt...

Heute habe ich an dich gedacht - 

vielmehr als einfach nur gedacht, geträumt, ersehnt, vermisst und wieder einmal mehr festgestellt wie sehr du mir fehlst...

Ich kann so viel und ohne dich trotzdem nichts wirklich. Mit dir hätte ich die Welt erobern können - ohne dich ist es eine Schlacht bei der ich nie mehr gewinne als ich verliere. 

Du warst immer mein Impulsgeber der mich antippen musste - und dann konnte ich losrennen,
du warst mein Trostpflaster das ich nur spüren musste - und konnte mich wieder aufrappeln... 

mir fehlen deine Antworten
deine Ansichten und Einsichten
dein Verstehen und Mut machen
dein Trost
deine Nähe
dein Verständnis
...
 du fehlst mir
noch immer
und immer mehr

... und dann war der Tag einfach vorbei...

Mein Plan war für heute den ganzen Tag nur zu faulenzen, im Bett zu liegen, auf dem Sofa, zurück ins Bett... oder so ähnlich...

Aber dieser Plan hat natürlich nicht funktioniert... kaum das ich die Augen offen hatte, fiel mir all das ein was ich heute mit Zeit erledigen könnte, während ich es ansonsten morgen oder übermorgen unter Zeitdruck tun muss... 
... also saß ich noch bevor der erste Kaffee durch die Kaffeemaschine gelaufen ist schon am Rechner... Aufträge vergeben - mich über den einen Dienstleister aufregen der offensichtlich immer alles zweimal gesagt bekommen muss was gewünscht ist damit er es umsetzen kann... und noch mehr habe ich mich dann heute nachmittag aufgeregt als ich zu allem Überfluss festgestellt habe das er mich auch noch abzockt - und zwar so richtig... Aber gut - selber schuld... Man muss sich eben in allem selber wenigstens ein bisschen auskennen damit das nicht passiert... 

Mit jedem Tag an dem ich mich mit der Unternehmensgründung beschäftige, stoße ich auf neue Dinge die ich zuerst noch erledigen muss bevor es wirklich richtig losgehen kann... da denke ich schon mit einiger Verwunderung an das Existenzgründerseminar zurück wo einige der Teilnehmer noch nicht einmal richtig ihre Unternehmensidee formulieren konnten weil sie ihnen selber noch nicht klar zu schein schien - aber als Unternehmensstart einen Zeitraum von in 3 Monaten im Blick hatten... Entweder mache ich mir entschieden zuviel Gedanken (was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann) oder andere zu wenig. 
Heute allerdings kam mir auch schon mal in den Sinn das ich es mir vielleicht unnötig schwer mache. Da ging es um die HP und um so Begriff wie C-Admin, Domaininhaber, rechtliche Stellung etc. Irgendwie habe ich da gleich schon wieder Panik bekommen und es hat sich angefühlt als müsste ich am besten ersteinmal ein Rechtsstudium machen damit ich nicht auf die Nase falle... ist natürlich völlig übertrieben - aber irgendwie scheint jeder Naseweiß der tippen kann eine zu haben - und für mich fühlt es sich an als würde ich mich damit in ein Abenteuer, ähnlich einer Marsmission, stürzen ... Ist dann wohl auch etwas übertrieben oder?

Na ja, wie dem auch sei... auf einmal aber war der Tag dann einfach vorbei. Ich habe viel gemacht, viel gedacht - und trotzdem fühlt es sich an wie nichts gemacht zu haben, nicht wirklich weiter gekommen zu sein und der Tag ist einfach vorbei... 

Sonntag, 24. Juni 2012

Zeitenmix

Der kleine Wirbelwind ist wieder abgereist... Die Zeit mit ihr ist so wertvoll - und manchmal frage ich mich, was von dem was heute scheinbar so nebenbei geschieht, Spuren hinterlassen wird...ihr helfen kann der Mensch zu sein der sie sein möchte, der sie sein kann und den eigenen Weg zu finden...

Dieses Wochenende hat sie immer das dickste Buch aus dem Regal angeschleppt. Es ist so schwer, dass sie es kaum tragen konnte... Aber nachdem sie einmal entdeckt hat das darin Bilder sind, musste ich in einem fort immer wieder mit ihr in diesem Buch "lesen". Es ist ein Märchenbuch welches ich - kaum das sie geboren war - gekauft habe für später... Und jetzt scheint es viel schneller als gedacht "später" zu sein. In dem Buch sind in jedem Märchen große und kleine gemalte Bilder. Einige finde ich davon ganz hübsch, andere sind es für meinen Geschmack eher nicht... Aber die Kleine hat da ihre ganz eigenen Vorblieben - sie muss "erkennen" und verstehen was da zu sehen ist. Ein nicht so schön gemaltes Bild einer Frau die traurig guckt interessiert sie - und ich musste ihr immer wieder "tauich Fau" zeigen - während sie mit einem niedlich gemalten Rumpelstilzchen oder dem Hexenhaus aus Hänsel und Gretel noch nichts anfangen kann.

