Donnerstag, 30. April 2015

Bordcomputer

Die letzten Tage habe ich mich wieder mit den abenteuerlichen öffentlichen Verkehrsmittel von meinem Dorf in die Stadt bewegt...
Irgendwie hat das ganze wohl ein bisschen etwas von einer Prüfung... zuerst aufgeregt- Fluchtgedanken... aber dann wenn man erst einmal mitten drin ist...

Heute als ich aus der Stadt zurück kam, blieb mir nur eine kurze Verschnaufpause bevor ich zu meinem nächsten Auftrag aufbrechen musste... Buchstäblich bis auf die letzte Minute habe ich mit mir diskutiert... Auto - Taxi - Auto - Taxi- Auto... Der Umstand das es regnet ist wohl kein Grund mit dem Taxi zu fahren??? Taxi - Auto... und dann wäre es zu spät gewesen ein Taxi zu rufen... und ich bin zu meinem Auto gestiefelt und losgefahren...

Meine mangelnde Orientierung ist ein Trauerspiel... Keine Ahnung wie oft ich die Strecke nun schon als sehr aufmerksamer Beifahrer mitgefahren bin - wohlwissend das es nur eine Frage der Zeit ist bis ich sie selber bewältigen muss... Und eigentlich ist es eine mehr als einfache Strecke - immer der Vorfahrtstraße nach und gut ist... Aber für mich sieht es jedesmal aus wie - ich könnte richtig sein... aber vielleicht auch nicht...

Einmal hab ich wieder nach dem Anhalten das Auto abgemurkst... aber jetzt wo ich weiß wie mein Auto gerne behandelt werden möchte, ich auf jeden Fall Ruhe bewahren muss statt hektisch schnell etwas zu wollen, fuhr es beim zweiten Anlauf gleich brav weiter.

Die Überwindung ist jedesmal groß... aber wenn ich dann erst einmal unterwegs bin und alles nach Plan läuft...
Und wie dem auch immer sei... Dieser Spaß Führerschein, Auto, Autoversicherung, Kfzsteuer... alles innerhalb kurzer Zeit - hat richtig viel Geld gekostet... und auch wenn ich mitunter noch in den Bus steige - es hat noch keinen Augenblick gegeben an dem ich gedacht habe, ich hätte mir das besser sparen sollen. Ich liebe mein Auto und ich weiß ganz genau das ich damit noch mächtig viel in der Weltgeschichte herumfahren werde. Inzwischen - trotz aller Anlaufschwierigkeiten - für mich völlig undenkbar damit nur die allernotwendigsten Strecken zurückzulegen.

Wie schnell manchmal doch alles anders ist... Ich habe mich nie wirklich für Autos interessiert. Mehr als ein Fortbewegungsmittel konnte ich darin nicht sehen, den Kult den so manch einer um sein Auto machte nicht im Ansatz verstehen...
Das fühlt sich jetzt ganz anders an...

Ich freue mich über mein Auto, vielleicht sogar ein bisschen mehr als nur freuen... und ich freue mich das es auf dem Parkplatz steht, auf mich wartet und sich mein Aktionsradius um soviel vergrößert hat...

Ach ja, das Thema war ja eigentlich Bordcomputer... Das fand ich eine etwas sehr hochtrabende Bezeichnung... aber auch das sehe ich inzwischen anders. Ich finde es gut das mein Auto mitdenkt und mich informiert wenn etwas nicht ist wie es sein soll, ich etwas vergessen oder übersehen habe...

Am Morgen "danach"...

Manchmal wünschte ich, ich könnte vergangene Tage wie Kleidungsstücke ausziehen, sie in die Wäsche werfen und ihnen so zu neuem Aussehen verhelfen.

Gestern ließ sich nicht ausziehen, nicht wie ein Stück Papier zerknäulen und in die Mülltonne werfen und eine viel zu kurze Nacht hat nicht gereicht damit "die Welt wieder anders aussieht". Gestern hängt nach. Vielleicht schon alleine deswegen weil die Fortsetzung folgen wird - und wenn nicht zu diesem Thema, dann bei anderen. Ich darf gar nicht soviel darüber nachdenken, sonst bin ich gleich schon wieder auf 180 und angesichts des langen Tages der vor mir liegt wäre das mit Sicherheit keine gute Idee.

Im Grunde habe ich es schon im dem Augenblick gewusst als ich mich zu dem "ja" hinreißen ließ... es ist für mich einfach keine gute Idee mehr, irgendwo festangestellt zu sein...auch nicht wenn es "nur" in Teilzeit ist. Man gehört dann immer irgendwie doch zum System. Das ist wie einen riesigen Rucksack mit Ballast aufgesetzt zu bekommen, der anscheinend kaum einen anderen Zweck erfüllt als einen zu Boden zu drücken...

Meine Mutter hat früher immer gesagt "je älter ihr werdet desto dümmer werdet ihr.." Genauso gut würde in der Welt in der ich mich bewege der Spruch passen: "je mehr Bildung, desto weniger kriegt ihr auf die Reihe."...

Gestern abend habe ich eine Dokumentation über Aaron Swartz gesehen und an irgendeiner Stelle tauchte sinngemäß die Frage auf :

"Was ist das Beste was du gerade für die Welt tun kannst...?".

Das Beste was ich gerade tun kann... vermutlich die Arbeit gut machen zu der ich mich berufen fühle - und weniger auf die Töne von rechts und links des Weges hören die mich von meinem Weg abweichen lassen, dazu beitragen mein Ziel aus dem Auge verlieren lassen...

Mittwoch, 29. April 2015

was am Ende des Tages übrig bleibt...

Sonnenschein bei einem weitgehend blauen Himmel... mit den 2 Freundinnen im Biergarten sitzen und über alte Zeiten plauschen und über die Zeit die seit unserem letzten Treffen vergangen ist...

... und die Unterrichtsstunden inmitten einer tollen Truppe...

... und das war dann auch schon das Beste des Tages...

