Montag, 3. Oktober 2016

Ein Hauch von Sommer im September

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Sonntag, 4. September 2016

... Sonnenaufgang






Morgens um 7 ist die Welt ja angeblich noch in Ordnung... Das war am Freitag bei mir allerdings nicht so - trotz dieses schönen Sonnenaufgangs... Wichtiger Termin um 7 Uhr.. reguläre Fahrzeit - 20 Minuten... Wohlwissend um meine mangelnde Orientierung - trotz tomtom - bin ich schon um 6 Uhr los gefahren... Irgendwann endete die schmale Landstraße - rechts und links eine steile Böschung - vor einer Baustellenabsperrung... Keine Ahnung wie ich es geschafft habe das Auto da zu wenden... hab ich aber... Die Frage blieb- und wie jetzt weiter fahren??? Tomtom erzählte mir ständig das ich versuchen soll zu wenden... um wieder vor der Baustellenabsperrung zu landen??? Bin einfach drauf losgefahren... Tomtom hat einen neuen Weg gefunden... da war auch ein Hinweis auf eine Baustelle - allerdings "Anlieger frei" und ich habe befunden das ich ein Anliegen hab und da fahren darf... Schien auch erst einmal eine gute Idee... Dann ein Blitz... keiner der vom Himmel kam sondern von einer doofen Radarfalle... Und dann dauerte es nicht lange bis ich das Ortschild von meinem Ziel sah... der Haken - die Zufahrt komplett abgesperrt... Schluss mit Anlieger frei... Ich musste wieder kehrt machen... Soetwas braucht doch auch kein Mensch...



Orte der Vergangenheit...


Irgendwo im Nirgendwo - mindestens 2 km entfernt stand dieses 1927 an einem Hang erbaute Haus... Dort habe ich vor langer langer Zeit mal gewohnt...

"Haus" es nicht wirklich trifft... Ein Herrenhaus im Miniformat wäre vielleicht richtiger. Es war damals schon sichtbar in die Jahre gekommen und hatte die besten Zeiten hinter sich.

Von einer Hauptverkehrsstraße die am Rande des Dorfes vorbei führt, führt eine kleine, enge, dichtbewachsene Straße "Anlieger frei"  einige hundert Meter einer bewaldeten Anhöhe entgegen. Dann teilt sich dieser Weg - führt nach rechts in eine kleine Siedlung mit ein  paar wenigen Häusern und nach links ein paar hundert Meter weiter eben zu diesem Haus. Es steht am Rande von Weiden die ihrerseits von dichtem Wald umgeben sind. Der asphaltierte Weg führt bergauf immer weiter in den Wald hinein und endet dann an der Straße direkt an der Talsperre.

Zuerrst war ich in dem Dorf - möglicherweise ist es auch ein Ministädtchen. Dort hat sich in den letzten Jahrzehnten einiges verändert... aber sovieles war noch wie in jener Zeit als ich noch ein Kind war. Selbst 2 Cafes aus jener Zeit waren noch da - an gleicher Stelle, gleicher Name, gleiches Erscheinungsbild...

Und jenes Haus - das sah besser aus als je zuvor. Es war aufwendig und liebevoll hergerichtet worden, das gesamte Grundstück neu gestaltet... Ein wahres Schmuckkästchen irgenwo im Nirgendwo...

Es war wie ein Eintauchen in eine längst vergangene Zeit... Ich konnte fast sehen wie mein Vater den steilen Weg hoch in den Wald voran ging, wir Kinder hinterher. Seine Manteltaschen hatte er vor dem Aufbruch immer mit Bonbons gefüllt um uns zum Sonntagsspaziergang durch den Wald zu motivieren...

Es wäre schön wenn man an Orte der Vergangenheit gehen könnte, um genau dieser noch einmal zu begegnen...
Manchmal denke ich, dass sich die ganze Welt so sehr verändert hat - das so unheimlich viel Zeit vergangen ist ohne das ich es gemerkt habe... Aber dann hat sich an diesem Wochenende soviel angefühlt als wäre es gestern erst gewesen... soviel gab es zu sehen, an dem die Zeit scheinbar spurlos vorbei gegangen ist...
Da ist noch die gleiche Zufahrt zu dem Haus, zu der Talsperre, die Waldwege die wir so oft gegangen sind... Es ist noch alles da... nur soviele der Menschen die dort einmal gingen die sind dort nicht mehr zu finden... dort nicht und nirgendwo...


Wochenendausflug an Orte der Vergangenheit







Ganz früh am Morgen im ersten Sonnenlicht des Tages... und das werden auch dann die letzten ruhigen Minuten des Tages sein... Nicht mehr lange und es werden viele Reisebusse in diesen kleinen verschlafenen Ort einfallen der jetzt noch so idylisch und verschlafen scheint...



