Sonntag, 30. Oktober 2011

Ende der Sommerzeit

Und schon ist wieder das Wochenende rum... 
Am Freitagnachmittag schien es noch ein bisschen wie alle Zeit der Welt zu haben - und die Umstellung auf die MEZ und das Verlassen der Sommerzeit würde ja auch noch eine zusätzliche Stunde bringen... 


Ich wünschte diese verrückte Uhrzeit-Rumstellerei würde mal aufhören... Es ist lästig, nervig - und ich merke das es gegen meinen Biorhytmus ist. Jetzt hat ja fürs erste - und für eine kurze Zeit erst mal wieder alles seine Richtigkeit. 

Geländer-Gäste



Freitag, 28. Oktober 2011

Herbstnachmittag

Die Farben des Herbstes...






Als Stadtmensch fand ich es eintönig an solchen leeren Feldern im Herbst vorbei zu fahren. Wenn ich jetzt an solchen Feldern vorbei laufe - dann sehe ich etwas anderes - den Beginn einer Ruhepause in der sich alles erholt um im nächsten Frühjahr wieder in bunten Farben zu explodieren... und es fällt mir ein Lied aus Kindertagen ein - "... wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land... "

Mittwoch, 26. Oktober 2011

... und dann sind da noch die Sterne...

Gestern habe ich mich mit der Kräuterfrau getroffen und während wir so über dies und jenes plauschten, sind wir bei meinen Sternen gelandet. Ich war ziemlich überrascht das man die Weite des Nachthimmels mit all den Sternen auch noch einmal ganz anders empfinden kann.
Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, das ein Mensch beim Anblick der Sterne traurig werden könnte. Auf sie wirkt all das was mich so fasziniert, was mir so weit und tröstlich und unendlich scheint, als einzige Erinnerung an die Endlichkeit, an alleine gelassen werden und die Begrenztheit des Lebens...

... einfach nur sauer...

Man mag`s kaum glauben - wieder war es eine dieser fiesen sssssssssss die mich - nach dem dritten Stich oder so ähnlich - aus meinem Bett vertrieben hat... Aber ob ohne die Mücke der Sandmann gekommen wäre? - Ich wage es zu bezweifeln... 


Im Augenblick bin ich nur sauer... Menschen die etwas von mir wollen sind der Meinung der Weg zu mir wäre zu beschwerlich - deswegen möge ich ihnen doch bringen was sie wollen... Aber klar doch - der Weg in umgekehrte Richtung ist natürlich nicht beschwerlich... Soetwas macht mich richtig zornig. Warum soll ich mir für andere Menschen mehr Mühe geben als sie selber für sich bereit sind sie sich zu machen??? 


Und dann ist da noch eine Menschin für die ich mich immer sehr eingesetzt habe, sie gefördert... und ihr vieles ermöglicht. Jetzt stelle ich aber zunehmend fest, das ihr das alles offensichtlich nicht schnell genug geht und sie anfängt zu versuchen sich "nach oben" boxen zu wollen... Aber soweit es mich betrifft hat sie sich damit ein Bein gestellt und auf meine Unterstützung kann sie vorläufig nicht mehr zählen, das Tempo nach oben hat sie damit eindeutig abgebremst. Wer meint es ging mit Boxen statt mit Leistung, der kann auf mich nicht zählen. Würde es in meinen Augen nicht in die Rubrik "Machtmißbrauch" fallen, dann würde ich diese Boxversuche zum Anlaß nehmen sie gar eine Stufe zurück purzeln zu lassen...

Dienstag, 25. Oktober 2011

... du klingst in mir nach...

Es ist so lange her, seit das Leben dich mir entriss.
Die Zeit heilt die Wunden nicht.

Bin auf der Suche nach neuen Gedanken,
anderen Sichtweisen, 
einem anderen Verstehen,
Trost, 
einem Hoffnungsschimmer
aber was immer ich dabei finde - 
vergessen kann ich dich nicht.

Alle deine Worte sind längst verklungen - 
aber ich höre sie noch immer.
Du klingst in mir nach, 
leise und doch unüberhörbar -
in allem was ich denke, in allem was ich fühle.

... es hängt alles zusammen... irgendwie

Das einzige was zählt... 

Was soll das sein?... 


Es scheint mächtig viele Teufelskreise zu geben die es zu durchbrechen gilt... alles hängt irgendwie zusammen, aber wie?


Um jedem Ding das richtige Gewicht in dem großen Ganzen zu geben, muss man wohl das Ganze irgendwie erkennen. Geht das wenn man es nicht in alle Richtungen durchdenkt bis in die tiefste Tiefe, die höchste Höhe, in die weiteste Weite? Aber zuviel denken, zu weit denken, läßt Zwerge manchmal wie Riesen erscheinen was nicht gut gut tut - das Gespür für die richtige Gewichtung des einzelnen Kleinen verloren gehen... Aber wie soll es gehen das einzelne Kleine richtig zu gewichten und zu verorten, wenn man das große Ganze nicht erkennt?


Aber wenn es gelänge alles fest und unveränderlich zu gewichten und verorten, dann würde es wohl ein sehr statisches Konstrukt, was sich nicht wirklich mit dem Leben vereinbaren ließe, weil das ein ewig währender Prozess im Werden und Vergehen ist... 

Es hängt alles zusammen... irgendwie... fest miteinander verbunden und dabei so lose, dass das was heute ganz vorne ist, morgen auch weit hinten sein kann oder was heute winzig klein ist, morgen riesengroß. Vielleicht ist es die Aufgabe eines jeden Tages alle Bälle im Spiel des Lebens neu zu sortieren... 
vielleicht ist es dieses selber immer wieder sortieren und gewichten müssen, was es braucht damit Leben überhaupt Leben sein kann... 
vielleicht sind es die eigenen Werte die darüber bestimmen wie wir sortieren und gewichten... 
vielleicht ist dieses selber darüber bestimmen können das was es erst möglich macht Leidenschaft zu entwickeln und darin völlig aufzugehen - heute - und morgen ist es dann vielleicht schon wieder anders... 
vielleicht sind die eigenen Werte die einzige Konstante die sich zwar weiter entwickeln aber selten (nie??) grundsätzlich... vielleicht sind sie das Einzige was zählt...

kreuz und quer...

