Sonntag, 31. Mai 2015

... und ich schließ die Augen und stell mir vor...


...
















                                                                                                                                                   ...
durch die noch schlafende Welt der Sonne entgegen zu fahren...

An irgendeinem Sonntagmorgen - an dem ich nicht so wie heute dringend ein paar Stunden Nachtschlaf nachholen muss, werde ich das ganz bestimmt genauso machen... Ab ins Auto und los geht es...

Samstag, 30. Mai 2015

Ein triftiger Grund???

Ein Morgen wie heute ist viel zu schön um durch ihn zu rasen.
In der Nacht war es stürmisch, hat wie aus Eimern geschüttet... Aber als der Morgen kam, war der Himmel wieder hell, ging die Sonne leuchtend hell auf und ließ die Regentropfen die von der Nacht übrig waren funkeln und glitzern.
Die ersten Mohnblüten zaubern rote Farbklekse in die Getreidefelder... Viel zu schön um an all dem vorüber zu rasen, es nicht zu sehen... Das Land ist einfach viel zu schön...

Aber da war auch noch... "Was ist eine Verkehrsbehinderung?" -...  liegen bleiben weil das Benzin leer ist, Motor abwürgen... und langsames fahren ohne triftigen Grund... Zu sehen, zu bewundern... ob das ein triftiger Grund ist?
Nach der allgemeinen Auffassung vermutlich nicht... da ist längst alles auf Tempo ausgelegt.

Wir Menschen sind irgendwie ziemlich verrückt. Wir klagen in einem zu über den Stress, über die Schnelllebigkeit unserer Zeit... und gleichzeitig ist niemand anderes dafür verantwortlich als wir selber... Auf der einen Seite scheint jeder Meter zu zählen der gerast werden kann... wenn wir könnten wie wir wollten, würden wir vermutlich sogar versuchen schneller als die Zeit zu sein... und geben ein Vermögen dafür aus uns sagen zu lassen wie wir die Zeit entschleunigen können...nur um im nächsten Moment wieder aufs Gas zu drücken...

Dienstag, 26. Mai 2015

Eine ganz neue Erfahrung...

Heute bin ich 80 km durch die Lande gereist - und das ist für mich ziemlich viel wenn man bedenkt das ich es im ersten Monat überhaupt nur auf 400 km gebracht habe.

Das Ziel des Tages lag irgendwo im Nirgendwo. Keine Ahnung wo ich war... keine Ahnung wo mein Ziel lag und wie ich dahin komme, geschweige denn zurück... aber TomTom hat mir den Weg gewiesen... und auf einmal war ankommen ein Kinderspiel... Eine ganz neue Erfahrung nicht durch die Gegend zu irren...

Der Tag war wieder irgendwie reichlich lang - auch wenn ich letztlich alles gut geschafft habe was für heute auf dem Plan stand. Jetzt bin ich so müde, dass es schon eine riesige Anstrengung scheint diesen Platz zu verlassen und mich Richtung Bett zu schleichen - sollte ich aber unbedingt machen. Morgen der Tag wird nicht weniger lang... 

Sonnenuntergang



Irgendwo im Nirgendwo...






















Sonntag, 24. Mai 2015

Mein Standort

TomTom wird jetzt in Zukunft hoffentlich verhindern das ich meinen Weg nach hause nicht - oder nur unter größtem Stress - finde... und im Zweifelsfall wird er mir immer meinen aktuellen Standort verraten... das ist mit Sicherheit eine gute Sache wenn ich mal wieder irgendwo im Nirgendwo stehe und bei Hilferufen die ich absetze nicht einmal so genau sagen kann wo ich überhaupt stecke.

So, und jetzt sollte ich wohl noch ein bisschen arbeiten. Ich bin ziemlich im Verzug... Pfingsten ist jetzt für mich vorbei. Seltsam das es mir gerade jetzt in den Sinn kommt, vor ein paar Jahren an Pfingsten war alles anders, ganz anders... und ich glaube ich habe mir nicht mit einem einzigen Gedanken träumen lassen, wie sehr sich alles ändern wird...

