Donnerstag, 30. Juni 2011

Ein Tag wie viele

Und wieder ein Tag zu Ende... Mal überlegen was heute war... 

das Aufstehen nicht sehr prickelnd und die Vorstellung das ich morgen noch zwei Stunden früher aus den Federn muss als heute ist wenig verlockend... 

Im Teich fühle ich mich im Augenblick richtig unproduktiv, obwohl ich in einer Tour an allen Fronten beschäftigt bin... Das es sich so anfühlt liegt vielleicht ein bisschen daran, dass ich das Arbeitsergebnis nicht so richtig sehe, nicht messen kann... 
Wenn die Dinge laufen, dann kann ich das nicht direkt als meinen "Verdienst" ansehen sondern nur indirekt, und mein Anteil daran bleibt eher unklar. Wenn man mich am Ende eines Tages fragen würde was ich gemacht habe - ich kann es nicht klar benennen... tausend Anrufe erledigt, Haustechniker bestellt, EDV in Gang gehalten ggf. in Zusammenarbeit mit dem EDVler, Arbeiten überwacht, Bestellungen ausgelöst oder genehmigt, Personaleinsatzpläne geschrieben - ausgeknobelt wäre manchmal die bessere Bezeichnung, die den gesetzlichen Anforderungen genügen, ein Ohr für alle gehabt, erklärt, angewiesen, delegiert, kontrolliert... Irgendwie ganz viel und dann doch auch wieder nichts Greifbares... 
Alles in allem aber alles im grünen Bereich...abgesehen davon das ich das Gefühl unproduktiv zu sein nicht leiden kann... 


Das was mich bedrückt - eine Mitarbeiterin hat mir heute eher nebenbei wie eine Randnotiz im Gespräch erzählt, das für sie heute schon ein guter Tag war... Die ganzen Hintergründe spielen jetzt mal keine Rolle - aber das was zwischen den Zeilen eindeutig hervor ging - es fehlt manchmal das Geld selbst für offenbar selbst das Nötigste. Was es für mich so belastend macht - mit dem Nötigsten meine ich u.a. für eine ausgewogene (und vielleicht auch ausreichende??) Ernährung. Sie selber ist ein sehr sehr zierlicher Typ, eher schon ein Strich in der Landschaft... Seit heute bin ich mir nicht mehr sicher, das es nur Veranlagung und Stress ist - sondern vielleicht manchmal auch ein leerer Kühlschrank... Der andere Belastungspunkt - sie ist ein sehr positiver Mensch von dem ich mich in meiner Arbeit sehr unterstützt fühle, sehr fleißig, sehr motiviert - weit über das hinaus was man erwarten kann - und sie arbeitet auch meistens viel länger als es ihre Teilzeitstelle verlangt... Ich muss mal überlegen was da zu tun ist - ohne das es zu "einmischend" ist, die "Notlage" öffentlich macht und es nicht in Ungleichbehandlung der Mitarbeiter abrutscht... Im Augenblick fehlt mir da noch ein bisschen die Idee... 

Mittwoch, 29. Juni 2011

Gedankenvolle Wortlosigkeit

Übervoll mit Gedanken, Gefühlen, Einsichten, Ansichten - aber alles ungeordnet, diffus, nebelgleich in meinem Kopf...
Es ist ein bisschen so, als würde ich alle Worte der Antwort kennen, kann sie aber nicht zu Sätzen sortieren solange ich die Frage nicht kenne...


Wirklich gewünscht habe ich mir immer nur etwas, das ich für erreichbar , erfüllbar hielt - was nicht unbedingt gleichbedeutend damit ist und war, das es dann auch erreichbar war oder in tatsächlich in Erfüllung ging.
Das was ich für erreichbar, erfüllbar  hielt, ist teilweise nicht unbedingt einer realistischen Einstellung entsprungen, sondern manchmal einfach meinem Weltbild, meinem Selbstverständnis, meiner Vorstellung davon wie das Leben und die Welt funktionieren...
Alles was die Sicht auf die Dinge verändert hat, hat auch die Wünsche verändert - manchmal erweitert, manchmal eingeschränkt - immer aber zu einem neuen Nachdenken darüber geführt, was ich für erreichbar, erfüllbar halte...


Mit den Dingen die ich nicht (mehr) wollte, war es gar nicht soviel anders - auch sie wurden immer so angepasst wie es die jeweilige Situation erfordert hat. Genauer gesagt bedeutete es - selbst in dem was ich überhaupt nicht mehr wollte, habe ich versucht noch irgendetwas Gutes zu erkennen oder zu verdrängen das es in der Sache nichts mehr Gutes gibt, solange ich es nicht nachhaltig ändern konnte. 
Es wäre vermutlich auch keine gute Idee etwas in vollem Umfang als für einen schlecht zu fühlen oder zu beschreiben, solange man ihm nicht ausweichen kann.


Mir ist ganz oft aufgefallen, dass ich das Ausmaß der Belastung die in etwas steckte, immer erst dann voll erkennen und (nach)fühlen konnte, wenn ich aus dieser Belastungssituation rauß war.
Vermutlich ist das mit dafür gut, dass man die Kraft hat zu tun was getan werden muss ohne das es einen in die Knie zwingt.


Ich glaube dieser Mechanismus - die Sache mit den Wünschen und der unguten Situationen aus denen man nicht so einfach aussteigen kann wie man will (oder müßte), hindert mich gerade daran die Fragen zu stellen, die es braucht um aus all den Worten meine richtigen Antworten zusammen zusetzen.
Ich will durch die richtigen Fragen nicht ein paar der Wünsche als unerreichbar erkennen und sie streichen müssen.
Ich will nicht bis in die letzte Konsequenz erkennen, dass es Zeit wird etwas grundlegend zu ändern, weil ich es im Augenblick nicht ändern kann. Und was ist schlimmer als da bleiben zu müssen wo man überhaupt nicht mehr sein will???

Temperatursturz

Das strahlende Blau ist einem undurchdringlichem Grau gewichen, der Regen prasselt wieder und im Gegensatz zu gestern, wo es so heiß war das man mitunter glaubte keine Luft mehr zu bekommen,ist es jetzt schon fast bitterkalt.


Ansonsten war es irgendwie ein sehr merkwürdiger Tag ohne das ich es genauer beschreiben oder benennen könnte. Es gibt einfach Tage die sind auf seltsame Weise merkwürdig - es fühlt sich an als hätte sich an diesem Tag etwas verändert - man weiß nur noch nicht wirklich was... und auch nicht ob es eine positive oder negative Änderung sein wird... Ich glaube das beschreibt das Gefühl ganz gut das dieser Tag in mir zurück lässt. Den Rest wird die Zeit zeigen.

Steinchen auf dem Weg

Das Geheimnis früh morgens gut aus dem Bett zu kommen - einfach abends die Rolläden hoch lassen damit das Licht der aufgehenden Sonne den Raum fluten kann, statt nur durch ein paar Schlitze rein zu blinzeln... Zumindest hilft es der Versuchung zu widerstehen sich noch einmal rum zu drehen und sich in den Traum zurückfallen zulassen. (Für die Regentage muss ich mir dann noch einmal ein anderes Geheimrezept einfallen lassen - und später im Jahr wenn es um diese Zeit noch stockdunkel ist auch ;-) ) . Heute morgen hat es auf jeden Fall erst einmal geholfen - 

auch wenn ich jetzt hier gähnend mit meinem Kaffeepott sitze und mich schon einmal innerlich darauf vorbereite in die Schlacht gegen einen gut getarnten Gegner.


Ich glaube an dem worüber ich schreibe kann man ziemlich gut ablesen wie wenig so oft vom Tage übrig blieb. Das macht es mir selber immer sehr bewusst - und nach einigen Tagen an denen ich mich anscheinend in einem fort im Teich getummelt habe - und sei es nur mit den Gedanken - wird mir klar - dass das nicht "leben" sein kann, es einfach nicht reicht. Und dann bin ich auch wieder froh das es sich so anfühlt - ein sicherer Beweis das ich noch nicht mit Haut und Haar verschluckt worden bin ohne es zu merken.
Das ist immer so das was ich als Gefahr sehe - langsam in etwas reingezogen zu werden ohne es zu merken - um dann irgendwann viel später mit der Frage konfroniert zu werden - was machst du da eigentlich?  Schlimmer noch - wie kommst du da jetzt wieder rauß? Das reinrutschen in eine Situation, in eine Beziehung, eine Lebenswelt - ist ganz einfach und unbemerkt geschehen - da rauß kommen häufig sehr schwer.