Das Dorf liegt im Tiefschlaf unter einer Wolkendecke die alle Sterne verschluckt hat und sie dem Blick entzieht. Es ist still, selbst das leise Brummen der Autobahn in der Ferne das im Sommer noch so manche Nacht durchdrang, ist heute nicht zu hören.

In ein paar Stunden wird es Morgen sein - und damit beginnt wieder ein Tag des Besprechens oder genauer gesagt - die eine jagt die andere. Längst fühlt sich das nicht mehr wie eine angenehme Abwechslung an sondern wie eine lästige Störung die alles aus dem Tritt bringt.

Die eine Besprechung heute geht mir gang besonders gegen den Strich... Besprechung ist wohl auch nicht der richtige Ausdruck dafür - sondern es ist mehr eine Veranstaltung in der die Meinung der einzelnen gefragt ist, die aber deckungsgleich mit der vorgegebenen sein sollte. 
Längst habe ich es mir abgewöhnt immer und um jeden Preis mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Heute überlege ich mir - im Gegensatz zu früheren Jahren schon, für was ich mir Beulen hole... Und wenn ich befinde das mir eine Sache nicht wichtig genug ist - dann sag ich eben einfach gar nichts dazu. Immerhin dazu konnte ich mich durchringen - dazu nichts zu sagen. 
Das was mir aber immer noch nicht in den Sinn käme - mich anzupassen, etwas zu sagen was nicht meiner Meinung entspricht... Manchmal umschiffe ich das Problem, indem ich meine Meinung in nette Worte verpacke die einen garstigen Stachel haben, aber manchmal - und heute wird so ein Tag sein, gelingt mir nicht einmal das. Es liegt nicht daran das mir keine netten Verpackungsworte einfielen - sondern daran, das diese Verpackung zuviel von der wahren Meinung verdrängen würde und sie ins Unerkenntliche verzerren... 


Wozu  nur braucht es solche Tage? Mir kommt es so vor als wären es die, die schon tot geboren werden. Sie bleiben erfolglos, spurlos... wehen dahin, wehen vorbei und wenn sie etwas zurück lassen - dann wohl nur die Frage - wozu das Ganze? Wozu???


Gestern abend ist es mir wieder einmal sehr deutlich bewusst geworden - es gibt sovieles, über das man einfach nicht zu sehr nachdenken darf, weil man sich damit sonst selber soetwas wie bestraft. Dann wird auf einmal riesengroß und drückt auf der Seele, was dieses Gewicht eigentlich gar nicht hat. Ein bisschen ist es dann tatsächlich als würde aus einer Mücke ein Elefant und der wirkliche Elefant bleibt hinter der zum Elefanten gewordenen Mücke unsichtbar.
Dann braucht es irgendetwas das alles wieder in eine richtige Relation bringt. Für mich ist das im Augenblick z.B. ein sternenvoller Himmel und je mehr ich darüber lese, höre, sehe, desto größer, weiter scheint der mir - und je größer und weiter ich ihn sehen und erahnen kann wenn ich hoch sehe, desto kleiner kommt mir alles andere vor - manchmal nahezu bedeutungslos.

Montag, 24. Oktober 2011

... ich sehe dich...

Ich sehe dich in der Sonne, 
dem Mond und den leuchtenden Sternen,
in den Wolken, 
dem Herbstgrau 
und dem Himmelblau... 
Ich sehe dich überall und kann dich doch nirgends entdecken.

Ich höre dich im Rauschen des Windes,
im leisen Flüstern der Nacht,
den Klängen der Musik,
laut, donnernd, wild und
leise, sanft, wiegend.
Ich höre dich immerzu und bin doch umgeben von schweigender Stille.

Ich spüre dich durch die Nacht die mich einhüllt,
in den Sonnenstrahlen die warm auf meine Haut treffen,
im Windhauch der mich streift.
Ich spüre dich immer nah auch wenn ich alleine bin...

Wo bist du? Wo bist du? Warum kommst du nicht?

Abgrenzung

Es hat eine ganze lange Weile gedauert bis es mir auffiel - ich sehe mir die Menschen nicht mehr wirklich an, oder aber ich sehe sie mir an - nur ganz anders als ich es von mir kenne... Es ist als würde ich sie rastern ohne das es mir selber bewusst ist.
Als ich das feststellte, hat mich das ziemlich erschreckt. Vor allem auch deswegen, weil es keine bewußte Entscheidung ist oder war. Es ist einfach passiert - und irgendwann habe ich es bemerkt. Es scheint als wollte ich ihnen ausweichen, nicht mehr auf sie zugehen, mich nicht mehr auf sie einlassen, mich nicht mehr von ihnen berührt fühlen...zumindest von all jenen nicht die durch diese Raster fallen - und das scheinen mir im Augenblick mächtig viele zu sein...


Ich weiß nicht - aber Menschen ansehen, ihnen in die Augen sehen - und sei es nur ganz flüchtig - das ist wie die eigentliche Begegnung mit ihnen, sie wahrnehmen als die, die sie sind - oder zu sein scheinen, sich ihnen - mehr oder weniger weit öffnen...


Na ja, ich denke in Wirklichkeit ist es wohl ein bisschen anders - das ich die Menschen sehr wohl ansehe - nur ohne sie zu sehen, lasse sie zunehmend gesichtslos und spurlos an mir vorüber ziehen um mich ein Stück weit abzugrenzen.

...zuviel...

Die Tage sind überfüllt...
zuviele Menschen,
zuviele Aufgaben,
zuviele Worte,
zuviele Eindrücke,
zuviel, zuviel, zuviel
von allem viel zuviel

und doch zu wenig, um je die Lücke zu füllen
die du hinterlassen hast.

... einfach nur müde...

Egal wie sehr ich dagegen anzukämpfen versuche, es gibt im Augenblick nur noch einen einzigen Gedanken - ich will schlafen... Dabei ist es noch nicht einmal 18.00 Uhr... Und ich ahne es bereits... jetzt will ich nur schlafen, mich beschäftigen, etwas machen - es ist grad richtig schwierig und anstrengend... und später am Abend werde ich schlagartig immer wacher werden - oder aber einschlafen kaum das ich im Bett liege - nur um dann 2-3 Stunden später mitten in der Nacht wieder hellwach aufzuwachen... 

Es wäre vermutlich nur ein Teil der Wahrheit, wenn ich sagen würde das ich nicht weiß warum das gerade so ist... 

Wenn du bei mir bist...

