Mittwoch, 31. August 2011

Das Leben kam dazwischen...

Ich habe von meiner Zeit mit Dir erzählt...

von dem Zauber der in jedem Augenblick lag,
der Magie die mich dich spüren ließ, egal wieviele Kilometer uns trennten,
von deinen strahlenden Augen,
dem manchmal wortlosen Verstehen,
davon das wir viel zu gleich waren als das wir je hätten verschieden sein können...

Warum wir trotzdem nicht mehr zusammen sind? - 

Ich denke weil  uns das Leben dazwischen kam
und wir an irgendeiner Stelle dann wohl auch einfach nur so waren, wie Menschen eben so sind...

Dienstag, 30. August 2011

Hängende Flügel

Wenn sich der Morgen am Ende einer langen Nacht anfühlt als wäre es noch immer gestern, als hätte es die Nacht nicht gegeben - das ist für mich immer ein sicheres Zeichen das es von allem zuviel war... es mehr als nur eine Nacht braucht zu verarbeiten, abzustreifen, Energie zu tanken...


Heute morgen war so ein Morgen, noch gefangen in wirren Träumen wollte ich gar nicht zulassen das Heute anfängt. Einfach noch einmal auf die Seite drehen und weiter schlafen - das wäre es gewesen... Aber natürlich bin ich schön brav aufgestanden und später im Eiltempo aus dem Haus gedüst. Es stand wieder einmal eine mehrstündige Besprechung auf der Tagesordnung. Und mir fällt nichts ein wozu ich heute weniger Lust gehabt hätte - genau genommen habe ich genau dazu überhaupt keine Lust mehr... das kommt mir zunehmend vor, als würden wir versuchen das Dach auf ein Hochhaus zu setzen ohne das es ein Fundament gibt und noch bevor die ersten Geschosse gebaut sind... Ein völlig hoffnungsloses Unterfangen das einfach nicht zielführend sein kann, weil alles Wesentliche fehlt... 


Gerade fällt das letzte warme Sonnenlicht des Tages in den Raum, taucht alles in dieses schöne Licht... Jetzt wird es nicht mehr lange dauern und die Sonne verschwindet hinter dem Hügel und macht damit dem Dunkel der Nacht Platz... 



Die letzten Tage habe ich viel darüber nachgedacht was Motor im Leben sein kann und antreiben und was dazu beiträgt die Flügel hängen zu lassen... Meine Flügel hängen immer wenn etwas nicht so gut läuft UND ich nicht die Möglichkeit habe es zu beeinflussen, in Ordnung zu bringen, irgendwie einzugreifen oder mich zurück zuziehen. Es macht mich krank, im wahrsten Sinne des Wortes, machtlos, hilflos der "Unordnung" ausgesetzt zu sein, ihr nicht entgehen zu können.  Und wahrscheinlich macht mich deshalb das Raubtier auch so  - ich weiß eigentlich gar nicht so genau was... Es ist irgendetwas zwischen zornig, wütend, hilflos, resigniert... Etwas zwischen - so will ich das nicht durchgehen lassen und hinnehmen - und - was soll ich gute Lebensenergie an so einen furchtbaren Menschen verschwenden...

Montag, 29. August 2011

... in den Seilen...

Scheinbar grundlos hängt meine Stimmung in den Seilen,
ist hellwach und will doch nur schlafen und sich davon träumen,
vermisst die Sonne und ist zu müde sie sich zu wünschen,
friert und hat nicht den Antrieb sich einzukuscheln in Wärme,
will Ideenfunken sprühen und verharrt in der Erstarrung.

Wochenanfang

Unfreundlich düstere Wolken geben dem Tag einen trüben Anblick, wieder einmal sieht es mehr wie Herbst denn wie Sommer aus... Keine Lust in den Tag zu stürmen, keine Lust das Haus zu verlassen, keine Lust Menschen zu sehen, hören... 
Ich könnte sehr gut als Einsiedlerin leben - zumindest solange ich das Internet als Tor zum Wissen, ein paar Bücher, Papier und Stifte dabei hätte. Den Blick aus der Ferne auf das, was um mich herum geht finde ich mitunter sehr viel spannender, lehrreicher und weniger ermüdend als mittendrin zu sein.

Am Samstag - inmitten des Renovierungschaoses habe ich mich mit Freundin Studienkollegin getroffen. Im Gespräch haben wir beide festgestellt das wir das, was unsere Arbeitswelt grad ausmacht so überhaupt nicht brauchen und es vielleicht Zeit ist einen Schritt zurück zu machen. "Karriere" scheint mir zunehmend gleichbedeutend damit zu sein, dass man sich selber (ausschließlich?) nur noch über den Job definiert und der immer an erster Stelle steht, rund um die Uhr, jeden Tag...  Eine gewisse Zeit kann das durchaus spannend und aufregend sein, aber doch bitte nicht das was Leben ausmacht und schon gar nichts worüber sich der Mensch definieren sollte - oder? Ich sehe es schon so das die Arbeit ein ganz wesentlicher Teil der Lebenswirklichkeit ist, eine Notwendigkeit um den Lebensunterhalt zu verdienen und darüber hinaus auch u.a. viele andere Möglichkeiten wie z.B. der Persönlichkeitsentwicklung, Entfaltung, Selbstfindung etc. bieten kann... Aber wenn außer dem der Rest des Lebens ungelebt bleibt, einen das Klingeln des Telefons in Panik versetzt, weil man fürchten muss das jetzt das eigene Leben liegen bleiben muss um irgendeine Krise zu managen... das kann es nicht sein oder?


Letztlich geht es dann auch gar nicht mehr um tatsächliche Zeiten die man auf der Arbeit verbringt sondern um das subjektive Gefühl das man davon hat. Heute z.B. werde ich nur 6 Stunden arbeiten - zumindest ist das mein Plan... aber ich habe vorhin - noch bevor ich das Haus überhaupt verlassen habe einen beruflichen Anruf getätigt, eine Informationsflut entgegen genommen - und eigentlich bin ich schon längst da auch wenn ich noch immer hier bin... Ob das dann mit den 6 Stunden so klappen wird ist auch noch sehr fraglich weil es immer anders kommt als man denkt - und zwar so oft, dass die Wahrscheinlichkeit das es mehr als 6 Stunden wird auch schon sehr hoch ist... Und dann kommt noch die Zeit nach den 6 Stunden - wenn es denn dabei bleibt - jederzeit kann das Telefon klingeln - machmal wegen ganz undramatischem Irgendetwas von dem ich mich frage wieso man nicht bis zum nächsten Tag damit warten konnte sondern gleich angerufen hat und manches muss gleich geregelt und entschieden werden. Im ersteren Fall - wenn das Telefon klingelt ist noch nicht klar was anliegt, es klingelt, durchbricht den Feierabend, lässt alle Systeme sekundenschnell hochfahren, Stresshormonausschüttung pur... und dann April, April... na danke - das brauche ich aber ganz unbedingt... 