Gestern und heute

Oft muss ich daran denken das du einmal gesagt hast, das wenn ich über Wünsche und Träume rede,
sie immer aus einer Zeit stammen die schon fast 20 Jahre her ist…
Mir ist nie aufgefallen das die Zeit um mich herum weiter gelaufen ist und in mir irgendwann einfach stehen geblieben…


Manchmal versuche ich, nein will ich, die innere der äußern Uhr anpassen,
nein, anders herum, die äußere der inneren Uhr…
Ich will noch immer wünschen und träumen wie vor einer Ewigkeit und suche im Heute den Rahmen dafür…
und kann ihn doch höchstens Augenblicke lang erahnen, wie ein flüchtiger Schatten zieht er an mir vorüber…
In diesen Augenblicken öffne ich die Tür und setze den Fuß ein klitzekleines bisschen über die Schwelle…
aber dann ziehe ich schnell wieder den Fuß zurück, schlag die Türe wieder zu…
zu groß die Angst den Traum von Gestern im Heute zu verlieren…

Ich weiß, dass sich draußen in der großen weiten Welt vielleicht etwas gewinnen und finden ließe – aber ich kann es nicht sehen, nicht hören, nicht fühlen…
Ich weiß, dass ich nichts zu verlieren habe, aber anfühlen tut es sich als könnte ich alles verlieren…
Das läßt mich orientierungslos mit aller Freiheit, gefangen verharren, warten - ohne zu wissen worauf…
Weißt du was ich meine?

Ich werde nie vergessen…

wie es war von deinen Worten berührt und von ihnen durch den Tag getragen zu werden,
wie es war zum ersten mal von deinen Blicken unausweichlich getroffen zu werden,
dich anzusehen und für alles andere blind zu sein,
dich hautnah zu spüren als wäre es nie anders gewesen…

Ich weiß was ich an dir habe und wie sehr ich dich in meinem Leben vermissen würde wenn ich dir nicht begegnet wäre…

Ohne dich
würde mir an jedem Tag der schönste, wärmste Sonnenstrahl fehlen,
der Zauberer der mich fliegen läßt und trotzdem mit beiden Beinen auf dem Boden hält,
der Mann der mein Herz höher schlagen läßt und vor Glück übersprudeln,
der Mensch der mir sekundenschnell noch immer gute Laune macht…

Es hat dich gebraucht,
um sicher zu werden,
die Angst zu verlieren,
Schweres leicht zu machen,
weiter zu gehen,
nicht aufzugeben,
zu träumen…

Ohne dich...

hätte meine Sehnsucht nie gelernt Purzelbäume zu schlagen,
würden bunte Alltagsbilder nicht wie helle Blitze durch meinen Kopf sausen…

könnte ich manchmal vielleicht besser schlafen, aber hätte keinen schönen Traum,
wäre ich seltener traurig, aber nie würden Freudentränen übers Gesicht kullern…

wüßte ich noch immer nicht wie einfach das so scheinbar Schweres sein kann,
wäre die Zeit mir nicht so oft zwischen den Fingern zerronnen,
aber was sollte ich mit viel Zeit wenn ich dich nicht hätte?

Glück ist...

Dich zu sehen,
zu hören,
mich mit dir an unser Gestern zu erinnern,
mit dir im Heute zu verweilen und
mich von dir festgehalten zu fühlen und dem Morgen entgegen zu träumen…


Glück ist für mich
das ich dich gefunden habe,

noch immer alles wie neu ist und gleichzeitig wie nicht anders gewesen,
du mich noch immer so unglaublich überraschen kannst bis Freudentränen kullern bis es sich wie lachen und weinen gleichzeitig anfühlt,
ganz sicher zu wissen das wir überall, jederzeit wieder hinkommen können wo wir schon waren und wo immer wir noch hin wollen...

Dich vermissen ist...

als hätte jemand die Sonne vom Himmel gestohlen,
als würde es mit einem Schlag dunkel und kühl
und nichts mehr da das Lust macht in den Tag zu springen…

als hätte jemand alle Sterne vom Himmel gepflückt
und die Nacht ist pechschwarz,
kein Funkeln und Glitzern mehr das den Blick anzieht…

als hätte man mit mein Heute genommen,
den Blick auf morgen versprerrt
und mich in meinem gestern mit dir gefangen zu halten…

als wären alle Worte aus meinem Kopf gefegt
machen in Gefühle umgewandelt, das Herz übervoll
und jeden Herzschlag schwer…

Ich habe nie gewußt was wirklich gemeint ist, wie es sich anfühlt
„da geht mein Herz auf“….
Seit es dich gibt weiß ich es.

"Vergessen ist so leicht...

wenn man vergessen kann... Erinnerst du dich noch...?"

Auf manches scheint sich der Schleier des Vergessens gesenkt zu haben, entzieht sich dem Blick, dem Gefühl, den Gedanken, den Träumen... Fast ein bisschen so als wäre es nie gewesen, alles nur geträumt in einer langen Nacht...