über den Rest- Schwamm drüber und vergessen - bis zum nächsten Mal...

und dann war da noch... bagatellisieren auf Teufel komm rauß

Mein persönliches Unwort ist längst "kommunizieren"... Höre ich das Wort stellen sich bei mir inzwischen die Nackenhaare auf. Statt Lösungen oder auch nur Lösungssuche, echter Empathie... - eine Worthülse nach der anderen. Und mitander kommen da Sätze rauß, da denke ich, ich muss ernstlich etwas an den Ohren haben oder wäre in irgendein längst vergangenes Jahrzehnt zurück katapultiert worden.

Nicht das es mich betrifft - zum Glück nicht, ich würde emotional eindeutig überengagiert reagieren... Frau mit kleiner Stelle will größeren Stellenanteil. Worthülse, Worthülse... und dann das sie das ja nicht nötig habe, da sie einen gut verdienenden Mann hat.

???????????? Selbständigkeit???? eigene finanzielle Absicherung???? spätere Rente????? aus und vorbei die Zeiten als Mann für Frau unter Umständen lebenslang tief in die Tasche greifen musste????

Ich glaub das alles nicht... was ist das nur für ein Film in dem ich gelandet bin???

Das muss ich geträumt haben... Führungslosigkeit... setzen, sechs

Besprechung... und die Erkenntnisse waren am Ende noch gruseliger als ich es mir heute morgen ausgemalt habe...
Mitarbeitern den schwarzen Peter zuschieben... ich hab gedacht ich fall vom Stuhl... Zuerst wurde neulich mit der einen Gruppe geredet die entsprechend ihrer persönlichen Vorlieben und Abneigungen die Ablauforganisation gestaltet wissen wollten... was natürlich legitim ist. Ob ein Chef dann bei so grundsätzlichen Dingen das nur mit einem zufällig anwesenden Anteil von Mitarbeitern festlegen sollte... großes Fragezeichen.... Eine Woche später das gleiche Thema mit dem anderen Anteil von Mitarbeitern die die Dinge aber entschieden anders sahen, gute Gründe dafür vorbrachten die nicht nur von eigenen sondern auch von betrieblichen Intressen geprägt waren... Die zuvor getroffene Entscheidung wurde revidiert...

Heute musste das nun "transparent kommuniziert" werden. Die Einleitung... wir hatten ja besprochen, an die eine Gruppe gerichtet, aber dann kamen Einwände (aus der eigens einberufenen Besprechungsrunde mit der 2. Gruppe - wurde in der Darstellung so etwas was sich zufällig in einem Gespräch ergeben hat... da wirft mein Kopf noch mehr Fragezeichen aus... ) das es doch vielleicht anders laufen muss, aber ich weiß gar nicht mehr so genau - was waren noch die Gründe... und der ersten Gruppe zu verklickern das es nicht laufen kann wie sie will - wurde elegant an eine Mitarbeiterin aus der zweiten Gruppe geschoben... Was war das denn jetzt???? Ich bin entsetzt.

Ich neige dazu meine Meinung zu sagen - und bin nicht im mindesten bereit mein Fähnchen in den Wind zu hängen. Das einzige wozu ich mich noch durchringen kann ist es im Zweifelsfall meine Meinung für mich zu behalten. Nachdem klar war das ich keinen Beitrag zur Entschärfung leiste, bekam ich dann erst einmal einen Maulkorb verpasst aus mehr als fadenscheinigen Gründen...
Nachdem sich eine Mehrheit offensichtlich für meine Postition abzeichnete, war meine Meinung dann auf einmal doch wieder gefragt...
Am Ende hieß es nur noch - dann lassen wir es wie es war...
Aber ich bin mir ganz sicher das zu dem Thema noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Das was irgendwie nach Mehrheit aussah war nicht wirklich eine...
Und das was Harmonizer nie für möglich hielten - es bilden sich manchmal seltsame Allianzen! Niemand sollte meinen, dass nur weil 2 nicht so wirklich miteinander können, sie sich bei einem gemeinsamen Ziel nicht durchaus verbünden... Die anschließenden Flurgespräche die ich nur im Vorübergehen zur Kenntnis genommen habe ohne mich in irgendeiner Weise einzuklinken, schienen eindeutig der erste Schritt zu solch einer Allianz zu sein...

Und das was besonders, wie nenne ich das nun wieder... traurig - oder doch einfach nur lachhaft und zum Kopfschütteln ist... wir wollen Geld verdienen mit großen Stellenanteilen - aber einen wesentlichen Teil der Aufgaben einer solchen Stelle wollen wir dann doch lieber nicht übernehmen, weil wir uns dafür für zu gebildet halten... Ich glaube man muss nicht sonderlich helle sein um zu sehen das das so ja wohl auch wieder nicht gehen kann... und wenn es nicht gesehen wird- weil man es nicht sehen kann, weil man es nicht sehen kann???

Und wenn man ohnehin schon eine halbe Stelle mehr hat als einem zusteht, dann will man eine weitere halbe noch zusätzlich schaffen um die ungeliebten Aufgaben auszugliedern??? Was ist das denn nun wieder??? Beherrschung der Grundrechenarten???

Das wirklich Interessante - es jedem Recht machen wollen schafft keine Zufriedenheit. Eine Kollegin hat immer wieder eine geregelte Struktur und die Festlegung eingefordert. Nur das... egal wie es gemacht wird - aber Struktur, verbindlich geregelt und für alle klar... Auch bei den Flur-Nachbesprechern - offensichtlich keine Zufriedenheit... bei meiner Bürokollegin ohnehin nicht. Die wirkt schon die ganze Zeit reichlich desillusioniert... 

Ich vertrödel die Zeit...

Im Augenblick ist irgendwie die Luft rauß... Außerhalb feststehender Termine kann ich mich im Augenblick zu nichts aufrappeln. Ich funktioniere gut, bin irgendwie wieder in diesem Überlebensmodus gelandet. Und der ist etwas ganz anderes als "leben".