Verpasste Chancen

Seit vielen Wochen, jede Nacht der gleiche Traum.
Die Orte wechseln, die Handlung auch
und doch ist er immer gleich…

Der Traum beginnt im alltäglichen Einerlei
an dem der Tag aufhörte.
Ich lasse mich ziellos, kraftlos, wunschlos
durch den Traum treiben.

Und wie zufällig, völlig unerwartet
fängt der Traum an sich anzufühlen,
als wäre ich dem, was für mich Glück heißt, so nah,
das es reichen würde die Hand danach auszustrecken
um es in Händen zu halten.

Und jede Nacht neu verläßt mich der Mut,
trau mich nicht danach zu greifen,
kann nicht glauben das es so einfach sein soll,
hab Angst das es verschwindet wenn ich auch nur versuche danach zu greifen…

Will mich lieber unauffällig näher heran treiben zu lassen
und noch während ich mich in die Hoffnung einkuschel jeden Augenblick anzukommen,
merke ich nicht wie ich abdrifte,
mich immer weiter von dem entferne was ich mir so sehr wünsche...

und jedesmal wenn ich es dann merke, wache ich mit dem Gefühl einer verpassten Chance auf.


Der Traum als Spiegel meiner Wirklichkeit?
Der Traum als Spiegel meiner Angst?

Sonntag, 28. August 2011

Die Sonne ist längst hinter dem Hügel in der Ferne verschwunden und die Abenddämmerung hat eingesetzt. Ein bisschen ist es so als könnte ich jetzt schon von abend zu abend sehen wie es immer früher dunkel wird, die Zeit der langen dunklen Abende rückt unaufhaltsam näher.


Gestern habe ich die Aktion tapezieren beendet - abends war ich fix und fertig, keine Lust mehr zu nichts und habe mich früh schlafen gelegt. Heute morgen als ich aufgewacht bin hat es sich bei jeder Bewegung angefühlt als würde die Nacht noch vor mir - aber keineswegs schon hinter mir liegen - und eigentlich wurde es noch schlimmer - keine Lust zu nichts, kein Antrieb... Irgendwie dämmerte es mir dann im Laufe des Tages das es wahrscheinlich gar nichts mit dem Tapezieren zu tun hat - sondern der Grund wahrscheinlich ganz wo anders liegt... Ein Hauch von Weltschmerz hat sich breit gemacht... 


Es ist immer so leicht mit dem Verstand über den Dingen zu stehen - aber so schwer es letztlich auch mit dem Gefühl... Mir kommt es so oft vor als würde ich über den Dingen stehen, wäre damit fertig, hätte meinen Weg gefunden, komme klar, alles halb so schlimm - und soweit ich es wahrnehmen kann, ist es auch genauso. 
Aber dann kommt dieser Hauch von Weltschmerz angeweht... und dann weiß ich - irgendetwas stimmt an all dem scheinbaren "klar kommen" überhaupt nicht... Lust die Welt anzuhalten, die Türen von meinem zuhause fest verschlossen zu halten, den Telefonstecker zu ziehen, nicht an morgen denken, übermorgen... Fühle mich jetzt schon völlig erschöpft wenn ich nur daran denke das es morgen, übermorgen, über-übermorgen... alles wieder von Menschen überfüllte Tage sein werden...

Freitag, 26. August 2011

Nach einem heißen strahlend blauen Sommertag frischt der Wind auf, bringt Abdeckungen der Terrassenstühle zum Rascheln und mein Windspiel überschlägt sich beinahe mit den hellen Tönen die die Klangstäbchen machen wenn sie aneinander schlagen. 


Die Tapeten sind jetzt endlich von der Wand gekratzt. Die Freude darüber wäre größer wenn sich jemand mit darüber freuen würde...

gewusst

Gefangen in den durchscheinenden Schleiern der Vergangenheit,
sie wehen um mich herum, verhüllen nie ganz
geben aber auch nie ganz den Blick auf das frei was dahinter liegt.
Es ist wie eine ständige Ahnung, diffus fühlen lässt  zwischen Traurigkeit und Sehnsucht, Neugier  und bloß nicht wirklich so ganz genau wissen wollen
wie es gewesen wäre wenn... 
Die Gedanken kreisen in einem fort umdas Gestern, als gäbe es kein Heute.

Ich habe immer gewusst was ich verliere, wenn ich dich verliere. 
Und genauso ist es - nur eine Million mal schlimmer,
Tag für Tag, Nacht für Nacht.

Weggedampft

Die Sonne hat den Nebel längst weggedampft und einen strahlend blauen Himmel zum Vorschein gebracht - aber es ist noch immer merkwürdig still im Dorf, wirkt ein bisschen wie ausgestorben - als wären alle im Urlaub. Selbst die Kirchenglocken habe ich heute morgen nicht gehört - und später dann nur sehr kurz und leise. Heute morgen scheint sich die Stille gut hörbar ins Bewußtsein zu bringen.


Die Tapetenarbeiten erweisen sich als sehr zeitaufwendig und schweißtreibend. Irgendwie habe ich gerade den Eindruck als müßte ich die zentimeterweise von der Wand kratzen... na ja, ist irgendwie auch wirklich so. Im Augenblick sehe ich noch gar nicht das ich das bis heute abend geschafft haben werde :-(. Das einzig Tröstliche - ich werde Vliestapeten an die Wand machen die ich dann beim nächsten mal gleich in ganzen Bahnen von der Wand holen kann... 