Jetzt ist sie weg - und ich hänge noch immer in den Seilen. Ich hatte die Vorstellung ein Mittagschläfchen zu machen wenn sie weg ist und dann noch einmal richtig los zu legen weil das ganze Wochenende soviel liegen blieb. Das Mittagsschläfchen habe ich gemacht - hänge aber noch immer in den Seilen - mit richtig loslegen ist mal grad gar nichts... Und morgen fängt eine merkwürdige Woche an... 

Samstag, 23. Juni 2012

... flüchtige S(Z)eiten...

Gestern habe ich eine informative Seite im Netz gefunden im Zusammenhang mit meiner Selbständigkeit. Leider hatte ich nicht genug Zeit um mich mit den Informationen genauer zu befassen. Heute abend rief ich sie wieder auf - aber ein großer Teil der Infos war verschwunden :-( ...

... kleines Stadtkind...

Heute wollte ich die Sonnenstrahlen ausnutzen und mit der kleinen Pink-Lady spazieren gehen. Über das Ziel hatte ich genaue Vorstellungen... und dann kam alles anders.
 Im Grund genommen waren wir erst wenige Schritte gegangen, als eine kleine Mauer das Interesse der Pink-Lady erweckte. Genau genommen war es keine Mauer sondern eine Umrandung einer etwas höher als der Gehweg gelegenen Rasenfläche. Die Pink-Lady setzte sich auf die Mauer, hüpfte dann wieder auf weil eine Fliege kam die eigentlich eine Ameise war... aber bei ihr ist im Augenblick jedes Insekt eine Fliege. 2 Schritte weiter setzte sie sich wieder, 2 Schritte, setzen... dann legte sie sich zurück mit dem Rücken auf den Rasen, hielt den Kopf dabei hoch... Den hat sie erst auch auf den Rasen gelegt als ich ihr gesagt habe das sie das ruhig machen kann... Und da baumelten nun die Beine an der Steinumrandung runter und die kleine lag ansonsten im Gras... Nach einer Weile forderte ich sie auf aufzustehen damit wir weitergehen können - aber im Gras zu liegen und die Sonnenstrahlen einzufangen fand sie anscheinend sehr viel spannender. Sie schien es regelrecht zu genießen... und da fiel mir ein - es ist vielleicht mit eines der erstenmale das sie im Gras in der Sonne liegt - wo in der Stadt sollte sie das sonst schon getan haben??? 

Irgendwann nach einer ganzen Weile , ließ sie sich weiter locken... der Fuß- und Radweg ist eingesäumt mit hohen Wiesen - und es dauerte auch nicht lange bis sie es viel spannender fand dort umher zu laufen, rennen, hüpfen, Blumen abzurupfen und war ganz begeistert von den vielen Pusteblumen... 

Sie hat eine Vorliebe für Bänke die im Freien stehen, jede Bank gehört erst einmal ihr... und dann sitzt sie da und sieht sich sehr interessiert um... 

Wir sind über eine kleine Holzbrücke gelaufen unter der ein Bach fließt... "(S)teine (sch)meißen war angesagt... 

Wie wenig es doch braucht um einem kleinen Mädchen einen aufregenden Nachmittag zu gestalten... zuhause angekommen gab es noch baden, Abendessen, Märchenbuch gucken und kaum das sie im Bett lag, war sie auch schon im Tiefschlaf... Und das obwohl sie mir vorher noch gesagt hat "nicht Bett, bin wach..."

Ohne die Kleine hätte ich vermutlich wieder arbeitend den ganzen Tag am PC zugebracht - und so habe auch ich die ruhigen Augenblicke, den Sonnenschein und den Wind genießen können... Auf der besten und schönsten Dachterrasse wird es nie so gut nach schöner, alter Zeit und Sommer riechen wie draußen auf den Wiesen... Ich sollte mich viel öfter rauß locken lassen - und nicht nur wenn ich der kleinen PinkLady die große-kleine Welt zeigen will... 

Freitag, 22. Juni 2012

... eine ganz besondere Menschin...

Zum erstenmal gehört habe ich von ihr während des Studiums. Ein NLPler der bei uns Vorlesungen hielt im Bereich der Methodenkompetenz, zeigte uns ein Filmchen. Irgendwie hatte ich den Anfang verpasst, wußte erst einmal gar nicht so richtig was er uns da zeigt, worum es geht... Im ersten Augenblick kam es mir vor wie ein Beispiel wie es nicht sein soll...

...da hüpfte eine kleine rundliche, merkwürdig gewandete ältere Frau durch eine Art Vorlesungsraum und gab so merkwürdige Dinge von sich... Es schien weniger um die Vermittlung von Wissen zu gehen sondern um Unterhaltung - fast schon mutete es wie Comedy an... 