Und dann wie aus dem Nichts lichtet sich manchmal der Schleier. Ereignisse, Menschen an die ich mitunter seit Jahrzehnten nicht mehr gedacht habe, fallen mir wieder ein. Manchmal ist es ein Windhauch, ein Duft, ein Geräusch, ein Lied und es weht ein Hauch von Erinnerung in das Gefühl.

Das war diese Woche anders.
Am Dienstag und Mittwoch war ich schon sehr zeitig in der fremden Stadt, weil ich angekommen sein wollte bevor der Berufsverkehr einsetzt. Ich habe dieser scheinbar fast menschenleeren Stadt wieder beim Erwachen zugesehen... den Citycats die geräuschvoll über die Gehwege und an den Straßenrändern vorbei fegten und das im wahrsten Sinne des Wortes, wie in den ersten Läden die Lichter angingen und die Theken bestückt wurden, wie der Aufbau des Wochenmarktes begann, die ersten Bäckerläden öffneten und ihre Backwaren samt "Coffee to go" verkauft wurden...
Und da fuhr er auf einmal vorbei... Dieser riesige LKW mit Werbeaufdruck von einer Brauerei. Noch nie habe ich in den letzten Jahren von dieser Brauerei auch nur eine einzige Flasche in irgendeinem Laden gesehen, geschweige denn gleich einen ganzen großen LKW... Das alles was mir diesen Namen, diesen Schriftzug so vertraut gemacht hat, ist so lange her... fast vergessen... Aber dann rollte dieser LKW vorbei und zerriss den Schleier der sich auf die längst vergangenen Tage und Nächte gesenkt hatte...

"Vergessen ist so leicht, wenn man vergessen kann..."... Aber auf das was am Ende dann wirklich vergessen ist, haben wir wohl keinen Einfluss...

Singletreff Supermarkt und Raser

Gestern habe ich es den ganzen Tag vor mir hergeschoben noch einmal einkaufen zu gehen... zur Bank musste ich auch noch... Einkaufen hier im Ort zu Fuß... wie blöd wäre das denn jetzt wieder Zeug zu schleppen wenn ich mal kurz mit dem Auto fahren kann... Aber wenn ich dann schon mal unterwegs bin - wieso dann nicht auch gleich in die Stadt zur Bank und fertig bin ich mit allem???

Bis zum Abend gegen halb 6 habe ich mit mir diskutiert - gleich erledigen - oder doch lieber heute morgen in aller Frühe zum Geldautomaten in die Stadt fahren...
Ohne Führerschein hätte ich mir diese lange Bedenkzeit gar nicht leisten können. Ich glaube der letzte Bus aus der Stadt ins Dorf fährt um 5... also bis dahin hätte ich in der Stadt gewesen sein müssen... In Verbindung mit Einkaufen wäre es sehr umständlich geworden... Von der Bank zur Einkaufspassage kommt man gut zu Fuß... aber zum Supermarkt nicht... das wäre eine Wanderung durch die halbe Stadt von mindestens 45 Minuten gewesen, Busse in der Stadt verkehren ab dem Mittag in einer sehr unattraktiven Zeittaktung... Also zügig alles frühzeitig erledigen - oder zig Taxifahrten...

Gestern abend bin ich einfach ins Auto geklettert - ab in die Stadt, weiter zum Supermarkt, zurück nach hause und gut ist es...

Im Supermarkt fiel mir auf, dass sich da zu vorgerückter Abendstunde eine ganz andere Menschengruppe zu tummeln schien als noch vor Jahren als ich mal an der Kasse gejobbt habe.
Das was gleich geblieben ist - an dem was die Menschen so aufs Kassenband legen, bekommt man eine Idee von dem Wochenende das vor ihnen liegt...

Früher stürmten kurz vor Ladenschluss viele Leute in den Laden die noch etwas vergessen hatten... ein paar Grillwürstchen, ein paar Getränke, ein Gewürz, Grillsoßen, eine Flasche Sekt, Knabberzeug, Kondome... und dann noch die, die ihre offensichtlich letzten Pfennige in Billig-Büchsen-Bier investierten. Ich hab es gehasst kurz vor Kassenabrechnung noch mal beutelweise Pfennigstücke untergejubelt zu kommen - wissend, dass das Geld zählen sich damit unheimlich in die Länge ziehen wird.
Gestern abend schienen überwiegend die älteren Singles auf Einkaufstour zu sein. Diese Menschen mehrheitlich alleine unterwegs...  - und das was auf dem Kassenband landete, schien eher ein Wocheneinkauf für eine Person zu sein denn für eine Familie...

