Samstag, 30. April 2011

Spuren

Da war ein Blick, ein Wort - 
und es fühlte sich an wie Glück.
Ich wollte es ganz tief in mein Herz fallen lassen 
und hab es dafür geöffnet…
 Als das Herz offen stand, 
da hab ich sie gesehen, gespürt -
diese unendliche, hoffnungslose Traurigkeit.


Es ist soviel passiert das sich anfühlte wie sehr glücklich sein -
sehr viel was sich anfühlte wie sehr unglücklich sein.
Es hat  lange gedauert bis ich anfing zu verstehen.

Ich laufe nicht durch die Welt und bin dabei wie ich bin,
sondern wie ich geworden bin durch all das was war.
Es hat Spuren zurück gelassen 
denen ich vielleicht nicht immer folgen muss,
die aber immer da sein werden.

Das Herz öffenen um das Glück rein zu lassen
wird immer auch heißen dann die Traurigkeit zu sehen
die schon so lange riesengroß darin wohnt.

Heute entscheidet mit darüber wer und wie wir morgen sein werden.


 

Sternenvoller Himmel

Sternenvoller Himmel einer lauen Sommernacht…

und als ich sie da so zahlreich leuchten sah,
da hab ich mir gewünscht ich könnte sie festhalten,
diesen stillen glücklichen Augenblick…
Aber selbst wenn es mir gelänge den Sternenhimmel in seiner ganzen Pracht als Bild festzuhalten,
nie könnte das Bild den himmelwärts gerichteten Blick ersetzen…
aber dann doch an das Gefühl des vergangenen Augenblicks erinnern…

Sternenvoller Himmel einer lauen Sommernacht…

hat mich an eine längst vergangene Zeit erinnert,
längst schwindelig getanzt, verschwitzt,
eine stille aufgedrehte Atempause vor der Tür der Diskothek suchen,
mit den Freundinnen kichern und tuscheln,
um dann wieder die glitzernden Sterne gegen das bunte Licht der Lichtorgeln einzutauschen
die im Takt der donnernden Bässe aus den Lautsprecherboxen sich drehen, drehen, drehen,
bunte Lichtkreise auf dem Boden und den Wänden tanzen lassen...

Illusion

Es war einmal…

eine wunderschöne Illusion,
sie zeigte sich in bunten Bildern,
schönen Worten,
ließ alles schöner scheinen als es war,
machte das Schwere leichter,
bremste die Ungeduld aus,
motivierte dazu, immer weiter durch die grauen Tage zu tanzen und die Farblosigkeit zu übersehen,
hielt Träume am Leben und zauberte immer neue ins Herz,
pustete auf die Wirklichkeit einen schönen Schein,
hat Mutlosigkeit mit ihrem Lachen bekämpft,
die Sehnsucht mit ihren Versprechen geschürt,
Tränen trocken gepustet,
Hoffnung geweckt…

Sie tanzte durch die Zeit und trällerte vergnügt –
>> Eines Tages<< … wird alles gut…

Ich habe sie geliebt,
ließ mich von ihr mitziehen,
von ihr weiter treiben,
hab ihr geglaubt,
vertraut...

folgte ihr über Stock und Stein…

So ging es jahrein, jahraus…

Bis ich morgens an >>eines Tages<< aufwachte,
blickte suchend umher,
aber was immer auch "wird alles gut " sein mochte,
ich konnte es nirgends entdecken.

... und auch die Illusion war nicht mehr da,
sie muss sich nachts während ich schlief davon geschlichen haben, weil sie längst wußte das ihre Zeit vorbei und die Stunde der Wahrheit gekommen ist...

... im Bauhaus und "Kragendübel"

Zuerst einmal - manchmal wird doch noch alles gut:

Neulich als ich mir im Brillengeschäft eine Lesebrille anpassen ließ, bin ich am Ende mit größter Sorge davon spaziert weil ich mir nicht sicher war, ob ich damit letztlich wirklich besser lesen kann. Je mehr verschiedene Gläser die Mitarbeiterin an mir ausprobiert hat, je mehr ich versuchte genauer hinzusehen um zu erkennen welches nun besser oder schlechter ist, desto anstrengender wurde es, bis ich irgendwann das Gefühl hatte das es fast völlig egal ist welches Glas sie nimmt... Im ersten Augenblick schien vieles besser lesbar und je intensiver ich guckte desto mehr verschwamm wieder alles. 
ABER
heute habe ich die Brille abgeholt und der Unterschied beim Lesen ist schon enorm und ich bin erst einmal sehr zufrieden. 

Erst einmal deswegen, weil ich die doofen "Karnickelbrillen" nicht leiden kann, über die man hinweg sehen kann. Ich finde das sieht richtig doof aus. 
Ob es allerdings besser ist jetzt ständig eine Brille auf und abzusetzen, sie ständig mit sich rumschleppen zu müssen damit sie ihren Zweck erfüllt... Wird vermutlich auch nicht wirklich besser sein.  Die Frage ist wohl auch nicht ob ich die Brille verlege,  sondern nur wann...


Und dann war ich natürlich noch im Bauhaus und habe mich inspirieren lassen für die Raumgestaltung und noch mehr Blumen für meinen Balkon gekauft. Ich werde es noch schaffen, dass ich auf meinem riesigen Balkon am Ende keinen Fuß mehr vor den anderen setzen kann, weil er vollgestellt ist mit Blumentöpfen und Blumenkübeln ;-). Im Winter hatte ich noch befürchtet das ich gar nicht soviele Blumen kaufen kann wie auf den Balkon passen damit er gemütlich aussieht - ich habe mich eindeutig geirrt - ich kann... 

Vermutlich liegt es an meinem mangelnden Sachverstand, aber wenn ich etwas bestimmtes Kleines im Bauhaus suche - ich finde es nie. 
Meistens fängt es schon damit an das ich nicht den Hauch einer Ahnung habe wo ich die Suche beginnen soll... Auf der anderen Seite scheinen die mir dort auch ein sehr merkwürdiges Ordnungssystem zu haben. Kleinmaterial scheint überall und nirgends zu sein. 
Badzubehör, Bodenbeläge, Malerbedarf, Gartencenter... das läßt sich einfach finden so groß wie das ausgeschildert ist. 
Aber wo bitte den Zollstock suchen oder wie ich neulich einen Spachtel??? Der kann dann in der Nähe vom Rigips sein, oder bei den Tapeten, in beiden Abteilungen oder keiner von beiden und noch einer ganz anderen zugeordnet... Letztlich hatte ich ihn - glaub ich - in irgendeiner Sonderaktion-Wühlecke gefunden... 


Über die Elektrowerkzeuge die im Kassenbereich ihren Standort haben muss ich immer grinsen, kommt mir irgendwie so vor wie der Süßigkeitenaufsteller im Kassenbereich für Kinder - nur in diesem Fall eben die Lockfalle für Männer während sie darauf warten das Blumenmeer ihrer Liebsten nebst unzähligen Blumentöpfen und Blumenerde, Dekorationsartikel etc.  bezahlen zu dürfen...

Heute musste ich also wieder suchen ohne zu wissen wo - und zwar spezielle Dübel. Für mich hießen die Teile Rigipsdübel oder vielleicht noch Rigipsplattendübel oder Hohlraumdübel... aber das die Teile unter Garantie nicht so heißen war mir natürlich klar...Sonst wäre es ja auch zu einfach gewesen. 
Aber schon blöd wenn man nicht weiß wonach man fragen muss... Auf der anderen Seite - ob die Beschreibung - "gehen sie den Gang bis fast ganz runter und links müßten die dann sein" mir dann wirklich weiter geholfen hätte???  Halte ich für eher unwahrscheinlich... entweder bin ich unfähig den Beschreibungen zu folgen oder die erzählen mir irgendetwas nur damit ich irgendwo in den Regalschluchten verschwinde... 