... aber auch nur im ersten Augenblick. Im zweiten war ich total begeistert - diese Frau hatte irgendetwas - und vor allem - sie hatte etwas zu sagen! Menschen die wirklich etwas zu sagen haben und ihre Botschaft dann auch noch zu vermitteln verstehen - so einfach das sie eigentlich jeder verstehen kann - mit hohen Wiedererkennungswerten - die mag ich. Fortan war ich ein Fan von dieser "Erfinderin des Infotainments"... Ich habe einige Bücher, CD`s und DVD`s von ihr.

Gestern abend war ich dann wie vom Donner gerührt als mir Freundin Studienkollegin erzählte, sie wäre schon Ende letzten Jahres gestorben... Die Besten gehen immer viel zu früh... 
In einem Nachruf las ich dann - sie war eine die ich nicht kannte - und trotzdem ein Mensch den ich sehr gut kannte weil sie mir soviel gegeben hat... Dem kann ich mich nur anschließen.
Das was ich von Vera Birkenbihl gesehen, gehört und gelesen habe, hat mich begeistert - scheinbar undurchschaubare komplexe Dinge hat sie einfach unterhaltsam auf den Punkt gebracht - und das vielleicht nicht nur mit ihren Worten - sondern weil sie war wie sie war, weil sie redete wie sie redete - weil sie es machte wie sie es machte... einfach toll...

Korrektur

Gestern war dann also auch mal wieder die Zeit des Rotstiftes, der Punktevergabe... Und während ich da so saß, Seite um Seite zur Hand nahm, die rote Tinte auf das Papier fließen sah musste ich daran denken - solch ein Bild hat sich zu keiner Zeit in meinen Vorstellungen von dem Leben befunden wie es irgendwann einmal sein wird "wenn ich groß" bin...

Seltsam wie alles so gekommen ist... und kaum etwas davon wie ich es mir einmal ausgemalt habe... Als Kind und Heranwachsende hatte ich so eine ganz klare Vorstellung davon wie das Leben von allen Menschen verläuft... es war wie eine Regel... erst das, dann das, dann das... 

... mit was man sich alles rum schlagen muss...

Gleichgültigkeit gegenüber arbeitsvertraglichen Pflichten... 
für die ich letztlich meinen Kopf hinhalten muss...

Menschen die aus zwei eins machen wollen, nicht mehr von wir und ihr reden - 
aber im nächsten Atemzug betonen das gemeinsam Genutztes schließlich ihnen gehört... Erinnert mich ein bisschen an meine Kinderzeit... dann wenn wir Kinder zusammen spielen wollten, aber eines immer gleich festlegte "... aber ich bin der Bestimmer..." Ich weiß warum ich mich immer gerne abgrenze - "wir" mit den falschen Menschen endet sehr schnell in einer Sackgasse...  und am Ende findet man sich schneller als Verlierer wieder als man gucken kann...

... am Morgen danach...

Heute am Morgen danach...,
nach dem unwetterartigen Regenfall, Blitz und Donner in der letzten Nacht,
ist der Himmel strahlend blau, fast wolkenlos,
ein Sommermorgen wie im Bilderbuch...

Diesen Morgen, diesen Tag gilt es zu genießen - 
so wie ich es inzwischen sehe - 
davon wird dieser Sommer sicher nicht allzuviele haben.
Ab heute fangen die Tage an kürzer zu werden - 
und das obwohl uns bislang bestenfalls ein Hauch von Sommer gestreift hat... 
Aber gut... es ist wie es ist... 

Dienstag, 19. Juni 2012

3 Kilometer Auszeit




















Montag, 18. Juni 2012

... die Zeit rennt..

Am Freitag hatten wir einen Termin in DER Werbeagentur, nachdem wir nun im Vorfeld einige abgeklappert hatten. Da waren ja auch merkwürdige Dinge zu erleben... preislich geben die sich alle nicht viel - und da wo wir jetzt sind, hatten wir den Eindruck das man dort sehr schnell verstanden hat worum es geht und was wir wollen. Ist ja auch ganz wichtig - Zeit ist Geld - und je weniger Zeit wir brauchen um uns zu erklären und das was wir wollen - desto besser also...

Samstag ging es dann in aller Frühe zu einem Seminar. Keine Ahnung wieso es für mich so klar wie Kloßbrühe war, das Samstagsseminare bis halb 4 oder höchstens 4 gehen... tatsächlich ging es dann bis 6 oder sogar noch ein paar Minuten länger... und ich hatte zwischendrin reichlich mit dem Sandmännchen zu kämpfen - obwohl es interessant, spannend und kurzweilig war.
Das beste Ergebnis dieses Tages war jedoch - wir haben da außer dem einen oder anderen kleinen wertvollen Tipp am Rande, nichts wirklich Neues erfahren. An keiner Stelle mussten wir die Augen groß aufreißen mit dem Eindruck davon noch nie etwas gehört zu haben, d.h. wir haben alle Schritte auf dem Weg zur Existenzgründung im Fokus - teilweise schon abgearbeitet, teilweise noch in Arbeit... aber wir sind ganz offensichtlich auf dem richtigen Weg :-)

Damit war dann aber auch der Samstag gelaufen... bis ich wieder zuhause war, alle Unterlagen und Zettelchen wiederauffindbar abgeheftet, war es dann auch mehr als Zeit ins Bett zu gehen. 
Irgendwie hätte ich nie gedacht das irgendwann einmal so meine Samstage aussehen werden. Meine Samstags- und Sonntagsbilder waren immer ganz andere. Jetzt muss ich sagen - es macht Spaß, es ist das was ich machen will - aber trotzdem keineswegs das was ich mir für mein Leben gewünscht und erträumt habe...