Wenn du bei mir bist,
dann weiß ich genau
wer ich bin.

Wenn du bei mir bist,
dann bin ich genau die,
die ich immer sein wollte.

Wenn du bei mir bist,
dann kann ich sein wie ich bin,
weil du immer mein Gegenpol bist
und so alles im Gleichgewicht hälst.

Schlaflos...

Und wieder so eine Nacht in der der Sandmann mich offensichtlich nicht mag... Schnell eingeschlafen, aufgewacht - aber es ist nicht morgen sondern mitten in der Nacht... viel zu früh um aufzustehen... aber sinnlos sich schlaflos von einer auf die andere Seite zu drehen... 

Heute nacht ist es wieder kalt und der Himmel hängt voller Sterne... Ich glaube es wäre eine ziemlich gute Nacht ein Teleskop himmelwärts auszurichten um tief in den Himmel einzutauchen...

Ich mag diese schlaflosen Nächte nicht - sie bringen alles noch mehr durcheinander als es ohnehin schon ist, legen den Grundstein für einen müden Tag an dem dann leicht alles zuviel wird, die Geduld fehlt... Und Geduld - davon brauche ich jeden Tag eine ganze Menge... Und diese schlaflosen Nächte machen Tagespläne kaputt weil am Ende die Energie fehlt sie umzusetzen. 
Eigentlich wollte ich morgen, d.h. heute - am späten Nachmittag losziehen und mir ein schönes Plätzchen wo ich der Sonne beim Untergehen zusehen kann... Dazu werde ich mich kaum aufrappeln können wenn jetzt schon wirklich die Nacht vorbei ist...

Sonntag, 23. Oktober 2011

... weißt du noch...

... wie es ist vor Sehnsucht fast zu sterben... 
... wenn die Zeit nie zu reichen scheint?...
... wenn das Herz so schnell und laut klopft als wäre man wieder 18?
... wie kurz lange Nächte sein können und wie lang die Tage wenn man auf den Abend wartet?

... weißt du noch...?

... ein Stück des Weges...

Es ist fast Mittag und ich denke noch immer an heute morgen...


Was hat gefehlt? Vielleicht jemand der mit mir durch den frühen Morgen marschiert, sich auch für das was uns umgibt begeistern kann... 
Mit Freundin Sausewind ginge das schon mal nicht... sie läuft zwar gerne durch die Welt - aber mehr im Sinne von Wandern, ins Schwitzen kommen, weite Entfernungen zurück legen... Sie hätte wenig Freude daran wenn ich alle paar Schritte stehen bleibe um ihr zu zeigen was sie selber sehen kann, ohne das sie es sieht... Das ich ständig alles fotografiere bringt sie normalerweise zum Lachen, wenn wir zusammen "wandern" gehen würden, fände sie es vermutlich weniger zum Lachen... 

Mit Freundin Studienkollegin ginge das auch eher nicht... sie ist mehr so ein Kind des Autos und würde vermutlich nicht so ganz den Sinn erkennen, wieso wir nun durch die Gegend laufen müssen wenn man den Weg genauso gut mit dem Auto zurück legen kann - und das morgens so früh und noch schlimmer - auch noch in der Kälte... ich glaube das ginge gar nicht... 
Gerade muss ich lachen weil ich mir ihre Reaktion vorstelle wenn ich sie auf die Rehe hingewiesen hätte - ich fand das schon sehr Besonders sie so aus nächster Nähe zu sehen, aber ich finde auch die Sonne die einfach aus dem Nichts auftaucht sehr besonders - oder geforene Gräser... sie würde mich etwas ratlos ansehen und sagen "... ich sehe das das XY ist" und wüßte nicht im mindesten was ich daran besonders finde oder mit dem Hinweis sagen will...

Bei der Kräuterfrau würde ich dann wohl öfter mal ratlos aussehen, wenn sie irgendwelches "Grün" jagt und über den Fund in Verzückung gerät... vor meinem geistigen Auge würde ich dann vermutlich eine kleine Hexenküche mit allerlei Fläschchen sehen... und nicht so recht wissen wofür das nun gut sein soll...


Um ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen, braucht es wohl einen ähnlichen oder sich ergänzenden Blick auf die Welt - sonst ist es vielleicht besser man geht ihn alleine...

... Sonntagmorgen mal anders...

Seit einer gefühlten Ewigkeit laufen Sonntage alle nach meinem Sonntagsbild ab - zumindest sofern nicht etwas dazwischen kommt das sich meinem Einfluss entzieht... Und eigentlich mindestens seit ich hier wohne war der Plan - irgendwann mal früh aufzustehen, mir irgendwo ein schönes Plätzchen zu suchen von wo ich den Sonnenaufgang richtig gut sehen kann...

Heute war dann endlich so ein Sonntag. Als ich aufwachte war es draußen noch dunkel und ich war mir nicht sicher ob es noch irgendwann in der Nacht ist oder schon früher Morgen und somit eine gute Zeit früh aufzustehen. 

Es war 7 Uhr, ich ausgeschlafen, draußen war es leicht nebelig, alles weiß angefrostet - und eigentlich ein richtig guter Tag um mich warm anzuziehen und in der Weltgeschichte umher zu spazieren. Während der Kaffee durchlief bin ich ins Bad, habe mir die geeignete Kleidung rauß gesucht... und mit jedem Stückchen Umsetzung meines Plans für heute morgen, war da auch der innere Schweinehund... Der wollte lieber träge am Morgenkaffeebecher hängen, lieber irgendwann anders "mitten in der Nacht" durch die Kälte spazieren... oder später am Tag... 
Aber er hatte keine Chance :-). 

Ich war nur erstaunt wie schnell es eigentlich dann hell wurde - eben noch so dunkel das ich mir nicht sicher war ob es vielleicht noch Nacht ist - und im nächsten Augenblick schon taghell... 
Dick angezogen und bewaffnet mit einer Thermoskanne Kaffee bin ich dann also losgezogen - nicht zu vergessen - der Knipsi war natürlich auch dabei. 


Der Horizont zum Greifen nah... und die Farbe des Himmels so früh am Morgen noch irgendwie undefinierbar

Genau so habe ich sie mir vorgestellt - "meine" Scheune in der ich Unterschlupf suchen kann wenn ich irgendwann mal durch Wald und Flur spaziere und von einem Unwetter überrascht werde...

