Sonntag, 27. April 2014

Gelbe Bilder







Dienstag, 22. April 2014

... und das war Ostern...

In Etappen hat sich "mein Turm" und das Dach über Ostern mit Familie gefüllt... Angefangen hat es Gründonnerstag mit dem "Frühlingsklamottenkauf" für die Pinklady. Ich habe keine Ahnung für welche Kinder da heute genäht wird. Die Hosenbeine endlos lange schmale Schläuche. Wir haben keine einzige gefunden die sie direkt so hätte anziehen können. Damit stand einer meiner Osterwochenenden-Aufgaben fest - Hosenbeine kürzen an allen gekauften Hosen.
Danach ging es auf in ein Fahrradgeschäft. Das erste Fahrrad - kaum größer als ein Dreirad - war letzten Sommer schon zu klein - und jetzt ging es eben gar nicht mehr. Auch hier wieder eine nicht so erfreuliche Entwicklung. Sie ist für ein 20Zoll Rad noch zu klein - und die Größe kleiner kann sie diesen Sommer fahren - nächsten wird sie aber dafür auch schon wieder zu groß sein. Na dann weiß ich ja schon was nächstes Frühjahr auf der Einkaufliste steht...
Die kleine PinkLady hat sich gleich im Fahrradgeschäft auf "ihr pinkes" Fahrrad gestürzt, sich drauf gesetzt und ist im Laden losgefahren. Ich sah vor meinem geistigen Auge die anderen Räder schon alle wie Dominosteine umkippen... Und als klar war - okay, dieses Fahrrad ist es und der neue Helm auf ihrem Kopf saß, ist sie gleich Richtung Ausgang davon geradelt und hatte kaum noch Zeit abzuwarten, bis wir bezahlt haben.

Irgendwann zwischen PinkLady - die als besten Spielgefährten ihren Vater dabei hatte in den Tagen bei mir - kochen, spülen, Vorbereitung für den nächsten Familyansturm und der Waschmaschine, habe ich viel Zeit am Schreibtisch verbracht. Sehr viel sogar, aber leider bin ich noch nicht einmal annähernd soweit wie ich gerne sein wollte - oder angesichts der Menge der vorzubereitenden Dinge - sein müsste.

Bis einschließlich kommenden Sonntag hatte ich in meinem Terminkalender sehr wenig Termine stehen und mir eingebildet ich hätte dann jede Menge Zeit um zu tun und zu machen. Aber das war dann nicht wirklich so. Gut die erste Woche ist vorüber und ich hinke meinem Zeitplan hinterher. Aber gut. Noch gibt es keinen Grund in Stress auszubrechen. Ein bisschen Zeit habe ich ja noch...

Gestern abend habe ich meine Lieblingskrimis aus "Midsommer" gesehen. Ich liebe dieses ländliche Ambiente, die mal prächtigen Herrenhäuser und dann die, an denen schon der Zahn der Zeit geneigt hat. Die kleinen Häuschen. Landhausstil in Reinkultur. Unglaublich das es irgendwo genau diese Häuser und Straßenzüge gibt... Und dann - obwohl schon fast Mitternacht - war mir noch nicht wirklich nach Schlafen - hab rumgezappt, immer wieder die Tasten rauf und runter - und dann blieb ich mitten in einem Film hängen. Von dem Buch als es sehr erfolgreich erschien hatte ich schon gehört. Und obwohl jeder der es kannte mir erzählte wie toll es ist, hat es mich nicht die Bohne gereizt es zu lesen. Nachgesang auf eine Liebesbeziehung die der Tod beendet hatte - kein Stoff den ich lesen wollte. Ich liebe Happyends - von dem Rest hat die Welt - und sogar mein eigenes Leben schon genug.
Genau die Verfilmung dieses Buches war es aber, an der ich hängen blieb. Das Lebensgefühl, ein Teil der Worte - als wären sie aus meinem Leben ausgeliehen worden... "Ich hätte dir ewig lange zuhören können, auch wenn ich nicht im Ansatz verstanden hätte wovon du überhaupt redest..."...