Heute habe ich auf jeden Fall ohne Hilfe irgendwann die Dübel gefunden - vorne am Anfang des scheinbar endlosen Ganges - ich glaub die hießen Flügeldübel... 
dann kamen eine Million verschiedenster Schrauben und Schräubchen und Winkel und und und... Als ich dann schon entnervt wieder abziehen wollte, weil die Sachen die da lagen immer weniger dübelig aussahen - siehe da - meine Dübel (zumindest hoffe ich das jetzt mal, auf der Beschreibung sah es ganz so aus als wären es die die ich brauche...) 
Und wie heißen die Teile??? Kragendübel!!!??? Wer denkt sich denn soetwas aus??? Bei Kragen kommt mir alles mögliche in den Sinn - Männerhemden, Schlips und Kragen, offen stehende Kragenknöpfchen... oops, falsches Thema - auf jeden Fall kommen mir dann keine Dübel und Hohlräume und Rigipsdecken in den Sinn...


Zum Leute beobachten hatte ich heute dann leider nicht mehr soviel Zeit, genauer genommen bin ich froh wenn mich niemand bei der Dübel-such- und Haare-rauf-Aktion beobachtet hat... 

Während ich dann später auf mein Taxi vor dem Bauhaus wartete, fegte mir der Wind durch die Haare, schien die Sonne ins Gesicht, über die Kopfhörer des MP3 Players habe ich mir ganz laut "Gute-Laune-Musik" angehört... Das hat sich angefühlt wie Leben, aufatmen, Freiheit... 
Auch da mußte mich dann sehr darauf konzentrieren nicht selber das Beobachtungsobjekt zu werden. Ich hatte so richtig Lust mit der Musik zu tanzen, mich zu drehen, die Arme im Wind auszustrecken und lauthals mitzusingen... 
Geht das eigentlich nur mir manchmal so, das es sich anfühlt wie lauthals lossingen und sich im Kreis drehen wollen??? Kann doch eigentlich nicht sein oder? Und wenn es noch andere gibt denen das auch manchmal so geht - warum machen wir es dann nicht einfach??? vermutlich weil wir zu erwachsen sind und das nur Kinder dürfen oder? 
Hmmmm... ich gebe zu, es hätte ein merkwürdiges Bild abgegeben wenn ich auf dem Parkplatz des Bauhauses eine Gesang- und Tanzeinlage gegeben hätte...

Das Wochenende liegt auf dem Kassenband

Ein strahlend schöner Morgen, genau das richtige Wetter um nachher ins Städchen zu reisen, dort einfach umher zu bummeln und natürlich um die Leute auf den Straßen und in den Geschäften zu beobachten.


Vor vielen Jahren habe ich mal als Aushilfe an der Kasse nebenbei gejobbt - aus zeitlichen Gründen immer Freitagnachmittags und an den Samstagen. Die Arbeit an sich war natürlich völlig langweilig, monoton und die Uhrzeiger haben mitunter anscheinend auf dem Ziffernblatt festgeklebt und schienen sich so gar nicht weiter zu drehen. 


Es war als würde ich gesichtslose Menschenmassen durchschleusen und das überhaupt kein Ende nehmen. Besonders in den Spitzenzeiten blieb kaum Zeit sich die Menschen anzusehen, geschweige denn ein Wort mit ihnen zu wechseln. 
Und vermutlich hätten die meisten auch keinen sonderlichen Wert darauf gelegt, für die war ich auch nur ein namensloses Gesicht an dem man mit dem Einkauf schnell vorbei will.


Irgendwie sehr bezeichnend für die Zeit in der wir leben, finde ich. 
Immer schön schnell, schnell aneinander vorbei im wirklichen Leben, an den Menschen die wir vor uns haben - um dann schnell nach hause an den PC zu kommen und in Kontakt völlig unbekannten Menschen zu treten, die dann auch noch als "Freunde" in irgendwelchen Listen geführt werden. Facebook und Co lassen grüßen. Seltsame Zeiten in denen wir leben - oder?


Aber letztlich habe ich dann für mich auch dort ganz schnell etwas gefunden was die gefühlte Zeit verkürzt hat. Manchmal ist einkaufen nicht einfach einkaufen und das was mitunter auf dem Kassenband landet sind nicht nur Waren die über den Scanner gezogen werden müssen. 
Wenn man genau hinsieht kann man dort soviel mehr entdecken. Auf dem Kassenband liegen Familienfeiern, eine Grillparty, ein Wohlfühlwochenende, ein Singlewochenende, einen romantischen Abend, Partyfieber und auch Armut, sozialer Absturz, Lebenslust, Vorfreude...


Ich habe am liebsten nach gemütlichen, ruhigen Wohlfühl-Wochenenden auf meinem Kassenband Ausschau gehalten um mich selber inspirieren zu lassen für mein Wochenende - oder um meine Phantasie zu füttern mit den Eindrücken, um mir Geschichten auszudenken, mir vorzustellen wie dieser oder jener Mensch mit der Einkaufstasche nun davon spaziert und wie sein Wochenende sein könnte, was ihn voran treiben könnte...


Und genau das ist das, was mir heute noch Spaß macht wenn ich Samstags in die Stadt gehe - einfach die Menschen beobachten und zu gucken was ich für mich mit diesen Beobachtungen anfangen kann. Nichts auf der Welt ist zu einfach, zu alltäglich oder zu langweilig, dass sich nicht noch irgendetwas daraus lernen und ins Leben mitnehmen ließe.

Freitag, 29. April 2011

Aprilwetter

Längst sind sie Mann und Frau... aber ich schätze mal,  den Rest des Tages werden wir jede Sekunde in Zeitlupe noch einmal auf (fast) allen Kanälen gezeigt bekommen - natürlich ausführlich kommentiert... 


Draußen ist es Aprilwetter wie wir es diesen Monat - glaube ich - noch gar nicht hatten. In dem einen Augenblick scheint die Sonne, ist es warm, schleppe ich die Auflage für die Sonnenliege rauß... im nächsten wird der Himmel dunkel, ist in der Ferne Donnergrollen zu hören, wird es schlagartig kühl, müssen dicke Socken her (inzwischen bin ich nämlich auch alt genug zu wissen was kalte Füße sind - ganz im Gegensatz zu früheren Jahren als ich noch keine Ahnung hatte was kalte Füße jenseits des tiefsten Winters sind) und noch einen Augenblick später dann wieder Sonne, warm... 



Für morgen wünsche ich mir einen blauen Himmel und freundliches Wetter weil ich da ins Städtchen reisen will. Zum einen will ich im Baumarkt noch ein paar Blumen und Kräuter für meinen Balkon holen und zum anderen mich von den Tapeten inspirieren lassen wie ich mein zuhause umgestalten kann.  Und dann ist auch endlich meine Brille fertig und kann abgeholt werden. Ich hoffe ja sehr das ich dann wirklich wieder besser und weniger angestrengt lesen kann.

21.30 Uhr:
Heute war ein sehr merkwürdiger Tag - er hatte soviele ruhige Stunden. Stunden die sich wirklich wie Stunden anfühlten und nicht einfach vorbei sausten. 
Aber es war trotz der tatsächlichen Ruhe auch ein Tag in dem ich sehr unruhig war. Gleich früh am Morgen hat das Handy geklingelt, jemand der wieder einmal hinter mir her telefoniert hat. Es ging um dienstliche Belange - allerdings nicht um meine sondern um die des Anrufers. Und irgendwie hat das dann vermutlich gereicht, mich in innere Alarmbereitschaft zu versetzen. 
Statt die Ruhe des Nachmittags wirklich zu genießen und den Tag so zu erleben wie er war, habe ich einfach nur gedacht das es heute bitte, bitte nicht an der Tür klingeln soll, nicht noch einmal das handy, nicht das Festnetztelefon - und für mich ganz untypisch habe ich noch nicht einmal in mein email-Fach gesehen.

Tage die nur mir gehören, an denen ich die Welt einfach aussperren kann wenn ich das will - die sind so wichtig für mich. Aber das Aussperren wird anscheinend irgendwie immer schwieriger. 
Gerade muss ich lachen - in der Stadt war ich weniger Anlaufstelle als jetzt, wo ich auf dem Land wohne. Seltsam oder?