Eben war die Farbe des Himmels noch undefinierbar, anscheinend kein guter Tag um die Sonne beim Aufgehen zu beobachten - und dann tauchte sie wie aus dem Nichts auf - nicht irgendwo am Horizont - sondern mitten am Morgenhimmel. 

... es hat nur wenige Minuten gedauert bis sie kreisrund am Himmel stand - in diesem Augenblick konnte ich noch mitten in die Sonne sehen ohne von ihrem Licht geblendet zu werden... schon einige Minuten später ging das nicht mehr...


Wie auf ein geheimes Zeichen hin, schien sich der Nebel der eben gerade noch am Boden geschlafen zu haben schien aufzuziehen... Ein bisschen so als wäre die aufgehende Sonne sein Weckruf gewesen...

Morgenversammlung an einem kalten, frostig weißen Sonntagmorgen...






... arme Pusteblume... du bist spät dran... deine Schirmchen hättest du längst schon losfliegen lassen müssen...


... ob das wohl Absicht war das die Äpfel noch am Baum hängen???


... ich liebe dieses Licht am Morgen wenn die Sonne aufgeht... dann sieht die Welt so freundlich aus und scheint noch auf eine besondere Art verzaubert, in Ordnung, friedlich... einfach wunderschön...


... und dann waren sie auf einmal einfach da... keine Ahnung wann ich zuletzt aus der Nähe Rehe sah - vermutlich ist es Jahrzehnte her... auf jeden Fall so lange das ich mich gar nicht mehr wirklich daran erinnere.

Farbklecks


Samstag, 22. Oktober 2011

... schnelle Wünsche...

Aus den Märchen habe ich es schon gelernt - man muss immer gut darüber nachdenken was man sich wünscht... sonst kann es einem wie mit den Träumen gehen die wahr werden - und sich dann als Alptraum entpuppen.

Also wenn ich ernstlich damit rechnen müsste das mein Wunsch in Erfüllung geht, dann würde ich noch einmal gründlich darüber nachdenken ob ich mir das so wirklich wünschen will... Aber da die Gefahr nicht besteht kann ich mir ja einfach mal schnell wünschen was unterschwellig schon den ganzen Tag durch meine Gedanken geistert... Ich würde mal gerne mal für ein oder zwei Tage von meinem Leben Urlaub machen und einfach in ein anderes schlüpfen... vielleicht noch nicht einmal ein anderes - sondern meins wie es einmal war, damals...

... das Leben findet einen Weg...

Heute nachmittag habe ich eine mehrstündige Reportage über "das Wunder unseres Sonnensystems" gesehen... Da gab es so unglaublich tolle Bilder, Eindrücke...

Ich glaube nicht, das es irgendwo anders Leben jenseits unseres blauen Planeten gibt,
 aber... eigentlich behaupte ich gerne, weil es meiner Überzeugung entspricht, dass das Leben einen Weg findet... da bohren sich Blümchen durch den Asphalt oder sprießen aus Mauerritzen, hat z.B. der menschliche Körper riesige Selbstheilungskräfte, schlagen wir mit der vollen Wucht der Antibiotika auf Keime - und die werden zunehmend gegen den Stoff resistent der sie irgendwann mal platt gemacht hat...

Wenn wir sagen das es zum Leben bestimmte Elemente braucht und ohne die kein Leben möglich ist... wer sagt das? Woher wissen wir das? 
Haben wir wirklich das Wissen wie Leben entsteht - oder doch nur die Fakten entschlüsselt, die in dem Leben stecken wie wir es kennen?

Die Sterne kommen zurück...

Zuerst schien die Zeit heute richtig schön langsam vor sich hinzutropfen, immer war es tatsächlich noch früher als es mir gefühlt erschien... 
aber früher oder später wird es immer Abend - egal wie lang oder kurz einem bis dahin die Zeit auch scheinen mag. Und das ist jetzt der Fall.


Es ist dunkel, kalt und unzählige Sterne leuchten am Himmel. Als ich sie gerade sah, fiel mir wieder ein wie ich mir im letzten Winter vorstellte - in sternenklaren Sommernächten einfach auf meiner Dachterrasse zu liegen, mit dem Blick Richtung Himmel und nichts anderes zu tun als den Sternen zuzusehen... Der Sommer ist vorbei - eine solche Sternen-guck-Nacht hat es leider nicht gegeben. Na ja, es war ja auch nicht wirklich Sommer - und schon gar keiner an dem es sonderlich viele solcher Nächte überhaupt gegeben hätte. Auf jeden Fall kann ich mich nicht erinnern im Sommer je so oft und soviele Sterne am Himmel gesehen zu haben wie in den Wintermonaten zuvor.
Ein bisschen ist es als hätten sie sich im Sommer alle versteckt - und jetzt wo es wieder kalt wird - da kommen die Sterne zurück.

... wie wäre es doch so einfach...

... wenn es einfach wäre...

Mein seit Wochen heiß ersehnter Glasservierwagen ist vorhin geliefert worden... Das Teil wiegt bestimmt 40 kg, wie das hierher kommt, wie das zu transportieren ist, wie es verpackt wird - darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht - vor allem nicht über die Verpackung - außer vielleicht noch das ich dann vermutlich wieder auf einem Berg Verpackungsmüll sitzen bleiben werde...
Vorhin kam das Teil in einem aus Brettern und Latten zusammen genagelten Holzkäfig. Schnell auspacken, hinstellen und daran erfreuen war nicht... zuerst einmal musste ich das Ding irgendwie auseinander hämmern... Ich hoffe das bleibt die einzigste Herausforderung des Tages... 

... mit einem blauen Auge davon kommen...

Das Dorf schläft noch, eine dicke Nebelsuppe hängt in der kalten Morgenluft.


Ob der Bundestrojaner wohl auch noch schläft? 
Bundestrojaner - wie harmlos sich das doch anhört... 

Ich liebe die Welt des Internets mit ihren vielen, scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten. Neulich erst dachte ich - bei irgendeiner Frage XY- früher hätte man unzählige Leute fragen müssen ob sie die Antwort kennen oder jemanden der sie kennen könnte... Man hätte unzählige Bücher wälzen müssen mit der großen Wahrscheinlichkeit das man die eigene Frage dort nicht oder nur unzureichend beantwortet findet... Das ist jetzt ganz anders - richtig gut und schön anders... 
Bei mir stapeln sich keine Telefonbücher, gelbe Seiten, Busfahrpläne, Kataloge, Fernsehzeitungen mehr - was immer ich wissen will und muss - ich finde es im Netz... oder zumindest einen Hinweis darauf wo ich ganz gezielt das finden kann was ich suche.