Gestern nach meinem Termin bin ich so früh nach hause gekommen, wollte soviel machen... Nichts davon habe ich gemacht - und das wohlwissend die Zeit wird knapp um die Sachen die zu erledigen sind dann am Ende termingerecht fertig zu bekommen.

Ich würde gerne mit einem guten Gewissen die Zeit verbummeln, kann ich aber vorerst nicht. Ich verbummel sie und das schlechte Gewissen bleibt...

Heute morgen stehen erst einmal wieder 2 Stunden Unterricht auf dem Programm. Motivieren, begeistern ist angesagt... Unmengen Energie rauß hauen... Dann ab an den Schreibtisch... da türmt sich noch immer jede Menge Arbeit - auch wenn der Berg schon wesentlich kleiner geworden ist - bis Montag schaffe ich den auf keinen Fall völlig abzubauen... Wäre allerdings gut wenn... wäre sehr gut... Aber kann ich zaubern??

Mittags eine Besprechung. Ich hasse Besprechungen seit ich weiß wieviel Zeit dafür drauf geht und am Ende festzustellen bleibt das alles bleibt wie es war oder noch schlimmer - ergebnisoffen. Das wie es war soll lieber nicht so bleiben... was aber statt dessen sind Schnellschüsse die nicht bis zum Ende durchdacht sind oder aber die Suche nach geeigneten Alternativen wird auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben. Sich festlegen, die Marschrichtung vorgeben ist eben nicht Jedermanns Sache.

Noch später am Nachmittag geht es weiter nahtlos zu einem Treffen mit Freundinnen. Die Zeit dafür habe ich eigentlich nicht... Aber das muss jetzt einfach mal sein...

Und dann ist es schon wieder Abend, so gut wie der nächste Morgen und alles geht von vorne los - so oder so ähnlich.

Manchmal frage ich mich wie ich durch die Zeit gekommen bin, in denen die meisten Nächte kaum mehr als 3-4 Stunden Schlaf hatten...

Samstag, 25. April 2015

... im Sonnenschein


Kleine Kinder werden groß...

Die kleine Pink-Lady mit ihren noch nicht ganz fünf Jahren fühlt sich schon mächtig groß. Gestern hat sie mir erst mal von den kleinen Kindern erzählt und was die noch alles nicht können, als läge das bei ihr schon alles soooo lange zurück. Und dann wirft sie ihre langen blonden Haare zurück und marschiert davon als wüßte sie schon genau wie die Welt funktioniert.

Das weiß sie natürlich auf keinen Fall - aber es wird probiert... und das meiste davon fällt am Ende in die Rubrik "Blödsinn machen" und wenn ich nicht richtig aufpasse, endet es jedesmal für mich mit einem Putzlappen in der Hand oder einem Gang zur Mülltonne.

Das kleine Mundwerk steht überhaupt nicht still, sie erzählt und erzählt - und dann ist es schlagartig still und sie buchstäblich von einer Sekunde auf die andere ins Land der Träume entwischt. Jetzt werden die Akkus aufgeladen und später am Tag wird es vermutlich keine einzige ruhige Minute mehr geben...

Es ist lange her, aber irgendwie erinnere ich mich noch genau an die Zeit mit meiner Oma. Ich weiß nicht mehr wie sie aussah, kann mich nicht mehr an den Klang ihrer Stimme erinnern. Es ist viel zu lange her das ich sie zuletzt gehört habe... Aber die Zeit mit ihr, ihre Geschichten und all das was sie mir mit auf den Weg ins Leben gegeben hat, ihr Gefühl für mich - daran erinnere ich mich noch ganz genau.
In meiner Erinnerung scheint das noch alles gar nicht soooo lange her und eigentlich fast schon unfassbar das ich jetzt längst ihre Rolle eingenommen habe. Auf eine seltsame Weise stellt dieses kleine Mädchen eine direkte Verbindung zu meiner Oma her.

Donnerstag, 23. April 2015

Frühlingsfarben

Frühlingserwachen soweit das Auge blickt, weiß und rosa blühende Bäume, erstes lindgrün an den Bäumen... Wenn ich je sagen müsste was das Schönste im Leben ist - ich könnte es gar nicht... Es ist der Sonnenaufgang, der Sonnenuntergang, die mitunter spektakulären Farben die das an den Himmel zaubert... Die leuchtende Mondsichel und das Sternenmeer, der Wechsel der Jahreszeiten... Der Geruch des Waldes im Herbst... Blitz und Donner, bedrohlich düstere Wolkenberge, wolkenloses Himmelblau, die Sonne, das erste und letzte Sonnenlicht eines jeden Tages das alles wie durch einen Weichzeichner erscheinen lässt... Am Besten ist wohl der Wechsel, das alles seine Zeit hat.



Was alles im Laufe der Jahre aus so einem 5 Euro Discounter-Pflänzchen werden kann...


Mittwoch, 22. April 2015

Es bleibt abenteuerlich...

Die neue Mobilität UND Flexibilität begann halb in der Nacht.
Ich habe gleitende Arbeitszeit, hätte also wunderbar erst einmal soetwas wie ausschlafen können und mich dann auf den Weg in die Stadt machen können... Rein theoretisch...
Rein praktisch hatte ich wenig Lust - obwohl gestern bei der ersten Spazierfahrt mit einer Bekannten alles tadellos lief -  bei meiner ersten Autoreise in die nahgelegene Stadt, mehr fremde Autos auf der Straße zu sehen als absolut unvermeidlich...

Aufgestanden bin ich also mitten in der Nacht, die "Reiseroute" im Kopf erst einmal ganz genau durchgegangen und dabei den ersten kleinen Umweg eingeplant... Anfahren an einem Berg wo man dann auch noch Linksabbieger ist, musste heute morgen nicht unbedingt sein...