Während ich mit Lösungsmittel und Spachtel den Tapeten zu Leibe rücke, lausche ich den Philosophievorlesungen - allerdings driften meine Gedanken sehr oft weit ab. Es ist mit Sicherheit noch viel zu früh um in Jubel auszubrechen - aber so langsam scheinen die Menschen auf die es ankommt zu begreifen, das sie nur gemeinsam stark sind und das auch demonstrieren müssen indem sie Position beziehen, aufhören sich überfahren, einschüchtern, mundtot machen zu lassen und sich gegenseitig zu mißtrauen... Zumindest ist ein erster Schritt getan und mit der Erkenntnis und Erfahrung das das wirklich stärker macht, wird es vielleicht doch noch möglich sein das Raubtier zumindest ein klitzekleines bisschen zu bändigen und auf den Boden der Tatsachen zurück zuholen. Hoffe ich.

Ruhe vor dem Sturm

Über dem Dorf liegt, wie auch gestern schon, eine dicke feuchte Nebelsuppe. Die Luft steht. Trotz weit geöffneter Fenster und Türen kommt scheinbar keine frische Luft rein, geht kein Lüftchen. Es herrscht eine gespenstische Ruhe - kein Auto ist zu hören, kein Vogelzwischtern, nichts. 
Es ist als könnte man in der Windstille und der Ruhe schön hören das sich etwas zusammenbraut, tief Atem holt um später am Tag mit aller Macht loszubrechen.

Gerade sitze ich mit meinem Kaffee hier, versuche langsam wach zu werden um mich dann auf meine Tapeten-Abreiß-Arbeit zu stürzen...

Donnerstag, 25. August 2011

... und wieder Tapetenwechsel...

Heute nachmittag als ich müde nach hause kam, da wollte ich einfach nur in ein langes, freies, faules Wochenende starten... 

Jetzt finde ich mich im Renovierungschaos wieder - die rote Tapete die ich schon vor Wochen kaufte, ruft danach endlich an die Wand gekleistert zu werden. Das allerdings wäre das wirklich kleinere Übel und relativ schnell erledigt, die alten von der Wand zu kratzen ist die eigentliche Arbeit und wird mich vermutlich morgen noch den ganzen Tag beschäftigen... In solchen Augenblicken bin ich froh das ich so eine gute Phantasie oder Vorstellungskraft habe. Ich kann jetzt schon sehen wie toll es aussehen wird, wenn alles erledigt ist - und das ist dann wohl auch das was mich antreibt.

Gewaltige Flügel

Ich werde niemals aufhören
diese traumhaft, schwerelose Zeit zu lieben,
in der die Träume so gewaltige Flügel hatten,
das sie mich überall hingetragen haben...
Solche Flügel  fehlen mir im Augenblick - 
aber auch die Bereitschaft sie mir zu suchen...

Es ist Abend

Es ist Abend,
Zeit den Tag abzuschütteln,
die Schuhe die durch die große weite Welt tragen, abzustreifen,
das Nachthemd aus Träumen gewebt, anzuziehen,
die Seele baumeln und die Gedanken fliegen zu lassen.

Im Augenblick bekomme ich das nicht hin,
es ist als würde ich mich jeden Abend neu, selber verpassen.
Nach all der Zeit sollte ich dich längst nicht mehr vermissen - 
aber es ist anders.
Noch immer geht kein Tag an dem nicht mindestens ein flüchtiger Gedanke ins Gestern fliegt,
sich zurück sehnt was verloren ging.
Nie mehr wird es sein wie es in diesem einen Atemzug der Ewigkeit war...

Die Augenblicke in denen ich merke das sich der Wind gedreht hat,
es spät im Leben geworden ist,
die überwiegen längst.

Die letzten Träume scheinen von den Tränen weggeschwemmt,
aber irgendwo in der Tiefe sind sie noch immer da
als das, was mich mich Leben weitergehen lässt, 
weiter antreibt.

Gefangene Freiheit

Manchmal versuche ich, 
nein will ich, 
die innere der äußern Uhr anpassen,
nein, anders herum, 
die äußere der inneren Uhr…

Ich will noch immer wünschen und träumen wie vor einer Ewigkeit und suche im Heute den Rahmen dafür…
und kann ihn doch höchstens Augenblicke lang erahnen, wie ein flüchtiger Schatten zieht er an mir vorüber…
In diesen Augenblicken öffne ich die Tür und setze den Fuß ein klitzekleines bisschen über die Schwelle…
aber dann ziehe ich schnell wieder den Fuß zurück, schlag die Türe wieder zu…
zu groß die Angst den Traum von Gestern im Heute zu verlieren…

Ich weiß, dass sich draußen in der großen weiten Welt vielleicht etwas gewinnen und finden ließe – 
aber ich kann es nicht sehen, nicht hören, nicht fühlen…
Ich weiß, dass ich nichts zu verlieren habe, 
aber anfühlen tut es sich als könnte ich alles verlieren…
Das läßt mich orientierungslos mit aller Freiheit, gefangen verharren, warten - ohne zu wissen worauf…
Weißt du was ich meine?

 Eine dicke Nebelsuppe hing heute morgen in der Luft, sie war so feucht das man die Wassertropfen regelrecht auf der Haut spüren konnte ohne das es geregnet hat... Eine wirkliche Abkühlung hat das Unwetter von gestern nicht gebracht - es ist immer noch feucht-schwül... und sonderlich wundern würde es mich nicht wenn es heute früher oder später wieder ein Donnerwetter gibt. 

Heute morgen habe ich die ersten tropfenglitzernden Spinnennetze gesehen - und hatte natürlich mal wieder den Knipsi nicht dabei :-(

Dieser wunde Punkt

Dieser wunde Punkt
... der mich an grauen Tagen daran erinnert, wie strahlend bunt selbst die sein konnten weil du die Fraben hattest ihn einfach anzupinseln...
... der mich an strahlenden Sonnentagen daran erinnert, dass du den Zauberstab hattest der jeden einzelnen Tag zum Wunderschönsten gemacht hat ...
... der mich daran erinnert, dass du als Anlaufstelle für das Leben der Ruhepool warst, an dem ich jeden Sturm gefahrlos abwarten konnte bis er vorüber war... 

dieser wunde Punkt verhindert, dass das Gestern aufhört, das es Heute ist und morgen wird... 

Zwischen den Zeilen...