Es gibt so viele tolle technische Möglichkeiten - Raumüberwachung, Webcam, Freisprecheinrichtungen, Internettelefonie... Unmengen Daten auf kleinstem Raum, ohne riesige Bücherwände, Schränke, Regale zu füllen... 


Haben wir eigentlich je einen Fortschritt zum Wohle der Menschen erzielt, ohne ihn früher oder später ins Gegenteil zu verkehren? 
Wir haben nicht nur Stoffe gefunden um Menschen zu heilen oder vor Krankheit zu schützen, sondern genau diese Technologie dann genutzt um damit Waffen zu entwickeln... 
Wir haben nicht nur die Kraft der Radioaktivität und die Forschung in Physik und Chemie immer weiter in die kleinsten Teilchen betrieben z.B. für Energieversorgung, Medizintechnik - sondern auch gleich mal die Kenntnisse in ein paar Atom- und Wasserstoffbomben eingebracht... 
Diese Liste ließe sich wohl endlos fortsetzen... 

Und die scheinbar unbegrenzte Welt des Internets hat längst angefangen uns zu etwas zu machen, was wir wohl nie sein wollten - ein gläserner Mensch den man in seinen privatesten Lebenswinkeln aufspüren kann, ohne das er überhaupt ahnt das es so ist oder es verhindern kann.


Als ich mir meinen Laptop kaufte - dummerweise gab es den nur mit integrierter Kamera - habe ich die als erstes mal zugeklebt. Die Vorstellung das ich friedlich alleine zu hause sitze und durch mangelnde technische Kenntnisse oder das Drücken falscher Tasten dann auf einmal mitten im Netz sitze, fand ich wenig erfreulich. 

Es hat mich da schon einigermaßen nachdenklich gemacht, das wir uns etwas kaufen von dem wir eigentlich gar nicht genau sagen können was wir damit alles machen können - und noch weniger was Unholde damit kommen können... 
Ich bin nicht gerade ein Technikfreak und fand es lange Zeit richtig gut, das alles beim Kauf eines neuen Gerätes schon so vorinstalliert ist, so dass man es eigentlich nur einschalten muss und dann wie von Geisterhand alles von alleine geschieht und bestenfalls ab und an "weiter" oder "okay" angeklickt werden muss... 
Die Dinger haben schon viele Programme drauf, bringen sich selbständig auf den neusten Stand, erkennen alles Neue was man dranbastelt und einsteckt... Inzwischen finde ich es erschreckend das ich nicht den Hauch einer Ahnung habe was mein PC eigentlich - z.B. in diesem Augenblick, alles so treibt während ich hier scheinbar nur ein paar Buchstaben tippe... 


Neu ins Bewußtsein gerückt hat mir dies alles die Schlagzeile über den "Bundestrojaner". Das ich mich nicht darüber so aufgeregt habe wie es nötig wäre, liegt wohl daran das es einfach jeden Tag zuviele Sachen gibt - im Kleinen wie im Großen und man sich eigentlich gar nicht mehr mit allem so befassen kann, wie es mit Sicherheit notwendig wäre... 
Ich fange nur noch Bruchstücke auf aus der großen weiten Welt, weil mich meine kleine schon in Atem hält. Aber diese Bruchstücke reichen schon, um jeden Tag gleich mehrfach eigentlich laut stopp schreien zu wollen... in Sachen Überwachung der Menschen, in Sachen Dominanz des Kapitals über die Politik, in Sachen Genforschung, in Sachen Teilchenbeschleuniger und Antimaterie, in Sachen Korruption, Euro-Rettungsschirm, Hungersnot, Klimawandel und Erderwärmung...

Ich glaube wir lernen aus allem zu wenig, bedenken nicht zu welchen Konsequenzen unser Handeln führen kann (oder sogar führen wird)... schieben es weit weg in eine ferne Zukunft und vertrauen darauf, dass wir irgendwie noch einmal mit einem blauen Auge davon kommen werden...

Freitag, 21. Oktober 2011

eiskalt und stockdunkel

Bitterkalt ist es und so dunkel wie es ist hat die Nacht den Horizont verschluckt. Selbst die Lichter des Nachbardorfs die man sonst am Horizont als Lichtpunkte sehen kann, sind heute nacht verschwunden. 
Manchmal wenn man genau hinsieht und wartet bis sich die Augen an diese scheinbar undurchdringliche Dunkelheit gewöhnt haben, scheint es als würde irgendwo in der Ferne der Nebel leicht leuchten... 
Alles in allem - irgendwie ist es ein bisschen gespenstisch... ein bisschen wie am Ende der Welt. 
Von meiner Terrasse aus kann ich auf die Straße sehen die in den Ort führt, das eine oder andere Auto zieht seine Lichtspur immer durch die Bäume wenn es auf mein Dorf zufährt oder es verlässt. Selbst da bleibt heute abend alles dunkel... niemand kommt angefahren, niemand fährt weg. Stille... 


Letztes Jahr konnte ich kaum erwarten hier endlich anzukommen. Jetzt bin ich längst angekommen - aber ich sehe es noch immer nicht als eine dieser Selbstverständlichkeiten an die man so gerne achtlos übersieht - für mich ist es immer noch ein Glück hier angekommen zu sein.

Startschuss ins Wochenende...

Zuerst scheint es als läge eine endlos lange Woche vor einem... noch ein Tag... noch ein Tag... und dann geht es auf einmal ganz schnell - Wochenende - juchuuu :-).

Und diesmal freue ich mich darauf ganz besonders... morgens war es nass-kalt mit einem scheinbar undurchdringlichen Nebel... und jetzt ist es kalt im Sonnenlicht aus warmen Farben, leuchten die Blätter der Bäume bunt... hab einfach frei, keinen Termindruck wegen nichts, Zeit die mir gehört, mit der ich einfach machen kann was ich will... 

... und ganz oben auf meiner Wunschliste steht - in die Nebel von Avalon abzutauchen, den Palast der Winde zu besuchen, mit dem OrientExpress durch eine längst vergangene Zeit zu reisen und mich vom Wunder unseres Sonnensystems in den Bann ziehen zu lassen... mit der kleinen Pink Lady über den Herbstmarkt marschieren und zusehen wie sie begeistert mit dem Karusell immer in der Runde fährt, auf Fotosafari gehen um Spinnennetze mit Tautropfen und einfach den ganzen Herbst einzufangen... Aber meistens kommt es bekanntlich anders als man denkt...

ausgeträumt...