Bepackt wie ein Muhly bin ich zum Auto... Ein paar Sachen sollten in den Kofferraum und mein Kopf hat erste Fragezeichen ausgeworfen.
Mir hat jede Ahnung gefehlt wie ich das Ding auf bekommen soll... einfach das Schloss drücken... auf die Idee bin ich gar nicht erst gekommen... Also nix in den Kofferraum, sondern alles auf die hinteren Notsitze gepfeffert... Soviel zum planvollen "einrichten" meines Autos um dort heimisch zu werden...

Aus dem Hof mit seiner mehr als engen Einfahrt bin ich gut rauß gekommen. Den heimlichen Highway durch den Ort, wo man die von links einschießenden Autos nur durch einen Spiegel an einer Hauswand sehen kann, mühelos (und gefahrlos) überquert...
Ein paar Meter weiter das Gefühl erst noch einmal die Spiegel ein bisschen anders einstellen zu müssen - ab auf den Parkplatz eines Supermarktes... Natürlich viel zu schnell... War nicht ganz so schlimm weil bei Nacht und Nebel da eben noch niemand unterwegs ist, aber das ist dann auch schon das Einzigste was ich zu meiner Verteidigung sagen kann...

Weiter gings... aus dem Ort rauß, in den Kreis rein, ein paar hundert Meter weiter in den nächsten Kreisel am Ortseingang des Nachbardorfes, Hauptstraße durch das Dorf, bergauf und bergab mit vielen Kurve in die nahegelegene Stadt.
Unterwegs hatte ich das Gefühl das sich das Auto anhört als wolle es mir etwas über Gänge erzählen, aber sicher war ich mir da nicht unbedingt... Bei dem Fahrschulauto hat es anders geklungen wenn das Auto mir was gesagt hat... Liegt wohl daran, das der Fahrschuldiesel sich anders anhört als mein Benziner...

Einfahrt in die Stadt über einen Kreisel... Hauptzufahrtsstraße in die Stadt gespickt mit vielen Ampeln die man unmöglich alle grün erwischt... aber zu dieser Zeit eben mit wenig Autos...

Und dann kam die erste rote Ampel... und dann eine zweite...
Und bei beiden Ampeln habe ich das Auto erst in der 2 Grünphase überhaupt wieder zum Fahren gebracht... zuvor ein nach dem anderen Mal abgemurkst... ohne überhaupt wirklich zu wissen wieso.
Die wenigen Male die mir das mit dem Fahrschulauto passiert ist, lag es jedesmal daran, dass ich nach dem Anhalten und vor dem neu anfahren nicht wieder in den ersten Gang zurück geschaltet hatte... den Fehler konnte ich heute in beiden Fällen ausschließen... welcher es sonst war... keine Ahnung.

Zum Glück hatte ich immer nur jeweils ein oder zwei Autos hinter mir auf sonst freier Fahrbahn mit je 2 Streifen in beide Richtungen. Die sind dann einfach an mir vorbei und gut...
Hat aber nichts daran geändert, das ich aufpassen musste, vor lauter Stress nicht in Panik zu verfallen - und meine grauen Zellen die einen Beitrag zur Lösung des Problems hätten hervorbringen können, nicht endgültig abzuschalten...
Am liebsten wäre ich einfach ausgestiegen und hätte den restlichen Weg zu Fuß fortgesetzt...
Mein Fahrschullehrer den ich sonst immer angeheult habe er soll etwas unternehmen wenn sich ein Blackout anbahnte, stand ja nicht zur Verfügung... Auto einfach mitten auf der Straße stehen lassen und flüchten ging auch nicht... also Augen zu und durch.

Wieso dann irgendwann das Auto wieder anfuhr nachdem es das zuvor hartnäckig verweigert hatte und nach einen gluck- gluck einfach ausging... - keine Ahnung...
Ich war heilfroh als ich auf meinem in der Stadt angmieteten Parkplatz ankam... Jetzt noch kurven und gucken müssen wo ich stehen bleiben kann, rückwärts einparken... das hätte ja kein Mensch - zumindest ich nicht, gebraucht...

Es gibt Situationen im Leben, da fühlen sich weiche Knie richtig gut an im Gesamtpaket mit Herzklopfen, roten Bäckchen... Die heute morgen hat eindeutig nicht dazu gehört...

Wie gut wenn man einen kennt, der einen kennt...

Eine Kollegin hat einen Mann der ist Berufskraftfahrer... den hat sie angerufen und mittags kam er um mit mir auf einem Parkplatz ein paar Übungsrunden "anfahren" zu üben...
Die Erkenntnis des Tages... für den Schleifpunkt muss ich die Kupplung meines Autos wesentlich weiter kommen lassen als es beim Fahrschulauto der Fall war...

In der Fahrschule war die Aufgabe immer, die Kupplung gaaaaaaanz langsam kommen lassen... Wenn ich das hier mit meinem mache - gaaaaanz langsam, ist die grüne Ampel wieder rot noch bevor ich den Schleifpunkt erreicht habe... Also gaaaaaaanz langsam geht schon mal nicht... der Rest ist vermutlich Übung...

Aber damit war die Aufregung des Tages ja noch nicht wirklich vom Tisch... Ich bin buchstäblich um mein Auto rumgeschlichen als es Zeit wurde mich auf den Heimweg zu machen, Auto auf, zu... am Handy spielen, warten... Warten nur worauf??? Das das Auto mir erzählt das es mir nichts tut und ich losfahren soll??? Irgendwie so ähnlich war es wohl... Ausgestiegen, eine Runde um den Block gedreht, Verkehrslage beobachtet um den Zeitpunkt zu erwischen wo es schön ruhig ist und nicht zuviele unterwegs sind... Die Idee mit dem Bus heimzufahren kam mir auch zwischenzeitlich mal...
Aber die Vorstellung das mein Auto in der Dunkelheit in der Stadt steht sooooo weit weg von meinem zuhause hat mir dann auch wieder missfallen...