Auf der Heimfahrt hatte ich es dann gleich zweimal mit Rasern zu tun. Am liebsten würde ich mir hinten ans Auto einen Aufkleber machen auf dem steht:  
"Für mich gelten Geschwindigkeitsbegrenzungen".
Da wo man auf der Landstraße - eng, kurvig, bergauf-bergab, Wildwechselgefahr - nur 60 fahren darf, da fahre ich auch nur 60, zumindest gebe ich mir alle Mühe nicht drüber zu kommen...
Das Auto hinter mir, blieb zwar auf der ganzen Strecke hinter mir, aber so dicht, dass ich mir gut vorstellen konnte, dass sich der Fahrer über mich die Bummeltrine aufgeregt hat... Ich merke wie ich diesbezüglich anfange eine gewisse Gelassenheit zu entwickeln.
Am Anfang hat es mir Stress gemacht, weil ich mich in solchen Situationen als Verkehrshindernis gefühlt habe, - obwohl ich "alles richtig" gemacht habe. Inzwischen denke ich einfach - 60 ist nun einmal 60... da gibt es nix zu diskutieren, das Problem bin nicht ich - sondern bestenfalls diese Schilder die nun mal nicht mehr erlauben...

Als ich bei der Einfahrt in das erste Dorf auf meinem Weg das Auto auf 50 beim Ortsschild abgebremst habe, kamen buchstäblich wie aus dem Nichts auf der Gegenfahrbahn 3 Motorräder aus dem Ort geschossen... Ich möchte nicht wissen was für ein Tempo die drauf hatten - und das schon im Dorf... Und während ich schön brav mit 50 durch das Dorf tuckerte, vor Kreiseln und in Kreiseln entsprechend langsamer, hatte ich wieder ein Auto an mir kleben. Das klebte immer noch an mir als ich auf die Landstraße in mein Dorf einbog.

Diese Straße ist sehr kurvig - und seit sie saniert wurde und alle Schlaglöcher verschwunden sind, scheinen sehr viele Leute unter örtlicher Desorientierung zu leiden.
Irgendwie scheinen sie zu meinen, das sie es mit einer Rennstrecke zu tun haben wo es darum geht mit möglichst hohen Geschwindigkeiten bevorzug in einer möglichst geraden Linie durch die Kurven zu donnern...
Das Auto das an mir klebte, hat dann kaum das wir auf die  Landstraße eingebogen waren, mich mit einem Affenzahn überholt, in der nächsten Kurve die weiße Fahrrandmarkierung überfahren... ein paar wenige Zentimeter mehr und er wäre im Graben gelandet... und damit wäre er keineswegs der erste gewesen dem das auf dieser Strecke passiert...

Samstag, 23. Mai 2015

Freies Wochenende

Die Tage die ich bis jetzt schon wieder am Stück durchgearbeitet habe, zähle ich nicht. Es waren einige... und das feste Ziel im Auge - dieses verlängerte Wochenende.

Manchmal in dieser Woche war ich ziemlich nah an meinen Grenzen... und noch bevor es Zeit wurde schlafen zu gehen völlig k.o.
Gestern nachdem ich mal gerade zuhause angekommen war, die Kaffeemaschine angestellt und noch nicht einmal im Ansatz wirklich zuhause angekommen war, lag gleich der nächste "Termin" an.

Eigentlich ein eher stressfreier Termin. Aber weil ich so fertig war, innerlich nur darauf gewartet endlich alleine zu sein um die Flügel hängen zu lassen, wurde der dann doch ziemlich anstrengend. Und es wurde von Minute zu Minute anstrengender weil meine Besucherin irgendwie so überhaupt keine Anstrengungen unternahm sich zu verabschieden.
Ich habe zum Glück schon lange vergessen wie es ist, wenn man keine Lust hat nach hause zu gehen weil da Dinge und Menschen auf einen warten die letztlich nur eine Fortsetzung der Anstrengung in der großen weiten Welt bedeuten.