Steckte noch in irgendeinem Traum fest, als der Wecker klingelte... Träume nicht fertig träumen, sich nach einem kurzen Aufwachen nicht in den Traum zurück fallen lassen können der noch nicht zu Ende geträumt ist - das vermiest mir das Aufstehen manchmal sehr... Schade das es keine Fortsetzungsträume gibt... 


Und jetzt bin ich auf - noch sind die Lebensgeister nicht ganz wach, aber es reicht schon um mich langsam emotional auf die Spitze der Palme vorzuarbeiten. Genau genommen kann ich das kann gar nicht leiden das ich so bin... Eigentlich habe ich keine Lust mich schon am frühen Morgen aufzuregen - zumindest nicht um Dinge die sich ohnehin auf die Schnelle mit einem Federstreich ändern lassen.. 

Und von diesen Dingen gibt es heute morgen - bislang - gleich zwei. Das eine ist natürlich noch immer der Knilch von gestern der meint, es läge in seinem Ermessen und Gutdünken ob er eine Möglichkeit sieht mir mein Geld zurück zugeben oder eben auch nicht - und das mit höchst abenteuerlichen Argumentationen und somit nicht nur am liebsten mein Geld behalten möchte, sondern mich gleichzeitig auch noch für dumm verkaufen will. Letzteres alleine reicht schon für die Palme - da wird das Geld fast zur Nebensache... 

Die andere Sache - meine männliche Zicke ist heute wieder im Einsatz und nur wegen dem ist jetzt gleich Aufbruch in den Teich angesagt, damit er sich da nicht voll auslebt sondern einfach tut wofür er bezahlt wird - und das ist eindeutig nicht für rumzicken.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Frau gleich Herd - oder wie jetzt???

Wenn ich nicht schon seit fast 16 Stunden auf den Beinen wäre und davon 10 Stunden in der Tretmühle gestrampelt hätte, dann würde ich jetzt vermutlich vor Zorn Funken sprühen - der Kopf registriert die Frechheit, findet noch Worte dafür - aber für explodierende Emotionen bin ich einfach zu müde.

Da will mir doch ein Unternehmen eineVorauszahlung nicht zurück erstatten mit der Begründung dies sei nicht mehr möglich weil die bereits im letzten Jahr geleistet wurde und das Geschäftsjahr abgeschlossen wäre... Ha... der denkt wohl - Frau gleichbedeutend mit Null Ahnung von Jahresabschlüssen, Buchhaltung, Steuergesetzen...der kann man dann jeden Mist erzählen...  Klar, man(n) kann es ja mal versuchen... 
Morgen rege ich mich mal mächtig darüber auf, heute will ich nur noch meine Ruhe haben... 
Morgen rege ich mich mal mächtig auf - aber eigentlich möchte ich nur in Ruhe und Frieden leben, hab keine Lust ständig mich mit Menschen rumschlagen zu müssen die meinen sie könnten andere über den Tisch ziehen, für dumm verkaufen, ausnutzen, übervorteilen... 

..."verantwortliche" Mogelpackung

Eine Formalie... ein paar Buchstaben irgendwo auf einem Stück Papier...?? 
Wie ernst wird und kann ein "Verantwortlicher" seine Aufgabe nehmen, wenn es nur ein paar Worte auf einem Stück Papier sind, damit irgendwelchen Formvorschriften genügt wird??? 


Ich frage mich das die ganze Woche wofür Verantwortlicher nun steht - oder zu welchen Konsequenzen es zwingend führen muss, ein XY-Verantwortlicher zu sein... 
Müssen - wenn man denn als XY-Verantwortlicher benannt ist, nicht zwingend damit klar definierte Rechte und Pflichten verbunden sein? oder zumindest ein Hinweis darauf wo sich das finden lässt?


Verantwortung, Verantwortlichkeit - auch wieder so Begriffe von denen jeder meint zu wissen was sie bedeuten, ohne die wirkliche Bedeutung und der daraus resulierende Konsequenzen zu kennen?

Diese Fragen beschäftigen mich nicht nur mal so, weil ich grad nichts besseres zu tun habe oder mir langweilig ist... Ich stehe in der Verantwortung für XY- namentlich genannt, aber für mein Empfinden mit sehr unzureichenden Informationen, fehlendem Überblick und mangelnden Einsichten... Wie kann ich da verantwortlich sein?, Verantwortung übernehmen?
Zu welchen Konsequenzen führt es, wenn in diesem Verantwortungsbereich etwas nicht rund läuft? 

Ich hasse Mogelpackungen, 
viel Packung, wenig Inhalt, 
viel Schein, wenig Sein... 

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Es war weit nach Mitternacht bis es ruhig im Dorf wurde... Ich bin immer ganz unentschieden ob ich es besser finde wenn das Dorf wie ausgestorben wirkt oder wenn hier überall das Leben zu hören und spüren ist. Beides ist irgendwie schön... ist vermutlich wie meistens im Leben - die Mischung macht es... 

Heute morgen wollte ich überhaupt nicht aufstehen... Es war nicht so, dass die Augen nicht aufgehen wollten - ich wollte nur einfach eingekuschelt da liegen bleiben und dem Tag immer weiter entgegen dösen... Ging natürlich nicht... also ab in die Klamotten und rauß in die Welt... 

 ... und am Ende war es schon wieder ganz viel reden, reden, reden... und ein paar Merkwürdigkeiten hielt der Tag auch bereit... dann noch eine Besprechung in der Stadt... ein Date mit der kleinen Pink-Lady... 


... und schon war der Tag wieder vorbei... irgendwie zumindest...

... und das alles an einem einzigen Tag...

Ein Wetter wie im April... kleine Fetzen Himmelblau werden vom undurchdringlichen düsteren Grau verschluckt... Löcher reißen in das Grau und geben den Weg für ein paar Sonnenstrahlen frei die alles in ein merkwürdig unwirkliches Zwielicht tauchen, strahlen die Regentropfen an die aus dem Grau fallen und zaubern so einen Regenbogen in den Himmel... 

Wolkenberge, Licht und Schatten...