... aber gut... es ist wie es ist - oder meinem neuen Wahlspruch folgend:

" ... es könnte schlimmer sein...".

Gestern habe ich mich dann mal wieder im Teich getummelt. Mir kommt es ganz so vor, als wäre ich da eigentlich nur noch - auf die eine oder andere Art zumindest... Unnötig zu erwähnen das das niemand wirklich merkt... Bemerkt wird wenn ich nicht da bin um die Stellung zu halten und immer die letzte Frau am Schlauch... Aber was soll`s. Diese Tage sind hoffentlich sehr gezählt... und was dann kommt, wie es kommt - das muss sich erst noch zeigen.

Ach ja, einer der wichtigen Tipps am Rande - sich privat krankenversichern kann ganz schön teuer werden - und wird es mit zunehmendem Alter immer mehr - aber eine private Zusatzversicherung ist wichtig... nicht um im Krankenhaus umschwirrt zu werden und nicht lange auf Termine warten zu müssen oder vorrangig behandelt zu werden - tatsächlich aber um die beste Medizin zu bekommen... weil es existenziell wichtig ist nicht krank - oder immer ganz schnell wieder arbeitsfähig zu werden... Da ist dann nämlich nichts mehr mit Lohnfortzahlung... Auf diesen Gedankenansatz wäre ich von alleine eher nicht gekommen... obwohl er auf der Hand liegt... 

Für heute liegt erst einmal an meine Kursteilnehmer auf ihre mündliche Prüfung vorzubereiten... dann in die Stadt düsen um die kleine PinkLady zu treffen und mit ihr Hosen einzukaufen. Die Kleine schießt in die Höhe. Letztes mal hatte ich sie mal gerade 2 Wochen nicht gesehen - und da war sie schon viel größer geworden - schien sich im Aussehen völlig verändert zu haben.
Eigentlich habe ich am Wochenende keine Zeit für sie - weil ich mal ruhen und entspannen sollte - wenn nicht gerade an meiner Selbständigkeit arbeiten - auf der anderen Seite ... es wird Zeit sie mal wieder länger zu haben als nur für ein kurzes Treffen in der Stadt.
Sie ist anstrengend wenn sie hier ist - erfordert die volle Aufmerksamkeit  - aber gleichzeitig kann ich mir kaum etwas vorstellen was mir mehr Spaß macht als einfach da zu sitzen und zu beobachten was sie tut und lässt, wie sie sich bewegt, alles untersucht und erkundet...

Dienstag, 12. Juni 2012

... in aller Frühe




Samstag, 9. Juni 2012

... erschöpft...

Fix und fertig - und dieser Monat mit den vielen superlangen Arbeitstagen hat noch nicht einmal Halbzeit... keine Ahnung wie ich ihn am Ende durchhalten soll... irgendwie wird es wohl gehen - weil immer alles irgendwie geht... aber wie... das weiß ich heute nicht.

Im Augenblick bin ich wach, "ausgeruht" und trotzdem wie erschlagen... Der Kopf hat tausend Pläne - aber der Körper fühlt sich ausgelaugt... Heute werde ich mit Sicherheit nichts mehr machen - außer einfach in der Ecke hängen...

Donnerstag, 7. Juni 2012

... ein gemaltes, geschriebenes Bild...

Es war einmal... 
und es war einmal schön.

Es ist lange her, aber ich erinnere mich genau... 

Auch an den Tag als das Leben dazwischen kam 
und abrupt das beendet, was sich so lange so angefühlt hatte,
als hätte es kein Leben davor gegeben, als würde es keines mehr danach geben... 

Damals habe ich ein Bild in düsteren Farben gemalt,
eigentlich war die ganze Leinwand einfach nur eine düstere Farbe.
Mit der Zeit fing ich an Silberstreifen in die dunkle Farbe zu ziehen - 
sie sollten ein Hauch von Hoffnung sein...  
Und dann fing ich an in goldenen Buchstaben Worte in das Bild zu kritzeln... 

Worte die ich irgendwann einmal irgendwo gelesen oder gehört hatte und die mir tröstlich schienen... Worte die sagen sollten was du für mich warst...