So, dann mache ich mich mal auf den Weg in den Tag, mal sehen um wieviele Steinchen ich herum gehen muss und wievielen großen Steinen ausweichen...




Dienstag, 28. Juni 2011

Die Gedanken sind frei...

Die Stresshormone schwimmen wieder nach dem heutigen Tag - oder gibt es auch soetwas wie "in welchem Film sitze ich - Hormone" - sonst könnten es nämlich auch die sein. Allerdings muss ich sagen - außer das ich die Hormone in meinem Blut nicht leiden kann weil es sich nicht sonderlich gut anfühlt - in welchem Film ich sitze will ich eigentlich schon gar nicht mehr wissen... Viel zu erschreckend das diese Frage inzwischen in sehr vielen Köpfen rum schwirrt - nur da wo sie besser mal rumschwirren würde um handlungsweisend zu werden - da stellt sie sich offensichtlich überhaupt gar nicht - höchst seltsam. 


Druck erzeugt Gegendruck oder schon einmal irgendwann irgendetwas vom Ursache-Wirkungsprinzip gehört... nee, scheint mir nicht so... 


"Die Gedanken sind frei"... ganz ganz früher habe ich das oft gedacht und als Fluchtpunkt gewählt wenn mir alles zuviel wurde und jedes Wort wie gegen eine Wand geredet schien. Ich glaube ich bin dabei diesen Fluchtpunkt neu für mich zu entdecken - das ist wohl so, wenn jedes Wort eines zuviel ist - dann kann es getrost ungesagt bleiben... 

Für ein paar Rosinchen...

Muss ich erwähnen das ich erstens heute morgen nicht so früh von alleine wie gestern wach geworden bin und mich auch die Sonnenstrahlen nicht aus dem Bett locken konnten sondern es statt dessen ein vom Wecker aus dem Bett gejagt werden war?... 
Es ist vielleicht wirklich das Wissen darum ob man frei hat, der Tag einem selber gehört - oder ob man dem Ruf der Verpflichtung folgen muss - was darüber entscheidet ob aufwachen und aufstehen einfach oder eher ein bisschen schwierig am frühen Morgen ist... 

Und für mich war es heute morgen besonders schwierig - und selbst jetzt wo ich längst auf bin, koche ich innerlich vor mich hin - und ärgere mich über mich selber weil ich koche. Irgendwie hört und liest man ja immer wieder das insbesondere eben unsere Führungskräfte viel mehr Stunden arbeiten als es in irgendeinem Tarif steht, das das nahezu schon vorausgesetzt wird und die "Konzernzentralen" auch zu jeder beliebigen Zeit nach ihnen rufen oder sie wer weiß wohin schicken. Dann hat man die typischen Anzugträger vor dem geistigen Auge und denkt sich - na wenn die es so wollen, bitte... (oder kommt gar auf die Idee zu denken das sie ein richtig tolles, spannendes, aufregendes Leben haben wenn sie quer durchs Land oder gar die Welt reisen). Das worüber ich - blauäugig wie ich bin - noch nie nachgedacht habe - es ist und bleibt Arbeit, Verpflichtung - und ein großes Stück des eigenen Lebens auf der Strecke. Statt in die Teichzentrale würde ich heute morgen genauso wenig an irgendeinen anderen Ort des Landes oder der Welt reisen wollen um dort dann die Besprechung zu der für heute geladen wurde, abzuhalten... 
Vermutlich habe ich noch nie wirklich darüber nachgedacht - zumindest nicht zum Ende - wie hoch der Preis für die Rosinen ist, die man aus dem Kuchen picken kann, die meistens auch nur Rosinchen sind... Ich glaube aber das mir längst zu dämmern anfängt das der Preis zu hoch ist - nicht selten kommt mir immer wieder in den Sinn einfach einen Schritt zurück zutreten und die Leitungsfunktion aufzugeben... 

So und jetzt muss ich los... 

Montag, 27. Juni 2011

Mit was habe ich es da nur zu tun???

Die Sonne ist hinter dem Hügel verschwunden und damit ging ein wunderschöner Sommertag zu Ende... morgen hätte ich frei gehabt - also noch ein schöner Sommertag bevor am Mittwoch wieder alles anders werden soll - mit Regen und so... Tja, aber das mit dem Frei ist jetzt auch schon wieder Schnee von gestern... Heute abend bekam ich einen Anruf das morgen wieder einmal "besprechen" angesagt... 
Eigentlich ist es alles wie in einem schlechten Film - nicht das man "freiwillig" schon sehr oft die 39 Stunden ausweitet, sich im Urlaub nicht krank schreiben lässt auch wenn man nicht laufen kann... und und und... Es scheint zunehmend schon eine Selbstverständlichkeit zu sein das man allzeit bereit sein muss - egal ob frei oder Urlaub... 
 Das Besprechungsthema steht auch schon - und ich kenne niemanden der weniger Vorbild wäre dieses Thema auf den Tisch zu bringen als die, die es tun. Das ist ungefähr so als würde ein Kettenraucher anderen einen Vortrag darüber halten wollen das sie unbedingt das Rauchen aufhören müssen... Ich glaube die Sache mit der eigenen Nase an die man sich packen soll, ist wohl noch nicht überall angekommen. 


Das was mich über alle Maßen erschreckt - oder anders - eigentlich kann ich es gar nicht fassen - das offensichtlich zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung überhaupt keine Überschneidungen mehr sind - das driftet so weit auseinander das es eigentlich unübersehbar ist ... Aber selbst das Unübersehbare kann man anscheinend noch übersehen - das allerdings lässt keinen guten Ausblick in die Zukunft zu oder??? 
Wenn man das einem Außenstehenden erzählen würde - ich wette der würde nicht ein einziges Wort von alldem glauben weil es eigentlich unglaublich ist... und doch die Realität in der ich mich bewege... 

Na ja, vielleicht muss ich mir erst noch ein paar weitere Vorlesungen über die Theorie der Wahrheit anhören und durchdenken - vielleicht kann ich dann besser verstehen was ich gerade so gar nicht verstehen kann... Mit was hab ich es da nur zu tun??? 
Und immer wieder fällt mir der Spruch mit dem Teufel ein - 
"Wenn du dich mit dem Teufel einlässt wirst nicht du den Teufel verändern, sondern der Teufel verändert dich."

Gibt es "Gewitterfliegen"?

Winzig klein, kaum zu sehen auf hellen Untergründen, gar nicht auf dunklen, kein spürbares Eigengewicht sind sie auf einmal in rauhen Mengen da. Ich hatte sie so seit Jahren nicht mehr (bewußt) gesehen - heute morgen beim Fensterputzen dann schon - und vorhin auch unten an der Haustür, den weißen Bodenfliesen. Unwillkürlich musste ich mich daran erinnern das ich sie als kleines Mädchen in genau dieser großen Ansammlung an einer weißen Zimmertür sah. Meine Oma erzählte mir damals das das Gewitterfliegen wären die immer auftauchen würde wenn es an dem Tag noch ein Gewitter geben würde. Hmmm - für heute steht kein Gewitter auf dem Programm... 
Eine der vielen Geschichten und Geschichtchen die sich meine Oma eigens für mich ausgedacht hat? Gibt es soetwas wie Gewitterfliegen?

Licht-Tage

Ich liebe einen Morgen wie diesen,

die kräftigen und doch noch nicht grellen, blendenden Sonnenstrahlen die als warmes Licht durch das Fenster auf mein Bett fallen,
sehe dieses Licht,
höre die Vögel zwitschern inmitten einer noch ganz leisen, schlafenden Welt,
spüre die Lust aus dem Bett zu springen nach den vergangenen so müden Tagen... 
Die stillen Zeiten - ganz früh morgens und spät am Abend wenn die Lichter im Dorf fast alle ausgegangen sind - die mag ich am meisten. Es ist für mich als würde die Stille ganz viele Dinge wieder auf ein normales Maß bringen, soviel was am Tag so wichtig und dringend schien wird ein Stück weit in den Hintergrund geschoben und andere fast unbemerkte und vorbeigerauschte Augenblicke zeigen ihren wahren Wert.