Sonnenaufgang über der Talsperre


Gestern abend noch bis weit nach Mitternacht Tatort dreier Morde beim "Krimi-Dinner Tatort Biggeesee"... jetzt liegt es verschlafen im Hafen und wartet auf die ersten Wochenendausflügler...




... und sie nutzen auch die Stille des Morgens...



Mittwoch, 17. August 2016

Ping-Pong-Tage

Morgens zieht der unverkennbare Duft von Wasser und Natur pur, vom See zum Strand. Noch ziehen Enten langsam ihre Runden und scheinen die Morgenstille zu genießen in der sich bislang erst wenige Menschen an den Strand verirrt haben.
Einmal tief Luft holen, den Seewind einatmen und spüren wie er diesen einen friedlichen Augenblick in eine kleine Ewigkeit zu verwandeln scheint. Es ist als wäre ich immer schon da gewesen... das was war, scheint ausgelöscht und vergessen...

Im nächsten Augenblick reist irgendeine Horrornachricht mich in die Wirklichkeit zurück. Ein Kollege mit dem ich noch vor 3 Wochen gesprochen habe, der so ganz und gar bei sich selbst schien, voller Elan... ist sehr schwer, unheilbar erkrankt.
Schock, Mitgefühl, Betroffenheit, Fassungslosigkeit... verdrängt der Hauch der Ewigkeit vom See...

Die kleine Pink-Lady sieht ihrer Einschulung entgegen. Ein aufwendiger Stundenplan in bunte Folie verpackt und mit Schleifenbändern verziert, versetzt sie in totales Verzücken. Dieses Geschenk wird mit einer Aufmerksamkeit und Vorsicht die Treppe runter transportiert als wären es die Kronjuwelen und natürlich braucht sie jemanden der ihr das Auto aufmacht: "sonst weiß ich nicht wie ich mit meinem Stundenplan in das Auto einsteigen soll..."

... im nächsten Augenblick Schocknachrichten "aus aller Welt"...  Im Augenblick will es einfach nicht Alltag werden... ein beschauliches dahinplätschern der Zeit, der Alltäglichkeiten...


Tanzen

"Manchmal muss man nach der Musik tanzen die gerade spielt."

Montag, 15. August 2016

Der Countdown läuft...

... noch 1,5 Monate - dann läuft mein (Teilzeit-)Arbeitsvertrag aus und ich bin wieder wie vorher ausschließlich freiberuflich tätig. Das bringt neue Herausforderungen mit sich - vor allem aber auch wieder Freiheit.
Die Unsicherheiten die aus dieser "Selbständigkeit" erwachsen sind für mich nichts gegen das Gefühl der Freiheit... Vor allem aber bedeutet "Selbständigkeit" auch Selbstbestimmung und gar nicht hinter alle Vorhänge sehen zu müssen, nicht alles so genau wissen zu müssen - weil ich so vieles auch gar nicht so genau wissen will. Vor allem möchte ich die Dinge nicht so genau wissen die hinter den Kulissen laufen, die ich nicht ändern kann und einfach nur furchtbar finde. Dazu gehört an allererster Stelle noch alles was mehr Schein als Sein ist...

Ich habe mich in den letzten Monaten oft gefragt, ob "früher" tatsächlich sovieles anders war - oder ob ich es nur anders erlebt habe, weil ich damals noch nicht hinter die Fassaden sehen konnte.

Sommer in Raten

Dieser Sommer dauert immer nur ein paar Stunden... dann kommt eine neue Regen- oder Unwetterfront, gehen die Temperaturen in den Keller.
Am Freitag habe ich Wollsocken und dicke Hausschuhe angehabt nachdem in der Nacht das Thermometer Richtung Gefrierpunkt gesaust ist... und am Samstag war ich mit der PinkLady am Badesee und wir mussten schon nach gut zweieinhalb Stunden wieder nach hause - sonst hätten wir ausgesehen wie gebruzzelte Hähnchen weil die Sonne vom Himmel brannte und wir um die 30 Grad hatten...

Bislang lässt sich der Tag sonnig und warm an... mal gespannt was sich heute abend über ihn sagen lässt...

Sonntag, 31. Juli 2016

... genervt...

Presseclub...
und schon wieder Türkei...
gefühlt, höre und sehe ich mehr von dem türkischen Präsidenten und über ihn als von den meisten unserer führenden Politiker.
Müssen wir dem in unseren Medien so eine große Bühne  Tag für Tag bieten???

Samstag, 30. Juli 2016

genug der Worte...