Stell dir vor es ist eine Besprechung - und niemand geht hin... Dumm nur wenn man die Einzigste ist - außer dem Einberufer - die alles stehen und liegen lässt um sich dort pünktlich einzufinden... Das war Teil meines gestrigen Tages und hat mich wieder einmal mehr an dem System zweifeln lassen... Eigentlich läuft gar nichts mehr richtig im System... Die Anforderungen runter schrauben und das dann aber auch erfüllen scheint mir unverändert der bessere Weg... Vielleicht kapiert das Raubtier irgendwann auch noch, dass das wesentlich mehr ist, als alles wollen und nichts klappt... 

Ende des Donnerwetters



Jetzt sieht die Welt wieder friedlich aus - unvorstellbar das hier noch vor kurzem fast schwarze Wolken über den Himmel jagten und ein Unwetter tobte...

Mittwoch, 24. August 2011

Donnerwetter

Blauer Himmel, Temperaturen um 30 Grad und höher, die Luft steht schwül und macht das Atmen schwer... Wolken, dunkler Himmel, die Luft noch immer zum Schneiden, keine Abkühlung in Sicht... Grau und blau - den ganzen Tag wechselhaft... und dann irgendwann am Nachmittag wurde es bedrohlich dunkel, der Himmel fast schwarz... und dann kam ein Windzug - und mein Oleanderkübel den ich nicht einmal anheben kann weil er so groß und schwer ist - wurde umgeworfen als wäre er ein Leichtgewicht... Der Wind tobte durch die Lüfte, über die Dächer, spielte mit den Dächern und allem was sich ihm in den Weg stellte, krachende Donnerschläge die direkt über dem Dach zu sein schienen, grelle Blitze... Regenpeitschen, Hagelkörner prasselten vom Himmel... Und dann Ruhe - bis ungefähr eine halbe Stunde später alles von vorne los ging... Nur wirklich kühler geworden ist es nicht...

Unwetter im Anmarsch



Dienstag, 23. August 2011

Ich erinnere mich an mich...

In diesen schlaflosen Nächten in denen der Sandmann mich nicht mag, die Welt  michdunkel umfängt und nur in der Ferne das leise monotone Brummen der Autobahn die Stille durchbricht, da erinnere ich mich... 
Ich bin versucht zu denken - ich erinnere mich an dich, an die Zeit mit dir, an die Sehnsucht nach dir, daran das du mir fehlst... Aber eigentlich ist es ganz anders - 
ich erinnere mich an mich - 
daran wie glücklich ich sein kann, wie unbeschwert, wie leicht von Palmen zu holen, wie kindisch, albern, lachend, verträumt, verspielt, sorglos, fröhlich... 
Und wenn ich in diesen Momenten denke, zu fühlen scheine das ich dich zurück will - 

aber ein kleines bisschen weiter denke, dann weiß ich das ich mich zurück will - genauso wie ich in jenen Tagen und Nächten war,  in denen ich dich liebte...

... unwichtige Wichtigkeit...

"Mein Leben findet ohne mich statt", hat mich zu einer ganz anderen Betrachtungsweise gebracht - nicht im Zusammenhang mit mir, aber mit dem Raubtier... 
Das Raubtier reisst sich aus allem riesige Stücke und meint damit an Macht zu gewinnen - und an Wichtigkeit. 
Das Raubtier besteht eigentlich nur noch aus Wichtigkeit. 
Und das ist dann auch schon wieder das Merkwürdige - oder vielleicht auch doch nur die logische Konsequenz daraus - wer in einer Funktion derart wichtig sein will und dafür auf allen Hochzeiten tanzt, der verliert als Mensch in seinem direkten persönlichen Umfeld mit aller größter Wahrscheinlichkeit an Wichtigkeit, weil er die eigene Hochzeit verpasst. 
Das muss natürlich jeder ein Stück weit für sich entscheiden, wo er die Prioritäten setzt. Ich würde mich auf jeden Fall nie für eine Funktion entscheiden - dort mich wichtig machen um den Preis im eigenen Leben(sumfeld) völlig unwichtig und fast schon unsichtbar zu werden, wäre mir zu hoch. 
Aber vielleicht hat das Raubtier genau das noch nicht verstanden - alles im Leben hat seinen Preis - manchmal ist der nicht auf Anhieb zu erkennen, manchmal dauert es eine ganze Weile bis man die Rechnung bekommt - aber man bekommt sie - mit Sicherheit.

Montag, 22. August 2011

bye bye

Es fühlt sich an wie innerlich zittern und frieren,
wie eine frische Verwundung, ein unerträglicher Schmerz,
bloss nicht anfangen zu weinen weil die Tränen sonst nie wieder aufhören zu fließen.

Es fühlt sich an wie ein längst überfälliger Schritt,
Abschied von dem was war und was nie mehr sein kann.
Nicht irgendwo in einem stillen Eckchen für mich,
nicht mit einer Hintertür,
sondern einfach "bye, bye",
umdrehen, gehen
endgültig, 
Rückkehr oder Umkehr ausgeschlossen,
Blicke nur noch nach vorne und kein einziger zurück.

Es wird eine Weile dauern bis das Herz aufhört zu weinen,
die Träume blasser werden,
der Schmerz nachlässt,
die Hoffnung stirbt und fühlbar wird 
was der Kopf schon lange weiß:
da ist nichts mehr worauf es sich zu warten lohnt.

Wunschzettel für das nächste Leben...

Habe vor langer Zeit einen riesigen Wunschzettel geschrieben,
mit allem was ich mir für das nächste Leben 
schneller, früher, mehr gewünscht habe
uns schneller kennenlernen,
aufeinander warten bis wir uns finden
zusammen wachsen
mehr Zweisamkeit und mehr "wir"
statt ein mit Arbeit und Verpflichtungen vollgestopftes Leben
klitzekleine, riesengroße Wünsche...

Im nächsten Leben wollte ich einfach nur dich
ganz schnell, vom Anfang bis zum Ende...

Ob ich wirklich an soetwas wie ein nächstes Leben glaube - 
nein, ich denke nicht... 
und den Zettel den ich dafür schrieb- 
sicherheitshalber- 
mit allen Wünschen, Zielen, Träumen und Werten, 
damit ich nicht wieder soviel kostbare Lebenszeit mit der Suche und dem Erkennen verschwenden muss...

der hat nicht einmal dieses Leben überlebt,
unleserlich verblasst,
vieles vergessen
und anderes hat längst seine Bedeutung verloren...