Und ganz unten in der Ecke steht das Datum an dem ich anfing dieses Bild zu malen - 
es ist lange her - aber ich erinnere mich genau - 

vielleicht weil das Bild immer noch nicht fertig ist - 
es noch immer so dunkel ist und erst viel zu wenige Worte gefunden sind, die mich wirklich über den Verlust hinweg trösten können... 
viel zu wenig Silberstreifen die die Dunkelheit der Grundfarbe durchdringen... 

Bis heute weiß ich nicht einmal ob ich überhaupt vergessen will...

... manchmal...

Wenn ich bei mir ankomme - ganz in Ruhe - losgelöst von der Hektik und der Härte des Alltages - dann lande ich früher oder später immer wieder auch bei dir... 
Manchmal kommt es mir vor als würdest du mir und meinen Erinnerungen entgleiten, als ginge die Magie die uns umwehte in der Zeit verloren...
aber dann auf einmal ist alles wieder da - 
einfach so - 
ganz nah...

und ich erwische mich dabei wie ich auf dich warte - 
so als müsste ich jeden Augenblick deine Schritte hören,
deine Stimme,
deine Augen und dein Lächeln sehen,
die Träume mit dir teilen die zu unseren Träumen werden... 

Verliere mich in alten Zeiten,
spüre die Sehnsucht,
träume einfach weiter

und will gar nicht zurück in das Hier und Jetzt...

... zauberhaftes Licht...

Manchmal ist es diese warme, milde - einfach zauberhafte Licht  der untergehenden Sonne die mich mit einem verregneten, kühlen und windigen Tag versöhnt. Zu sehen wie es warm in mein zuhause fällt, alles ein bisschen zu verzaubern scheint, weicher macht - das reicht um bei mir anzukommen...

... wenn ich es zulasse, mir die Zeit dazu nehme...

Dafür ist fotografieren für mich wirklich gut. Es geht nicht darum irgendwelche Meisterwerke in Millionen von Pixel zu erschaffen - sondern einfach nur darum einen Augenblick still stehen zu bleiben, diesen Moment einzuatmen, ihn bewusst wahrzunehmen... Am Ende liegt dann darin die Kraft den Tag loszulassen und mich schwerelos in die Nacht fallen zu lassen... 

... morgen ist ein neuer Tag... 

abend...




Mittwoch, 6. Juni 2012

... aufgepasst!!!...

Gestern hatten wir also den nächsten "Geschäftstermin"... eine vom Bundeswirtschaftsministerium gepriesene kostenlose Beratung für Existenzgründer... Ich hab mich völlig entspannt auf den Weg gemacht, Freundin Studienkollegin gab diesem Termin schon eine andere Wichtigkeit... 

Sehr viele Gedanken habe ich mir nicht gemacht was mich da erwartet... aber irgendwie habe ich mir wohl ein "lockeres" Treffen vorgestellt aus dem ich dann vielleicht den einen oder anderen Input mitnehmen kann... 
Tatsächlich trafen wir auf 3 gestriegelt und gebügelte Anzugträger... Der eine schien tatsächlich ein "helfender Berater" zu sein, mit Rat und Tat zur Seite stehen zu wollen... 

Die beiden anderen - die kamen mir zunehmend - und dann in der Nachlese gänzlich, wie die Geier vor, die in uns die dummen Hühnchen sahen, die man mal noch bevor sie auch nur einen Euro eingenommen haben, schon mal ausnehmen kann... 
Mein Bauchgefühl hat es mir schon die ganze Zeit gesagt - seit gestern weiß ich es genau - wir brauchen keine Fördermittel von irgendeiner Bank - weil das was uns das im Vorfeld kostet in keiner Relation zu dem steht, was wir tatsächlich an Mitteln brauchen.  Zum Glück sieht nach dem gestrigen Termin Freundin Studienkollegin das auch so. 

Gestern das war also ein Termin bei dem man gut aufpassen musste nicht so schnell über den Tisch gezogen zu werden, dass man die Reibungshitze mit "Nestwärme" verwechselt. 

Aber irgendwie ist es schon ziemlich spannend zu sehen wie sich die Dinge entwickeln - und mit ihnen wir uns auch weiterentwickeln. Als wir anfingen an diesem Projekt zu arbeiten hing noch ganz viel im Nebel - hatten wir es mit keinem Gedanken, keinem Wort auf unserem Plan. Inzwischen sind wir da ein ganz großes Stück weiter.

Und was ich besonders gut daran finde - es hilft mir ein bisschen den Teich in den Hintergrund zu schieben. Vieles vorüber ich mich noch vor Kurzem richtig aufgeregt hätte, streift mich jetzt bestenfalls noch. Ich bin noch da, mache meinen Job so gut wie es unter den gegebenen Umständen möglich ist - aber längst versuche ich nicht mehr das Unrettbare retten zu wollen unter Einsatz der letzten Kraft- und Zeitreserven... 

... wo ist mein Sommer???...