Wenn ich jetzt darüber nachdenke, wird die Erinnerung an die Zeit in der ich im Schneckentempo nach hause gekrochen bin, wieder sehr lebendig. Ich wollte nicht mehr gefordert sein, nichts mehr hören - vor allem kein jammern, keine aufgebauschten "Krankheiten" und schon gar keine "dramatische Schilderungen" von längst verjährten Krankheiten..., nicht mehr in die Pflicht genommen werden, mich nicht mehr kümmern... Irgendwann war die scheinbar einzigste Möglichkeit mich dem zu entziehen, in mein Bett zu kriechen und mich schlafend zu stellen... Eine Zeit in der ich zuerst das Lachen und später sogar das Weinen verlernt habe...

So auf den Besuch von gestern zu sehen hat mir geholfen, diesen dann auch noch irgendwie gut über die Bühne zu bringen.

Danach stand fest - heute bleibe ich den ganzen Tag im Bett und mache - NICHTS...
Aber natürlich bin ich heute morgen aufgestanden... jetzt läuft die Waschmaschine, der Putzlappen hat bereits die ersten Staubecken getroffen und der gute Vorsatz ist da dem Bügelwäscheberg auf den Leib zu rücken...

"... Du bist die Einzigste auf die sie hört..."

Falsch! Ich bin vielleicht die Einzigste, die ihren Standpunkt vertritt - unabhängig ob das ein erwünschter oder eher nicht so erwünschter ist und vielleicht die, die dabei nicht nur die eigenen sondern auch die betrieblichen Interessen im Auge behält, nicht nur die Beziehungs- sondern eben auch die Sachebene.

Die Vorstellung das ich schon wieder den Ruf weg hab die Meinungsmacherin im Hintergrund zu sein, gefällt mir überhaupt nicht. Für mich ist das schon wieder ein bisschen als würde ich eine Verantwortung für Dinge aufgedrückt bekommen, die ich letztlich nicht unbedingt übernehmen kann und auch gar nicht übernehmen will. Das ist einfach nicht mein Part.

Schon wieder gezwungen sein Position zu beziehen zu müssen für Dinge die nicht die meinen sind, das geht mir gehörig auf den Strich. Aber da komme ich vermutlich nicht drum rum. Wieder mal nicht. Und wieder einmal mehr die Erkenntnis - ich hätte mich nie so sehr in das System einbinden lassen dürfen. Als Freiberuferin ging es mir an der Stelle wesentlich besser... hab nicht soviel mitbekommen - und war vor allem nicht Teil des Systems.

In Teilen kann ich die Kritik verstehen. Ich weiß auch nicht wie man sich auf lauter Nebenkriegsschauplätzen tummeln kann und dabei wesentliche Weichenstellungen völlig vernachlässigt und offensichtlich aus dem Auge verliert. Umso weniger das erhebliche Umwälzungen und Veränderungen auf das System als solches zukommen. Das ist wie planlos von der Zukunft überrollt zu werden, Augen zu und durch, hoffen das es schon irgendwie gut werden wird.

Mein erster Impuls - dann muss ich mich den zu erwartetenden tiefgreifenden Veränderungen widmen und die Strategie entwickeln wie das am Tage X zu steuern ist... Aber das ist überhaupt nicht meine Aufgabe! Dafür werde ich nicht bezahlt und im Zweifelsfall würde ich nicht einmal die Lorbeeren dafür bekommen... Will ich das so? Brauche ich das so? Ich denke nicht. Ich bin mir sicher das ich das nicht will und nicht brauche.

Gestern habe ich mich an einer Stelle mal wieder gefragt in welchem Film ich eigentlich sitze. Das manche Leute immer größere Stellenanteile wollen, gleichzeitig aber die damit verbundenen Arbeiten dann doch lieber nicht machen wollen weil sie sich dafür "überqualifiziert" fühlen - das habe ich inzwischen ja schon - mit Unverständnis - zur Kenntnis genommen. Unverständnis deswegen, weil ich die Überqualifizierung nicht sehen kann. Das ist so ungefähr als wenn eine Mutter sagen würde, sie ist eine gute Mutter, erziehen ist ihr Ding... aber das ständige Windelwechseln - dafür ist sie überqualifiziert und möchte es lieber nicht machen... gehört doch irgendwie zum Gesamtpaket - oder???

Gestern dann das nächste Highlight. Eine der anstehenden Veränderungen für die es noch gar keinen Plan gibt - es müssen neue Fachbereiche in unsere tägliche Arbeit aufgenommen werden. Ich sehe da jetzt eigentlich kein Problem - einige von uns kommen genau aus diesem Bereich... also altes Wissen und Können auffrischen und los geht es...
Aber genau die vermeintlich Überqualifizierten fühlen sich jetzt nicht so unbedingt in der Lage diese Fachbereiche abzudecken - obwohl sie ursprünglich daher kommen... Was ist da denn schon wieder los???