... das Grau fängt an, alles zu verschlucken...

Grau und bunt

... so rot wie Blut...

... dem Himmel entgegen...

Ich liebe die Kreise die die Regentropfen in Wasserpfützen malen, wie sie langsam größer werden und sich an den Rändern der Pfütze verlieren...

... ein Hauch von Regenbogen...

Der Regenbogen teilt den Himmel in Himmelblau und Novembergrau...

Warum kann man manche Sonnenstrahlen sehen, ihren Weg vom Himmel bis auf die Erde verfolgen?

Abendlicht

Mein Herz hat dich getroffen...

Mein Herz hat dich getroffen.

Seitdem kann ich nicht mehr vergessen,
wie sehr es sich mit dir eins gefühlt hat,
vollständig und von Leben erfüllt.

Manchmal...

Manchmal möchte ich mich anknipsen und strahlend hell leuchten,
manchmal einfach ausknipsen, damit die Dunkelheit mich verschlucken kann und mich unsichtbar macht...
Manchmal möchte ich so weit weg laufen wie mich die Füße tragen und manchmal gar nichts mehr...

Heute möchte ich mich ausknipsen, unsichtbar werden,
nichts mehr hören, nichts mehr sehen, nichts mehr denken...
am liebsten von heute Nacht bis morgen nacht...

Herbst in Grau

Nach den goldenen Oktobertagen die wir bislang hatten, hält nun der Herbst in Grau Einzug. Hektisch bimmelt das Windspiel in stürmischem Wind... Der Himmel der heute morgen noch in weiten Teilen blau war ist grau, dunkelgrau...

Da wo sich sonst Fuchs und Hase sonst "gute Nacht" sagen, das Dorf mit Einsetzen der Abenddämmerung wie ausgestorben scheint, liegt heute der Geruch von brennendem Holz und das leicht Knacken das es verursacht in der Luft, die Flippers trällern Lieder von Liebe und Sehnsucht in die Nacht... Im Nachbarhof wird wohl gefeiert...

Der Sandmann wird sich hier so schnell heute nicht sehen lassen, und nicht nur weil die Nacht so laut ist sondern auch weil der Tag mir nachhängt. Am liebsten wrüde ich einfach mal mit der Hand auf den Tisch schlagen und rufen das jetzt Schluss mit Lustig ist und Ruhe im Karton... - oder so ähnlich.
Mir geht das permanente Genöhle auf den Keks, dieses tägliche hochspielen des Alltags zu einem Katastrophenzennario ärgert mich inzwischen massiv, dieses tägliche Einfordern von Beachtung, Lob, Anerkennung ermüdet mich, das ausgeprägte Kommunikations- und Mitteilungsbedürfnis (insbesondere alleinstehender) Mitarbeiter strengt mich an - auch wenn ich es gut nachvollziehen kann.
Aber bin ich denn wirklich für alles zuständig und verantwortlich - in diesem extremen Ausmaß??? Ja, bin ich wohl... Brauche ich das? nein.
Jeder Liebeskummer, jede Ehekrise, jeder Kinder - oder Enkelbetreuungsengpass, jedes körperliche Wehwehchen, jedes alles landet bei mir und wird zu meinem Thema gemacht... Manchmal habe ich den Eindruck als wenn das Tempo mit dem das Privatleben am Arbeitsplatz einzieht und dort zunehmend Raum, Aufmerksamkeit etc. erfordert immer schneller wird... Irgendwie scheint sich das mit dem Wegbrechen des sozialen Umfeldes des Einzelnen nahtlos in das berufliche Umfeld zu verlagern...
Manchmal möchte ich einfach mein Leben leben und nicht noch irgendwie das anderer auf die eine oder andere Art mit... Das Zauberwort heißt wohl Abgrenzung... aber das ist dann wohl auch wieder leichter gesagt als getan.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Quitten

Unter dem Buchstaben Q stand Quitten früher im Schulleselernbuch und daneben das Bild einer gelben Frucht... Gestern habe ich zum erstenmal in meinem Leben (bewußt) eine Quitte gesehen, in den Händen gehalten - und vor allem gerochen. Im Büro steht eine Schüssel mit Quitten mit dem einzigen Ziel - das sie ihren frischen Duft verströmt und jetzt auch bei mir zuhause :-). Ist es nicht merkwürdig das Kiwis, Carambolas, Physalis uns mitunter besser bekannt sind, als die Früchte an heimischen Obstbäumen?

Montag, 17. Oktober 2011

spurlos

Seit Tagen spukt mir, ohne das ich wüsste warum, ein alter Kinderein durch den Sinn. "Im Osten geht die Sonne auf..."

Wie der Tag heute war? - anstrengend... was auch sonst... wie in der noch gar nicht so alten und erst recht nicht guten Zeit, ging heute morgen schon gleich bei Betreten des Teiches eine Wortsalve auf mich nieder. Wenn ich bloß mal wüßte, woher diese Lust auf das nachträgliche hochspielen von Alltäglichkeiten, zu Katastrophen kommt... 
Ist das eine andere Art zu sagen - jetzt lob mich mal weil ich die Welt gerettet habe (auch wenn es weit und breit nichts zu retten gab???)... Am liebsten hätte ich mich auf dem Absatz umgedreht und kehrt gemacht... 
Als nächstes ging mein ganzer Zeitplan den Bach runter... was ich bis um 9 geschafft haben wollte, weil da ein Außentermin anlag, blieb weitgehend ungeschafft... 
Der Außentermin war dann der nächste - mir fehlt gerade das richtige Wort... - Witz der nicht zum Lachen war??? Am Freitag habe ich noch hochdramatisch den Vorgang geschildert bekommen, nicht nur hochdramatisch sondern irgendwie so unsinnig das kaum zu glauben... Aber etwas kaum glauben zu können, bedeutet ja bekanntlich nicht, das es nicht doch wahr sein könnte... Also habe ich mich entschlossen die Sache heute vor Ort zu klären... und das was mir schon so unglaublich erschien, erwies sich als auch ebenso unglaublich oder besser unwahr... Wieder viel Zeit für nichts in den Sand gesetzt... 

Inzwischen war es Mittag... es gab die nächsten Planabweichungen, der Feierabend verschob sich immer weiter nach hinten - und als ich mich endlich auf den Heimweg machte, kam mir eigentlich alles nur noch wie ein merkwürdiger Traum vor, ein Tag der an mir vorbei gerauscht ist, ohne das ich wirklich sagen könnte welche Spur der nun hinterließ. 
Was war wichtig an diesem Tag??? 
Was bleibt von diesem Tag? 
.. keine Ahnung.