Und wenn der Mensch keine Probleme hat, dann macht er sich welche... Darin bin ich ja auch Spezialistin. Der Parkplatz hat 3 "Eingänge", eingesäumt mit Mauerpfeilern. Durch 2 der Eingänge kommt man mit dem Auto auf den Parkplatz - oder wieder runter... der dritte ist nur für Fußgänger. Das ist zwar so nicht gekennzeichnet, ergibt sich aber logischerweise aus der Breite der Eingänge.
Ich habe natürlich zielstrebig auf den viel zu schmalen zugehalten... und anstatt gleich wieder rückwärts kehrt zu machen was ich richtig gut hätte hin bekommen können, habe ich ohne weiter nachzudenken mich erst einmal in die erste Parklücke neben diesen engen Eingang gesetzt. Und wieder mal nicht nachgedacht... Rückwärts rauß, rückwärts zurück ... immer noch eine einfache Variante... Auf die ich dann allerdings mal wieder nicht kam. Statt dessen habe ich auf dem schmalen Stück zwischen 2 parkenden Autoreihen gedacht ich müsste dort wenden um mich vorwärts Richtung breiter Einfahrt in Bewegung zu setzen. Keine Ahnung wieviel mal vor und zurück das war... eine gute Übung... und nicht einmal dabei das Auto abgemurkst...
Das hab ich dann am Kreisel stadtauswärts nachgeholt...

Der letzte Schreck dieses Tages fand dann unmittelbar vor der Haustür statt. Mein Fahrlehrer wäre ausgeflippt... und wenn es nicht gut gegangen wäre, ich heute auch.
Angekommen an der schmalen Hofeinfahrt ich natürlich im 2. Gang und damit eindeutig zu schnell unterwegs, bin ich in die enge Einfahrt "gerast". Eigentlich konnten jetzt nur noch 2 Dinge passieren - ich nehme links die Mauer vom Nachbargrundstück mit oder den Balkon rechts. Aber wie durch ein Wunder ist nichts von beidem passiert...

Als das Auto endlich wie eine eins auf seinem Platz stand, "verkehrssicher" geparkt war, war ich einfach nur noch heilfroh.
Ich bin eindeutig zu alt für solche Aufregungen. Im nächsten Leben sollte ich es mal mit einem Privatchauffeur versuchen...
Aber in diesem muss ich da jetzt wohl erst einmal durch... 


Es steht vor der Tür...

das schwarze Cabrio. Gestern am späten Nachmittag konnte ich es endlich abholen. Der Verkäufer hatte es vorher noch einmal auf Hochglanz poliert, das Dach schon eingefahren - und da stand es im Sonnenschein und glänzte vor sich hin - MEIN Auto.
Vielleicht wieder einmal ein Beispiel dafür, dass wir die Dinge am meisten lieben die schwer erarbeitet werden mussten... Und für mich war die Aktion Führerschein eine sehr schwere Arbeit. Das war - so merkwürdig es auch klingen mag - für mich bis an meine Grenzen gehen. Die Panik war so groß... die Fortschritte scheinbar so klein und schwierig zu machen... Immer wieder die Panik, Hektik, die Idee das Handtuch zu werfen...
Irgendwann war ich mir ganz sicher das ich den Führerschein in diesem Leben nicht mehr mache... Als ich letzten Herbst die Operation Führerschein in Angriff genommen habe - war ich mir da ganz sicher es bis zum Ende durchzuziehen... Keine Ahnung. Zwischendurch hat es sich durchaus angefühlt als würde mir die Luft ausgehen... Und jetzt ist der Führerschein da und MEIN Auto.

Ich hab keine Ahnung wie oft ich gestern abend - bis lange nach Sonnenuntergang immer wieder ans Ende meiner Dachterrasse spaziert bin um runter auf den Hof zu sehen. Irgendwie sehr unglaublich das da wirklich MEIN Auto steht.

Das der Kampf gegen den inneren Schweinehund noch nicht beendet ist, ist mir aber schon sehr bewusst. Es wird vermutlich noch eine ganze Weile dauern bevor ich aufhöre tief Luft zu holen bevor ich den Zündschlüssel umdrehe und losfahre. Und möglicherweise wird es auch immer noch den einen oder anderen Tag geben an dem ich lieber in den Bus einsteige, statt mich selber auf die Reise zu machen - zumindest würde ich das nicht ausschließen wollen... obwohl es ziemlich dusselig wäre... Alleine schon wegen der Zeit die ich damit jedesmal verliere...

Manchmal sind die ersten Ideen die Besten. Eine meiner ersten Ideen war nämlich mich ins Auto zu setzen und quer durch die Lande zu reisen. Eine richtig lange Fahrt zu machen... sozusagen der Sprung ins kalte Wasser... statt auf kurzen altbekannten Wegen nur zu fahren und damit soetwas ähnliches tun wie nur die Zehspitzen ins kalte Wasser zu halten...

Ich hab zwar schon ein Riesenpaket gepackt was alles heute mit muss und in den Kofferraum geräumt werden soll... aber ich erwische mich schon bei dem Gedanken das ich ja heute noch mal mit dem Bus.......... Nein, kann ich nicht... ich werde mich mit dem Auto auf die Reise in die Stadt machen................ so der Plan..... und am Ende des Tages werden wir sehen was aus dem Plan wurde..

Dienstag, 21. April 2015

Auszeit

Ganz spontan habe ich für heute eine Auszeit genommen. Zu schön der Sonnenschein, zu ausgelaugt die Gedanken... dringend notwendig die Akkus zu laden um schauspielerische Bestleistungen zu bringen... Und das ist dringend notwendig, sonst würde ich vermutlich ausflippen. Diese planlose Führungslosigkeit geht mir gewaltig gegen den Strich. Das ist für mich kein Umfeld das mich zu Höchstleistungen antreibt, frisst meine Energie. In meinem Kopf herrscht Kriegsstimmung. Angesagt ist gute Miene zum bösen Spiel machen...