Gestern ist schon lange vorbei

Schon heute morgen als ich die Augen öffnete und beim Blick aus dem Fenster diesen bilderbuchblauen Himmel sah,
hab ich mich erinnert an diese so ganz andere, längst vergangene Zeit…

Da waren es Tage wie diese,
die sich anfühlten wie die Flügel spüren,
die ungezügelte Lust sie auszubreiten und zu testen ob sie schon kräftig genug sind um den Flug hinaus ins Leben anzutreten…

Später am Tag dann,
als mir die Sonne ins Gesicht schien und in der Luft dieser Hauch Erinnerung lag,
da musste ich an die längst vergangene Zeit denken,
als ich ungeduldig auf den Startschuss gewartet habe um endlich ins Leben zu stürmen und mir die Welt zu erobern…

Ich glaube ich hatte nie wieder so eine feste klare Vorstellung vom Leben,
das was ich daraus machen und darin finden würde,
von den Menschen -
wie in jener Zeit…
Zweifellos, sorglos, hoffnungsvoll…

Nie hätte ich mir träumen lassen,
das ich viele Jahre später noch immer auf den Startschuss warten würde…
das ungelebtes Leben anfangen kann Spuren zu hinterlassen…

Nie hätte ich mir träumen lassen,
das ich heute noch wie vor Jahr und Tag da stehen könnte und warten,
als hätte sich in all der vorrüber gezogenen Zeit nichts geändert…

An Tagen wie diesen -
da erinnere ich mich an die Flügel die ich einmal hatte,
die ich ausbreiten wollte um ins Leben davon zu fliegen…

An Tagen wie diesen -
an denen ich mich an die Flügel erinnere,
wird mir klar,
das ich längst vergessen habe wohin ich mich von ihnen tragen lassen wollte...

gestern ist einfach schon zu lange vorbei...

Schweigen

Einsilbigkeit - unaushaltbar
bis es sich wie erfrieren anfühlte
und selbst jetzt noch die Hände eiskalt...

Am Ende am Schweigen abgeprallt,
den Kopf gestoßen
vor Schmerz aufgeschrieen
ungehört...

Dieses scheinbar endlose Gefühl von Nähe
schnipp schnapp von den tausend Vielleichts zerschnitten
mit denen ich mir versucht habe zu erklären 
was ich nicht verstehen kann…

Vielleicht ist es ja weil…
Vielleicht
Vielleicht
Vielleicht

Und die Vielleichts suchen den Grund bei mir,
geben mir die Schuld
machen Angst
machen mir Sorgen...

Und denk und denk und denk
alles dreht sich im Kreis
Dreht sich
Dreht sich
Dreht sich
Wird eine Spirale die alles in die Tiefe zieht was in ihren Sog gerät,
will um Hilfe schreien und bring keinen Ton heraus...

vielleicht weil Schweigen sprachlos macht,
ohnmächtig
hilflos
weh tut...
und ich bin gegangen,

aber wäre so gerne geblieben
wenigstens bis alles gesagt gewesen wäre,
bis ich hätte verstehen können...
aber Schweigen verrät nichts wirklich
läßt am Ende alles offen...

Gedankenfetzen

Gedankenfetzen

… und immer ist es die Angst sich selber zu begegnen 
die davon abhält zu tun was getan werden muss,
einen Gedanken zu Ende zu denken…
dabei so gänzlich unmöglich sich selber zu entgehen...

Spüre den Aufbruch ins Leben…
und ich hab Angst das ich etwas, jemand sein werde,
die immer an die dunklen Zeiten im Leben erinnern wird – 
nicht weil ich sie dunkel gemacht habe, 
sondern weil ich in die Dunkelheit gekommen bin…

Ungelöste Knoten die festhalten, unter der Oberfläche Angst machen…

Erinnerungsfetzen

Erinnerungsfetzen

Aus den Träumen gerissen, 
erkennend das ich alleine bin…
die Hand gleitet durch das Schwarz und die Kälte der Nacht,
sucht die Wärme…
und findet nichts...

Es gibt nur gestern, 
heute,
jetzt … 
an später denken –
hoffnungslos, traurig, mutlos…

Sonnengelbe Mondsichel auf der ich in die Nacht schaukel … 
merke wie die Gedanken langsamer werden und von einem Traum abgelöst

Erinnerungen an ein ungelebtes Leben

Vielleicht

vielleicht
sind die Mauern höher geworden oder meine Luftsprünge kleiner, dass es nicht mehr reicht sie zu überwinden…

vielleicht
sind die Wände härter geworden oder mein Kopf einfach nur weicher, dass ich mir ständig Beulen hole…

vielleicht
wird weniger gesagt oder ich höre einfach nur schlechter und verstehe deswegen immer weniger…

vielleicht
ist das Blau trüber geworden oder es spiegelt mich zu sehr, dass ich den Grund nicht mehr erkennen kann…

vielleicht…
ist es kälter geworden oder ich selber hab meine Wärme verloren das ich immerzu frier…

vielleicht…
vielleicht aber auch ganz anders…

Ohne die Ursache zu kennen, läßt sich das Übel nicht an der Wurzel packen...

Freiheit

Die Sache mit dem Vögelchen

Heute hab ich im Garten getan und gemacht
und während meines ganzen Treibens,
den ausladenden Bewegungen,
dem Brummen des Rasenmähers
ist die ganze Zeit ein Vögelchen, selten weiter als einen Meter von mir entfernt,
um mich herum gehüpft und hat neugierig zugesehen…

Dieser kleine Vogel der eigentlich doch hätte aufgeregt davon flattern müssen,
sich von mir gestört und verängstigt fühlen,
ist einfach da geblieben und hat mir Gesellschaft geleistet,
und ihn so nah bei mir zu sehen hat mich vergnügt gemacht…

Und ich dachte mir so,
das ich diesen Spaß an dem Vögelchen so gerne behalten würde,
das er einfach noch soviel länger da ist
und höchstens immer nur mal davon fliegt um wieder zu kommen…
aber irgendwie wußte ich das solche Momente vorrüber gehen,
schnell,
man kann sie nicht festhalten,
nicht einsperren...

Und wenn man es versuchen würde,
es würde nie dasselbe sein,
nicht mehr das gleiche Vergnügen,
die wirkliche Freude lag in dem vergnügten Augenblick den er mir geschenkt hat,
fangen, gefangen halten kann man ihn immer nur um den Preis der Freude

Hochzeit auf allen Kanälen

Normalerweise würde jetzt, ein Wochentag an dem ich nicht arbeiten muss, längst das Fernsehen laufen und ich mir  nebenbei meine Nachrichten aus aller Welt holen...Es gibt inzwischen ja zum Glück viele Nachrichtenkanäle wo man sich seine Informationen zusammensuchen kann.


Heute morgen aber traue ich mich gar nicht den Fernseher anzustellen. Vermutlich wird es heute auf allen Kanälen über den Großteil des Tages nur eine Art von Information geben - nämlich die, die irgendwie mit der Hochzeit von William und Kate zusammen hängen. Jede Menge sogenannter Adelsexperten und Boulevard-Journalisten werden sich in Szene setzen und vermutlich selbst jedes Wölkchen am Himmel über London analysiert... 
Heute nacht als ich nicht schlafen konnte, habe ich ja bereits einen Eindruck davon bekommen.


Irgendwann in grauer Vorzeit als ich noch ein heranwachsender Teenie war, da wäre ich vermutlich auch völlig entzückt gewesen, mir das anzusehen. Bei Silvia von Schweden war das damals so und jedes Bildchen das ich von ihr und dieser Hochzeit ergattern konnte, habe ich aus den Zeitungen geschnitten und gesammelt...
Diese Märchenhochzeit war damals für mich eine, rückblickend aber vermutlich nur deswegen, weil ich in jener Zeit Märchen noch für einen Teil der Wirklichkeit hielt. 

Mit dem Happy-end kam für mich das sehnsüchtige Seufzen weil jetzt alles gut war :" und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage",  dass am nächsten Morgen der Alltag an die Tür klopft ist mir nie in den Sinn gekommen, geschweige denn die Frage - "und dann?"  
Das Happy-end ist das Ende des einen Teils, aber auch der Anfang des wesentlich schweren - nämlich dem Alltag in Grau keine Chance zu lassen.

Donnerstag, 28. April 2011

"The power to do more.."