Manchmal wirkt das auf mich alles erst einmal so, als würden -  mit viel Tam-Tam Probleme geschaffen, die man dann mit noch mehr Tam-Tam löst, um sich dann wie der Problemlöser schlechthin feiern zu lassen... Probleme lösen die man selber schafft... auch eine Art durch den Arbeitstag zu kommen...

Wie wäre es mal mit "Bälle flach halten", pragmatisch an die Dinge gehen? Vielleicht wäre ich dann sehr schnell nicht mehr die Einzigste auf die sie (vermeintlich) hört...

Freitag, 22. Mai 2015

Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung...











700 Kilometer plus

... das war AUFREGUNG, STRESS, FREIHEIT, STOLZ, TUCKERGANG, NERVENKRISE, FAHRTWIND, WEHENDE HAARE, SONNENSCHEIN, SCHRECKSEKUNDEN, UNABHÄNGIGKEIT, KRISEN, GESCHWINDIGKEITSRAUSCH, ZEITERSPARNIS... und vor allem die Erkenntnis; daSs ich sehr viele tolle hilfsbereite und mutmachende Menschen in meinem Umfeld habe...

Und jetzt wird sowieso alles gut... Nachdem ich vorgestern einen Hilferuf aus dem "keine-Ahnung-wo ich bin- und-erst-recht-nicht-wie-ich-wieder-nach-hause-kommen-soll" abgesetzt habe, ist meine Mutter gestern losgezogen und hat mir ein Navi gekauft.
Ich stell mir vor das mich das sehr entstressen wird, wenn ich mich einfach nur aufs Fahren konzentrieren muss - auf die Autos vor und hinter mir - und mir nicht auch noch meinen Weg suchen den ich mit größter Sicherheit ohnehin nicht finde - oder immer erst in der letzten Sekunde einen Hinweis entdecke - bevorzugt wenn ich mich schon falsch eingeordnet habe.

Ansonsten steht heute noch einmal ein arbeitsreicher Tag auf dem Programm... Firmen-HP aktualisieren... Innerlich bringt mich das zum Grinsen. Das hätte mir vor wenigen Jahren mal einer sagen sollen das das Teil meiner Aufgabe werden wird... ich hätte schallend gelacht weil der Bock zum Gärtner gemacht wird... unterrichten, Terminplanung, Protokolle schreiben... und keine Ahnung was sich noch alles auf meinem Schreibtisch türmt... So oder so wird der Spuk am frühen Nachmittag vorbei sein...

... und irgendwann viel später am Tag dann endlich ein freies langes Wochenende... Was will man mehr. Jede Menge Sonnenschein wäre gut... aber ich glaube das wird nicht so unbedingt etwas werden... Wir werden sehen...

Donnerstag, 21. Mai 2015

irgendwo im Nirgendwo...

... zumindest dachte ich, dass ich genau dahin fahren würde. Üblicherweise betrachte ich mein Dorf schon als den Platz auf der Welt wo sich Fuchs und Has "Gute Nacht sagen"... Alles was danach kommt - da verirrt sich nicht einmal mehr der Fuchs hin... dachte ich... Und natürlich habe ich das ziemlich falsch gedacht...

Heute hat es mich in ein Dorf verschlagen - 6 km hinter meinem - also schon fast das Ende der Welt in meiner Vorstellung. Irgendwie war es das auch... aber dann eben auch nirgendwie.
Die Hauptstraße durch das Dorf unendlich lang gezogen - und das als 30iger Zone... Die Hauptstraße ein nicht enden wollendes Gässchen... Aber ein Verkehr...
Keine Ahnung wo die ganzen Autos hin wollten die da durch den Ort rollten oder von wo sie kamen...
Für mich natürlich wieder mal Stress pur... mit Null Ortskenntnis auch noch eine Stelle finden wo man sein Auto parken kann ohne gleich die ganze Straße dicht zu machen...
Das Gute an diesem unerwarteten Stress... ich fahre voller Elan und Zuversicht los... werde vom Stress überrollt, muss irgendwie da durch... und am Ende fühlen sich meine normalen Wege schon sehr unstressig an... Es hat eben alles seine Vorteile...

Mittwoch, 20. Mai 2015

... nicht wie im Märchen...