Vielleicht bin ich in der ersten Woche meiner neuerlichen Festanstellung auf die Idee gekommen, dass das doch eine gar nicht so schlechte Sache ist... aber das fühle ich inzwischen wieder ganz anders. Ich sehe die Vorteile die es zweifelsohne gibt... Aber die wiegen den Verlust der Freiheit einfach überhaupt nicht auf.
Mit machen Menschen kann man sehr gut klar kommen und vertrauensvoll zusammenarbeiten wenn man sich "auf Augehöhe" begegnet. In einer vertikalen Beziehung klappt das dann mitunter nur sehr bedingt.


Montag, 20. April 2015

Schuld durch Unterlassung

Eine Lösung habe ich nicht - und schon gar keine schnelle. Insofern verurteile ich nicht das es noch keine Lösung gibt. Das es anscheinend aber auch nicht wirklich die Suche nach einer tragfähigen Lösung für die Zukunft gibt - oder die zumindest nicht wirklich erkennbar ist - das gibt mir schon Rätsel auf angesichts hunderter, tausender toter Flüchtlinge im Mittelmeer.

Angesichts immer neuer Tragödien verfestigt sich in mir zunehmend das Bild einer Leichenhalle, wenn ich Mittelmeer höre... Mittelmeer - da ist plötzlich nicht mehr das Bild von Sonne, Sandstränden, Dolce vita, Sonnenuntergängen und Romantik pur... sondern immer mehr ein Bild von schwimmenden Leichen soweit das Auge blickt...

Manchmal scheint die ganze Welt für ein Menschenleben Kopf zu stehen und alles in die Waagschale zu werfen was vorhanden ist... und dann wieder so unglaublich viele Leben und scheinbar nichts passiert... Da denkt der Mensch - das kann nicht sein... irgendwo sitzen schon die klugen Köpfe, entwerfen Strategien, machen Pläne... Aber ich fürchte da ist der Wunsch der Vater des Gedanken... Es wird nichts passieren - nicht solange niemand den nackten Zahlen ein Gesicht, eine Lebensgeschichte gibt. Und ein Gesicht wird vermutlich noch nicht einmal reichen...





Freitag, 17. April 2015

Ich höre es noch immer...

Es ist Jahre her, aber ich höre es noch immer - dieses "kannst du dich nicht mal ALTERSENTSPRECHEND verhalten"... da hatte ich dann vermutlich jedesmal etwas ähnliches unverwachsenes getan wie heute mittag...

Da bin ich nämlich zum Autohändler meines Vertrauens gegangen und habe ihm vorgejammert das er mich unglücklich macht weil er MEIN Auto "versteckt" hat. Ich bin richtig ungeduldig... und wenn zeitlich alles klappt gehe ich es schon Montagabend statt Dienstagabend holen... Als ich Dienstag ausgemacht habe, hatte ich meinen Montagnachmittagtermin im Kopf... allerdings nicht, das es Dienstag auch einen solchen gibt... So oder so wird es zeitlich eng... Aber dann versuche ich doch lieber am Montag mein Glück statt erst am Dienstag... Nach hinten schieben geht immer noch.

Ich bin so froh wenn diese Bus- und Taxifahrerei endlich ein Ende hat - vor allem eben die damit verbundenen enormen Wartezeiten... und wenn ich vorbestelle um nicht warten zu müssen, dann beschneide ich damit meine Flexibilität. Es ist so oder so zum Mäuse melken...

Donnerstag, 16. April 2015

Verbindlichkeit und Führung

Gewusst habe ich es schon sehr lange... als Chef kann man nicht der Liebling von allen sein. Wie fatal sich jeder Versuch in diese Richtung auswirkt, stelle ich jetzt jeden Tag neu fest. Und es ist wieder einmal mehr wie gegen eine Wand rennen müssen, will ich daran etwas ändern. Will ich? Nein, ich denke nicht. Das früher für mich Unvorstellbare ist passiert - ich bin ruhiger geworden. Nicht meine Verantwortung.. also einfach laufen lassen...

In meinem Teil des Teichs bekommt der Begriff "gleitende Arbeitszeit" eine ganz neue Bedeutung. Da gibt es keinen Zeitbereich mehr in dem geglitten wird - sondern völlig flexibel und spontan kann jeder kommen und gehen so wie es ihm beliebt. Und das nicht nur auf den Tag bezogen sondern gleich den ganzen Monat. Es kann also sein das es Tage gibt an dem sich die Leute fast tot treten weil alle da sind - oder aber es ist so gut wie niemand da und der Betrieb wird dann von den verbliebenen Hansels irgendwie aufrecht erhalten. Mitarbeiterorientierung und Flexibilität sind gut - aber das eigentliche Unternehmensziel sollte auch noch irgendwie eine Rolle spielen - oder?

Innerlich habe ich mich kringelig gelacht als ich die fadenscheinigen, an den Haaren herbei gezogenen Argumente gehört habe, warum es anders nicht geht...

Und Führung? Die wird immer mehr zu Führung durch die Geführten, gepaart mit maximaler Unverbindlichkeit.
Vermutlich weil Verbindlichkeit Sympathiepunkte kosten könnte.

Lexion 1: "Das kriegen wir schon..."
- ist keineswegs gedacht um Zuversicht zu verbreiten sondern eine Formulierung die jede Verbindlichkeit und sich festlegen ausschließen soll... Und so ist der Tag... das was morgens gültig war, ist es mittags nicht mehr unbedingt.
Die Verdienstkronen werden mit vollen Händen unters Volk geworfen - auch wenn für mich völlig unklar bleibt worin nun genau der bejubelte Verdienst besteht. Aber sie werden auch schnell wieder vom Kopf gerissen - ohne das der Grund dafür ein neuer wäre - sondern eigentlich ein "Schönheitsfehler" der schon immer da war, den man schon immer hätte sehen können, wenn man denn hätte sehen wollen... Die Helden des einen Tages sind die Verlierer des nächsten und umgekehrt. Was jeweils dazu geführt hat? - keine Ahnung. Ich finde das alles schon sehr merkwürdig - und interessant...