... ein Werbeslogan... 
auf den ersten Blick sogar ein ganz guter wie ich finde... Mehr schaffen und trotzdem noch Zeit für das Leben haben... an sich eine gute Sache... 
Aber hinterfragen darf man das dann wohl doch nicht so genau. Es läßt sich nicht alles unendlich und beliebig verdichten - und das kann auch unmöglich das sein, was das Leben ausmachen sollte.


Ich erwische mich in letzter Zeit sehr oft dabei das ich wie ein zerstreuter Professor bin, weil  ich nie wirklich etwas ganz mache - sondern das eine mache, das andere schon im Geist durchführe und noch etwas anderes plane. 
Am Ende habe ich vielleicht viel gemacht, aber irgendwie auch nicht. Selten war ich wirklich mit den Gedanken bei der Sache die ich gerade machte.

Heute morgen z.B. habe ich die Waschmaschine angestellt, war aber gleichzeitig mit den Gedanken schon wieder viel weiter im Tag voraus unterwegs. Am Ende stand ich da und war mir nicht sicher ob ich die Waschmaschine überhaupt angestellt habe, erinnern konnte ich mich daran auf jeden Fall nicht. Bei der Kontrolle zeigte sich das sie lief, also habe ich sie angemacht - aber wenn ich mich daran nicht erinnern kann, dann habe ich sie irgendwie eben auch nicht an gemacht. Und hier ging es nur um eine Waschmaschine... 

The power to do more - mehr machen heißt dann eben nicht unbedingt wirklich mehr gemacht, erlebt zu haben... vieles ist irgendwie automatisch passiert und vorbei gerauscht... 
Wenn ich mir dann sicher sein könnte, dass das dann nur so unbedeutende Dinge wie das Anstellen einer Waschmaschine sind, die an mir vorbei rauschen, wäre es ja noch okay... 
Aber neulich fiel mir ja bereits auf, dass offensichtlich z.B. auch schöne Düfte die Wohlfühlerleben hätten bedeuten können, an mir unbemerkt vorbei gerauscht sind... 

Statt immer mehr ins Leben zu packen - würde ich lieber intensiver und bewußter machen was ich machen muss und machen will... 

einfach nur - "ich liebe dich"

Noch immer ...

ist meine Zeit mit dir die Wichtigste eines jeden Tages, ein Tag ganz ohne dich wäre kein schöner Tag weil mir alles fehlen würde, wäre irgendwie verloren, ich würde mich verloren fühlen…

finde ich mein zuhause-Gefühl bei dir, ein Tag ohne dich wäre wie ein Tag ohne zuhause ziellos durch die Welt ziehen, wie nicht wissen wohin ich will, nicht wissen wohin ich gehöre....

wäre wie fallen und nichts haben woran ich mich festhalten kann...

habe ich unendlich viel Spass mit dir, wobei Spass ganz sicher nicht das richtige Wort ist, weil es viel mehr als das ist, du bist für mich lachen und weinen, traurig und glücklich sein, du berührst mein Herz, öffnest meinen Blick, die Gedanken, die Seele…

machst du mir soviel Lust auf dich, auf mich, auf uns - auf immer wieder, immer mehr...

schenkst du mir die tiefsten Gefühle, die besten Gedanken, die schönsten Träume... gehören dir meine ersten Gedanken beim Aufwachen, die letzten vor dem Einschlafen ...

ist einschlafen ohne dich so schwer, weil ich mich am Ende eines jeden Tages immer ganz doll an dich drücken will und dich ganz fest in meinem Arm halten, mich an dich kuscheln, nichts mehr sagen, nichts mehr fragen, nichts mehr denken, einfach nur noch dich spüren, ganz nah bis der Schlaf mich davon trägt...

sehe ich dich so gerne, seh dich an und will dich, wünsch mir das du mich auch noch immer willst, umarmen, küssen, drücken, lieben, schmecken, riechen, 
dich einfach ganz nah oder einfach nur bei dir sein... dich da wissen, sehen ist wie - jetzt ist alles gut, jetzt bin ich angekommen wohin es mein Herz gezogen hat - und ganz ruhig werden... 

könnte ich dir stundenlang zu hören - weil ich alles alles von dir wissen will, was dir begegnet, was du denkst, was dich freut oder ärgert, egal worüber du redest, es ist als würdest du für mich unbekannte schwere Türen öffnen… 
machst mich neugierig auf Dinge und Sachen die ich noch nie so beachtet habe, die mir noch nie so aufgefallen sind - und ich mag es wie du dich für irgendetwas begeistern kannst, dich so zu erleben läßt mich schon ganz vergnügt sein...

möchte ich mit dir über alles reden, bedeutet es mir unendlich viel das wir über alles reden können, ist es so schön zu wissen das ich dich als wichtigste Anlaufstelle für alle Wichtigkeiten und Nichtigkeiten des Tages habe, das du mich zu deiner machst... 

bin ich glücklich weil es dich für mich gibt, weil du noch nie versucht hast mich zu ändern, weil du mich einfach immer nur so willst wie ich bin, nicht müde wirst das immer wieder zu sagen wenn ich anfange zu zweifeln und unsicher werde... nie genervt reagierst und wenn du dir mal die Haare raufst wegen irgendetwas was ich sage oder mache - dann läßt mich das vergnügt lachen und schon hast du wieder geschafft wozu diese Showeinlage gedacht war - alles eben noch so scheinbar Schwere löst sich in Nichts auf...

ist da soviel von allem, das ich denke mehr geht nicht nur um festzustellen das mit dir immer noch alles alles viel mehr wird...

weiß ich nicht mehr wie leben ohne dich war... du bist so rasend schnell so unendlich wichtig geworden für mich, weil du einfach bist wie du bist...
Aber über all das denke ich gar nicht wirklich nach,weil eigentlich alles noch viel mehr ist, genauso und dann doch noch auch ganz anders, die Gedanken an dich werden zu Gefühlen und die hängen immer irgendwie über allem… unnötig es in Worte zu fassen weil ich es einfach fühle - ich war noch nie so lange so glücklich wie mit dir und ich habe noch niemals zuvor einen Mann so ganz und gar gewollt wie dich...
Danke für die viele wunderschöne Zeit die ich mit dir hatte, für die nachdenklichen Augenblicke, die voller Teilnahme und Mitgefühl, die von nicht gekannter Nähe...


Und ich weiß das da auch immer Angst ist dich zu verlieren, aber gleichzeitig auch immer das dieser Gedanke so unfassbar ist, so unvorstellbar, das es sich schon wieder so anfühlt als könnte das nie passieren, nie nie nie...
Ich will nie nie nie aufhören dich zu lieben so wie heute.

Und dann denke ich mir - egal war morgen ist, auf das Heute das sich anfühlt als wäre es nie anders gewesen, als könnte es gar nicht anders sein, will ich so oder so nicht verzichten...

Ankommen

Irgenwann war da auf einmal der Gedanke-
gestern ist vorbei,
heute ist neu,
mit dir ist alles anders...

Der Weg hat sich geändert,
unmerklich langsam
Schritt für Schritt.

Ein Hauch von Angst
vor dem Unbekannten,
ein Hauch von Angst
weil die immer in mir ist.

Aber es fing an alles anders zu sein,
Grenzen fingen an sich zu verschieben...
langsam,
Stück für Stück
hast du angefangen der Angst ihren Raum zu nehmen....

Und ich fing an zu fühlen was ich noch nie gefühlt habe,
fing an zu wollen von dem ich nicht mal gewußt habe das es das gibt,
Druck fiel ab, Zwang fiel ab...
Unsicherheit wurde zur Sicherheit -
ich will dich
ich will dich sehr
ich will dich immer mehr...

Tausend Fragen haben ihre Antworten wie von alleine gefunden
oder sind einfach verschwunden weil sie keine mehr brauchten.

Und da war es, was so noch nie da war,
nicht übersehbar -
ich will...
ich will...
ich will dich...
nicht für den Moment,
nicht für einen kurzen Rausch,
nicht für irgendetwas - 
ich will alles mit dir...

Ich war überrascht was ich kann
wenn ich will und nicht muss,
nie muss...
Und ich war überrascht als ich sah
was ich will, wenn ich nicht muss...

Da ist dieser Augenblick
ganz neu, ganz anders
in ihm ist kein du,
kein ich
vielleicht einfach wir...