Sonntag, 16. Oktober 2011

... du kannst das natürlich behaupten...

"... nur beweisen kannst du das nie...
aber wenn du es behauptest, dann musst du auch wissen zu welchen Konsequenzen diese Behauptung führt... "


Ich hasse Nachmittage - es ist egal wieviel oder wie wenig ich geschlafen oder gearbeitet habe, wie früh oder spät ich am Morgen aufgestanden bin oder am Abend zuvor schlafen ging... 
Am Nachmittag bin ich wie auf ein geheimes Zeichen hin einfach müde - und wenn nicht so müde das ich schlafen will oder muss, dann zumindest so antriebarm das eigentlich gar nichts mehr geht... 
Und immer abends - dann wenn es Zeit wird schlafen zu gehen um morgens ausgeruht aufzustehen... dann werde ich munter, entwickel Tatendrang, kommen mir auf einmal eine Million Sachen in den Sinn die ich dann auch unbedingt gerne machen will... 
Ich glaube ich bin einfach eine Nachteule... kein Wunder das der Sandmann und ich nicht die besten Freunde sind, ich mache es ihm wohl nicht sehr leicht... 


... und dann fielen mir die langen Nächte ein die ich geliebt habe, die sich anfühlten wie Minuten obwohl es Stunden waren, die so lang waren und doch nie zu reichen schienen...
... und es fielen mir die Worte ein die ich in jener Zeit hörte - "wir sind zu gleich um verschieden zu sein"... Ich hörte sie und glaubte sie, fühlte die Gleichheit, wieder und wieder, in unendlich vielen großen und kleinen Dingen - so wie noch niemals zuvor... 

Wenn ich heute aber an diese Worte denke, dann fallen mir auch noch andere ein - die aus den Philosophievorlesungen - "... das kannst du natürlich behaupten - aber das kannst du nie beweisen..." 


Diese Worte kamen mir wohl in den Sinn, weil es unglaublich viel Gleichheit im Denken, Fühlen, Handeln, Werten gab... Am Ende aber gab es, an vielleicht ganz entscheidenden Stellen, Ungleichheit in eben alledem. 
Den Beweis das es Gleichheit in allen, allen Dingen gibt, der ließe sich wohl nur erbringen, wenn eben auch alle diese Dinge bekannt wären... sind sie aber nicht... Jeder Tag bringt neue hervor. 
Wir waren so gleich in alledem, was bis zu dieser Zeit hervorgebracht wurde... wir konnten behaupten das es in allen Dingen zu jeder Zeit immer so sein wird... aber zu beweisen wäre es nicht gewesen... 
und inzwischen ist längst klar - es wäre nicht zu beweisen gewesen, weil nicht alles auf dem Tisch lag was es zur Beweisführung gebraucht hätte - und es wäre nicht zu beweisen gewesen - weil es letztlich dann auch gar nicht so war... 

... manches kann man sich wünschen, hoffen, wünschen, glauben, klingt wunderschön...
aber manchmal muss man erst das Ende kennen um zu wissen wie es wirklich ist, wirklich war - und dann vielleicht die Geschichte umschreiben, anders beschreiben, anders bewerten. 

Damals war ich mir sicher das es so ist wie ich es hörte - wir waren zu gleich als das wir je hätten verschieden sein können...
heute weiß ich das es diese Sicherheit niemals geben kann, niemals, mit niemandem, zu keiner Zeit. Das Leben hält zuviele Unbekannte bereit.

... immer versperren Häuser den Blick...

Heute morgen als ich aufwachte, war es noch dunkel, aber nicht mehr stockdunkel. Hätte ich schätzen sollen wie spät es ist - ich denke ich hätte gesagt gegen 5 Uhr in der Frühe. Ich stand auf und sah aus dem Fenster. Der Himmel war noch dunkel, aber am Horizont sah man schon in gelb-orange Tönen das Tageslicht aufziehen. Ein Blick auf die Uhr verriet das es bereits später war als gedacht - 7.00 Uhr... 

Beim Aufwachen hatte ich für einen Augenblick mit dem Gedanken gespielt mich schnell fertig zu machen, mich aufs Rad zu schwingen und mir einen Platz zu suchen von dem aus ich einen perfekten Blick auf den Sonnenaufgang haben werde... 
Aber jetzt um 7.00, bis ich aufbrechen kann, an dem geeigneten Platz ankomme - bis dahin würde die Sonne längst am Horizont aufgetaucht sein...

Jetzt weiß ich es besser... es wäre mir genug Zeit geblieben... zwischen dem ersten Tageslicht am Horizont und bis die Sonne dort erschien, hat es noch eine ganze Weile gedauert. 
Aber ich hätte mir mit Sicherheit auch den falschen Platz ausgesucht - weil ich den Sonnenaufgang an einer ganz anderen Stelle erwartet habe - an der, wo sie im Sommer am Horizont auftauchte... 
Wenn ich jetzt darüber nachdenke, ist natürlich völlig klar, dass das ja nicht sein kann - und eigentlich weiß das jedes Kind. 
Aber dieses Wissen ging in der Stadt irgendwie verloren. Da ist der Sonnenaufgang nicht zu sehen, sondern sie steht einfach irgendwann oben am Himmel und verschwindet abends hinter Häusern, ohne dass dies gleichzeitig bedeutet das sie untergeht... 
Sie ist da und sie ist weg... woher sie kam, wohin sie ging, bleibt oft unklar, immer versperren die Häuser den Blick... 

Und genauso ist es mit dem Wetter. 
Als Kinder auf dem Land lernten wir sehr schnell, dass wenn der Himmel aus der einen Richtung dunkel wurde, es bald regnen würde oder gar ein Unwetter geben und es Zeit war schnell nach hause zu gehen, während er in der anderen Richtung noch so düster und bedrohlich aussehen konnte - das war nicht die Richtung aus der "das Wetter kam" und somit kein Grund nach hause zu gehen. So wie der Himmel dort dunkel wurde, würde er wieder hell werden ohne das auch nur ein Regentropfen fallen würde...  
Auch das war in der Stadt anders - wieder waren es die Häuser die es unmöglich machten "das Wetter kommen zu sehen".