Interessant vor allem dem Umstand das die maximale, unkontrolliere Flexibilität der Mitarbeiter keineswegs auch nur annähernd zur Zufriedenheit führt. Die wollen offensichtlich gerne ihre Rosinen behalten - wollen aber auch geordnete Abläufe und Verbindlichkeit. Nur wie soll das nun wieder zusammen gehen?

Geduld und Zeitablauf

Geduld gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken - und besonders nicht wenn es auf die Schlussgerade geht... Am Montag als ich Autokauf-mäßig alles über die Bühne gebracht habe, kam es mir so ungefähr wie morgen vor, dass der nächste Montag mit TÜV und Anmeldung ist...

Jetzt - keine 3 Tage später kommt es mir vor als wäre seit letztem Montag bereits eine Ewigkeit vergangen und würde es noch eine weitere Ewigkeit dauern... Gleichzeitig hat aber die Zeit wieder enorm beschleunigt. Wie das nun zusammen passt?

Das Gefühl der beschleunigten Zeit beruht vermutlich auf der Tatsache, das die Tage noch immer durchgetaktet sind und randvoll gestopft. Ich hatte gedacht jetzt ab April würde sich das alles ein bisschen entspannen. Und für 2 oder 3 Tage sah es auch ganz danach als könnte das funktionieren. Aber es war nicht so, es ist nicht so und es wird auch einfach nicht so werden.

Das erklärt vielleicht wieso es sich für mich anfühlt als wäre der Autokauf schon vor einer halben Ewigkeit gewesen obwohl die Zeit seitdem gerast ist... Diese geballte Wucht Leben die alles überrollt schafft anscheinend eine große psychische Distanz zu dem was eben noch war... und das fühlt sich für mich dann an als läge es ewig weit in der Zeit zurück.

Es ist schon Donnerstagmorgen. Jetzt sitze ich hier noch halbwegs entspannt... gleich beginnt der Dauerlauf durch den Tag... bis ich dann wieder hier sein werde, ist es mindestens 19.30 Uhr...

Gestern war ein hellblauer, sonnenstrahlender Tag... Er wäre nahezu perfekt gewesen um durch die Weltgeschichte zu fahren, vorbei an dem in patellfarbenen, blühenden Land... Wie ich mein Glück kenne wird es ab dem Moment an dem ich das Auto hole, Bindefäden regnen... Und ab dann wird die Sonne immer scheinen wenn ich in einem Büro gefangen gehalten werde und es regnen sobald ich es schaffe diesen 4 Wänden zu entfliehen. Wie gut das ich keine Pessimistin bin ;-)...

Montag, 13. April 2015

Juchuuuuuuuuuuu

Jetzt gehört der schwarze Flitzer mir :-).......... Ich kann es noch gar nicht glauben... Kommt vermutlich nicht sehr oft vor das man sich im voran geschrittenen Alter noch Jugendträume erfüllen kann... Und mit einem Cabrio sah ich mich schon als Teenie durch die Weltgeschichte flitzen...

Freitag, 10. April 2015

Einen Schritt weiter...

Heute in aller Frühe als ich an der Bushaltestelle auf meinen Bus in die Stadt gewartet habe - direkt neben dem Autoparkplatz des Händlers wo MEIN Auto steht, kam doch zufällig der Chef angefahren, sah mich und kam auf mich zu - ob ich immer noch interessiert bin...

Na was für eine Frage - seit gestern abend wieder sehr, sehr, sehr... Und jetzt habe ich das Geld schon von der Bank geholt, die Sache mit der Autoversicherung (hoffentlich) geregelt... Jetzt muss es nur noch Montag werden damit ich eine Probefahrt mit MEINEM Auto machen kann und dann fällt die letzte Entscheidung... Irgendwie kann ich es gar nicht glauben. Es fühlt sich so ganz und gar unwirklich an. So unwirklich wie das Plastikkärtchen das mich berechtigt mit einem Auto durch die Weltgeschichte zu fahren...

Zur Bank gehen das Geld holen, die Sache mit der Versicherung in  Arbeit nehmen... irgendwie für mich total aufregend... verbunden mit der Erkenntnis das ich für soviel Aufregung einfach zu alt bin. Ich hab mich wie in den ersten Fahrstunden einem Herzinfarkt vor Aufregung ziemlich nahe gefühlt...

Donnerstag, 9. April 2015

Eine Nacht später...

Eine Nacht drüber schlafen - und dann sieht man klarer... So heißt es zumindest immer. Jetzt habe ich eine Nacht geschlafen - aber sehe keineswegs klarer... Kein sehr erfreulicher Zustand. Ich hab mir dieses Auto in den Kopf gesetzt - bin darüber dummerweise aber nicht ganz taub geworden und höre vor meinem geistigen Ohr die Bedenken aus meinem Umfeld noch immer... Und nun???
Schätze heute wenn die Sonne rauß kommt , falls sie rauß kommt - im Augenblick sieht der Himmel vielversprechend aus auch wenn es noch bitterkalt ist, dann werde ich sicher wieder "zu diesem Typ von Frauen" mutieren "die solche Autos kaufen".


Mittwoch, 8. April 2015

Es wird Zeit...

Vor ein paar Monaten habe ich die Operation Führerschein in die Wege geleitet... Und noch während ich gegen die Panik vor dem Autofahren ankämpfte und mich mutig jeden Tag neu der Konfrontationstherapie gestellt habe, wusste ich - wenn ich da erst einmal durch bin, im Besitz des kleinen Plastikkärtchens... dann wird DAS mein Auto.
Es war Liebe auf den ersten Blick - dieses kleine schwarze Cabrio. Und immer wieder habe ich mich zur Vernunft gerufen... ist es vernünftig einen offiziellen 4 Sitzer zu kaufen der aber im Grunde doch nur ein Zweisitzer ist??? Wo das Dach eingefahren den halben Kofferraum füllt... Ja, nein, ja nein...