Und ich fing an mit dir gänzlich Unerlebtes zu erleben,
abzutauchen in eine andere Welt die ich nicht kannte,
Gefühle wurden geweckt deren Namen ich noch nicht einmal gehört hatte,
Worte, Wortkombinationen wurden fühlbar...
Da fallen mir gerade so Sachen ein wie -
heiße Liebe, kochendes Blut...
irgendwie haben die Worte für meine Ohren schön geklungen,
aber hätte ich sagen sollen was das nun wirklich ist -
ich hätte keine Antwort darauf gewußt,
nicht bis zu dem Tag als ich merkte wie scheinbar dem Nichts
sich alle Poren öffneten
und es in der Kühle der Nacht heiß wurde wie in der Sommermittagshitze...

Und ich fing an zu spüren was ich noch nie gespürt habe,
etwas was ich mir noch nicht einmal vorstelle konnte,
es ist als würden nacheinander Knoten in mir platzen,
sie lassen mich irritiert zurück
und doch wie gefreit...

Etwas fühlt sich an wie entfesselt worden zu sein,
etwas was toben und sich winden will,
keuchen und schwitzen und stöhnen,
ganz wild sein und doch sanft,
ganz laut und doch ganz still,
ganz heiß und doch ganz kühl...

Zielsicher triffst du Stellen in meiner Seele,
von denen ich nur eine vage Ahnung hatte das es sie überhaupt gibt,
es ist als fing die Seele an zu sehen, zu hören und zu fühlen...
Und es ist wunderschön und es macht mir Angst,
Angst immer mehr davon zu wollen,
immer mehr von dir zu wollen...

Da gibt es Augenblicke
immer wieder, plötzlich herein brechend -
keine Chance ihnen zu entkommen selbst wenn ich es wollte -
da fängt sich alles an zu drehen, ist als würde der Kreislauf verrückt spielen,
ist wie ein Strudel der mich in die Tiefe zieht,
ich höre es in meinen Ohren rauschen,
spüre das Herzklopfen
die Luft die immer dünner wird,
unaufhaltbar...

dann ist da diese eine Sekunde, ein Bruchteil von ihr -

und dann ist mir alles egal
da will ich einfach nur von dieser Welle davon getragen werden,
keinen Gedanken mehr daran was danach kommen könnte,
wo es mich hin verschlagen könnte...
dass sie mich verschlucken könnte und irgendwo einfach wieder ausspucken...

Und dann wenn es längst vorbei ist,
kehren meine Gedanken immer wieder zu dir zurück,
ruhen an der Erinnerung lächelnd aus,
tragen mich zurück dahin wo ich war und mit dir immer wieder hin möchte
immer wieder ein Stück mehr, weiter...

Ankommen ganz tief in mir kann ich nur mit dir, will ich nur mit dir...

Der Froschkönig und meine Blümchen



"es zieht"

Wenn man mich heute fragen würde wie alt ich bin - die Antwort käme wie aus der Pistole geschossen - 105 oder eher noch ein bisschen älter. 
Jede Bewegung scheint gegen einen Widerstand zu erfolgen, der Kopf brummt noch immer , irgendwie scheint heute alles zu autschen - und ich bin so müde als hätte ich eine Schlaftablette genommen - und das obwohl ich letzte Nacht eigentlich gut und lange geschlafen habe... 
Ach, dann sag ich jetzt einfach mal was die Leute so oft sagen "es liegt am Wetter". Im Zweifelsfall ist immer das Wetter verantwortlich - 
für Langeweile, Trübsinn, Trägheit, Verrücktheit, Müdigkeit, Albernheit, Tatendrang, guter Laune, schlechter Laune...

... und wenn es das Wetter mal ausnahmsweise nicht sein kann, dann ist es eben das Alter... Mit dem Alter kommen tatsächlich Wehwehchen von denen man als junger Mensch nicht einmal geträumt hätte.
Am meisten muss ich heute lachen wenn "es zieht". 
Früher wenn jemand von "sich einen Zug holen" sprach oder eben davon das es zieht - ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung wovon diese Menschen sprechen. 
Was mir noch gut in Erinnerung geblieben ist - ein älterer Herr schimpfte einmal das es ziehen würde und ich antwortete, das es doch gar nicht kalt wäre - und damit habe ich ihn seinerzeit erst richtig auf die Palme gebracht und er schimpfte noch mehr... Er hätte ja auch nicht gesagt das es kalt wäre, sondern das es zieht... 
Heute kann ich Zugluft auch spüren - und das vielleicht einzigste was mich (noch) von dem alten Herrn unterscheidet - ich wähne mich wegen eines bisschen Zuglufts noch nicht in Lebensgefahr und das ich dabei bin mir "den Tod zu holen". 
Aber wer weiß - vielleicht ist das nur noch eine Frage ein paar weiterer Jahre bis ich das auch anders fühle ;-). 

Über das Wetter reden finde ich toll - irgendwie kann man über das Wetter bei jedem anderen Thema landen... bei Kerzenschein und Büchern, bei Urlaub, Sommer, Strand und Meer, gruseligen Schauergeschichten wenn es blitzt und donnert, ankuscheln, Frühlingsgefühlen, Klimaveränderungen, globale Erwärmung... es kommt immer nur auf den Gegenüber an und darauf wo man mit ihm landen will und kann... 


Über Krankheiten und Wehwehchen reden... und das dann immer und überall, hingebungsvoll, stundenlang mit einer Dramaturgie in den Schilderungen das Drehbuchautoren in Hollywood neidisch werden könnten... 
für mich ein untrügliches Zeichen das ich es mit einem wirklich alten Menschen zu tun habe - egal wieviele oder wenige Lebensjahre der Mensch schon hinter sich hat. 
Das heftigste was ich in der Sache je erlebt habe - ein Mensch schilderte mit größter Begeisterung das Drama seiner schweren Erkältung im letzten Sommer (solche Menschen kennen allerdings keine Erkältungen sondern nur Grippe... sinnlos ihnen zu sagen das nicht jeder Schnupfen gleich eine Grippe ist) - und während der Schilderungen kamen natürlich noch ganz viele andere dramatische Wehwehchen hinzu die auch noch Erwähnung finden mussten... Mein Versuch diesem Menschen mitzuteilen das er ja noch lebt und das alles ja nun vorbei ist und nicht in den Erzählungen wiederbelebt werden muss (letzters habe ich natürlich nur gedacht und nicht gesagt), kommentierte er mit "jetzt gönn mir doch meine Krankheiten". 

Wenn ich es mir jetzt recht überlege - ich fühl mich auch schon gar nicht mehr wie 105 ;-). 
Und nur um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen - ich rede nicht von wirklich kranken Menschen - sondern von denen die aus jedem Zipperlein ein Drama machen und jeden Arzt verfluchen der ihnen sagt das sie gesund sind und dann zeternd den nächsten aufsuchen in der Hoffnung das das ein "besserer" Arzt ist.
Und ich rede vielleicht auch ein bisschen von den Menschen, die noch nicht verstanden haben das wir heute zwar eine höhere Lebenserwartung haben - der Preis dafür aber mitunter recht hoch sein kann.
Wir können schon mit Mitte 40 längst nicht mehr das was wir noch mit 20 konnten - und wenn wir erst einmal 60 sind, dann ist es auch der Körper... wir werden älter - vielleicht laufen ein paar Alterungsprozesse langsamer ab, ist der Verschleiß weniger weil sich unsere Arbeitswelt grundlegend verändert hat, gibt es mehr und bessere Medizin - 
aber  höhere Lebenserwartung heißt eben nicht länger jung sein, sondern erst einmal nur länger leben und dabei immer älter zu werden - mit der entsprechenden Organalterung.

Neulich unterhielt ich mich erst mit jemandem über Jopi mit seinen weit über 100 Lebensjahren. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich Lust habe noch zu leben wenn ich längst nichts mehr sehe, höre, vom Kopf nicht mehr aufnehmen kann was um mich herum vor sich geht und eigentlich alle Menschen die zu meinem Leben gehört haben längst nicht mehr da sind. 
Ich gönne ihm seine Lebensjahre, aber ich komme nicht einen Augenblick auf die Idee ihn darum zu beneiden oder mir gar zu wünschen selber so alt zu werden.