Gute Frage... Eine Antwort habe ich aber nicht... es ist kühl oder kalt, regnerisch... Die Sonne kommt immer nur zum Vorschein damit wir nicht ganz vergessen das es sie irgendwo weit da oben hinter den Wolken auch noch gibt... 

Heute morgen kurz nach Sonnenaufgang wäre der Venustransit zu sehen gewesen - wenn denn die Sonne zu sehen gewesen wäre... war sie aber nicht... und das nächste mal gibt es dieses Schauspiel der besonderen Art dann erst in mehr als 100 Jahren... also wenn alle die, die heute leben schon längst Geschichte - oder einfach vergessen sind... 

Sonntag, 3. Juni 2012

Sehnsucht nach dir...

Kühl, regnerisch, windig... es könnte ebenso gut November sein wie Juni... Aber jetzt ist der Tag fast zu Ende - auch wenn es noch eine ganze Weile hell sein wird.

Heute war einer dieser Tage die ich durchgehend beschäftigt war, eigentlich gar keine Zeit hatte meinen Gedanken nachzuhängen... Aber irgendwie war es dennoch den ganzen Tag da - dieses unbestimmte Gefühl auf etwas - auf jemanden - auf dich zu warten. 
Die letzten Worte sind vor so langer Zeit verklungen - aber manchmal - an Tagen wie heute - da höre ich sie auf einmal wieder... ein bisschen so als wären sie erst vor einem Augenblick gesagt worden... und so als würden ihnen im nächsten Augenblick weitere folgen... Vielleicht fühlt es sich deswegen manchmal noch immer an wie "warten"...

... manchmal macht mich die Sehnsucht nach dir noch immer verrückt und ich weiß dann einfach gar nicht mehr ob ich unglaublich traurig sein soll, weil es nie mehr so sein wird, das es ist wie es ist... oder lachen und fröhlich sein weil es einmal traumhaft schön war und ich das Glück hatte soetwas mit dir zu erleben...

... manchmal fange ich an zu schreiben... und schreibe und schreibe, kreuz und quer - ein bisschen so als würde ich glauben, denken, hoffen, Sehnsucht ließe sich mit Buchstaben aufs Papier verbannen und wäre dann nicht mehr spürbar... 
Vielleicht könnte Sehnsucht mit Worten auf Papier verbannt werden - aber wenn es so ist, dann habe ich die richtigen Worte noch nicht gefunden.

Meine Sehnsucht nach dir gönnt mir immer nur - gelegentlich - eine kurze Atempause... Das ist die Zeit in der die Sehnsucht mal kurz nicht spürbar ist, die Zeit in der ich scheinbar anfange zu vergessen, die Erinnerungen anfangen zu verblassen... 
Aber dann auf einmal ist alles, alles wieder da, ganz nah... und ich weiß nicht warum... 

... lange Nacht...

Ich wünschte... 

du wärst hier, 
wenigstens so lange bis ich eingeschlafen bin...  

Ich warte nicht auf ein Wunder, denn mit Wundern ist es so eine Sache für sich. 
Die passieren nie wenn man es will, 
nie wenn man es sich wünscht, 
nie wenn man mit ihnen rechnet... 
aber irgendwie warte ich wohl doch genau darauf - auf ein Wunder... und es wird völlig umsonst sein... ich weiß... 

Businessplan

Diesen Tag hatte ich ganz anders geplant... aber so wie er war, war es dann auch gut. Freundin Studienkollegin kam - und wir haben endlich unseren (vorläufigen) Businessplan zum Abschluss gebracht...

"... the winner takes it all..."

... den ganzen Abend schon sehe ich eine Reportage über Abba... Unglaublich wie toll die Musik noch immer ist, diese Menschen... und seltsam wie sehr diese Musik, diese Menschen mit meinen eigenen Erinnerungen an jene Tage verbunden sind...

Es ist für mich noch heute "gute-Laune-Musik"... ich lege eine CD von ihnen ein und es dauert nicht lange bis ich gute Laune bekomme, spüre wie Tatendrang sich in mir breit macht und ich vergnügt durch die Wohnung hüpfe... 

Mein Vater war immer sehr ärgerlich, wenn ich nicht pünktlich zum Essen kam nur weil ich unbedingt noch ein Lied von ihnen das gerade im Radio lief, zu Ende hören wollte. Er pflegte dann zu sagen  das ich wenn ich erst mal erwachsen bin das machen kann wie ich will, aber jetzt wird sich an die Zeiten gehalten... Ich gab zu bedenken, dass diese Lieder nicht mehr zu hören sein werden wenn ich erst einmal erwachsen bin. Er sagte dann immer - wenn die Musik so gut wäre wie ich behaupte, dann würde die auch noch dann zu hören sein... Das hat mich damals weder getröstet, noch überzeugt. Darüber ob die Musik noch in Jahren zu hören sein könnte, habe ich nicht nachgedacht. In den Hitparaden und Charts liefen jede Woche neue Lieder - und die alten wurden weggespült - aber doch nicht um dann irgendwann wieder zu kommen...