Mein Leben ohne mich

Dokumentation ist ja eine schöne und gute Sache - unter bestimmten Umständen. Aber wenn sie immer mehr ein Mittel wird sich um sich selber zu drehen, das eigentliche Ziel und den Zweck aus dem Auge verlieren lässt, dann ist es vielleicht ein bisschen zuviel des Guten, oder? 
Manchmal kommt es mir so vor als wären Unternehmen ein hervorragender Selbstverwaltungsverein - wo man sich hinterher - nachdem man sich doch so toll selbst verwaltet und um sich selber gedreht hat - wundert, wieso man pleite ist... 

Eine mir völlig neue Strategie der Orientierung an Kundenanforderungen ist es wohl, dass man von oberster Stelle lauthals in die Öffentlichkeit kommuniziert - es gibt Kunden die sind immer zufrieden, es gibt welche die sind auch mal unzufrieden und das das ja auch noch in Ordnung sei - aber es auch welche gäbe, die eigentlich an allem etwas auszusetzen haben. 
Diese Einschätzung ist ja nicht wirklich falsch - entspricht völlig der Wirklichkeit die uns umgibt und mit der wir es jeden Tag zu tun haben... Fragt sich nur, ob ich das nun als oberster Boss so der Welt verkünden muss... oder anders - was ist die Botschaft hinter dieser Botschaft???  - Klappe halten wer nicht mit den die Eigenlobarien einstimmen will???  Macht man das heute so? Also als dies Gegenstand der Vorlesungen war, habe ich dann wohl gefehlt...
Na ja, vielleicht bin ich ja nur ein bisschen sehr pingelig und verstehe das alles falsch - aber wie könnte man es sonst noch verstehen??? 
Fragen über Fragen... Fragen auf die ich längst keine Antworten mehr suche und mich auf verständnisloses Kopfschütteln beschränke. Wie gut das ich nicht alles verstehen muss.

Ansonsten war wieder einmal ein sehr merkwürdiger Tag - in den frühen Morgenstunden hielt mich der Sandmann mit seinem Traumsand in Schach - immer wieder habe ich mir das Leben zusammen geträumt, dem Tag mit Träumen voraus gegriffen... wollte nicht aufstehen, nicht in den Tag und schon gar nicht in den Teich.
Im Teich war die Hölle los, unter anderem eben weil ein paar Experten sich im Kreisen um sich selber übten... Am Ende kam ich nicht pünktlich rauß weil ständig noch etwas anderes war was schnell zu klären, regeln, erledigen war... 


... und dann war der Tag auch einfach schon wieder vorbei. 


Den ganzen Vormittag stand die Luft - drinnen wie draußen unter einem trüben Himmel der mehr nach Herbst denn nach Sommer aussah. Gegen Mittag wurde der Himmel blau, die Sonne konnte ungehindert auf die Erde brennen und alles noch mehr aufheizen. Jetzt ist es draußen dunkel und ein kühles Lüftchen weht durch mein zuhause, lässt die Gardinen hin und her flattern, die Flammen der Teelichtchen flackern - und macht Lust auf Feierabend... 
Irgendwann vor langer Zeit habe ich mal eine richtig schöne Geschichte gelesen von wehenden Gardinen, knarrenden Holzdielen, Luft anhalten um kein Geräusch zu überhören das ein mulmiges Gefühl verursacht solange nicht klar ist was das Geräusch verursacht... Von einem Fremden der aus dem Nichts auftaucht... 


Ist wahrscheinlich übertrieben, aber es fühlt sich an als fände mein Leben grad mal wieder ohne mich statt weil ich überall und nirgends bin, aber höchst selten bei mir...

Sonntag, 21. August 2011

Wenn ich aus dem Fenster sehe, dann kann ich gar nicht anders als zu denken, dass wir gestern richtiges Glück mit dem Wetter für unsere Feier hatten... Gestern, nach vielen vielen Regentagen, ein Sommerwetter wie aus dem Bilderbuch. Ich hatte angenommen mit diesem gestrigen Tag hätte sich der Sommer nun zurück gemeldet, ich glaube so war es sogar gemeldet. Statt dessen tropft und prasselt der Regen auf die Abdeckungen der Gartenmöbel, an die Fensterscheiben... der Himmel so verhangen das es meine Vorstellungskraft sprengen würde das da heute noch einmal das Himmelblau zum Vorschein kommen könnte... 


Aber eigentlich bin ich ganz froh das es ist wie es ist. Dieses eher ungemütliche Wetter fühlt sich für mich wie eine Einladung zum Verbummeln des Tages... und das ist nach einem so menschenüberfüllten, lauten Tag wie gestern genau das Richtige für mich.

Samstag, 20. August 2011

Endlich ist der Moment da auf den ich mich schon den ganzen Tag gefreut habe - Abend... das große Betriebsfest vorbei dessen Organisation in weiten Teilen an mir hing - und das gehört nun wirklich weder zu meinen eigentlichen Kernaufgaben, noch zu denen die mir sonderlich Vergnügen bereiten. Ich mache um derartige Feste schon als Gast gerne einen großen Bogen - als Verantwortliche hat es für mich nahezu etwas alptraumhaftes an sich. 
Irgendwann während der Vormittagsvorbereitungen für das Fest - strahlend blauer Himmel, Sonnenschein - da dachte ich nur - eigentlich eine Schande an solch einem schönen Tag nichts anderes im Sinn zu haben als das es hoffentlich bald Abend wird... Mir sind eine Million Dinge eingefallen die ich sehr viel lieber gemacht hätte - aber gut... Jetzt ist der Tag vorbei... und das ist gut so - auch wenn alles zum Glück ganz gut gelaufen ist... Schade nur das so wenig vom Tag übrig blieb...  
Monotones leises Brummen der Autos in der Ferne die durch die Nacht über die Autobahn rauschen,
nerviges ssssssssss an meinem Ohr von den nicht sichtbaren Mücken, von denen es heute nacht eindeutig mehr als nur eine einzige zu geben scheint - auf jeden Fall betrachte ich mich schon als völlig zerstochen,
gereizt und mit jedem neuen Stich ist weniger an schlafen zu denken.
Gerade kommt mir in den Sinn mich auf den Herbst und den Winter zu freuen, weil es dieses Thema da so gar nicht gibt... Eigentlich schon lange höchste Zeit zu schlafen, weil morgen ein langer und vermutlich auch mehr als anstrengender Tag auf mich wartet...
Aber das Leben ist kein Wunschkonzert... schade eigentlich...