Mittwoch, 27. April 2011

Regenzauber

Der Wind pfeift und saust ums Haus, läßt Regentropfen aufs Dach trommeln, gegen die Fensterscheiben prasseln... und ich finde es grad richtig kalt, liegt aber vermutlich daran das ich ein bisschen kränklich schniefig bin.
Mein Buch weiter lesen geht grad nicht weil dann mein Brummschädel vermutlich noch mehr anfängt zu brummen - ich hoffe ich kann bald meine Lesebrille abholen... und außerdem müßte ich dann mehr Licht anmachen und würde den Zauber der Regentropfen stören...


Gerade kommt mir die Frage in den Sinn was von diesem Tag bleibt... was von oder in diesem Tag hatte wirklich Gewicht, einen Wert der bleibt?  Darüber denke ich morgen nach, jetzt geht Schiefnase erst einmal schlafen.
Gute Nacht

Ich möchte...

morgens aufwachen,
mich auf den Bauch drehen,
den Kopf auf den Armen aufstützen,
einfach noch einen Augenblick da liegen,
dich nur ansehen,
wie du noch schläfst,
wie du wach wirst,
wie deine Augen sich öffnen…
Dir in die Augen sehen,
in deinen Blick eintauchen,
mich in dir verlieren…

mit den Fingerspitzen dein Gesicht berühren,
ganz zart alle Linien nachziehen,
spüren wie dein Mund unter der Berührung
zu lächeln anfängt,
einen Kuss darauf hauchen,
mit der Zunge sanft die Konturen deiner Lippen umkreisen,
merken wie sich dein Mund öffnet,
dich küssen,
schmecken...
und alles ringsum vergessen...

deine Stimme hören
als erstes an jeden Tag der neu beginnt,
als letztes bevor die Nacht mich einfängt...
die zaubern kann mit Klang und Worten,
wie Musik ist,
wie ein Lied vom Glücklichsein,
mich verzaubert,
die Macht hat mich dich spüren zu lassen
warm, nah
auch wenn du nicht bei mir bist...

dich spüren,
berühren,
erkunden,
begreifen...



ich möchte...


Ein Stück vom Himmel



unendlich

So manches Wort der letzten Tage hat mich nachdenklich gemacht,
es war als hättest du meinen Blick auf all das gelenkt
was ich weiß, zu gut weiß,
was ich immer irgendwie sehe
und dann schnell die Augen schließe, weil ich es gar nicht sehen will...

Kann mich nicht mehr daran erinnern wie es ohne dich war,
will mir nicht vorstellen wie es sein wird,
wieder ohne dich -
irgendwann...

Aber jetzt , einmal den Blick so unausweichlich darauf gelenkt…
da fühlt es sich an wie jetzt schon ein bisschen los lassen müssen,
irgendwann hört auf irgendwann zu sein,
fühlt sich an als wäre irgendwann bald...

Schließe die Augen um nicht mehr zu sehen
was mir deine Worte gezeigt haben,
aber jetzt ist es als könnte ich mit geschlossenen Augen sehen...

Und es ist als würde die Musik leiser, langsamer,
ebenso wie es ist wenn ein Lied zu Ende geht,
tief in mir weiß ich es nicht nur,
es ist als könnte ich es spüren -
ich hab mir ein Kleid aus Träumen angezogen
auf dem ungezählte glückliche Augenblicke funkeln und glitzern,
hab mit den Möglichkeiten getanzt,
die Augen fest geschlossen
und immer nur dich gespürt bis ans Ende aller Gedanken...

Komisch, es ist noch gar nicht so lange her,
da habe ich über Worte nachgedacht -
wie schön für meine Ohren da so manches klingt
und ich hab mich gefragt was sie aber wirklich bedeuten...

Ein Wort das mir so gut gefallen hat,
das Gefühl das ich darin zu finden glaubte - unendlich…
Und ich hab mich gefragt was es gibt, das wirklich unendlich ist...
dachte wenn es überhaupt etwas gibt was unendlich ist,
dann der Himmel…

Aber soweit er auch ist, unendlich ist dann wohl noch nicht mal er…
und wenn das Weiteste was ich kenne nicht unendlich ist…
dann wohl nichts auf dieser Welt oder?

Warum gibt es ein Wort, ein Gefühl wie unendlich,
wenn es nichts gibt was so ist - eben unendlich?

Sicherheit

Wir haben darüber geredet was wir brauchen
um uns bei dem anderen sicher zu fühlen,
das er etwas genauso sehr will wie man selber…

Ich denke noch immer, das jeder für sich das Gefühl 
für sich selber entwickelt
und es dazu nichts allgemein Gültiges zu sagen gibt…

So spontan ist mir nichts dazu eingefallen,
was mir das Gefühl von Sicherheit gibt,
vielleicht weil es da nicht das Eine gibt - 
und schon gar nichts Großes…
viel mehr sind es die ganz vielen kleinen Dinge...

Ich will keine lauten Worte die unüberhörbar in die Welt geschrien werden
weil sie einfach immer nur an mein Ohr treffen,
gut hörbar und überhörbar weil sie vorbei rauschen…
Aber Worte ins Ohr geflüstert, die die werden fühlbar,
tropfen wie heißer Wachs ins Herz und können es in Brand setzen,
lassen es vor Freude jubeln und hüpfen und Saltos schlagen…

Ich will keine großen Dinge die unübersehbar vor mir stehen,
die kann ich sehen , versperren aber die Sicht auf alles andere,
stehen im Weg, kann ich nicht mitnehmen, stauben ein…
Aber die kleinen Dinge, die ich immer in meinem Herz mit mir tragen kann,
die werden riesengroß in mir und sind immer da und wirken…

Und das macht mich sicher, fühlt sich für mich sicher an -
etwas unerwartet bekommen,
einen Blick, ein Wort, eine Berührung, eine Umarmung , ein Kuss...
dein Lächeln wenn wir uns sehen...
wenn gerade erst der Telefonhörer aufgelegt wurde und es im nächsten Augenblick noch mal klingelt...
alles was anfängt mit - ich vergesse nie wie du…, weißt du noch….
"Nichts" machen und sehen wie "Nichts" was macht…
wissen, hören, spüren, sehen das du mich willst, noch immer, immer wieder, ständig,
sehen wie ich nicht durch diese Sekunde komme und du dich trotzdem immer wieder mit mir auf den Weg machst…

Die vielen federleichten Dinge haben für mich Gewicht,
die vielen kleinen Dinge sind riesengroß,
alles was zwischen den Zeilen steht,
alles was zwischen den Worten klingt,
alles was hinter dem Offensichtlichen hervor blitzt...

Die Sonne und die Palme

Ob ich nun lachen oder weinen soll weiß ich noch nicht so genau. Woher habe ich nur die Weisheit das Palmen die Sonne und die Hitze lieben - je mehr desto besser??? Schätze ich habe wohl ein paar Abenteuerfilme zuviel gesehen. Meine Palme - größer als ich selber - hatte kräftige grüne Blätter und sah aus wie aus einem Nobelgeschäft oder als wenn ich den grünsten Daumen hätte, den die Welt je gesehen hat.


Dann kamen die Sonnentage und ich wollte meiner Palme etwas Gutes tun und habe sie auf den Balkon geschleppt der vom frühen Vormittag bis zum Sonnenuntergang in der Sonne liegt. 
Das Ende vom Lied - kann ja sein das Palmen die Sonne lieben - oder anderer Leute Palmen die Sonne lieben - aber meine hat es mir ganz eindeutig sehr übel genommen das ich sie rauß geschleppt habe... Kaum noch eine der stacheligen Blattspitzen ist grün - sondern hellbraun, vertrocknet, ausgebleicht... keine Ahnung... Meiner Palme hat es eindeutig draußen nicht gefallen - jetzt habe ich sie wieder reingeschleppt und sie wird vermutlich den ganzen Sommer brauchen um sich auch nur annähernd wieder zu regnerieren :-(... 




