Mittwoch, 27. April 2011

Die Sonne und die Palme

Ob ich nun lachen oder weinen soll weiß ich noch nicht so genau. Woher habe ich nur die Weisheit das Palmen die Sonne und die Hitze lieben - je mehr desto besser??? Schätze ich habe wohl ein paar Abenteuerfilme zuviel gesehen. Meine Palme - größer als ich selber - hatte kräftige grüne Blätter und sah aus wie aus einem Nobelgeschäft oder als wenn ich den grünsten Daumen hätte, den die Welt je gesehen hat.


Dann kamen die Sonnentage und ich wollte meiner Palme etwas Gutes tun und habe sie auf den Balkon geschleppt der vom frühen Vormittag bis zum Sonnenuntergang in der Sonne liegt. 
Das Ende vom Lied - kann ja sein das Palmen die Sonne lieben - oder anderer Leute Palmen die Sonne lieben - aber meine hat es mir ganz eindeutig sehr übel genommen das ich sie rauß geschleppt habe... Kaum noch eine der stacheligen Blattspitzen ist grün - sondern hellbraun, vertrocknet, ausgebleicht... keine Ahnung... Meiner Palme hat es eindeutig draußen nicht gefallen - jetzt habe ich sie wieder reingeschleppt und sie wird vermutlich den ganzen Sommer brauchen um sich auch nur annähernd wieder zu regnerieren :-(... 




Und dann war da gestern noch meine Schnapsidee mit dem Fahrrad querfeldein zu fahren. Nicht alles was als ein schmaler befestigter Landwirtschaftsweg anfängt, endet auch als solcher. Manche enden auch einfach auf einem begrünten Feldweg - und das einzige was dort dann verrät das da schon andere (Traktoren oder ähnliche Nutzfahrzeuge) fuhren, sind die ausgefahren, huppeligen Fahrspuren oder besser Fahrrinnen. 
Und während mein Fahrrad auf dieser Spur vor sich hin holperte, habe ich nur gehofft das dieser Weg irgendwann, irgendwo wieder auf einer Straße endet und ich nicht am Ende noch zu allem Überfluss das Rad den ganzen merkwürdigen Weg zurück schieben muss... 
Ach ja - und meine blühende Phantasie trieb während dieser Fahrt dann auch noch ihre bösen Streiche mit mir - ich sah förmlich die Killer-Zecken die auf den Grashalmen saßen und nur darauf warteten sich an meine Beine zu heften... 




Und heute??? Wieder ein ganz und gar kräfteraubender Tag im Teich. Das Schlimme ist eigentlich nie die eigentliche Arbeit - sondern das ständig von der eigenen Arbeit abgehalten werden... Manchmal ist es fast ein bisschen so das ich aufpassen muss, dass nachgeordnete Mitarbeiter die von mir an sie delegierten Aufgaben nicht kurzerhand an mich zurück delegieren. So kommt es mir zumindest mitunter vor. Es gibt Tage an denen ich darüber lachen muss wenn sie mich in Entscheidungen einbeziehen wollen die sie genauso gut oder gar besser ohne mich treffen könnten... an anderen ist es einfach irgendwann zuviel des Guten. 
Heute war es zuviel davon, hinzu kam das ich bei allem was ich bereits angestoßen hatte noch einmal nachhaken musste das es voran ging... dann meinen manche Leute sie müssten keine Termine machen sondern könnten einfach mal so herein schneien und ganz nebenbei alle Zeit der Welt bekommen... Und dann habe ich auch noch eine dicke fette Beschwerde bekommen - eine von der Sorte über die ich mich giftig ärgern kann. Wo gehobelt wird fallen Späne... ganz klar. Es gibt vieles was nicht passieren sollte, aber was man dann nicht mit letzter Sicherheit ausschließen kann... Das sind die Fehler aus denen man lernen kann... 
Aber dann gibt es Fehler - und um einen solchen ging es bei der heutigen Beschwerde - wo mir wirklich jede Idee fehlt wie ich den nun erklären soll - das sind dann Sachen die eigentlich gar nicht passieren können weil sie zu den ganz ganz grundsätzlichen Selbstverständlichkeiten im Leben gehören - nicht nur in der Arbeitswelt... Heute die Sache fand ich so peinlich - am liebsten hätte ich mir gewünscht das sich der Erdboden auftut und mich einfach verschluckt - und das obwohl ich die Sache nicht vermasselt habe und auch niemals auf die Idee käme sie so zu machen... aber wegducken gilt eben nicht und sagen " ich hab das ja nicht gemacht" geht mindestens genauso wenig. Am Ende bleibt wieder mal nur - Augen zu und durch... 
Aber manchmal wäre ich richtig gerne wieder nur für das verantwortlich was ich tue oder lasse und nicht auch noch für das Handeln oder die Unterlassung anderer...