Anschlag in Nizza mit unglaublich vielen Toten... (mißglückter) Militärputsch in der Türkei mit vielen Toten und nachfolgenden "Säuberungsaktionen" in einem unerträglichen Maß, Mord an Polizisten in Baton Rouge, Anschlag in Würzburg... München... Ansbach... "Unruhe in der türkischen community in Deutschland"...

Die ganze Welt ist in Unordnung geraten... und sorry - so langsam kann ich das monotone, emotionslose Gefasel von "Besonnenheit" und "wir schaffen das" und die sonstigen unzählig Mal gehörten Absichtsbekundungen kaum noch ertragen.
Und auch nicht die Versteckerei hinter unserem Grundgesetz.

Mir fällt es auf jeden Fall reichlich schwer zu glauben, das mit dem Recht auf Asyl gemeint war, dass jeder unkontrolliert in unser Land kommen kann und zwar in Massen das es die "erfassenden Stellen", die Sicherheitsorgane und die einheimische Bevölkerung überfordert.

Und so ganz nebenbei geht es auch nicht sich im Alleingang den Mund übervoll zustopfen, und dann wenn man merkt das man es nicht mehr geschluckt bekommt, von anderen verlangen das sie einem dabei helfen... Sie wurden nicht gefragt ob und wieviel sie übernehmen wollen - und dann hat man als Einzelkämpfer auch wenig Recht die anderen zum Mittragen nötigen zu wollen. Gemeinsam ist gemeinsam - vom Anfang bis zum Ende... das wäre gut gewesen... 

Man nehme nur mal die rasant angestiegenen Einbruchszahlen. Einbruch klingt relativ harmlos... aber für den, den es betrifft ist es keineswegs harmlos... und das nicht weil da vielleicht ein TV-Gerät oder ein paar Schmuckstücke verschwunden sind. Bei mir waren einmal Einbrecher und ich habe mich danach nie mehr sicher in meinem zuhause gefühlt bis ich umgezogen bin... Und mir ist sch...egal wer hier einbrechend durch die Lande zieht... offensichtlich sind keine  Ressourcen mehr um das zuhause der Menschen in diesem Land hinreichend zu schützen und die Täter dingfest zu  machen - und damit ist für mich klar - wir brauchen nicht noch mehr Worte - sondern Taten!

Neulich nach einem der Anschläge hier in Deutschland las ich einen Kommentar der sinngemäß lautete: "wer den halben nahen Osten ins Land lässt, muss sich nicht wundern wenn wir eine Sicherheitslage wie dort bekommen".
Ist so.

Das kann man - wenn man will - z.B. aus humanitären Gründen... hinnehmen, akzeptieren, als Herausforderung annehmen... aber so oder so gehört es dann auch zur Wahrheit dazu, das genauso zu sagen:
es werden nicht nur schutzsuchende Menschen kommen, sondern einige unter ihnen werden auch Terroristen sein und einige von ihnen so schwer traumatisiert das wir noch gar nicht abschätzen können welche Gefahren von diesen Menschen ausgehen werden...

So etwas habe ich sehr lange oder gar nicht gehört, ganz im Gegenteil.
Jeder der auch nur andeutete, es könne sein das mit diesen Menschen auch Terroristen ins Land kommen, wurde als Rassist verunglimpft...
Jetzt müssen wir es wohl irgendwie schaffen - am Ende werden wir es dann wohl auch... aber ich wage nicht abzuschätzen wie hoch der Preis dafür sein wird... und da rede ich nicht von Euros!

In den letzten Tagen musste ich mit einem öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Ich ändere mein Leben nicht, ich mache was gemacht werden muss oder was ich machen will... aber ich würde lügen wenn ich sagen wollte das es mir kein mulmiges Gefühl macht wenn inzwischen weniger Einheimische als Menschen aus allen Herren Ländern in den Bussen sitzen... Mein Urvertrauen in die Stärke und die Handlungsfähigkeit unserer Regierenden ist nachhaltig und empfindlich gestört.

Und was ist das denn jetzt für eine Nummer mit der Türkei??? Für mich schon ein völliges Unding mit der Türkei dieses Flüchtlingsabkommen zu treffen...
Und jetzt vermisse ich ganz klare und unmissverständliche Worte die sowohl der türkischen Regierung sagen was mit uns geht und was nicht - als auch den türkischen Mitbürgern in diesem Land!
Wer sich in die türkische Politik einbringen will und türkische Politik machen will, der soll das in der Türkei tun und nicht hier! Und wenn es so toll ist wenn es keine Pressefreiheit mehr gibt, Leute wild auf Zuruf verhaftet werden un dvon der Bildfläche verschwinden...  der kann gerne in dieses Land gehen und ist nicht gezwungen hier zu bleiben. Einfach Koffer packen und in den nächsten Flieger...