Das war heute morgen um kurz nach 6.00 Uhr, 
zwischenzeitlich habe ich die häßliche Abdeckung von den Stühlen auf dem Balkon entfernt die sie vor dem Regen der letzten Zeit schützen sollte,
alle Blumen gegossen damit sie gut durch den Tag kommen der sehr warm werden soll,
angefangen die letzten Spuren des Regens von den Fensterscheiben zu putzen... 

Es sind Tage wie diese, an denen ich die Lust, Freude, Hoffnung, Ideen, Tatendrang, Ruhe, Gelassenheit tanke, für die, die weniger hell und freundlich sind.
Und es sind Tage wie diese wo es soviel mehr Spaß macht nach vorne als zurück zu blicken, an denen sich Probleme eher als Herausforderungen anfühlen, der innere Druck sich auflöst und die Stresshormone in ihren Depots lässt... 
Unglaublich der Einfluss des Wetters auf die Seele - oder? 

Das Beste - heute ist "Siebenschläfer" - und damit Grund zur Hoffnung das 7 strahlend schöne Wochen vor uns liegen - auch wenn für Mitte der Woche schon wieder Regen, Gewitter und Temperaturstürze angesagt sind...  

Sonntag, 26. Juni 2011

Ein schöner Tag mit Dir

Es gab so viele schöne Tage mit Dir
und wenn ich sagen sollte welches der schönste war - 
ich könnte es nicht.
Jeder Tag mit dír war immer der Schönste.

Ein schöner Tag mit dir
war sogar der eine oder andere Tag ohne dich
weil ich dich einfach in meinen Tag geträumt habe,
manchmal sogar ohne es zu merken - 
aber am Ende des Tages ohne dich
warst du so nah, 
das ich ihn nicht ohne dich erlebt, gelebt, gefühlt haben kann.

Heute abend auf dem Weg nach hause war da wieder dieses Gefühl-
ein schöner Tag mit dir.
Ich weiß nicht wann ich nicht im Hier und Jetzt war
sondern einfach nur bei dir,
weiß nicht wie ich dich in den Tag geträumt habe
ich erinnere mich nicht,

aber ich fühle dich nah.

Ich höre nicht auf zu träumen...

Jeder Tag geht zu Ende... irgendwann - früher oder später. Gestern ging er später zu Ende - aber letztlich hat er sich doch kürzer angefühlt als ich befürchtet hatte. 


Die Stresshormone schimmen wieder durchs Blut, scheinen es dickflüssig durch die Adern zu pressen und den Herzschlag damit ins Stolpern zu bringen.
Der Körper verschafft sich Gehör nachdem die Aufschreie der Seele ignoriert und mundtot gemacht wurden. 
Was ist los?  

Vermutlich ist es die Summe der vielen kleinen Alltäglichkeiten die nicht rund laufen, aber eben weil sie klein und alltäglich sind ungeachtet, unbeachtet in die Mülltonne des Lebens geworfen wurden. Jetzt ist die Mülltonne anscheinend wieder einmal randvoll und aus den vielen kleinen Dingen die dort hineingeworfen wurden, ist ein richtiger Berg entstanden der die Stresshormone ausströmen lässt.


Sicher in der Mülltonne gelandet ist der Urlaub der aus vielen verschiedenen Gründen nicht wirklich einer war, die freien Tage die auf ihre Art auch keine waren, weil der Kopf einfach nicht frei werden wollte. Der Kopf hat zwar längst die Prioritäten gesetzt was ich von den Dingen in welcher Reihenfolge aufarbeiten muss die im Urlaub liegen blieben - aber auch all die sind inzwischen zu einem kleinen Berg geworden von dem ich nicht recht weiß wann ich ihn abarbeiten soll, zumindest nicht wenn das nicht zulasten meiner "Freizeit" gehen soll. Ich höre nicht auf zu träumen, nicht damit zurück zu sehen...

Diese aufgetürmten Berge haben den Nachteil, das irgendwann nicht mehr wirklich erkennbar ist aus was sie sich denn nun wirklich zusammen setzen, wo anfangen sie abzutragen damit die Stresshormone in ihren Depots bleiben... 


Gestern kam mir in den Sinn das es vielleicht einfach an diesem Lebensabschnitt der Neuorientierung liegt. Ich glaube auf den ist man irgendwie nicht wirklich vorbereitet.

Ja, ich höre nicht auf zu träumen - das ist wie vor Jahr und Tag - so als wäre ich noch immer die, die ich vor vielen vielen Jahren war und es ist noch immer die Sicht auf das Leben da, die aus jenen Tagen stammt, die dort ihren Ursprung hatte, vermittelt und verankert wurde. 
Zuerst muss man groß werden - dann in die Schule gehen, nach der Schule eine Ausbildung machen, dann kommt die Sache mit dem Märchenprinzen, man bekommt Kinder und muss sich um die Familie und den Haushalt kümmern. 
Dieses Lebensbild hat ein Häuschen, einen Garten, spielende Kinder, einen Mann der von der Arbeit nach hause kommt, Wochenenden an denen man gemeinsam etwas unternimmt, Ferien die man plant, Weihnachtsfeste mit Tannenbaum und glänzenden Kugeln und Lichtern, Elternabende, Vereine... und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute. 

Aber damit endet die Geschichte nicht und das Leben auch nicht. Die Zeit vergeht - die Kinder werden größer, verlassen das Haus um selber in die Welt zu ziehen und sich das Leben zu erobern - und dann?


Mir hat nie jemand erzählt was dann kommt - vielleicht auch deshalb nicht weil man es in jungen Jahren ohnehin gar nicht verstehen könnte. 
Irgendwann als Teenie habe ich mal ausgerechnet wie alt ich beim Milleniumwechsel sein werde - und das fand ich mächtig alt. Heute 11 Jahre nach diesem Wechsel - da denke ich - wie jung ich doch damals doch noch war... 

Es hätte sicher keinen Sinn gemacht mir damals etwas über die Zeit nach der "Familienplanung" zu erzählen. Ich weiß noch genau wie schick (oder cool) ich damals Jeansklamotten fand - von den Hosen über Jacken, Westen, Blusen - Hauptsache Jeans - und am besten noch Cowboystiefel dazu. 
Und als mein Vater mir erzählen wollte das ich darüber meine Meinung noch ändern würde und irgendwann ganz sicher nicht mehr in solchem Outfit rumlaufen will, war ich ärgerlich. Ich wußte es einfach besser - genauso würde es mir immer immer immer gefallen!!! 
- und natürlich hatte mein Vater Recht. Jeanshosen gehören noch immer in meinen Kleiderschrank - die volle Jeansausstattung für tagtäglich schon so viele Jahre nicht mehr, das ich mich nicht einmal mehr daran erinnern kann wann sie aus dem Schrank verbannt wurde.


Tja, und jetzt ist die Zeit einfach weiter gelaufen, das Stück Leben über das ich so genau Bescheid zu wissen schien vorbei - jetzt kommt ein anderer Lebensabschnitt - aber so recht weiß ich noch immer nicht was ich damit anfangen soll oder anfangen will. 

Ein bisschen ist es wie orientierungslos sein, als würde die Träumerin auf die Wirklichkeit treffen und sich entscheiden müssen ohne zu wissen was überhaupt zur Auswahl steht. Oder aber die Auswahl ist klar - nicht aber die letzte Konsequenz aus der Wahl die getroffen wird. 

Manchmal fühlt es sich an wie jetzt wirklich mal richtig "erwachsen" werden zu müssen, zu sein wie "man" eben so ist - aber wie ist das???  
Und wie immer das auch ist - ich habe keine Lust aufzuhören zu träumen, weil in den Träumen noch soviel steckt was ich noch immer will - auch wenn es vielleicht nicht altersentsprechend, kitschig romantisch verklärt und plüschig ist - ist es das wirklich???  


Ich höre nicht auf zu träumen - aber sie finden heute wohl in einem anderen Rahmen statt als vor Jahr und Tag. Längst hat sich im Leben gezeigt das nicht jeder Traum Wirklichkeit wird, nicht jeder Traum der Wirklichkeit wird dann noch ein schöner Traum bleibt. 
Fehlstarts, Fehlentscheidungen und Erfahrungen haben ihre Spuren hinterlassen, ein bisschen der Unbeschwertheit gekostet und von dem Mut sich ins Abenteuer Leben zu stürzen. 
In jedem Anfang, in jeder Entscheidung schwingt ein bisschen schon die Frage mit, was am Ende stehen wird, wohin es führen könnte. 
Noch immer habe ich die schönsten Träume wenn ich mir zu träumen erlaube - aber meinen größten Alptraum werde ich wohl nie mehr vergessen - nie wieder in meinem Leben möchte ich in etwas stecken in dem ich nicht stecken will und nicht wissen wie ich da je wieder rauß kommen soll.