Heute nachmittag habe ich das Anhimmeln aus der Ferne beendet... mich reingesetzt... Das IST MEIN Auto... Die Vorstellung MEIN Auto mit MEINEM Nummernschild zu sehen gefällt mir ausgesprochen gut.. Ein bisschen ist es wie die frühere Vorfreunde auf Weihnachten...

Natürlich habe ich seitdem auch jede Menge kritische Stimmen gehört... Nachdem ich mein ganzes Leben noch nie ein Auto hatte, scheint jetzt jeder zu meinen ich müsste Unmengen Menschen transportieren können... Will ich ein Busunternehmen eröffnen??? Ist mir irgendetwas entgangen??? Dummerweise sind diese kritischen Stimmen nicht ganz spurlos an mir vorbei gezogen. Sie bringen mich irgendwie ins Schwanken, machen mich unsicher... Aber wann ist Vernunft je gegen die Liebe angekommen??? Kann sie das gegen Liebe auf den ersten Blick?

Montag, 6. April 2015

Zeit

Ich weiß noch genau wie ich irgendwann im Dezember durch die Zeit jagte und darüber klagte, dass es kein "zwischen-den-Jahren" für mich geben wird und es statt dessen im Eiltempo von einem in das neue Jahr.

Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern erst gewesen. Es war nicht gestern - sondern liegt schon wieder Monate zurück. Zwischenzeitlich sind die langen dunklen Abende schon wieder deutlich kürzer geworden, braucht die Sonne - sofern sie sich denn mal sehen lässt - deutlich länger bis sie am Horizont verschwindet und Platz für den Abend, die Nacht macht.

Es ist fast einfach in den Zeitmangel zu rutschen, gestresst durch die Zeit zu jagen. Vermutlich weil keine Zeit bleibt darüber nachzudenken, es passiert einfach.
Auf einmal wieder Zeit zu haben und zu gucken was sich mit der gewonnenen Zeit machen lässt, das ist weniger einfacher. Es ist wie die Suche nach einer neuen Taktung, neuen Zielen... Zeit in der so vieles auf den Prüfstand kommt, die Gedanken wieder anfangen spazieren zu gehen, Emotionen wieder hochkommen das Leben einfach darüber, davon gleiten zu lassen.

Gestern habe ich den Tag nach nach Lust und Laune verbummelt, vorgestern auch- und es war als hätte jede Stunde viel mehr Minuten. Als würde die Zeit auf wundersame Weise entschleunigt.
Ich bin es gewohnt nach gefühlten 10 Minuten auf die Uhr zu sehen, um festzustellen, dass schon wieder eine Stunde vergangen ist. Das war in den letzten beiden Tagen so ganz anders...

Mittwoch, 1. April 2015

... wer weiß das schon?...

Der Tag war gruselig, hat sich angefühlt wie unter Dauerdruck stehen... innerlich gegen das Außen ankämpfen, mich daran abkämpfen und dabei letztlich doch zu verlieren...
Nach "Dienstende" ist mir mein Bus vor der Nase weggefahren... auf den nächsten in der Kälte stehend zu warten fand ich wenig erfreulich... also ab in die Stadt... 3 Frustkäufchen später habe ich mich auf den Heimweg gemacht...
Eine knappe Stunde später kam eine frühere Kollegin... 2 Stunden später war ich wieder - und dann auch endlich - mit mir alleine.
Wenn ich betrachte wie ausgeruht ich jetzt noch bin, wie wenig Druck ich hab an den Schreibtisch zu müssen... dann muss ich wohl oder übel zugeben, das es durchaus - zumindest in meinem heutigen Gefühl auch etwas hat,wenn man sich nicht nur im Wettlauf gegen die Zeit befindet.

Mal gucken wie es weiter geht...

Alles auf Anfang

Selbst wenn ich angestrengt überlege - ich kann mich an keinen "ersten" Arbeitstag erinnern dem ich so übellaunig - oder wie immer man es nennen will - wie dem heutigen entgegen gesehen habe. Es war einfach ein Fehler die freiberufliche Tätigkeit bei einem Kunden in ein festes Arbeitsverhältnis umzuwandeln. Im Grunde habe ich das schon gewusst, kaum das ich diesem Ansinnen zugestimmt hatte... Monatelang habe ich den Arbeitsvertrag hier un-unterschrieben in der Ecke liegen gelassen und utopischer Weise gehofft, damit würde sich "das Problem" von alleine erledigen. Hat es natürlich nicht...

Und heute ist nun der erste Tag... statt in meinem Büro am Schreibtisch zu sitzen, werde ich irgendwo in der Weltgeschichte in einem Büro sitzen... Die Arbeit an sich die Gleiche - und die macht mir unverändert Spaß... Aber die Rahmenbedingungen sind als Angestellte einfach nicht mehr meine.

Eigentlich kenne ich es seit frühester Jugend gar nicht anders als irgendwo nichtselbständig beschäftigt zu sein, vermeintlich sicher in Verträgen und sozialen Absicherungsnetzen gehalten. Dieses Comfortzone zu verlassen ist mir - obwohl genauso gewollt - nicht wirklich leicht gefallen.  Die Vorstellung völlig auf mich gestellt zu sein in einem Arbeitssystem das ich so nicht kenne, das keine automatischen Netze hat sondern nur die, die man selber spannt, hatte etwas sehr beängstigendes.

In der Zwischenzeit aber habe ich gelernt diese Freiheit sehr zu schätzen... und die Vorteile die ich für mich darin inzwischen sehen und fühlen kann, wiegen die der scheinbaren sozialen Sicherheit um ein Vielfaches auf.

Den Ausstieg - noch bevor ich wirklich eingestiegen bin, habe ich schon vorbereitet. Manchmal kommt alles ganz anders als man denkt... Aber ich kann mir nicht vorstellen das mir als abhängig Beschäftigte das Arbeiten jemals soviel Spaß machen kann wie es freiberuflich der Fall war...

Jetzt sitze ich hier und frage mich - wie konnte ich nur derart leichtfertig - und ohne wirklich zwingenden Grund meine Freiheit aufgeben? Wofür? Ich weiß es nicht...