Ist ja schon irrsinnig das Menschen sich auf freiheitliche Grundrechte berufen, um für Unfreiheit anderswo zu demonstrieren... und unsere Regierenden lassen es zu... das Einzige was ihnen dazu einfällt Unmengen Polizei in Bewegung zu setzen und Wasserwerfer bereit zu halten... Es ist nicht unser Kampf, also warum muss das hier bei uns so stattfinden??? Stärke zeigen sieht anders aus. Den Menschen das Gefühl von Sicherheit geben auch!
Und Erdogan der von Meinungsfreiheit so gar nicht hälts, soll dann wohl auf eine Leinwand auch noch bei dieser "Veranstaltung" in unserem Land auf Großleinwand dazu geschaltet werden...
Das hält man doch im Kopf nicht aus...

"Wir schaffen das" - hätte ich auch gerne mal, gerne auch öfter und zum wiederholten Mal - natürlich mit entsprechenden Stragegien-  zum Thema "Kinder sind ein Armutsrisiko", "Altersarmut", "soziale Gerechtigkeit" und nachhaltige Reformierung unserer Sozialsysteme gehört...


Sonntag, 3. Juli 2016

Verloren gegangen in der Zeit...

Manchmal, für einen winzigen Augenblick,
irgendwo beim Sprint gegen die Zeit,
da kommt die Erinnerung hoch...
Erinnerung an eine Zeit, in der die Zeit noch Zeit hatte... Und ich frage mich, was war in jenen Tagen anders? Wieso gab es da die Zeit den Träumen hinterher zu hängen und mich mit mir selber zu treffen? Zeit um mir vorzustellen wie es wäre wenn... Zeit um Überzusprudeln vor Glück...

Seit Wochen - nein, seit vielen Monaten habe ich den Draht zu mir selber schon wieder so völlig verloren, rase durch den Tag und danach bin ich so fix und alle, das nur noch das abrauschen ins Land der traumlosen Träume geht...
Keine Zeit für mich, keine Zeit zur Reflexion... keine Zeit für nichts... oder eben am Ende des Tages keine Energie mehr...
So oder so - ich hab mich wieder einmal aus den Augen verloren - und ein bisschen auch die Hoffnung das sich das schnell ändern könnte.

Die kommende Woche ist schon wieder vollgepackt mit Terminen - und die Vorarbeiten dafür waren dann eben dieses Wochenende zu erledigen. Keine Ahnung wann das letzte freie Wochenende war, an dem ich wirklich frei hatte... Zeit, Ruhe und Energie einfach nur durch den Tag zu treiben...

Vorhin ist meine Druckerpatrone leer gegangen - und ohne Drucker geht´s gar nicht... Ich frage mich jetzt schon, wie ich die Fahrt in die Stadt, zu dem einen einzigen Einkaufszentrum wo ich die Patrone her bekomme, morgen noch in den Tag schieben soll... keine Ahnung... übermorgen geht auch überhaupt nicht...

Im Augenblick habe ich das Gefühl schon an den kleinsten Aufgaben des Alltags zu scheitern, der Berg den ich vor mir her schiebe, wird immer höher... und je höher er wird...

Was soll`s... Jammern hat noch nie wirklich geholfen... Aber das die Lösung "Augen zu und durch" ist, glaube ich auch immer weniger... Soviel Protonenpumpenhemmer wie mein Magen inzwischen braucht, kann ich gar nicht schlucken...

Die einzigsten schwerelosen, zeitlosen Zeiten sind wenn ich mit meinem Cabrio und lauter Musik aus der "guten alten Zeit" durch die Landschaft fahre... Aber selbst die Sache hat dann gleich zwei erhebliche Haken...
Das Wetter ist nicht sonderlich cabriotauglich... und selbst wenn es mal warm und schön genug dafür ist, reicht es nicht für mehr als die unbedingt notwendigen Strecken - und das bevorzugt mit Bleifuß um Zeit zu sparen... Wenn ich daran denke wie ich schon in Panik ausgebrochen bin, wenn das Auto im ersten Gang nur rollte...
Bleibt die Musik aus der "guten alten Zeit" in der die Träume noch mächtige Flügel hatten...

Mein Leben findet gerade mal wieder ohne mich statt...

Montag, 27. Juni 2016

Brexit - oder "wie demokratisch sind unsere Demokratien überhaupt noch"?

Ich habe es nicht im Traum für möglich gehalten, was jetzt schon seit Freitag Gewissheit ist. Die Mehrheit der Briten will aus der EU... Ich war irgendetwas zwischen geschockt, sprachlos, ungläubig.
Das es knapp wird, war klar... aber ich war mir so sicher das es - wenn es hart auf hart geht, das Ergebnis pro EU sein wird.