Freitag, 24. Juni 2011

Gute Nacht

Ab Montag soll der Sommer mit Hitze und Temperaturen jenseits der 35 Grad zurück kommen. Im Augenblick sprengt das meine Vorstellungskraft. Heute war es wieder stürmisch, eher kühl denn sommerlich. Meine Blümchen auf dem Balkon tun mir längst leid so wie sie sich seit Tagen und Nächten von kühlen Winden durchpusten lassen müssen... Aber gut, glauben wir mal den Wetterfröschen - es wäre schön wenn sie Recht hätten.

 Heute war einer der anstrengenden Tage, aber zugleich einer an deren Ende es sich wenigstens anfühlt ein Stück weiter voran gekommen zu sein, die Zügel wieder in der Hand zu halten.
Morgen wird es mindestens genauso anstrengend und der Tag noch ein paar Stunden länger... Gute Nacht

Donnerstag, 23. Juni 2011

Wie war dein Tag?

Wie war dein Tag?

Eine einzige Frage nur und sie klingt wie - 
ich interessiere mich für dich,
will wissen wie es dir ergangen ist,
worüber du dich gefreut hast,
was dich bedrückt und belastet hat,
ich will teilnehmen an deinem Leben auch wenn ich nicht bei dir bin
ich will keine Zeit mir dir versäumen, keinen Gedanken, kein Gefühl- 
auch wenn wir nicht zusammen sind
du hast mir gefehlt

Es ist niemand da der der die Frage stellt.
Stürmische Winde, Wolken über den Himmel jagen, immer wieder mal kurz aufreißen um den Blick auf das Himmelblau freigeben um es dann wieder über sich zu verstecken... 


Gut geschlafen, schön geträumt und wieder müde aufgewacht... war gestern so, vorgestern auch... ich hoffe das wird jetzt kein Dauerzustand, d.h. eigentlich wünsche ich mir einfach den Sommer zurück. Nächsten Monat habe ich wegen der Ferien dozentenfreie Zeit - und die Lehrgangsteilnehmer verabschiedeten sich mit "ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer"... 
Bis zu diesem Augenblick war mir gar nicht richtig bewußt, das der eigentlich ja tatsächlich noch vor uns liegt - angefühlt hat es sich wie schon mittendrin sein und auf das Ende des Sommers zutreiben... Ich sollte wohl etwas geduldiger sein... der Sommer kommt noch - auch wenn es sich gerade anfühlt als wäre er vielleicht schon vorbei. Und mit dem "richtigen" Sommer wird dann bestimmt auch das Dauer-müde verschwinden.


Heute morgen bin ich ziemlich spät aufgestanden und habe mir gleich die Fortsetzungsvorlesung von gestern im Netz aufgerufen. Die unendlichen Weiten des Netzes und was es dort alles zu finden gibt finde ich schon sehr spannend und als ganz große Bereicherung. Der Haken an der Geschichte bleibt einfach, dass es wegen der Weite nicht immer ganz einfach ist, die Sache oder das Thema zu finden in das man dann wirklich so ganz und gar begeistert eintauchen kann. Ich habe für mich den Dreh "richtig" zu suchen - weil ich ja gar nicht wirklich weiß was ich suche - sondern es ist wie es sehen und fühlen - wow, das ist es - einfach noch nicht gefunden.
Jetzt bin ich erst einmal begeistert von dem gestern zufällig Gefundenen :-)... 


... und muss los ...

Mittwoch, 22. Juni 2011

Philosophie und streifenfrei glänzender Edelstahl

Das Donnergrollen ist längst vor Stunden in der Ferne verklungen, die Wolkendecke aufgerissen - jetzt windet es wieder, ist kühl - und ein Abend voller Lichter der nur mir gehört.

Irgendwann am Nachmittag als ich die Nase voll davon hatte mich über "nichts" zu ärgern, habe ich in einem online-Bücherladen gestöbert - natürlich zuerst bei den Dekosachen, noch mehr Lichtchen für den Balkon... dann bei den DVD`s, bei der Musik - und dann bei  den Büchern... zufällig bin ich auf ein Buch aus der Welt der Philosophie gestoßen und wollte es bestellen... 
Beim zweiten Gedanken kam mir in den Sinn das es ziemlich sinnlos ist irgendein Buch zu bestellen - und das brachte mich dazu erst einmal "die google" zu befragen und ich bin auf Vorlesungen der Philosophie gestoßen... 
Okay, ich gebe es zu - einer 90minütigen Vorlesung zu lauschen die der Frage nachgeht was Philosophie sei und Philosophen selber darüber sagen, während man der Hausarbeit nachgeht ist schon sehr merkwürdig - aber es war richtig kurzweilig, spannend, interessant. 
Eigentlich habe ich gar nicht wirklich gemerkt das ich den Putzlappen schwinge, ist irgendwie völlig nebenbei passiert... wenn ich es nicht besser wüßte und jetzt die blitzeblanken Edelstahlflächen sehe, dann würde ich sagen das die Heinzelmännchen da waren... 
Ebenso nebenbei habe ich 3 DinA 4 Seiten Notizen zu dem Vorlesungsinhalt vollgeschrieben... 
Der Prof. der die Vorlesung hielt hatte eine Stimme, einen Akzent - ich hätte ihm noch sehr viel länger einfach zuhören können - ich glaube es wäre sogar fast egal gewesen was die Stimme gesagt hätte... so gut hat die mir gefallen... 


Wenn ich jetzt sagen sollte was von diesem Tag bleibt - eine intensive Erinnerung daran, völlig eingetaucht in eine Sache gewesen zu sein und dabei Raum und Zeit vergessen zu haben - und das was fehlt um sagen können - so kann es sein, so soll es bleiben, so hab ich es mir gewünscht...

häääää??? Worum geht es???

Im Teich habe ich eine Vollzeitstelle - als Dozentin bin ich in meiner Freizeit tätig. Es macht mir Spaß - auch wenn es mitunter mit zusätzlichem Stress verbunden ist. Heute habe ich frei gemacht im Teich - um meinen Unterricht zu geben und danach den Rest des Tages entspannt zu verbummeln... 
Aber irgendwie kommt immer alles anders als man denkt... 

Mit Entspannung war schon sehr schnell nichts mehr. Nach dem Unterricht bin ich ins Einkaufszentrum gefahren - und bereits auf dem Weg dahin klingelte mein Handy. Ein völlig aufgelöstes Schmierläppchen - aus dem was er erzählte bin ich nicht richtig schlau geworden. Für kommenenden Dienstag ist ein Treffen aller Teichleitungskräfte angesetzt worden - und wenn ich es richtig verstanden habe weil der oberste Teichsystemhüter der Meinung ist die Stimmung der Teichleitungskräfte läge darnieder. 
Keine Ahnung wie es zu dieser Einschätzung kommt... Meine Stimmung ist nicht schlecht - und gestern waren bei der Besprechung u.a. all die Teichführer dabei - ich konnte da nichts von schlechter Stimmung feststellen. Wir hatten viel Spaß, haben viel gelacht, uns ausgetauscht und natürlich auch über Dinge geredet die uns nicht so gefallen - aber von schlechter Stimmung wirklich keine Spur... Also weiß ich jetzt auch nicht so richtig was ich wieder davon halten soll... 

Mit manchen Dingen bin ich in der Tat nicht so richtig glücklich - aber entweder sind sie der Schnee von gestern und somit für mich kein Thema mehr oder aber es sind Dinge von denen ich sicher weiß das sie sich im Augenblick nicht ändern lassen - also warum darüber debatieren??? sich reinsteigern??? sich damit und darüber aufregen??? andere aufregen??? 
Im Augenblick rege ich mich darüber auf, dass ich eine Stimmung eingeredet bekommen soll die da so nicht ist... Oder anders gesagt - bis zu der Info war meine Welt in Ordnung - und jetzt rätsel ich darüber ,was wohl nicht in Ordnung ist... woher die Wahrnehmung??? 
Und ich ärgere mich weil ich frei habe, zu hause sitze, dem Donnergrollen lauschen könnte, die Blitze jagen, das Regenpeitschen genießen - und statt dessen doch wieder irgendwie - aber dafür sehr intensiv - auf der Arbeit bin.