Meine Heimfahrt aus der fremden Stadt hingegen war nicht wie im Märchen. Ich hab es ja heute morgen bereits geahnt... natürlich habe ich mich wieder verfahren. Ich scheine ein Navi in mir zu haben alle Wege zielsicher zu finden die nicht nach hause führen...

Diesmal bin ich nicht in der Nachbarstadt gelandet wie gestern... Da wo ich gestern falsch abgebogen bin habe ich heute alles richtig gemacht - dafür muss ich kurz danach - keine Ahnung wie man das fertigbringen kann, irgendwo den falschen Weg eingeschlagen haben.
An irgendeiner Stelle bin ich über eine Art Brücke gefahren, links vor mir riesige Windräder...
Ich war mir ganz sicher dort noch nie gewesen zu sein - obwohl das bei mir nicht viel heißen will... Aber die Windräder - die wären mir sicher aufgefallen...
Ein Blick auf die Beschilderung... ich war auf der B3 unterwegs... allerdings in der entgegen gesetzten Richtung von meinem Zuhause... und als nächstes stand ich wieder in der Stadt aus der ich vor kurzem raußgefahren bin - irgendwo in einem Gewerbegebiet vor dem Baumarkt...

Wenn man von sich selber entnervt sein kann - ich bin es grad von mir... Und eine Lösung für das Problem hab ich grad leider auch noch nicht wirklich...

... wie im Märchen...






Dienstag, 19. Mai 2015

Ordnungswidrigkeit Nr. 1

... statt der erlaubten 70 km/h ist mein Auto mit 77 erwischt worden... so heißt es auf jeden Fall in dem Bescheid mit den man mich um 10 Euro "bittet". Also keine Ahnung wer das da auf dem Bild ist... ich bin es mit Sicherheit nicht und die einzige andere Person die in Frage käme, die sieht irgendwie auch anders aus... Angeblich sollen die Blitzbilder doch so gut sein... Also das kann ich nicht bestätigen... Ich hab keine Ahnung wer das auf dem Bild sein soll... aber gut, für 10 Euro lohnt es sich nicht jetzt große Wellen zu schlagen... umso weniger das ich sehr gut weiß das ich dazu neige doch eher flinken Fusses unterwegs zu sein...

Heute morgen bin ich wieder die Ätzstrecke auf der B3 gefahren. Immer wenn aus irgendwelchen Orten dort Straßen einmünden - und das scheint mir mächtig oft der Fall, wird vor diesem Bereich der Verkehr auf 70 km/h abgebremst - was natürlich auch Sinn macht. Nur die Begrenzung dann für ein paar hundert Meter aufzuheben erscheint mir fast sinnlos, gefühlte 3 Minuten später muss man eh wieder nicht unerheblich abbremsen... Aber einfach mit 70 durchfahren kann man auch vergessen - dann hat man die Hintermänner auf sich kleben. Offensichtlich zählt jeder Meter mit dem man rasen kann...

Tja - und dann war da noch... ich bin wirklich mal gespannt wieviele Möglichkeiten des sich Verfahrens ich auf einer Strecke finden kann, auf der das fast schon ausgeschlossen ist. Den Fehler von letzter Woche habe ich nicht mehr gemacht - also lernfähig bin ich schon mal... dafür bin ich auf der Rückfahrt durch eine Stadt gekommen in der ich eigentlich gar nicht hätte landen dürfen... Ist vermutlich mein Glück das am Ende alle Straßen früher oder später wieder auf der B3 einmünden... Tja, jetzt versuche ich es morgen noch mal ohne Verfahren hin und zurück zu kommen... Bin mal sehr gespannt ob das was wird ;-).

Donnerstag, 14. Mai 2015

Mittwoch, 13. Mai 2015

"Jungs, ich will keine dummen Sprüche hören..."

"...ala Frau am Steuer oder so. Aber ich brauche jetzt mal einen von euch der mit mir tanken geht..."- und hab gegrinst... Das "guten Morgen" sagen habe ich leider vergessen. Ich glaube die beiden hinter der Tankstellenkasse haben im ersten Augenblick nicht gewusst ob das mein Ernst ist, haben sich dann angegrinst und nachdem die beiden sich sehr schnell geeinigt hatten wer mit mir zur Tanksäule geht und wer von drinnen durch die Scheibe die Verantwortung trägt, habe ich dann getankt. So einfach funktioniert die Welt manchmal eben auch...

Keine Ahnung warum für mich in Sachen Auto jedes "ersteMal" zum Meilenstein wird... ist aber eben so... Na und? ;-)...