Als ich irgendwann eines Morgens im Spätsommer des letzten Jahres aufwachte, da war es wirklich ganz und gar vorbei. Ich war alleine - die Sehnsucht, die Tränen, die Träume, die Erinnerungen an die längst vergangene Zeit die immer wieder als Flashback in meine Tage blitzten - all das war verschwunden. Es war so sehr verschwunden, als wäre dieser Teil von Erleben können, fühlen können - gestorben. Nichts mehr von dem was einmal war, war mehr da - und nichts von Alledem habe ich mehr in meiner Zukunft erwartet oder mir gewünscht. Es spielte keine Rolle mehr, romantische Gefühle - was sind das?

Und dann war da gestern abend dieser Film und hat mich eingefangen - mit einem dicken Kloß im Hals, Tränen in den Augen, zurück gerissen in das eigene Erinnern an mich selber... daran wie es sein kann, wie ich sein kann, wie sich Leben anfühlen kann, wie sich glücklich sein anfühlen kann... Und da musste ich für mich erkennen, dass ich jenseits des Alltags der ganz andere Probleme bereithält und seinen eigenen Zeittakt, sein eigenes Lebensgefühl hat - ich noch immer eine hoffnungslose Romantikerin bin. Nichts ist wirklich verschwunden und ich bin nicht wirklich eine andere - es ist nur alles fein säuberlich und sorgsam verpackt...

Jetzt ist der Film vorbei und Ostern ist rum - es ist wieder Alltag - und ich werde vermutlich heute den ganzen Tag nicht mehr vom Schreibtisch wegkommen. Komischerweise macht mir das überhaupt nichts aus - vielleicht weil ich es für mich tue und nicht für irgendeinen Chef - bevorzugt zum Nulltarif tun muss... Und weil es das ist, was mir ermöglicht jetzt zu leben wie ich leben will. Selbstbestimmt.

Dienstag, 8. April 2014

Dem Glück gehört immer nur der Augenblick










Heute morgen hat mich schon kurz vor 3 der Sandmann aus dem Traumland verscheucht. Der Blick aus meinem Küchenfenster landete in einem tiefschwarzen Nichts. Nicht einmal die Umrisse oder Schatten der Nachbarhäuser war zu erkennen.
Ich liebe diese kurze Zeit in der Nacht in der das Dorf völlig dunkel ist, die Straßenlaternen nicht brennen, kein Fenster beleutet ist und alles im Tiefschlaf liegt.

Später am noch sehr frühen Morgen wurde die Welt in ein merkwürdiges Licht getaucht - da war blauer Himmel und dicke dunkle Wolken, Sonnenschein und Grau gleichzeitig. Dann gab es Regen und Sonnenschein gleichzeitg - eine strahled hell aufgehende Sonne die die Welt anstrahlte, das Lindgrün der Bäume zum leuchten brachte, hinter denen der Himmel düster war. Und dann tauchte ein riesiger Regenbogen auf... 

Dieses Spektakel aus Farben mit Licht und Schatten dauerte nur wenige Minuten, dann verschwand das Licht und zurück blieb düster, grau,  kalter Regen und Wind. Hätte ich mich nur ein paar Minuten später auf den Weg gemacht zum Einkaufen - dann hätte ich nichts von alledem bemerkt.

Samstag, 5. April 2014

Deja vù Teil 2

Da lachst du dich doch kaputt - oder fängst an zu weinen... oder dir bleibt der Mund weit offen stehen und du schüttelst nur noch ungläubig mit dem Kopf... 