Gehirnwäsche

Die Besprechung gestern hat mich in Teilen im ersten Augenblick zum Lachen gebracht und im zweiten zum Nachdenken. 

Es gibt soviel "gängiges Lehrbuchwissen" in Sachen Personalführung, Coaching, Mitarbeitermotivation - manches davon darf man aber nicht weiter durchdenken, der Versuch es doch zu tun hat mich zum Lachen gebracht... 

Die Tatsache das irgendwie alles in Sachen Mitarbeiter in eine strategische Spur gebracht wird - selbst z.B. das Loben - das macht mich dann doch eher schon sehr nachdenklich. 

In einem dieser schlauen Ratgeber war z.B. zu lesen man solle doch als Führungskraft die Feedbackgespräche (im Sinne von Lob- und Kritik) so planen, dass man anfangs alle 2 Tage und später in größeren Intervallen - den Mitarbeiter aufsucht. 
Ich stelle mir das gerade mal praktisch vor... zuerst einmal bekomme ich nicht unerhebliche Zeitprobleme denn meine eigentliche Aufgabe ist eine andere - die "nebenbei " auch Mitarbeiterführung beinhaltet. Um tatsächlich in so kurzen Intervallen eine Rückmeldung geben zu können, müßte ich ja ständig den Mitarbeitern auf den Hacken bleiben um auch aktuelle Rückmeldefakten zu haben... Und vermutlich würde es nicht sehr lange dauern bis die Mitarbeiter Lob und Kritik nicht mehr als solche annehmen sondern erkennen das ich da wieder mal einen "Programmpunkt" abarbeite - und sie damit ihrerseits aktiv vom Arbeiten abhalte bzw. ihre Arbeit störe und unterbreche... 

Wenn ich mir vorstelle ich hätte einen Vorgesetzten der alle 2 Tage bei mir auf der Matte steht um mir zu sagen wie er findet was ich tue und lasse - ich würde mich sehr schnell belästigt fühlen, in meiner Arbeit gestört und zugleich hätte ich vermutlich das ungute Gefühl offensichtlich unter Dauerbeobachtung zu stehen... Und ganz sicher würde ich mich über einen solchen lustig machen weil der sich ganz offensichtlich nicht auf dem Boden der Tatsachen befindet...


Wie kann man solche Tipps in Sachbüchern geben? *kopfschüttel*


Und dann ist da noch eine andere Seite die mich daran stört - wenn wir selbst den Umgang mit Menschen - unsere Beziehungen - ausschließlich strategisch planen - wo kommen wir damit hin? Und wie kann strategisch geplantes Loben sich ehrlich für den so Gelobten anfühlen???  


Ich finde es sehr spannend wenn ich z.B. in Reportagen oder der Literatur hinter unbewußtem Verhalten die Systematik und das Muster erkenne bzw. mir das dort näher gebracht und bewußt gemacht wird... Aber aus allem und jedem Strategien zu entwickeln und sie in den zwischenmenschlichen Beziehungen einzusetzen finde ich erschreckend. Ich möchte schon noch gerne für meine Mitmenschen als ich erkennbar sein - mit allen Stärken und Schwächen und nicht ein allzeit stratgisch handelndes fleischgewordenes Lehrbuch und manchmal möchte ich einfach nett zu Menschen aus dem Gefühl heraus sein, und nicht weil ich damit ein Ziel verfolge - und ich möchte Menschen damit motivieren das ich Vorbild bin, sie befähigen kann, einfach ich bin - und nicht weil ich irgendwelche Merkkästchen aus Büchern an ihnen "abarbeite". 

Dienstag, 21. Juni 2011

Gut geschlafen, schön geträumt - müde aufgewacht, hänge in den Seilen... Die Vorstellung erst auf eine Mammutbesprechung zu müssen die über Stunden geht und dann anschließend noch mehr Menschen, noch mehr reden, hören... Dieser Tag könnte ruhig schon vorüber sein... Aber so wenig wie Zeitsprünge zurück gehen, so wenig gehen sie nach vorne... Augen zu und durch???


Letzte Woche habe ich eine sehr interessante Frau kennengelernt. Ein Mensch der leisen Töne, alles sehr gut durchdacht was sie sagt, alles ergibt ein klares, rundes Bild... Durch die leisen Töne und die sehr bedachten Worte würde man sie aus dem Bauchgefühl eher im Hintergrund sehen, tatsächlich aber scheint sie sich zur informellen Führerin der Gruppe zu entwickeln. Das finde ich sehr interessant weil es eher - aus meiner Erfahrung heraus - die lauten Macher sind die sich so positionieren (oder es versuchen). Mir hat es sehr gut gefallen zu erleben, dass es manchmal tatsächlich die ruhigen, ganz "aufgeräumten" Menschen sind die es schaffen gehört zu werden weil ihr Umfeld erkennen kann - "das ist ein Mensch der etwas zu sagen hat..."


Gerade habe ich aus dem Fenster gesehen - merkwürdige Wolken ziehen über das Land. Das ist mir auch gestern schon aufgefallen - da sind diese typisch dunkelgrauen Regenwolken - aber auch ganz viele die eine merkwürdig schmutzige Farbe haben - ein bisschen erinnert es mich an Staub, sie sind so merkwürdig bräunlich - nicht weiß, nicht wirklich grau - sondern eben einfach "schmutzig". 


In den letzten Tagen merke ich zunehmend wie "wetterabhängig" ich bin - so positiv graue, ungemütlich kalte stürmische Tage und lange dunkle Abende auf mich wirken können wenn es die Jahreszeit dafür ist - so wenig kann ich damit im Sommer anfangen. Mir fehlt die Sonne, das Licht, die Wärme... und so gar ein bisschen jeden Abend mit der Gießkanne die Blumen zu bewässern, verwelkte Blättchen und Blüten abzuzupfen... Sommer ist ein bisschen wie sich öffnen, in die Welt stürmen wollen, einfach rauß... Die Gedanken und Gefühle gehen in dieser Zeit auf ganz anderen Wegen spazieren... Herbst und Winter sind für mich ein bisschen wie Rückzug, Ruhe und Energie tanken, Zeit der Rückschau, sich neu sammeln. 
Wenn der Sommer kein Sommer ist, dann ist das wie ein Ungleichgewicht - die innere Uhr sagt das es Zeit zum losstürmen ist... aber das was von außen an grau, dunkel, nass einwirkt, dämpft den Antrieb... Das ist wie wollen und nicht können... für mich ist es wie den Sommer, ein Stück vom Leben zu verpassen...

Montag, 20. Juni 2011

Frühjahrsmüdigkeit im Sommer?...

Wirklich erklären kann ich es ja auch nicht, aber heute fühle ich mich so müde als hätte ich einen dieser endlos langen Tage hinter mir obwohl es "nur" ein ganz normaler war. Vermutlich ist es wirklich das Wetter - von schwül, warm, gewittrig, kalt, regnerisch, kalte Sturmwinden... alles ist dabei - und manchmal alles an einem einigen Tag.
Heute morgen als ich das Haus verließ war es frühsommerlich kühl, der Himmel wolkenlos blau... im Laufe des Vormittags wurde es (scheinbar?) wärmer - und dann noch ein bisschen später war das Blau des Himmels verschwunden, Regenschauer gingen nieder - und es war richtig kühl - um nicht zu sagen kalt, eiskalt. Im Augenblick kommt es mir eher vor als wäre es Herbst - Sommer fühlt sich gaaaaaanz anders an.

Die andere Idee die mir bekam warum ich nach einem "normalen" Arbeitstag so erschlagen bin - im Urlaub habe ich die Kondition verloren die es braucht um an allen Fronten gleichzeitig zu kämpfen, innerhalb von Sekunden von einem in ein völlig anderes Aufgabengebiet zu zappen und zurück... Na ja, und vermutlich waren da auch einfach schon wieder zuviele Menschen... Es war heute ein bisschen so als würde ich mehr Zeit mit Mitarbeiterangelegenheiten verbringen als mit meiner eigentlichen Arbeit... 