Und dann war da gestern noch meine Schnapsidee mit dem Fahrrad querfeldein zu fahren. Nicht alles was als ein schmaler befestigter Landwirtschaftsweg anfängt, endet auch als solcher. Manche enden auch einfach auf einem begrünten Feldweg - und das einzige was dort dann verrät das da schon andere (Traktoren oder ähnliche Nutzfahrzeuge) fuhren, sind die ausgefahren, huppeligen Fahrspuren oder besser Fahrrinnen. 
Und während mein Fahrrad auf dieser Spur vor sich hin holperte, habe ich nur gehofft das dieser Weg irgendwann, irgendwo wieder auf einer Straße endet und ich nicht am Ende noch zu allem Überfluss das Rad den ganzen merkwürdigen Weg zurück schieben muss... 
Ach ja - und meine blühende Phantasie trieb während dieser Fahrt dann auch noch ihre bösen Streiche mit mir - ich sah förmlich die Killer-Zecken die auf den Grashalmen saßen und nur darauf warteten sich an meine Beine zu heften... 




Und heute??? Wieder ein ganz und gar kräfteraubender Tag im Teich. Das Schlimme ist eigentlich nie die eigentliche Arbeit - sondern das ständig von der eigenen Arbeit abgehalten werden... Manchmal ist es fast ein bisschen so das ich aufpassen muss, dass nachgeordnete Mitarbeiter die von mir an sie delegierten Aufgaben nicht kurzerhand an mich zurück delegieren. So kommt es mir zumindest mitunter vor. Es gibt Tage an denen ich darüber lachen muss wenn sie mich in Entscheidungen einbeziehen wollen die sie genauso gut oder gar besser ohne mich treffen könnten... an anderen ist es einfach irgendwann zuviel des Guten. 
Heute war es zuviel davon, hinzu kam das ich bei allem was ich bereits angestoßen hatte noch einmal nachhaken musste das es voran ging... dann meinen manche Leute sie müssten keine Termine machen sondern könnten einfach mal so herein schneien und ganz nebenbei alle Zeit der Welt bekommen... Und dann habe ich auch noch eine dicke fette Beschwerde bekommen - eine von der Sorte über die ich mich giftig ärgern kann. Wo gehobelt wird fallen Späne... ganz klar. Es gibt vieles was nicht passieren sollte, aber was man dann nicht mit letzter Sicherheit ausschließen kann... Das sind die Fehler aus denen man lernen kann... 
Aber dann gibt es Fehler - und um einen solchen ging es bei der heutigen Beschwerde - wo mir wirklich jede Idee fehlt wie ich den nun erklären soll - das sind dann Sachen die eigentlich gar nicht passieren können weil sie zu den ganz ganz grundsätzlichen Selbstverständlichkeiten im Leben gehören - nicht nur in der Arbeitswelt... Heute die Sache fand ich so peinlich - am liebsten hätte ich mir gewünscht das sich der Erdboden auftut und mich einfach verschluckt - und das obwohl ich die Sache nicht vermasselt habe und auch niemals auf die Idee käme sie so zu machen... aber wegducken gilt eben nicht und sagen " ich hab das ja nicht gemacht" geht mindestens genauso wenig. Am Ende bleibt wieder mal nur - Augen zu und durch... 
Aber manchmal wäre ich richtig gerne wieder nur für das verantwortlich was ich tue oder lasse und nicht auch noch für das Handeln oder die Unterlassung anderer...

Dienstag, 26. April 2011

Alles und Nichts

Irgendwie schon den ganzen Tag unter der Oberfläche
seltsam aufgekratzt
ziellos, rastlos…


Ist wie hüpfen wollen und merken das es nicht reicht,
wie verrückte Sachen machen wollen und nicht wissen was,
wie vergnügt kichern und nicht wissen warum…


Ist wie wollen und nicht können-
aber was?
Flüchtig zieht die Frage vorbei
was ist los?
Was soll das werden wenn es fertig ist?
keine Ahnung ...


Ich will es gar nicht wissen,
will gar nicht denken,
nichts fragen,
nichts sagen...


Einfach sein wie Sekt in der Flasche
der wartet das der Korken gezogen wird,
der Knall als Startzeichen
schäumend und zischend schlagartig überzusprudeln,
um dann langsam kühl prickelnd
die Sinne zu vernebeln…


Und dann ist es immer noch wie wollen
wie einfach dich wollen,
aber nicht mehr wie nicht wissen wie,
sondern wie genau wissen wie…


Ich will spielen mit dir,
dir diese Blicke entlocken die so erstaunt aussehen
weil du so etwas nicht erwartet hast,
die Blicke, die Frage zu stellen scheinen -
was ist los mit Dir?
die, die fassungslos sind
was hast Du denn jetzt vor?
die, die wissend lächeln
ich weiß was du vor hast,
nur um festzustellen
das deine Rechnung nicht aufgeht…


Will dich harmlos provozieren
und nichts machen,
aber sehen wie das Nichts mit dir etwas macht…


Unschuldige Blicke und Gesten mischen mit -
ich weiß genau was ich mache…
Ich will das du nicht mehr weißt wo oben und unten ist,
aufhörst zu denken,
mich, dich, uns berechnen zu wollen…
deine Ungeduld und dich zur Geduld zwingen,
nah kommen nur um mich dir zu entziehen,
dich in alle Richtungen zwischen ja und nein jagen
bis du atemlos keine Richtung mehr kennst…


Auf dich zustürmen als wollte ich dich umreißen
nur um dann zart und wie flüchtig mit meinen Lippen auf deinen zu landen,
sie mit der Zunge zu umkreisen,
deinen Mund zu öffnen,
deine Zunge zu suchen,
mit ihr zu spielen…
Und dann einfach wieder Mund auf Mund
wie zufällig das Hart mit meinem Bein streifen,
das die Hose zwischen deinen Beinen spannen läßt…
Und wenn du denkst du weißt was jetzt kommt…
reiß ich mich los von Dir,
von Deinem Mund,
deiner Lust
meiner…


Ich will spielen, spielen, spielen,
davon hüpfen,
kichern,
noch immer harmlos sein…
und doch immer nur eins -
dich dich dich…
Dich küssen,
umarmen,
umfangen,
umgarnen,
dich festhalten,
drücken…
Diese Knöpfchen öffnen die mich noch immer magisch anziehen,
sehen was sie geöffnet zum Vorschein bringen
und mich noch immer tiefer Luft holen läßt
als könnte ich dich damit aufsaugen…
Dich küssen, küssen
warm,
feucht,
zart,
fordernd…
Deine Haut unter meinen Händen spüren…


Und meine Augen sagen es dir,
mein Mund ohne ein Wort zu sprechen,
meine Hände
mein Atem -
Ich brauche dich
Ich will dich so sehr,
immer noch,
immer wieder…


Und deine Augen sagen es,
deine Hände,
dein Atem
mach weiter,
weiter,
immer weiter…


Und ich lande kniend zwischen deinen Beinen
seh dich an
fragend,
wissend,
unschuldig,
herausfordernd…


Meine Hände sind längst weiter gewandert,
sehe Dich noch immer an,
will jeden neugierigen Blick auffangen,
jeden der von deiner Lust erzählt,
der Fragen stellt,
Antworten gibt,
erstaunt beobachtet,
Erregung verrät…


Und noch immer wünsch ich mir nur eins -
das Du mich willst
weil ich dich will…
Alles alles alles
immer noch
immer wieder
immer mehr…

Vom Anfang bis zum Ende

Wenn du bei mir bist, ist es egal was wir tun.
Es gibt kein Lieblingsdies oder ein Lieblingsdas,
keine vorgezeichneten Wege und Pläne...

Es fängt immer mit harmlosen Worten und Blicken an,
geht  unaufhaltsam weiter.
Im Kopf rotiert alles und läßt tausend Bilder explodieren,
die Gefühle tanzen sich schwindelig,
Lust schwappt über 
bis da nur noch ein Gedanke,
ein Gefühl ist 
und alles andere wie ausgelöscht...