Die EU hat sich in den letzten Monaten nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Manchmal kann man sich auch schon fragen ob die wohl noch ganz gescheit sind, wenn man sieht um welche Nebenbaustellen die sich hingebungsvoll kümmern, statt die großen Probleme der Zeit anzugehen. Aber das es in dieser total veränderten Welt kein Ländchen mehr alleine schaffen kann etwas zu bewegen - und wir in Europa sind alle Ländchen - ich dachte das wäre jedem klar...

Falsch gedacht, keine Ahnung wie das jetzt schon wieder weiter gehen soll. 

Dummerweise scheine ich da nicht die Einzigste zu sein.
Heute habe ich alle Diskusionen, Gespräche, Pressekonferenzen gesehen, die ich zu dem Thema auf den Informationskanälen finden konnte... Und mir schien - niemand hat einen Plan.
Offensichtlich nicht einmal die, die so leidenschaftlich für den Austritt gekämpft haben. Selbst die haben es jetzt gar nicht mehr so eilig mit dem Austritt.
Ein bisschen kam es mir so vor als wenn alle - selbst viele von denen die für das Verlassen der EU gestimmt haben, mit diesem Ergebnis nicht gerechnet haben - oder das letztlich nicht wirklich gewollt.

Es ist ein bisschen als hätte man einen Stinkefinger zeigen wollen - und ist jetzt ganz erschrocken darüber das das Auswirkungen hat die niemand so wirklich gewollt hat...

Und der Schlamassel ist wirklich dick... Wieder einmal mehr kann man sich jetzt fragen wie demokratisch sind unsere Demokratien überhaupt noch.

Mit dem Ergebnis müssen vor allem die jungen Menschen leben - und die haben sich wohl mehrheitlich für den Verbleib in der EU ausgesprochen. Das heißt aber nichts anderes als das die Alten über eine Zukunft entschieden haben die nicht mehr die ihre ist... Das die Alten so entschieden haben, kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen. Sie sollten es doch besser wissen in welchem Zustand ihr Königreich war als sie der Vorläuferorganisation der EU beigetreten sind und was sich seither für sie verbessert hat... besser noch als die Jungen...

Das andere - hier wie dort gilt - die Abgeordeneten des Parlaments sind letztlich nur ihrem Gewissen verpflichtet... nach allem was ich gehört habe, ist aber die Mehrheit der Abgeordneten für den Verbleib... Also wie den Wählerwillen umsetzen und gleichzeitig nur auf das eigene Gewissen hören???

Ich bin dagegen das die Briten der EU den Rücken kehren - aber wie man an diesem Abstimmungsergebnis vorbei kommen will - ... no way oder? Die Menschen fragen und dann doch etwas ganz anderes tun als sie wollen - das wäre für die Demokratie auch kein gutes Zeichen.

Irgendwie ist es als gäbe es jetzt ein Ergebnis das die wenigsten so gewollt haben - zumindest aber die Mehrheiten eindeutig anders wären, würde mit dem Wissen von heute noch einmal entschieden. Aber kann man Wahlen wiederholen bis einem das Ergebnis gefällt? Wo sind die Grenzen? Wann ist das sinnvoll und unschädlich - und wann eine unverzeihliche Manipulation der Wähler?

Ich glaube das was alles rund um das Ergebnis mit zu Tage gefördert wurde ist auf eine gewisse Weise einfach nur tragisch. Der Karren hängt tief im Dreck. Und ich sehe nicht wie man da "gut" wieder rauß kommen kann...

Die nächsten Tage und Wochen werden es zeigen... auch ob sich die EU jetzt neu sortiert, aus Fehlern lernt oder anfängt sich selber zu zerlegen...
Es ist eine ganz und gar verrückte Welt in der wir leben. Sicher scheint mir nur noch, das nichts mehr wirklich sicher ist...

Krisenbewältigung

Letzte Woche... wahrscheinlich ein Meisterlehrstück in Sachen - wie führe ich eine Krise herbei dies es eigentlich überhaupt nicht gibt...

Es ist schon sehr erstaunlich wie man einen ganzen Tag in unterschiedlichsten Mitarbeiterkonstellationen über ein nicht vorhandenes Problem diskutieren und beraten kann...

Für mich ist es völlig klar, dass ich am liebsten mit den Menschen zusammenarbeite, mit denen ich gut zusammenarbeiten kann.
Wenn ich also mit jemandem zusammenarbeiten muss, suche ich mir freiwillig mit Sicherheit nicht die Kollegin aus, die sich als völlig teamunfähig erwiesen hat (und das auch noch immer weiter macht).