Die Lichtchen brennen - aber sie fühlen sich überhaupt nicht nach Feierabend und zuhause an, sondern als würde ich mir von ihnen etwas wünschen was sie mir  heute abend gar nicht geben können. Liegt bestimmt an meiner Müdigkeit. Müdigkeit verändert Gefühle und gibt ihnen mitunter ein ganz anderes Gesicht. 
Gute Nacht

Sonntag, 19. Juni 2011

Abendlichter







Abends die Lichtchen anzünden ist wie zuhause und bei mir ankommen, den Tag loslassen zu können um in die Nacht einzutauchen... Es ist wie - für heute ist alles gesagt, alles getan, die Welt aussperren...

Mein Drucker druckt nicht :-(

Das Leben im Teich könnte so schön sein wenn nicht... z.B. die EDV ständig machen würde was sie will - oder ich mehr Ahnung davon hätte... Auf jeden Fall kann ich es nicht leiden wenn ich in meinem Büro an meinem PC sitze und etwas auf meinem Drucker ausdrucken will - aber mein PC meint er könnte einfach irgendeinen Drucker in irgendeinem Büro ansteuern... genau das hat er heute nämlich getan. Mistding. Und schon gar nicht kann ich es leiden wenn ich wegen so einem Mist den EDV-ler rufen muss und der dann zwar ganz nett ist - aber auf seiner Stirn trotzdem das Laufband "typisch Frau" zu erkennen ist... Und was er dann seinen EDV-Kumpanen erzählt, möchte ich lieber erst gar nicht wissen... 

Das Wetter macht mich verrückt - es scheint irgendwie so gar nicht zu wissen was es will - ein bisschen ist es wie im April... 
Sonntagmorgen - die Kirchturmglocken läuten - und der Wind saust noch immer - oder schon wieder durch die Lüfte...
Gestern nachmittag hat es auch gestürmt im Wechsel mit Regen, Sonnenschein, manchmal Regen und Sonnenschein gleichzeitig und haben dabei einen Regenbogen herbei gezaubert. Der Regenbogen schien zum Greifen nah - und ich hatte keinen Fotoapparat dabei :-( . Einen Regenbogen zu fotografieren ist mir noch nie gelungen - wenn sie greifbar nah sind und ich einen Standort habe von dem er sich gut fotografieren ließe, habe ich nie einen Fotoapparat dabei, es ist wie verhext.


Der erste Tag im Teich war ruhig, wobei ruhig heißt das alles seinen Gang zu gehen scheint...

Samstag, 18. Juni 2011

Stürmische Winde

Stürmische Winde sausen übers Land, wirbeln meine Blumentöpfe um, haben schon einen Geranienkasten von der Fensterbank gerissen, lassen die Blumenampeln wild durch die Luft pendeln, rütteln und schütteln alles was sich ihnen in den Weg stellt, peitschen den Regen gegen die Fensterscheiben, auf die Pflanzen, auf den Boden...
Richtig ungemütlich eben... nicht gerade das Wetter das man sich wünscht wenn man das Haus verlassen muss, aber eins das man durchaus genießen könnte wenn man zuhause bleiben kann... Leider gehöre ich heute nicht zu letzteren. 
Schade das der Urlaub so schnell vorbei ging - und es sich auch nicht wirklich so angefühlt hat... 

Nachher, sobald ich in den Teich eintauche, wird sich der letzte Rest von Urlaubsgefühl in Nichts auflösen, es sich anfühlen als wäre ich gestern erst da gewesen, als wäre die Zeit in den letzten 2 Wochen stehen geblieben. Alles andere würde mich sehr wundern.

Freitag, 17. Juni 2011

Tag voller Menschen

Gestern war wieder ein Tag voller Menschen... Zuerst meine Schulungsteilnehmer... Stadtbummel mit der Familie... gemütlich mit denen im Straßenkaffee sitzen, erzählen, lachen, die Maus beobachten und mit ihr Späßchen machen, vorübereilende Menschen beobachten - das hatte sehr viel von Urlaub an sich und ich habe es sehr genossen. Das sind einfach schöne Augenblicke in denen man weiß wofür man sich Tag für Tag abmüht - eben für diesen Augenblick in dem alle zufrieden sind, es allen gut geht und Spaß miteinander und aneinander haben...


Zuhause angekommen hat sich mein zweibeiniger Virenjäger ans Werk gemacht - das eigentliche feindliche Programm war das aufpoppende und bedrohungsverkündende Programm selber. Es hat einen ganz ähnlichen Namen wie eine "Marken"-Virenprogramm... Ähnlich heißt in diesem Fall - es war ein Gangster-Programm und somit ja auch nicht weiter verwunderlich das es mich nicht mehr ins Netz ließ sondern nur noch auf die Seite wo man das kaufen kann. Ich bin mir ziemlich sicher - hätte es in deutscher Sprache da gestanden und der Preis in Euro statt Dollar - in meiner ersten Panik hätte ich mich vermutlich dazu verleiten lassen es zu kaufen... Tja, böser, böser Fehler ihr Gangster... Wer mich abzocken will sollte sich zumindest meiner Muttersprache bedienen und nicht denken das ein paar Ausrufezeichen in roter Farbe ausreichen... Unglaublich - nirgends ist man vor Betrügern sicher...Und für das nächste mal habe ich schon auf Vorrat gelernt - selbst wenn der Kauf in Euro beworben wird... rauß aus dem Netz, Saft weg und Virenjäger holen... 


Danach kam eine Freundin Meisterin - ihr hab ich mit Rat und Tat für ihre Meisterprüfung zur Seite gestanden... womit wir dann auch schon nahtlos bei dem Jobangebot ankommen. 
Sie hat von den der gleichen Firma, für einen anderen Posten auch eines bekommen, aber während ich schon im Gespräch den Verdacht hatte das da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, die Überdosis Eigenwerbung mich stutzen ließ, will Freundin Meisterin die berufliche Veränderung so sehr, dass ich denke sie wird jede Vorsicht und jedes Bedenken außer acht lassen und die Veränderung wählen. 
Meine Bedenken haben sich zwischenzeitlich bestätigt... Unternehmer die sich eine unsaubere Buchhaltung gegönnt haben, der Verdacht der Untreue schon mal im Raum stand weil sie mutmaßlich im größeren Rahmen in die eigene Tasche gewirtschaftet haben, denen das Personal in Scharen davon läuft und sich selber anpreisen, als wäre ich Teilnehmer einer Butterfahrt der auf jeden Fall gewonnen werden muss... das ist ganz eindeutig kein Unternehmen in dem ich arbeiten will, das sind genau die Menschen für die ich auf keinen Fall arbeiten will... Lernerfolg - nicht nur das Unternehmen checken sondern auch die Geschäftsführung ganz oben...

Donnerstag, 16. Juni 2011

Mein Garten auf dem Balkon



Rechts die Kletterpflanze heißt - glaub ich - schwarzäugige Susanne... Was doch alles aus so ein paar Samen die im Winter auf der Fensterbank austrieben - in wenigen Monaten alles werden kann...






... und das waren mal 3 Töpfchen mit je einer Geranie aus dem Bauhaus... Ich glaube mein Balkon ist DER Standort für Pflanzen schlechthin...

... das Lavendelpflänzchen sah in dem riesigen Topf mal richtig mickrig aus - so als würden noch mindestens 2 weitere Pflanzen - oder besser noch 3 in den Topf gehören damit das Pflänzchen darin nicht verloren geht... und jetzt muss ich für den Herbst schon ans Umtopfen denken...


Dieses Jahr habe ich zum erstenmal meine eigenen Tomatenpflanzen gezogen - und lange Zeit schienen sie so gar nicht wachsen zu wollen, waren immer noch ganz klein als es die ersten kräftigen Pflanzen bereits zu kaufen gab - aber dann haben sie auf einmal einen Wachstumsschub bekommen...


Mittwoch, 15. Juni 2011

Ausflug in die große weite Welt

Zuviel geredet, zuviel gehört und mich an mancher Stelle des Tages gewundert und innerlich kringelig gelacht...

Auf der Hinfahrt zur Besprechung auf halber Strecke ein endloser Stau und obwohl sehr frühzeitig aufgebrochen, kam ich zu spät zu dem Termin... War aber weiter nicht tragisch da man dort selber mit den Terminen in Zeitverzug geraten ist.

Das was mich dazu brachte mich zu wundern und innerlich kringelig zu lachen - ich liebe Märchen - am meisten die von Prinzen und Prinzessinen... aber in der Berufswelt - da haben für meinen Geschmack Märchen nichts verloren. Mitunter hatte ich heute nachmittag allerdings den Eindruck in einer Märchenstunde gelandet zu sein oder das ich quer durchs Land gereist bin um einer Werbeveranstaltung teilzunehmen deren einzigste Teilnehmerin ich bin.