Freitag, 19. August 2011

Etwas wird bleiben...

... vielleicht fing es an mit einem Gedanken,
dem Gefühl: "... du erinnerst mich an...", an... 

Erinnerungen an 1001 gute Gefühle - 
an lachen, 
hüpfen, springen, 
Freude riesengroß, 
daran wie es ist überzusprudeln vor Glück, 
durch den Tag zu flattern, 
an Herzklopfen, 
Fröhlichkeit, 
Sehnsucht, 
Träume. 

Es fing an, mit dem Zauberstab der geschwungen worden zu schien, 
um mich aus einem langen, tiefen, düsteren Schlaf aufzuwecken, 
damit ich die Sonne sehe, das Licht, 
die Wärme und Lust auf mehr leben im Leben spüre... 

Es fing langsam an, heutsam - 
und ging immer einfach geradeaus... 
drum herum hat es nicht gebraucht. 

Die Zeit schien so schnell zu vergehen, 
nie schien sie zu reichen 
und trotzdem war da scheinbar alle Zeit dieser Welt in der nachdenken, 
zuhören, abwarten möglich war. 
Sie hat den Raum gelassen das Gedanken anfangen konnten davon zu fliegen 
um als Gefühl zurückzukehren. 

Es ist noch gar nicht so lange her und doch schon eine kleine Ewigkeit, 
aber nichts ging spurlos vorüber, 
etwas ist geblieben, 
etwas wird für immer bleiben, 
ganz sicher.

... vergessen ist so schwer...

Vergessen ist so schwer.

Es vergeht kein einziger Tag 
an dem ich nicht an dich denke, 
keiner.

Die Gedanken an dich sind so flüchtig und schnell,
dass sie mein Gefühl nicht erreichen - 

aber so ist es, nach all der Zeit 
nur manchmal.

Ich habe versucht dich zu vergessen,
immerzu,
mit allen Mitteln.
Ich habe versucht der Zeit einen anderen Stempel aufzudrücken,
es hilft alles nicht.

Immer und immer wieder kommen die Augenblicke,
in denen es noch immer immer auf der Seele brennt,
richtig weh tut dich zu vermissen.

Noch immer klebt in jedem Raum,
an jeder Straßenecke,
in allen Tagen,
beim Aufwachen,
beim Einschlafen,
traumhaft schöne Erinnerungen an dich.

Es war zu schön um wahr zu sein,
war es wahr?

... weiter gehen...

Manchmal denke ich an die vergangenen Zeiten, 
in denen ich so glücklich war,
daran wie ich ganz erstaunt feststellte, 
dass ein Mensch glücklicher sein kann 
als ich es je für möglich hielt. 

Unglaublich wie nah sich so ein ferner Mensch anfühlen kann, 
wie vertraut obwohl so ganz und gar fremd. 
In gewisser Weise war es wohl die Zeit in der ich erlebt habe, 
dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt als der Mensch sich vorstellen kann. 

Manchmal denke ich noch an diese Zeit zurück,  
aber längst kommt mir nicht mehr in den Sinn sie mir zurück zu wünschen, 
vielleicht weil ich genau weiß, 
das es nie wieder sein könnte wie es einmal war 
und weniger als das, wäre enttäuschend weil viel zu wenig. 

Und so macht das Leben das was es immer macht - 
es geht einfach weiter als wäre nichts gewesen, 
vielleicht weil ja auch wirklich nichts war. 
Vielleicht war es einfach ein Traum, 
der sich einen Augenblick lang gefühlt hat wie die Ewigkeit im Glück. 
Wer weiß das schon? 

Wenn sich etwas anfängt unwirklich anzufühlen, 
ganz so als wäre es nie gewesen,  
wer sagt uns dann, das es die Wirklichkeit war und nicht doch nur ein schöner Traum? 

Manchmal denke ich an die fernen Zeiten zurück,
in denen ich mir ausgemalt habe wie das Leben einmal sein würde, 
wenn ich groß bin. 
Nichts ist so geworden wie ich es mir ausgemalt habe, 
gar nichts. 
Lange hat es gedauert bis ich mit diesem anderen - als dem ausgemalten - Leben anfreunden konnte. 
Vielleicht ging das überhaupt nur weil ich das Übersprudeln vor Glück erlebt habe - und mit der Sicherheit,  dass das so ganz sicher nur ein einziges mal im Leben passiert, ist es vielleicht einfacher das anzunehmen was am Ende übrig bleibt. 

Die Zufriedenheit streift mich immer nur ganz kurz, 
zufrieden - trotz allem oder vielleicht wegen alledem.
In diesen flüchtigen Augenblicken die sich anfühlen wie - 
so ist es gut, so kann es bleiben,
in den Augenblicken, in denen ich vergesse, 
das ich mir alles so ganz anders ausgemalt hatte... 

diese zufriedenen Augenblicke reichen um einfach weiter zu gehen.

Vergänglichkeit

Das das Beste im Leben,
das Wichtigste
sich in den Tagen verliert
bis es zu Nichts wird - 

das macht mich traurig

die Vergänglichkeit die in Allem liegt...

Es kann nie mehr wie früher sein...

Es gab da eine Zeit, in der konnte keine Entfernung so fern sein, 
dass sie sich nicht sekundenschnell, nach unendlicher Nähe hätte anfühlen können. 
Gebraucht hat es dazu nicht viel, ein einziges Wort hat gereicht.
Es gab eine Zeit, in der genau in diesem Augenblick aus Ferne Nähe wurde, 
alle Schutzmauern fielen und es gab nichts mehr was hätte verborgen werden müssen - kein Gedanke, kein Wunsch, kein Traum, kein Gefühl, keine Sehnsucht. 