Danach hab ich mich gefreut wie eine Schneekönigin das auch dieses ersteMal vorbei war. Ich hab mich so lange davor gedrückt und den Tank fast bis auf den letzten Tropfen leer gefahren. Heute morgen hatte ich keine andere Wahl als dem bösen Monster Zapfsäule gegenüber zu treten...Den Fahrlehrer meines Vertrauens anzurufen damit er mir mein Auto volltankt erschien mir dann doch etwas sehr übertrieben... er hätte es gemacht... aber nicht ohne mich auszulachen...

Und sonst war der Tag einfach wieder lang... die Liste dessen was für nächste Woche vorbereitet werden muss ist noch länger, die Zeit die dafür bleibt allerdings erschreckend kurz... Aber gut... ist halt so. Was nutzt jammern?

Nach der Arbeit bin ich schnell noch einmal im Supermarkt vorbei. Der riesige Parkplatz war voller Autos und überall zwischen den einparkenden, rückwärts ausparkenden Autos rannten Menschen mit oder ohne Einkaufswagen rum.
Das war genau die Situation in der tatsächlich "Tuckergang"  angesagt war.
Umso erstaunter war ich, als ein riesiger Schlitten zügig über den Parkplatz donnerte und dann auch noch hupte als ein anderes Auto in die Parklücke fuhr in die der Schlitten hechten wollte.
Fast konnte man den Zorn des Fahrzeugführers am Fahrstils des Schlittens erkennen - der sauste dann wieder durch die Menschenmenge in die nächste Reihe und fuhr schwungvoll in eine noch vorhandene Lücke.
Ich schätze ich habe erwartet das in dem eiligen Schlitten ein sehr Möchte-gern-superwichtiger-Businessman sitzt... Und als ich sah wer aus dem Auto stieg, bin ich fast aus den Schuhen gefallen... Eine mehr als ältliche  Tussi mit dem Habitus der Nabel der Welt zu sein, entstieg dem Schlitten und rauschte erhobenen Hauptes mit leicht säuerlicher Miene in den Supermarkt... Was sie allerdings zum Nabel der Welt machen könnte - das ist mir indes völlig entgangen...


Nichts bleibt wie es ist...

Nur manchmal scheint sich alles so schnell zu ändern... Von dem einen auf den anderen Augenblick erkenne ich meine Welt nicht wieder, oder aber das Leben scheint gerade in ruhigere Fahrwasser zu kommen, ich will mich zurück lehnen und schon tauchen am Horizont neue Wolken auf.

Am Wochenende ist die kleine Pink Lady 5 geworden. Die Welt war da noch so völlig in Ordnung. Alles ging seinen Gang. Die Betreuung soweit ganz gut und beständig für die Kleine organisiert. Die Hauptlast und Verantwortung haben die Urgroßeltern übernommen.
Jetzt fährt der Urgroßvater aber nicht mehr wirklich gerne Auto und wie ich zugeben muss nicht mehr wirklich gut und auch nicht sicher. Seine Fähigkeiten sind inzwischen sehr nahe an meinen panischen Fahrschulanfängen, wo bloß am Besten nirgends ein Baum, Fußgänger oder ein anderes Auto zu sehen sein durfte...
So gesehen kann er einen Teil des täglichen Lebens der Kleinen - zum Kindergarten fahren, abholen u.ä. nicht mehr wirklich abdecken. Diese Lücke muss jetzt unbedingt neu geschlossen werden - nur wie???

So wie ich das gerade sehe, wird das zum Teil - vielleicht sogar zu einem großen Teil - mein Part werden müssen - auch wenn ich jetzt noch nicht so ganz genau weiß wie ich das in meine Tage schieben soll. Klar allerdings ist, dass die geordneten Bahnen von der kleinen PinkLady auf jeden Fall auf der Prioritätenliste an erster Stelle stehen.

Das Leben wird nicht langsamer, ruhiger, beständiger... niemals. Das habe ich inzwischen gelernt. Das dann so auch zu akzeptieren ist indes ziemlich schwer, weil ich es mir einfach so sehr wünsche das es so wäre.

Im Augenblick streikt mein Kopf schon wieder, wenn ich auch nur Anlauf nehme die nächsten Tage systematisch zu planen... Gefühlt steht dem Berg der zu erledigenden Dinge nicht einmal im Ansatz genug Zeit gegenüber... und da wo vielleicht die Zeit ist, passt es dann terminlich nicht...

Dienstag, 12. Mai 2015