Visionen erzeugen und Menschen begeistern ist das eine - ihnen Märchen zu erzählen die weit entfernt von der Wirklichkeit sind. Bei manchen Menschen frage ich mich mitunter, ob sie sich gelegentlich auch selber reden hören und den Sinn ihrer eigenen Worte überhaupt verstehen... 

Es ist nicht unbedingt zielführend den Menschen zu sagen das man sich lieber auf dem Boden der Tatsachen bewegen will, weil es sie als das entlarvt was sie sind - nämlich Märchenerzähler... Aber heute fand ich es dennoch wichtig genau das zu tun - das ist vielleicht das Gute daran, wenn man für Veränderungen bereit ist, sie aber nicht um jeden Preis herbei führen muss. Und das muss ich zum Glück nicht.


Was die Aufgabe angeht - die ist genauso schwierig, anstrengend  - und zumindest im ersten Jahr ein 24 Stunden Job - genauso wie ich es mir vorgestellt hat - die schönen Geschichtchen die man mir drum herum erzählt hat, die konnten davon keineswegs ablenken... 
Und das habe ich auf meine Art auch sehr deutlich zum Ausdruck gebracht... jetzt kann man in mir einen unbequemen Zeitgeist sehen oder darin erkennen, das ich weiß worum es geht - im einen Fall muss ich sagen wäre ich an keiner Zusammenarbeit interessiert und im anderen war es unschädlich... (sofern meine Gehaltsforderung nicht einen letzten entscheidenden Stolperstein darstellt, aber die ist bombenfest an diese Aufgabe geknüpft und nicht verhandelbar). Wir werden sehen.


So, und jetzt gehe ich wieder zur Tagesordnung über...husch husch ins Bett...

Ungeduld

Das bin ich auch... ungeduldig, nervös wenn etwas anliegt und ich nicht gleich loslegen kann - so wie jetzt... 
Noch eine Stunde bevor ich mich auf den Weg machen muss... viel Zeit - eigentlich - aber die Ungeduld in mir lässt nicht zu mich mit Ruhe an irgendeine Sache zu machen... zuviel Zeit sie einfach damit zu verbringen im Raum auf und ab zu laufen... viel Zeit in der ich mich selber richtig gut verrückt machen kann... Vermutlich genauso wird die kommende Stunde aussehen - unruhig hin und her rennen, alles und nichts zur Hand nehmen und unerledigt wieder zu Seite legen und im nahezu Minutentakt auf die Uhr sehen... 
Zwischendurch werde ich mir dann erzählen wieviel Zeit eine Stunde ist, was ich damit soviel besseres anfangen könnte, es weder Grund zur Ungeduld noch für Unruhe gibt... 


Gerade muss ich lachen weil mir die Zeit in meinem Leben einfällt, in der ich schlagartig und ohne jede Mühe auf einmal sehr untypisch für mich war... Auf den letzten Drücker aus dem Haus rennen, buchstäblich in der letzten Minute an meinem Bestimmungsort ankommen wurde in dieser Zeit typisch für mich... 
Die Macht der Liebe - nichts war so wichtig wie jeden einzelnen Augenblick mit ihm bis zur Neige zu erleben... 
Und die Ungeduld bis ich ihn wieder hatte, konnte ich mir gar nicht leisten mit ziellosem auf- und abrennen zu verbringen. In der Zeit zwischen ihm und ihm musste schnell der ganze Rest des Lebens mit all seinen Pflichten und Notwendigkeiten gestopft werden.

Weichenstellung

Himmelbedeckter Morgen - voller guter Hoffnung und natürlich auch ein bisschen Aufregung wegen des Termins später am Tag.


Voller guter Hoffnung... Aktiv werden um eine  Situationsänderung herbei zuführen ist immer aufregend, ein bisschen beängstigend und voller Unsicherheit - gleichzeitig aber eben auch Sicherheit weil aktiv werden, anzeigt - ich nehme die Dinge in die Hand, ich entscheide über den Kurs, bin nicht ausgeliefert sondern mache. Die Hoffnung die im heutigen Tage steckt - es könnte sich etwas in der Zukunft ändern - aber auch wenn nicht und sich alles zerschlägt - es gibt daraus viel zu lernen was dann doch wieder ein Baustein zur Weichenstellung für die Zukunft werden kann.


Wenn ich mal zurück denke, dann waren die schlimmsten Zeiten im Leben eigentlich immer die, in denen ich mich einer Situation ausgeliefert fühlte, mir Lösungen fehlten wie ich damit umgehen kann, mir Lösungen fehlten die für mich umsetzbar waren, ich mich davor gedrückt habe eine Entscheidung zu treffen oder die Energie notwendige Schritte zu machen nicht da war. 
Aktiv werden, sich zu einer Entscheidung durchringen ist für mich immer auch - auch wenn damit an der Ausgangssituation noch nichts geändert ist - Aufbruch und vor allem die Sicherheit - ich bin wieder Herr(in) der Situation, nicht sie hat mich im Griff sondern ich nehme sie in Angriff und führe sie einer Lösung - wie auch immer - zu.


Aufregung - klar - gehört dazu, wenn es um einen zukunftsentscheidenden Schritt geht. Begrenzen lässt sich die Aufregung mit dem Wissen, dass nichts wirklich vom heutigen Tag abhängt und der Ausgang so oder so richtig sein wird. Mein einziger Beitrag dazu muss sein bei meinen Forderungen zu bleiben – damit es dann tatsächlich für mich so oder so richtig sein kann.
Und bei den Forderungen bleiben – das wird mir nicht ganz leicht fallen weil ich das so einfach gar nicht kenne. In meinem bisherigen Arbeitsleben war es immer so, dass ich mich in jeder Beziehung in ein fest bestehendes System integrieren musste, für die Arbeitszeiten, die Entlohnung, die Kompetenzen gab es einheitlich gestrickte Vorgaben. Die konnte man akzeptieren oder nicht – Verhandlungsspielraum Null. Das ist jetzt ganz anders – es gilt alles auszuhandeln – den Urlaub, die Arbeitszeiten, das Gehalt und auch der Handlungsrahmen für die Erfüllung der Aufgabe.
Wenn ich jetzt so an das letzte Jahr denke, dann war es neben anstrengend vor allem auch sehr lehrreich. Ohne die Erfahrungen die ich dort gemacht habe, ohne die Einblicke wie so ein System funktioniert – oder eben auch nicht – die helfen mir jetzt sehr für mich selber zu wissen welchen Handlungsrahmen ich einfordern muss. Und eins ist auch ganz klar – alles was jetzt nicht gleich zu Beginn verbindlich geklärt und ausgehandelt wird, das wird später viel schwerer erfolgreich einzufordern sein.
Es gab mal eine Zeit, in der ich es sehr merkwürdig fand wenn davon die Rede war das man sich auf ein Gespräch vorbereiten muss. Für mich war es ganz einfach – man sagt was man zu sagen hat und wie man die Dinge sieht und gut – wieso und was davon vorbereiten??? Das sehe ich heute zum Glück ganz anders – unvorbereitet stolpert man tatsächlich leicht in Dinge und Situationen in die man so nie hinein gewollt hat. Ein bisschen ist es so als würde der Zug langsam anrollen – und wenn man den richtigen Augenblick verpasst noch abzuspringen – dann saust er mit einem davon – und manchmal einem völlig falschen Ziel entgegen.

Dienstag, 14. Juni 2011

Entscheidungen

In diesem Tag waren schon wieder zuviele Menschen... 
Eigentlich habe ich nichts Besonderes gemacht - aber die Zeit ist davon gelaufen - und anfühlen tut es sich, als hätte ich wieder einmal eine Überdosis Worte abbekommen... Worte die zu Gefühlen werden - und Gefühle die Gedanken nach sich ziehen... 
An vielen Stellen habe ich heute nur noch gedacht - ich will nichts mehr hören, nichts mehr sagen...


Und noch immer ist da ein Hauch von Vermissen der mich wieder und wieder einfängt... Ich will den Gedanken, das Gefühl nicht zulassen... nicht der Versuchung erliegen die Vergangenheit mit dem Heute zu mixen... 