Chefin saugte sich nun alle möglichen Gründe aus den Fingern warum es mit der Einzelkämpferin besser wäre... und manche dieser Gründe waren schon sehr abenteuerlich und andere einfach nur lächerlich.
Vor lauter Gründe aus den Fingern saugen ging das eigentliche Ziel - nämlich die Leistung am Kunden die erbracht werden sollte - völlig verloren.
Genau genommen würde es mich sehr wundern, wenn am Ende der Dauerkonferenz überhaupt noch einer wusste worum es eigentlich geht...
Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Initiatorin der Dauerkrise überhaupt wusste wo genau ihr Problem steckt...

Letztlich hat sie mir die Entscheidung überlassen... vielleicht in der Hoffnung, dass ich jetzt - wo ich weiß wie gerne sie es sähe wenn ich die Aufgabe mit der Einzelkämpferin erledige, ich die Entscheidung auch so treffe.
Fehlanzeige- wenn ich entscheiden darf, dann entscheide ich - für jemandem mit dem ich gut zusammen arbeiten kann und entziehe mich der Einzelkämpferin.





... ich versteh es einfach nicht...

Eine Binsenweisheit - von Nichts kommt Nichts... - vielleicht... Aber ich finde sie trifft sehr wohl zu - und möglicherweise nirgendwo mehr als im Unternehmensbereich. Für mich schließt sich maximale Ausbeute bei minimalstem (keinem) Einsatz noch immer logisch aus...

Das darf man aber natürlich nicht sagen - am Besten nicht einmal denken... das will niemand hören... Und so fängt dann wieder einmal eine Märchenstunde an...
"Nichts" wird aufgepustet, in wohlklingende Worthülsen verpackt... Chef ist happy, was will man mehr... und derjenige der am Tag x die Verantwortung in die Schuhe geschoben bekommt wenn die Luftblase platzt, wird schon noch gefunden...

Feste Arbeitsverhältnisse sind eine Comfortzone - das gebe ich zu. Aber ich bin froh wenn ich in 3 Monaten aus meinem Teilzeitvertrag rauss bin und mich wieder vollständig in die Freiberuflichkeit verziehen kann. Viel länger könnte ich diese Märchenstunden nicht mehr ertragen ohne das mir endgültig die Hutschnur platzt...Noch 3 Monate... die kriege ich hoffentlich auch noch rum...


Dienstag, 21. Juni 2016

Sonntagsausflug in die ferne Vergangenheit

Eine besondere Faszination üben noch immer die Orte der Vergangenheit in einem anderen Bundesland auf mich aus. Sehr seltsam wenn ich bedenke, dass ich weit mehr Jahre in diesem verbracht habe, als in dem, in dem ich aufgewachsen bin.
Ungefähr ein Jahr nach Kauf der Hasenkiste habe ich einen Sonntagsausflug dahin gemacht und schnell festgestellt, dass ein Sonntagnachmittag viel zu wenig ist um auf den Spuren der Vergangenheit zu wandeln, sich zu erinnern...




Farben des Sommers...








Es gibt sie noch...

Früh am Morgen hat sie sich sehen lassen... bevor dann später am Tag die Farbe des Himmels wieder wechselte und sie hinter Wolken verschwand...




... und an dem einen oder anderen Tag war sie abends kurz vor dem Untergehen wieder zu sehen bevor neue dichte Wolkenfelder aufzogen...
Ab morgen soll es ja Sommer werden... ich bin gespannt.
Beim Blick aus dem Fenster ist das gerade schwer zu glauben...


Mittwoch, 15. Juni 2016

Sommer - wo bist duuuuu?

Gefühlt seit Wochen Sonne und Wolken im Wechsel, wobei die grauen Wolken mit teilweise stürmischen Winden und heftigen Regenfällen eindeutig das Wettergeschehen dominieren. Wir haben hier noch das Glück das es nur Regenfälle sind die irgendwann angefangen haben aufs Gemüt zu schlagen. In anderen Landesteilen sind unter Wasser stehende Keller noch die harmlosesten Auswirkungen dieses Wetters...

Ich hab den Sommer schon irgendwie abgeschrieben und wenig Hoffnung das sich da noch etwas grundsätzlich ändert...

Cabrio fahren geht grad auch gar nicht. Selbst wenn es warm ist und die Sonne scheint - keine 10 Minuten später kann es aus dem Nichts ganz anders sein. Vorgestern als ich aus der Stadt heim fuhr, hat es dort in Strömen geregnet, keine 5km weiter war nicht einmal die Straße nass... und noch 5 km weiter war es leicht am Regnen.

Ich will endlich Sonne, Licht, warm...

Dienstag, 7. Juni 2016

Ein paar tausend Kilometer später...