Aber mein Vater hatte Recht - die Musik war gut - so gut das sie noch heute zu hören ist - und sie hat nichts, aber auch gar nichts von all dem verloren was sie damals ausgemacht hat.

Manche Hits von damals habe ich so klanggewaltig in Erinnerung  und dann höre ich sie und stelle fest, dass sie eher dürftig und dünn ist. Es ist als würde sie von all der vergangenen Zeit entzaubert... keine Lust mehr sie heute zu hören... Mit der Musik von Abba ist es einfach anders.
Sonntagsvormittags - oder ist es Samstags?? - werden alte Hitparadensendungen oder Disco wiederholt. Beides in ihren Hoch-zeiten DIE Musiksendungen... Jeder der dort auftrat war ein Star seiner Zeit - aber das bleibt beim Anschauen der Wiederholungen völlig verborgen. So mancher Auftritt, mancher "Tanz", manches Outfit ist eher peinlich und lässt mich den Kopf schütteln - auch das ist bei Abba völlig anders... Die kann ich in ihren knalligen merkwürdigen Kostümen sehen die keineswegs alltagstauglich sind - und es auch damals nicht waren - aber es sieht einfach toll aus - Abba eben... 

Abba - das ist irgendwie auch die Erinnerung an die erste Liebe, einen knallroten Passat, stundenlange Spazierfahrten... Erinnerungen an aus kleinen Perlchen geflochtenen Stirnbändern und Westernstiefel... Und es ist auch die Erinnerung an den Sturz von der rosa-roten Wolke... Es ist Erinnerung an Sommer, sich unheimlich erwachsen fühlen und kaum abwarten können hinaus in die Welt zu flattern... 

Samstag, 2. Juni 2012

... was ist die Information?

Gestern oder vorgestern las ich als "Nachricht": Immer mehr Pflegebedürftige sind alkohol- und tablettenabhängig". Wenn das eine Nachricht oder Information sein soll - dann kann ich sie nicht entdecken - zumindest keine die schlagzeilenwürdig ist... Selbst die Information hinter der Information ist für mich nicht erkennbar - wohl aber das mit einer solchen Aussage ein Eindruck erweckt wird... allerdings einer der, wie ich finde, an den Haaren herbei gezogen ist... 
Es nimmt doch niemand ernstlich an das man aufhört Alkohol und Tabletten zu konsumieren nur weil man auf einmal auf mehr oder weniger Pflege angewiesen ist??? Für mich ist es völlig logisch, dass Menschen die trinken und Pillen schlucken es immer weiter tun... Oder gibt es einen magischen Zeitpunkt an dem der Kettenraucher die Kippe aus der Hand legt weil er jetzt zu alt zum Rauchen ist? an dem ein Alkoholiker die Flasche beiseite stellt weil er nun nicht mehr ohne Rollator laufen kann???

Was soll also die Nachricht, die Botschaft, die Information einer solchen Schlagzeile sein?

Freitag, 1. Juni 2012

verliebt

Verliebt war ich schon so oft... aber jedesmal neu war es wie das allererste Mal, unglaublich, unsterblich und rosarot... 

Wenn es zu Ende ging war es ein kleines bisschen wie sterben, die Welt ertrank in Tränen... Es fühlte sich an wie in tausend Stücke gerissen zu werden und sich davon nie mehr zu erholen... 
Dann kam der Wind oder die Sonne und die Tränen trockneten - und die Suche nach Mr. Right ging weiter... die Jagd nach dem einen einzigen Traum den ich leben wollte... 

Diesmal ist alles anders... die Tränen sind getrocknet, ich lebe weiter - ohne dich mit dir... Es gibt niemanden mehr den ich suchen könnte, weil ich doch immer nur dich will...

... eiskalt...

... da stand er wie ich ihn kenne - sehr ruhig, freundlich - fast zu freundlich... 
und da stand ich und hörte mich sagen "... wir haben uns entschlossen das Arbeitsverhältnis zum soundsovielten zu beenden..."

Schon als ich es sagte habe ich mich über mich gewundert - und jetzt mit ein bisschen zeitlichem Abstand tue ich es noch mehr... 
Ich habe diese eigentlich unangenehme Sache ohne jede Gefühlsregung abgehandelt... 
So kenne ich mich nicht... ein bisschen Aufregung oder zumindest ein peinlich oder unangenehm berührt sein, hätte ich erwartet, ein bisschen Herzklopfen oder zumindest Mitleid - aber da war nichts von alledem... 

Diese Entlassung war absolut notwendig und richtig... aber es hätte schwerer fallen sollen, schwerer fallen müssen, weil es nicht nur ein Prozess ist der reibungslos ablaufen soll - sondern eben auch ein menschliches Schicksal... 
das konnte und wollte ich nicht sehen - und auch nicht fühlen... 