Ich will dich
Ich will dich nah
Ich will zu dir

Eintauchen in den Rausch der Lust
immer weiter,
schwitzend
stöhnend
windend
entgegenstreckend
entziehend
umklammernd ...

und dann, wenn ich mit dir ankomme wo es nicht mehr weiter geht,
sich alles Angeflutete, Angespannte, Angestaute entlädt,
wenn du so nah bist das näher nicht geht,
dann will ich dich noch immer -

einfach dich sehen, hören, spüren
dein Herz,
deine Seele...
einfach wie du wirklich bist, 
fühlst, 
denkst...

und wissen, 
tief in mir spüren
jetzt ist es gut,

jetzt ist alles gut...

Erinnerungsschätze und Selbstoffenbarung

 Es ist anscheinend nicht möglich etwas über einen anderen Menschen zu sagen ohne immer auch etwas über sich zu sagen... so wie eben auch Nicht-kommunizieren nicht geht...

Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, 
wie sehr ich es mag wenn du mir erzählst wie sich irgendetwas für dich anfühlt,
was du zu irgendetwas was war, gedacht hast?
Manchmal sind es so scheinbare Kleinigkeiten und für mich dann doch so riesengroß - eben als hättest du mir ein klitzekleines Stück von dir geschenkt…
und das was sich für dich dann vielleicht manchmal anfühlt wie ausgelacht werden,
ist lachen weil ich mich so sehr freue weil du es mir erzählt , 
geschenkt hast, 
aber ich denke das weißt du jetzt längst oder?

Und nichts von diesen riesengroßen Kleinigkeiten mag ich hier aufschreiben,
wäre ein einziger erfolgloser Versuch in Worte zu pressen was man fühlen muss um die Wirkung zu spüren…
und ich mag es nicht aufschreiben, 
weil es etwas ist was sich anfühlt als würde es nur mir ganz alleine gehören…

Hab sie alle in mein Erinnerungsschatzkästchen gepackt
das ich immer öffne wenn du nicht bei mir bist…
betrachte meine Schätze die ein Teil von dir sind
und fühl dich ganz nah bei mir auch wenn ich alleine bin.

Regenschauer

Ein kurzer heftiger Regenschauer bei dem es Bindfäden regnete und die Regentropfen gegen die Fensterscheiben trommelten... Ein bisschen wie ein kleiner Weltuntergang - und jetzt ist all das schon wieder vorbei ,als wäre nichts gewesen - sogar die Sonne guckt schon wieder irgendwo hinter den Wolken hervor und ihr Licht das durch die Fenster herein scheint, wirft Schatten in meiner Wohnung.

Montag, 25. April 2011

Deja vù


Das Festnetztelefon klingelt, 
ich gehe nicht dran weil ich gerade mit etwas beschäftigt bin was ich nicht unterbrechen will...
Das Telefon klingelt durch und als es endlich verstummt, fängt nahtlos das handy an - erst zu vibrieren und dann springt der Klingelton an - 
und klingelt und klingelt und hört damit erst nach einer gefühlten Ewigkeit auf.

Ich gehe meiner Beschäftigung weiter nach - aber nicht lange ungestört - denn jetzt klingelt es an der Haustür... 
Immer die gleiche Person wie ich inzwischen weiß... 
ich mache nicht auf, erstens bin ich inzwischen sauer, stocksauer... 
und außerdem habe ich mir erlaubt an diesem späten Vormittag noch immer im Nachthemd durch die Wohnung zu hüpfen - und die Person gehört nicht unbedingt zu denen, wo es angebracht, angemessen oder egal wäre, wie ich bekleidet bin... 

Wieso kann der Mensch sich nicht von alleine denken das jemand der weder auf Festnetz noch handy erreichbar ist, momentan eben einfach unerreichbar ist oder unerreichbar sein will - wieso dann auch noch vor der Haustür aufschlagen??? Muss ich das verstehen???


Und nein, 
damit war die Sache dann noch immer nicht erledigt - 
es klingelte noch einmal das Festnetz kurze Zeit später durch, noch einmal vibrierte und dudelte das handy los - 
und noch einmal klingelte es an der Haustür... 

Keine Ahnung, angefühlt hat es sich wie mindestens eine Stunde gejagt und bedrängt zu werden...


und dieses alle Telefone durchklingeln lassen, 
immer wieder von vorne - 
und anschließend eine vorwurfsvolle Befragung wieso ich nicht erreichbar bin und man sich ja so Sorgen um mich gemacht hätte - mir ist als würde ich das kennen, sehr gut kennen... 
Keine Ahnung wer so etwas braucht - ich auf jeden Fall nicht. 

Ich muss und will nicht non-stop erreichbar sein. Und wenn ich unerreichbar bin oder sein will, dann will ich das der Mensch das einfach mal so hinnimmt und es später - und das meint nicht 5 Minuten später - noch einmal versucht!


Ich hasse es wenn mich Menschen mit dieser Art zwingen, ihnen Worte um die Ohren zu knallen die ich nicht gerne sagen will - nämlich - lasst mich grad mal völlig in Ruhe...

Wenn ich dich sehe...

Wenn ich dich sehe…

dann ist einfach alles gut,
ist es wie endlich ankommen,
dann fängt die Sonne an zu scheinen
kitzelt und kribbelt warm auf und unter meiner Haut,
fängt mein Herz an zu lachen,
verschwindet der Alltag,
verschwimmt die Zeit.
Strahlst mich an
und ich muß einfach lächeln.

Ob du gut aussiehst?
Mehr als das!

Dich sehen bedeutet
dich spüren, fühlen und berühren wollen,
dich brauchen,
Sehnsucht nach mehr riesengroß.

Sehe deinen Mund und keinen Augenblick denke ich das er schön aussieht,
wohl aber daran, das es genau der ist, den ich auf meinem spüren will.

Sehe deine Augen und es kommt mir nicht in den Sinn sie zu beschreiben,
wohl aber mich von deinen Blicken bis tief in die Seele treffen zu lassen,
merken wie es heiß in mir wird und ich zappelig,
in sie einzutauchen bis auf den Grund
wo ich deine Träume dann sehen kann.

Und wenn ich dich da so sitzen sehe
mit diesem unwiderstehlichen Lächeln,
dann möchte ich dir einfach um den Hals fallen,
dich ganz fest an mich drücken -
oder manchmal auch einfach nur hinter dir stehen
die Arme um dich schlingen.

Unmöglich für mich dich zu sehen ohne dich zu wollen

und ich seh dich immer,
das Bild von dir ist tief in meiner Seele eingebrannt.

Wenn du nicht bei mir bist...

Wenn du nicht bei mir bist...
wir kreuz und quer reden über dieses und jenes ,
darüber wie der Tag war,
das Leben, die Welt
über uns...

Wenn du mich dann fragst was ich denke,
dann sag ich dir was ich denke -
ich wünschte du wärst jetzt hier,
das ich Sehnsucht nach dir habe,
dich so gerne umarmen würde,
mich ganz fest an dich drücken,
dich küssen,
dich einfach nur ganz nah spüren...

dass ich einschlafen ohne dich noch immer nicht leiden kann...

Was ich dir nicht sage -
ich seh dein Bild vor mir weil es in meine Seele eingebrannt ist,
und ich will dich umarmen, drücken,
die Augen schließen, tief Luft holen und dich einatmen,
deine Wärme spüren
und mich darin geborgen und sicher fühlen...
Dich dem Tag entreißen,
um dich ganz für mich alleine zu haben...


Wenn du mich dann fragst was ich fühle,
dann sag ich -
einfach nur Sehnsucht nach dir...
Du fehlst mir so sehr...

Was ich nicht sage -
ich sehe dein Bild vor mir, weil ich dich immer sehe...
Du fehlst mir so sehr,

ist wie innerlich im Achteck hüpfen,
wie ohne dich nicht einschlafen wollen
weil das so schwer ist...
Und je mehr ich fühle
desto mehr gehen mir die Worte aus...
Und alleine die Vorstellung deine Lippen an meinen zu spüren,
dein Gesicht mit Küssen zu überdecken,
die Kette an deinem Hals und die Haare zu sehen die aus den geöffneten Hemdknöpfen vorgucken,
macht mich verrückt, mehr als verrückt...

Und ich sag dir das es anfängt mir warm zu werden -
und sag dir das es wohl am Sommer liegt der zurück kommt,
was ich dir nicht sage -
es sind die Bilder die du in meinem Kopf explodieren läßt…