... ärgere ich mich immer noch über die Raser und vor allem über die, die sich noch schnell in den Kreisel zwängen und einen schon fast zu einer Vollbremsung im Kreisel zwingen...
 ... und schimpfe wie ein Rohrspatz... 

... ein paar tausend Kilometer später hat meine Hasenkiste auch eine dicke Beule am Kotflügel...
Was nutzt es wenn man immer nur in große Parklücken fährt, bevorzugt auf flugpistenähnlichen großen freien Flächen parkt, wenn dann eine Verkäuferin ihren Liefertrolli nicht unter Kontrolle hat und der ins vorschriftsmäßig geparkte Auto kracht...

Hätte mir vor einem Jahr mal jemand sagen sollen, dass ich mich eines schönen abends ins Auto setzen werde und einfach spazieren fahre... Völlig undenkbar als ich den Führerschein gemacht habe, völlig undenkbar in den ersten Monaten nachdem ich ihn hatte... Da ist meine Hasenkiste gerade mal die nötigsten Strecken über die Straße bewegt worden...

... und Cabrio fahren ist noch immer für mich Entspannung pur. Abschalten. Das ist genauso, fühlt sich genauso an wie ich es mir als Teenie vorgestellt hatte... Damals - bevor ich Panik vor dem Auto(bei)fahren bekam, wollte ich natürlich einen Führerschein machen sobald ich 18 bin und ein rotes Cabrio und damit dann durch die Weltgeschichte düsen...



Freundschaft

Kennengelernt haben wir uns vor einer gefühlten Ewigkeit. Wir haben die Ausbildung zusammen gemacht, so manche Stunde Freizeit...

Aber während dieser Zeit der örtlichen Nähe hatten wir beide eigentlich andere Menschen die für uns viel wichtiger waren, mit denen wir mehr unternommen haben als miteinander. Das lag wahrscheinlich auch mit daran, dass wir doch sehr unterschiedlich waren... - eigentlich in allem... in der Art uns zu kleiden und zu frisieren, völlig unterschiedlicher Geschmack in Sachen Musik, Jungs sowieso... Ich hab sie immer gefragt warum sie sich "Kneifzangentypen" aussucht...
Ich war sehr "häuslich" und sie hat die Nacht zum Tag gemacht und hat mehr als einmal die Nacht durchgemacht, ist morgens kurz nach hause um sich frisch zu machen und dann nahtlos auf die Arbeit...

Nach der Ausbildung haben sich unsere Wege getrennt und wir haben in völlig verschiedenen Regionen gelebt, mitunter hunderte von Kilometern voneinander entfernt... aber der Kontakt hat gehalten über all die Jahre.
Manchmal hatten wir nur alle 5 Jahre Kontakt zueinander... und das letztemal lagen noch mehr Jahre dazwischen. Aber wenn wir dann miteinander reden - egal wieviele Jahre ins Land gegangen sind und was in der Zwischenzeit auch immer passiert ist - wir haben sofort wieder einen engen Draht zueinander als hätte es all die Jahre dazwischen überhaupt gar nicht gegeben.
Irgendwie sind wir - obwohl wir so ganz und gar und grundsätzlich verschieden sind, eben doch sehr gleich.

Meistens wenn ich Menschen nach einer Ewigkeit wieder einmal zufällig treffe, oder ein solches Treffen anliegt, dann weiß ich gar nicht worüber ich mit denen reden könnte.  Die vergangene Zeit hat soviel verändert, dann sind Fremde aus Bekannten geworden.

Bei ihr und mir  ist das schon immer anders gewesen. Ich freue mich mit ihr in längst vergangene Zeiten einzutauchen die ihre Fäden bis ins Heute zieht. Es ist gut zu wissen das es Konstanten gibt die bleiben, egal wie schnell sich unsere Welt heute verändert.

Montag, 18. April 2016

Sprachlos...

Die Welt in der wir leben macht mich zunehmend sprachlos. Vielleicht schon deswegen, weil ich gar nicht laut genug schreien kann um den Irrsinn zu übertönen. Und wenn ich laut genug schreien könnte - wo sollte ich da überhaupt noch anfangen?

Und was mir wirklich immer mehr fehlt, sind die ruhigen Minuten die ein jeder Tag haben sollte. Es ist einfach alles um mich herum nur noch laut, viel, viel zuviel, schnell... Manchmal fühlen sich Dinge die erst gestern waren, schon wieder wie Lichtjahre entfernt, eine halbe Ewigkeit her an... Und da ist immer irgendjemand der versucht die Dinge noch ein bisschen schneller zu machen, Sekunden, Minuten, Tage noch voller zu stopfen... und wenn man nicht gut aufpasst läuft man in die Falle...