Als das Wort immer öfter ausblieb das die Entfernung zu Nähe hätte machen können, da hatte es noch lange genau diese zauberhafte Wirkung, 
wann immer das Wort doch noch einmal den Weg zu mir fand. 
Es braucht nur ein einziges Wort, 
so war es - 
und ich habe wohl geglaubt das es für immer so bleiben würde. 

Ein Wort nur, das alle wortlosen Zeiten auslöschen wird, als hätte es sie nie gegeben... alles vergessen was in dieser wortlosen Zeit gefühlt, 
gedacht, getrauert, gelitten wurde... 

Ich habe mich geirrt.
Die Worte machen heute die Entfernung etwas kleiner, 
aber sie können nicht mehr das Gefühl von Nähe zaubern.
Die Schutzmauern fallen nicht mehr wirklich, 
nicht mehr ganz.
Die Tiefe halten sie verborgen und geben nur noch die Oberfläche preis. 

Aber ohne die eigene Tiefe zu zeigen, ist es nicht möglich die des anderen zu erkennen. Genau die Schutzmauer die alles im Inneren festhält, 
verhindert das von außen etwas eindringen kann. 
Nein, es wird nie mehr wie früher sein. 
Es kann nie mehr wie früher sein.

"Hast du den Mut dich auf einen Menschen einzulassen?
Hast du den Mut vielleicht enttäuscht zu werden?"

Gefangen

Das Unausgesprochene wird zu einem Berg,
er wird größer, höher... 
aber ich finde keinen Weg das Schweigen zu brechen. 

Ich habe Angst es zu brechen, 
ich will nicht wissen das niemand die Vergangenheit zurück holen kann, 
ich will nicht, dass die Vergangenheit in der Gegenwart neu beginnt, 
das Ende das sie fand noch zu schmerzhaft in Erinnerung. 

Will ganz schnell, ganz weit fliehen, weglaufen, 
nicht zurück sehen und kann nicht übersehen, 
dass mich noch immer der unsichtbare Zauber längst vergangener Tage gefangen hält.
Eigentlich kann ich nur noch grinsen - es ist allerdings ein sehr verächtliches Grinsen... Wenn Menschen Teil des Problems sind und sich auf anderer Leute Kosten ausruhen - dann aber noch lautstark protestieren und ihre Rechte einfordern, weil ihnen anscheinend überhaupt nicht in den Sinn kommt das sie auch Pflichten haben und ihre Mitmenschen ihrerseits auch so ein paar klitzekleine Rechte... Solidarität keine Einbahnstraße ist... 
tut mir leid, da kann ich nur noch verächtlich grinsen...

Donnerstag, 18. August 2011

Ruhe vor dem Sturm

Die Ruhe vor dem Sturm wurde nicht zum Sturm, sondern zu einem richtig schönen Sommertag... zumindest wenn man mal von den vielen Wespen absieht die ihr Unwesen treiben.


Der Nachmittag war sehr kurzweilig mit meinen Seminarteilnehmern und danach bin ich noch einmal in die Stadt spaziert. Sommertage - und noch einmal ganz besonders an Markttagen - in der Stadt haben ihren ganz besonderen, eigenen Sommergeruch den ich total gerne mag. Ein Tag der in der Stadt nach Sommer riecht, ist immer auch ein Tag voller schöner Erinnerungen an eine Zeit, in der ich alle Eindrücke eingesammelt habe um sie am Abend zu teilen, mitzuteilen... 


Jetzt bin ich endlich - auch innerlich - im Frei angekommen - und morgen geht es schon wieder zu Ende. Morgen früh wird der Wecker klingeln und noch ehe ich mich recht versehe, stecke ich dann schon wieder in der Tretmühle...

Getrieben

Milchig-blauer Himmel, lockere Wolkenfelder die immer wieder die Sonnenstrahlen verschlucken... es wirkt wie die letzten, ruhigen beschaulichen Augenblicke in denen die Zeit fast ein bisschen still zu stehen scheint, bevor der Sturm losbrechen und von einer Minute auf die andere, alles ganz anders sein wird.

Und fast ist es genau diese Ruhe, die mich unruhig macht. Es ist ein bisschen so, als müßte ich die Ruhe nutzen um mich für den Sturm zu rüsten, anstatt mich einfach in sie fallen zu lassen und sie zu genießen solange sie währt. Es scheint kaum noch eine Rolle zu spielen wie sich die Umfeld zeigt und gestaltet - diese innere Getriebenheit ist allgegenwärtig.

Mittwoch, 17. August 2011

von dir komme ich nie mehr los...

Manche Dinge im Leben passieren einfach - 
gegen die ist man machtlos.
Es ist sinnlos sich gegen sie aufzulehnen - 

und je eher man das einsieht, 
desto schneller ist man darüber hinweg...

Einsehen war leicht,
sich im tiefsten Inneren nicht aufzulehnen - unmöglich.

... von dir komme ich nie mehr los- 
auch wenn ich jetzt hier alleine bin...

Wo ist mein Tag geblieben?

Wo ist mein Tag geblieben? 
Auf einmal war er einfach weg...


Jetzt ist es schwül-warm, die Luft steht dünn im Raum und vermutlich nur noch eine Frage der Zeit bis ein Donnerwetter sich ausbreitet - auch wenn das für heute noch nicht gemeldet ist.


Freundin Sausewind ist ein bisschen zu schnell gesaust - Muskelfaserriss... jetzt hat es sich erst einmal ausgesaust und statt dessen ist humpeln an Krücken angesagt...


.. und ansonsten bin ich froh, wenn es endlich Samstagabend ist und ein (hoffentlicher) ganz und gar freier Sonntag vor mir liegt... Dieses innerliche ständige auf dem Sprung sein macht mich mürbe.

Dienstag, 16. August 2011

War irgendwie ein merkwürdiger Tag... weiß auch nicht... Am späten vormittag habe ich im Teich nach dem Rechten gesehen, abschalten noch immer ganz schwierig... 

Es war gut das ich heute noch einen ganz ganz anderen Pflichttermin hatte, der mich letztlich gezwungen hat mich unter der dunklen Glocke doch hervor zu kämpfen... Die Zeit verging wie im Flug und danach war gestern dann irgendwie abgedrängt - nicht aus meinem Kopf, aber aus meinem Gefühl.