Ich kann mich gut an Zeiten erinnern in der mir solche Dinge richtig schwer fielen, weil ich bin wie ich bin... Damals konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen das es je anders sein würde... Diese Dinge fielen mir so schwer, dass ich mir gewünscht hätte ich wüßte wie man sie gefühlsmäßig unbeteiligt erledigen kann... aber ich wusste es nicht... 
Inzwischen, viele Menschen später, ist scheinbar alles anders... 

Das was heute passiert, entscheidet mit darüber wer und wie ich morgen bin... Mir scheint es ist viel passiert, vielleicht zuviel... 

... ist die Katze aus dem Haus...

Natürlich kenne ich das... kaum ist der Chef aus dem Haus - da wird alles ein bisschen lockerer... werden die Regeln etwas aufgeweicht... Ein bisschen fühlt es sich an wie frei sein, nicht mehr soooo unter Beobachtung zu stehen... Es ist ein bisschen wie die Lizenz sich das eine oder andere Rosinchen aus dem Kuchen zu picken... nicht alle, nicht die großen - wirklich nur das eine oder andere klitzekleine - eben so das es nicht auffällt... 

Klar weiß ich das genau das passiert wenn ich das Haus verlasse - jetzt bin ich eben der Chef... aber manchmal finde ich es schon sehr sehr merkwürdig wieviele Rosinen aus dem Kuchen gepickt werden... denken die Mäuse die Katze würde das nicht bemerken? Und manchmal bekomme ich Dinge aus der Zeit meiner Abwesenheit erzählt, die mich in großes Erstaunen versetzen... Ganz besonders wenn das was mir über die Menschen erzählt wird, verwundert mich mitunter... Das ist als würde der Mensch den ich kenne und wie ich ihn erlebe - so gar nichts gemein mit dem haben, den ich erkenne... 

Wochenende

Wochenenden werden immer mehr zu den Tagen in denen ich noch mehr arbeiten muss als an allen anderen Tagen der Woche... 
Dieses Wochenende liegt natürlich der Wochenendputz an, das Beseitigen eines riesigen Bügelwäscheberges... Entwickeln von Prüfungsfällen da ich im August mündliche Prüfungen abnehmen muss... Weiter am BusinessPlan arbeiten - der muss Anfang nächster Woche stehen da wir dann einen Termin bei der IHK haben... Fragenkatalog entwickeln den wir dort abarbeiten wollen... wäre ja schon doof zu einer Beratung ohne Fragen zu gehen und am Ende so schlau wie vorher zu sein... Dann haben wir Anfang nächste Woche noch einen weiteren Termin bei einer Werbeagentur - auch der will vorbereitet sein... d.h. der Grundstein für eine erfolgreiche neue Woche muss schon dieses Wochenende gelegt werden... 

Vorbei die Zeiten in denen Freitagabend schon das Wochenende begann - mit ganz viel Faulenzen, Pläne schmieden, schöne Dinge machen, den Gedanken und Träumen nachhängen, vorbei die Zeiten in denen freie Wochenenden mir gehörten... und noch mehr tut es mir leid das es nicht mehr die Wochenenden gibt die "uns" gehören... 

... in mir...

Es ist lange her, aber ich erinnere mich genau... 

Zeiten in denen ich etwas mache was mich bei mir selber ankommen lässt, mich mich selber spüren - das sind noch immer Zeiten in denen ich auch bei ihm ankomme, ihn noch immer nah spüre... so als würde es all die Zeit nicht geben die inzwischen vergangen ist... 
Das ist wie warten... kein hoffnungsloses, ungeduldiges Warten - sondern ein hoffnungsvolles, sehnsuchtsvolles Warten... Der Kopf ist wie abgeschaltet - denn da ist längst klar das es nichts gibt worauf ich noch warten könnte... das Gefühl sagt gegen jede Vernunft etwas ganz anderes... 

Ich höre seine Schritte mit denen er über die Gänge eilt, seine flüsternde Stimme die wie ein sanfter Hauch mein Ohr streift, sehe diesen unglaublichen Blick der sich in mein Herz bohrt und es warm und heiß übersprudeln lässt... 
Es ist als würde jeden Augenblick einfach alles weitergehen, als wäre es nie zu Ende gegangen - es ist als wäre etwas in mir, durch ihn, was auch ohne ihn wirken kann... aber ich bekomme es nicht zu fassen... 

... Sehnsucht ist unheilbar... 

ein neuer Tag

Der Himmel ist trüb verhangen und die Luft scheint merkwürdig kalt, warm durchmischt... es ist nicht kalt, aber auch nicht warm. Für mich fühlt es sich an als wäre es von beidem etwas... Seltsam eben.

Die Spuren des letzten Wochenendes sind noch immer in meinem zuhause unübersehbar, die Liste dessen was ich machen müsste ist ellenlang und ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll oder überhaupt anfangen will... und erst recht nicht weil ich schon wieder die Uhr im Nacken habe die mir sagt das mir nicht mehr viel Zeit bleibt bis ich wieder aus dem Haus muss um mich noch ganz anderen Dingen zu widmen.