Wie einfach der Spruch "Man hat immer eine Wahl - man muss sich nur entscheiden" einem doch über die Lippen kommt weil er so wahr ist...Aber das macht das sich entscheiden nicht wirklich leichter. Und wenn man sich dann endlich zu einer Entscheidung durchgerungen hat, - die dann zu leben - ist oft noch viel schwerer. 
An manchen Tagen finde ich es so schwer, das ich am liebsten meine eigene Entscheidung wieder rückgängig machen würde. Das einzige was mich daran dann doch immer wieder festhalten lässt - wäre die Entscheidung anders ausgefallen - wäre alles noch viel schwerer... 

Aber darüber will ich jetzt gar nicht weiter nachdenken - dafür habe ich gerade einen viel zu schönen kuschelig- seufzigen Film gesehen... 
Der Unterricht für diese und nächste Woche ist vorbereitet,
der Termin für morgen am späten Nachmittag steht und die Liste mit all den Punkten die ich besprochen haben will ist auch schon aufgestellt - und mächtig lang.


und jetzt habe ich eigentlich keine Lust mehr zu überhaupt nichts mehr. Was mir Spaß machen würde wäre eine Runde mit dem Rad durch die Gegend zu fahren - geht aber nicht weil mein Knie noch immer angeschlagen ist. Normal laufen geht wieder im Wesentlichen beschwerdefrei - aber Treppen steigen, abrupt und fest aufsetzen geht nicht... 

Sommer


warm, schwül, feucht...

Der erhitzte Körper
treibt den Schweiß auf die Haut
ihn zu kühlen…

Viel zu warm
für langsam,
für lange,
für Haut an Haut…

Aber niemals zu warm
um dich nicht spüren zu wollen,
wenigstens schnell und heftig…

Einmal kurz daran gedacht
vorgestellt
erinnert
zieht sich etwas leicht ziehend im Bauch zusammen…
Schießt das Blut kochend heiß in den Kopf,
fühlt sich an wie ertappt sein…

Sehe deinen Blick der für mich immer so schwer zu deuten ist,
der eine Mischung aus Widerstand und schwach werden hervor ruft,
dieser Blick
unwiderstehlich für mich…

Setzt den ganzen Körper unter Spannung,
verursacht Unruhe,
ist wie von innen her immer mehr unter Druck zu geraten,
wie etwas was sich langsam in der Tiefe aufbaut
um sich früher oder später explosionsartig zu entladen…
Will mich zur Ruhe zwingen,
langsam, leise weiter zu atmen
den Herzschlag wieder auf seine Normalfrequenz senken…
Langsam, leise atmen wollen
wo der Herz so schnell klopft,
ist wie einfach nicht genug Luft bekommen…
Ein tiefer Atemzug um nicht zu ersticken
und der als Seufzen entweicht…
Was ist ?
Nichts -
Ich hab nur mal Luft geholt…

Spüre Deine Hände die mich sanft berühren
Deinen heißen Atem der auf meine feuchte Haut trifft und sie kühlt…
Bewegung im scheinbaren Stillstand
bis unsere Lippen sich treffen…
Schling die Arme um deinen Hals,
zieh dich dichter an mich heran,
drück dich ganz fest an mich…
Will dich festhalten für immer…

Löst dich vorsichtig aus meiner Umarmung,
spüre noch immer deine Lippen auf meinen,

und deine Hände....................................

Wenn Sterne fallen...


dann wünsch ich mir...

bevor ich es vergesse -

danke
das Du mir den Himmel gezeigt hast,
den Blick auf die Sterne gelenkt...

Und hätte ich nie...


in deine Augen gesehen,
dein Lachen darin aufgefangen,
die Traurigkeit erkannt,
deine Stimme gehört,
deinen Atem gespürt,
nie deine Lippen an meinen,
deine Haut an meiner…

Und wär ich nie
in deinem Arm eingeschlafen,
neben dir aufgewacht,
mit dir durch den Tag gehüpft,
gebummelt,
getaumelt…

Und hätten wir uns nie
gedrückt
festgehalten
gestreichelt
getröstet
geliebt…

so wärst du mir noch immer näher als es je ein Mensch zuvor war...
Gestern am frühen Abend bin ich beim Zappen zufällig bei einer Reportage über ein "Survival Managertraining" gelandet - und fand das richtig unterhaltsam und gleichzeitig sehr spannend und interssant. 
Das was ich für mich - wieder einmal neu - daraus mitgenommen habe - der Rückblick am Ende des Tages, sich dafür die Zeit und die Ruhe zu nehmen - ist ganz wichtig, sowohl für die eigene Weiterentwicklung und was man dann davon in den neuen Tag mitnehmen kann - und ich denke es ist auch eine gute Möglichkeit beim Versuch die eigenen Systeme runter zufahren wenn der Tag zu Ende ist.

Zugleich unterhaltsam fand ich es, weil ich gerne Menschen beobachte und sie gleichzeitig immer auch aufzeigen wie sich die Situation aus ihrer Sicht darstellt. Ich für mich merke immer, dass diese Innensicht das Bild das ich mir von einem Menschen durch meine Außensicht mache, sehr oft verändert wird. Liegt vielleicht daran das mir immer auch ganz wichtig die Motivation wichtig ist die dahinter steht etwas zu tun oder zu lassen oder es zu machen wie es gemacht wird.


Na wie dem auch sei, den Rest konnte ich dann leider nicht mehr sehen weil das Telefon geklingelt hat. Und ich habe mit einer guten Bekannten ein langes Gespräch geführt... sehr lang... ich denke es waren zwischen 3 und 4 Stunden - und beendet haben wir es letztlich nur weil sie von ihrem Bett gerufen wurde.
Das Gute daran war das ich im Gespräch für mich selber noch einmal meinen eigenen Standpunkt hinsichtlich des Jobangebotes konkretisiert habe - und die Maßstäbe die ich für meine Entscheidungsfindung anlege nicht nur die richtigen - sondern auch unverzichtbar sind. 


So - und jetzt mache ich mich mal ans Werk und arbeite weiter an meiner Unterrichtsvorbereitung.

Montag, 13. Juni 2011

Zeiteinteilung

Ein neuer Morgen - 
eine Nacht "darüber geschlafen" und schon sieht die Welt (meistens) wieder ganz anders aus... 
Die erste Panik über den völlig überdimensionierten Virenalarm hat sich gelegt, auch wenn ich natürlich den betroffenen Läppi erst einmal unbenutzt und platt gemacht in der Ecke stehen lasse bis mein Virenjäger ihn Mitte / Ende nächster Woche in Arbeit nimmt.


Ansonsten fange ich innerlich an im Kreis zu rennen - sehe die vielen Dinge die ich machen muss, machen will - und kann auf einen Blick nicht erkennen wieviel Zeit mir dafür zur Verfügung steht und das sich das alles in geordneten Bahnen verwirklichen lässt. Da ist einfach nur das Gefühl - ganz viel zu tun - wenig Zeit... Früher wäre ich an solch einer Stelle in hektische Betriebsamkeit verfallen, Stress hätte sich in mir aufgebaut, mir wären viele Flüchtigkeitsfehler unterlaufen die zu beseitigen mehr Zeit gekostet haben, als es von Anfang an in Ruhe (und gleich richtig) zu machen. 
Ich glaube es braucht seine Zeit bis man den Sinn erkennt von 

"... wenn du es eilig hast mache einen Umweg..."


Tatsächlich hilft es aber, gerade dann wenn man das Gefühl hat die Zeit würde einem davon rennen und man sein Pensum nicht schaffen, einen Gang zurück zuschalten, erst einmal ruhig werden - und dann genau mit dieser Ruhe ans Werk zu gehen. 
Meinen Mitarbeitern nenne ich immer das Beispiel - und das kennt vermutlich jeder - je schneller und hektischer man versucht einen Schlüssel ins Schloss zu stecken - desto länger braucht man - mit Ruhe gemacht geht gelingt es einem in aller Regel viel schneller.


Das ist auch der Grund weshalb ich mich gerade nicht jagen lasse obwohl die Zeit drängt - bevor ich hier in wilden, unkontrollierten Aktionismus verfalle, zwinge ich mich erst einmal zur Ruhe - und mit der Ruhe werde ich dann letztlich alles schaffen was für heute auf dem Programm steht - zumal der Tag offen ist - es gibt keine zeitliche Begrenzung - ich kann solange machen wie es braucht


So, und jetzt fange ich mal mit aller Ruhe an...