Ich habe das Gefühl, als bliebe mir überhaupt keine Zeit mehr innere Standortbestimmungen durchzuführen... ich renne und bin mir manchmal gar nicht mehr sicher wohin oder ob ich auf dem Weg auf dem ich renne überhaupt sein will...

Nachdem sich üble Verspannungsrückenschmerzen und Magenschmerzen breit machen, habe ich mir für diese Woche eine "relative Zwangspause" verordnet. Die Betonung liegt dann wohl wieder auf "relativ".

Es ist von allem viel zuviel und trotzdem so wenig wie selten zuvor...

Jetzt nachdem die körperlichen Warnsignale wieder mal eine sehr deutliche Sprache sprechen, fällt mir auf das ich seit Monaten die Stunden von fast 2 Vollzeitstellen reiße... Und dann ist da noch das Privatleben... Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber vielleicht braucht auch das inzwischen immer mehr Zeit um organisiert und verwaltet zu werden. Immer neue Formulare, Fragebögen, Angebote und weiß der Kuckuck was noch alles - die beantwortet - zumindest aber gelesen werden wollen um überhaupt herausfinden zu können was Papiermüll ist und was erledigt werden muss.
Eine Versicherung - immer schön bezahlt - noch nie in Anspruch genommen - datet jetzt wohl ihre Versicherungsdaten up und hat natürlich schon einen Fragebogen für mich zu diesem Zwecke bereit. Hat mich bislang nur gekostet, denen noch keine Arbeit gemacht, die noch nichts gekostet - machen mir jetzt aber wieder Arbeit... Und es gibt immer einen der gerade mal wieder seine Geschäftsbedingungen, Datenschutzbedingungen ändert die man zur Kenntnis nehmen soll und zustimmen... Manchmal habe ich das Gefühl als müsste ich jetzt auch noch für die "arbeiten" die ich bezahle...

Und mir fällt es immer schwerer, mir einen Überblick über die Welt in der ich lebe, zu verschaffen. Da passiert an jedem einzelnen Tag einfach zuviel. Es ist manchmal schwer sich der Macht der Bilder zu entziehen und die lassen mich dann im ständigen schnellen Wechsel von einer Wand an die andere klatschen.

Donnerstag, 7. Januar 2016

Frieden

Es ist in den letzten Wochen so unglaublich viel auf der Welt passiert... Terroralarm bei uns, in Nachbarländern... Eine Union der es an Union fehlt und jeder sein eigenes Süppchen kocht... Deutsche Soldaten an immer neuen kriegerischen Schauplätzen in der Welt, Todesurteile in großer Menge in Saudi-Arabien... Aber jetzt einige Tage danach, scheint mir die Empörung der Welt darüber schon wieder verklungen... Dafür sorgt das Ereignis für neue Spannungen im nahen Osten und wird es dort kein bisschen friedlicher machen. Ganz im Gegenteil.

In der Zeit des "eisernen Vorhangs", zur Zeit der großen Friedensdemonstrationen, habe ich auch manchmal Angst um das Leben gehabt das ich kenne. Die vielen Geschichten meiner Oma von den Schrecken des zurückliegenden Krieges noch in den Ohren...

Aber trotz allem war es eine berechenbare Situation. Jeder wusste - wer zuerst schießt stirbt als zweiter.

Heute ist gar nicht mehr so klar wer Feind und wer Freund ist - und wir haben längst angefangen in einer globalisierten Welt selbst mit denen "zusammenzuarbeiten" mit denen man sich besser nicht einlässt. Wir liefern Waffen in eben dieses Saudi-Arabien... Und offensichtlich arbeiten alle auf Hochtouren um die Türkei in die EU aufzunehmen, obwohl die heute kein bisschen demokratischer sind als in der Zeit als man noch strikt dagegen war aus eben diesem Grunde...

Analyse: Fragiles Klima in Deutschland...

heute um die Mittagszeit konnte ich diesen Artikel noch hier im Netz lesen... Jetzt Stunden später ist er entfernt...
Es trägt nicht zu meinem Sicherheitsgefühl bei, wenn ich den Eindruck bekomme, dass gemauert wird!!! Nicht-Information ist der Boden auf dem Gerüchte - und auch Ängste - wachsen!!!
Und ich habe den Eindruck das gemauert wird schon eine ganze Weile... erst war es ein Bauchgefühl... aber wenn ich mir jetzt die Vorgänge um die Silvesternacht in Köln ansehe, dann ist es mehr als ein Bauchgefühl... Erst kommt die Polizei zu der Einschätzung es sei eine friedlich verlaufene Silvesternacht gewesen - obwohl sich dann herausstellt, dass sie alles andere als das war... dann wird im öffentlich-rechtlichen Fernsehen darüber zeitnah nicht einmal darüber berichtet...

DAS MACHT MIR ANGST!