Wenn man es in mehr als 4 Jahren nicht hin bekommt, seinen Job zu machen - und dann nach 4 Jahren - wenn es immer noch in der eigenen Verantwortung und Zuständigkeit liegt - von jemand anderem "verlangt" er möge doch bitte jetzt dringend mal in den nächsten Stunden - besser noch gestern... dann schüttel ich den Kopf und denke ich sitze im falschen Film. So in etwa geschehen gestern... 
Irgendwie werde ich gerade jeden Tag neu ein bisschen fassungsloser... Leiten im Sinne von managen, setzt für mein Verständnis irgendwie voraus, dass man weiß wovon man spricht und einen Plan hat - und nicht blind durch die Weltgeschichte stolpert in der Hoffnung es möge alles gut gehen und die Dinge sich von alleine gut regeln... Aber irgendwie genau dieser Film scheint gerade abzulaufen... 
Auf einmal zeigen sich mir die Dinge in einem ganz neuen Licht und eigentlich bin ich nur noch entsetzt. Ist es denn in diesem Land inzwischen wirklich überall das Gleiche??? Das kann doch nicht sein - oder? An allen wichtigen Stellen die größten Nieten???
Meine Mutter hat früher über uns Kinder immer gesagt - je älter wir würden, desto dümmer würden wir... Hing wahrscheintlich damit zusammen, dass mit zunehmendem Aktionsradius auch die Möglichkeiten Dummheiten zu machen größer wurden... 
In dem aktuellen Fall abgewandelt scheint es zu heißen - je mehr die Leute studieren, je scheinbar "schlauer" sie werden, desto planloser stolpern sie durch die Weltgeschichte. Das kann doch eigentlich nicht sein - oder???

Vermutlich würde ich gerade schon wieder an mir und meinem Verstand zweifeln weil eigentlich nicht sein kann, was ich ringsum mich herum schon wieder wahrnehme... Aber die traurige Wahrheit ist dann wohl doch - es ist so - auch wenn es eigentlich nicht so sein kann... 

Donnerstag, 3. April 2014

Deja vù

Blöd bin ich nicht... 
ich sage etwas - keine Reaktion
wiederhole - keine Reaktion
... 
dann sagt jemand anderes - keine Ahnung welche Reaktion
aber dann werde ich gefragt - meinst du wirklich...

okay- hat sich erledigt - schon verstanden - du meinst also nicht...

Und schlagartig wusste ich, warum ich erst noch vor ein paar Tagen schon wieder DAS Stellenangebot abgewunken habe... Ich will nicht mehr so sehr mit im Boot sitzen - mal mitfahren ja... aber wenn ich merke das es nicht in die richtige Richtung fährt, dann will ich aussteigen können!  Und DAS ist genauso richtig und gut. Irgendwie habe ich nämlich schon wieder das Gefühl das es bald dazu Zeit werden könnte. 

Ich mag es nicht wenn man die Dinge treiben lässt und selbst angesichts zu erwartender Katastrophen sich weigert über das Morgen hinaus zu sehen. Das ist nicht meine Art, das passt nicht zu mir - und Menschen die das so machen... Sollen sie - aber ohne mich.

Am liebsten würde ich sie nehmen und mal schütteln und fragen ob das Teichsystem schon so sehr auf sie abgefärbt hat das sie auch nur noch sehen will was sie sehen will. Ich kann mir mit Mühe verkneifen zu sagen das ich gleich gesagt habe... hatte ich aber... Wenn man nicht mehr nach der eigenen Leistung guckt sondern nur noch danach wieviel Geld man dabei scheffeln kann wenn man "pro forma" eine Leistung anbietet - dann kann das Ende nicht gut gehen. Und so langsam bin ich sehr davon überzeugt das dsa nicht gut geht was grad läuft... und ich wieder mittendrin - aber zum Glück im Notfall mit der Lizenz zum Aussteigen.

Grad bin ich so richtig enttäuscht. Vermutlich weil neben ganz viel Unverbindlichkeit auch noch mangelnder Weitblick dazu kommt... Wer nur sehen will, was er sehen will - der wird auch nicht durch noch soviele Studiengänge weitsichtiger... Nee, ich bin nicht enttäuscht - oder zumindest nicht nur - eigentlich bin ich gerade mal stocksauer. 
Und warum Deja vù? Na weil ich mich schon wieder einmal habe einwickeln lassen... und wieder einmal viel mehr mache als ich bezahlt bekomme... Nur das ich es diesmal schneller merke - und vor allem nicht zur Mannschaft im Boot gehöre - sondern nur mal mitfahre.

Vorgestern habe ich etwas gemacht wo ich im Nachhinein dachte, dass ich gerade dabei bin mich selber ins Aus zu buxieren. Heute weiß ich das es genau richtig war - man muss es anders sehen - ich habe angefangen einen Fuß aus dem Boot zu strecken um an Land zu gehen.