Und dann kam das Beste des Tages worauf ich mich richtig doll gefreut habe - ein Date mit der kleinen Lady in Pink. Die macht mir soviel Freude, die Töne die sie von sich gibt, die Sprechversuche, wie sie mit noch immer unsicheren halb laufenden Schritten durch die Weltgeschichte läuft und stolpert, die großen staunenden Kulleraugen, wie sie vertrauensvoll die Arme ausstreckt, das Näschen kraus zieht und lacht... 
Irgendwann nach langem Schlaf aufwachen - und eigentlich schon mit dem Wachwerden wieder in den eigentlich vergangenen Tag emotional zurück fallen weil der noch nicht wirklich vergangen ist - das kann ich nicht leiden. 
Das ist wie dem neuen Tag den Zauber, die positiven Kräfte zu rauben, unter einer dunklen Glocke zu sitzen und nicht hervor kriechen zu können... Es ist wie blind sein für die Sonnenstrahlen und das Licht des neuen Tages... gefangen sein.

Heute morgen fühle ich mich sehr gefangen - und auch das - wieder einmal.  Es ist wie die Sprache zu verlieren, sich wild im Kreis zu drehen und den Ausgang nicht finden... Ich bilde mir noch immer ein das ich für mich damit schon klar komme - obwohl mir schon längst der Sandmann fast jede Nacht etwas anderes erzählt - klar kommen sieht anders aus... Aber das ich die Menschen für die ich mich verantwortlich fühle nicht vor dem Raubtier mit aller Bösartigkeit nicht hinreichend schützen kann, das macht mir sehr zu schaffen und ist vielleicht mein eigentliches Problem welches mich im Kreis laufen lässt. 


Schon viel früher im Jahr stand ich an der gleichen Stelle - Raubtiere kann man nicht einmal mit den eigenen Waffen schlagen - soviel Bösartigkeit, ein so schräges Menschenbild ist überhaupt nicht das meine...

Gestern ist noch nicht vorbei...

Wortlos - ich glaube das trifft es ziemlich gut... 
Ja, ich bin - obwohl mir tausend Worte und Gedanken durch den Kopf springen, hüpfen, wehen - wortlos. Unglaublich das manche Menschen offensichtlich der Meinung sind, dass für sie andere Spielregeln gelten als für den Rest - oder aber ständig mit Begriffen wie Selbstreflektion, "an sich arbeiten" um sich werfen, aber offensichtlich deren Sinn nicht wirklich kennen...

Eigentlich hatte ich mal wieder frei - und wieder einmal fiel das dann letztlich doch aus... das wirklich Übelste des Tages - ich bekam es mit dem Raubtier zu tun und zwar so, dass ich irgendwann sehr bestimmt und deutlich sagen musste, dass es jetzt aber mal aufhören soll, weil es nicht wie von ihm behauptet ist. 
Und es war mir in dem Augenblick auch völlig egal, das ich dies unter Zeugen tun mußte. Eigentlich halte ich es für einen schlechten Stil Machtkämpfe so auszuführen... Aber gut... irgendwo hat alles seine Grenzen - auch bei mir. 

Auf der Beliebtheitsliste des Raubtieres hat mich das sicherlich nicht weiter nach oben gebracht... aber was zuviel ist, ist einfach zuviel.  Und auf manchen Listen stehe ich im übrigen mehr als gerne ganz ganz weit unten. Schon die Vorstellung jemand könnte auch nur auf die Idee kommen, er hätte es bei mir und dem Raubtier mit Menschen vom gleichen Schlag zu tun - dafür würde ich mich schämen.
Heute war es unter Würdigung der Gesamtumstände einfach zuviel, schlechter Stil hin oder her...
Und je mehr ich mir Details in Erinnerung rufe - wider Willen - desto mehr war es zuviel... 

Was nützt es die allnächtliche Mücke abends zu erledigen um einen stichfreie Nacht durchschlafen zu können - wenn das Raubtier alle Gedanken und Emotionen hochkochen lässt und es dann mit dem Schlafen auch nicht klappen will???


Als ich heute abend nach hause kam, war ich wie ausgebrannt, konnte mich nicht mehr spüren, die Welt nicht, "zuhause" nicht... einfach gar nichts mehr... Und eigentlich wollte ich das auch nicht - nichts davon - nicht mehr heute, nicht morgen, nicht übermorgen, nicht über-übermorgen. 
Es war als hätte jemand einen Stöpsel gezogen und alle Energie, alles Leben wäre einfach davon geflossen. 
Am liebsten hätte ich die Welt angehalten, ihr eine lange Zwangspause verordnet, den Abend und die Nacht unendlich gestreckt bis der heutige Tag - oder besser die Gefühle die er produziert hat - ausgelöscht sind... 


Manchmal bin ich einfach nicht in der Lage auf mich aufzupassen, da fehlt mir jemand der mir die Ohren lang zieht wenn ich es nicht mache... Aber vielleicht gut das es diesen Menschen nicht gibt, sonst sähe ich inzwischen wie ein Osterhase aus...


Schmierläppchen mit dem ich wegen dieses Tages und insbesondere dem Raubtierverhalten telefoniert habe, hat natürlich schon seine Reaktion auf derartiges Raubtierverhalten welches ihm wesentlich vertrauter ist als mir, schon in der Tasche... kleines Aufbegehren im Alltag - und dann am Ende des Jahres wird er aus Protest und als Signal nicht am "feierlichen obligatorischen Jahresabschluss" teilnehmen - und hofft auf meine Mitverweigerung und hat ganz stolz verkündet das er die ersten Protest-Mitverweigerer schon auf seine Seite gebracht hat. 
Irgendwie hat mich das dann ja doch wieder zum Lachen gebracht. Obwohl er einige Jahre älter ist als ich, ist er mitunter ein richtiger Kindskopf der wirklich noch zu glauben scheint, ein Raubtier ließe sich bändigen wenn man nur laut genug "buhhh" schreit. 
Aber er kann auf meine Mitverweigerung zählen - nicht weil ich damit ein Signal aussenden will oder aus Protest - sondern weil ich mir das nicht noch einmal antun muss. Mir war dieses Event letztes Jahr schon völlig zuwider, soviele Worte, so wenig Wahrhaftigkeit - wer braucht das am Ende eines Jahres???  

Aber bis dahin wird noch viel Wasser den Rhein runter gehen, wie man so schön sagt...