Dienstag, 31. Dezember 2013

... zwar nicht für immer und ewig...

Er hätte mir gefährlich können, in jenen heißen Abenden des vergangenen Sommers... 
Es war ein bisschen wie man es immer wieder von Urlaubsbekanntschaften hört - eine unbeschwerte Zeit, jede freie Minute zusammen, man versteht sich, geht miteinander weg, lacht viel, erzählt viel... 
Dann ein tränenreicher Abschied und das Versprechen sich bald mal zu besuchen wenn man erst mal wieder zurück in seiner eigenen Welt ist... 
Und ehe man sich versieht, hat der Alltag einen eingefangen und die gemeinsame kurze Zeit verblasst in der Erinnerung.

Er hätte mir gefährlich können - und eigentlich habe ich in keinem einzigen Augenblick beschreiben oder benennen können, warum. Es war einfach so. Wir haben miteinander nicht mehr mehr geredet, als mit jedem anderen Mitglied unser kleinen Gruppe... aber da war Etwas... nicht von Anfang an - aber sehr schnell. Etwas, was keine Worte gebraucht hat, nicht erklärt werden musste... 

Bis heute weiß ich nicht ob ich froh sein soll über den letzten Abend, an dem alles hätte passieren können und mit ziemlicher Sicherheit auch passiert wäre, wenn wir alleine gewesen wären... Das wir nicht alleine waren, nichts passieren konnte, hüllt diesen Abend in einen ganz besonderen Zauber.

Wieso ich ausgerechnet jetzt darauf komme? Ganz einfach: Heute kam mir in den Sinn ihm einen guten Rutsch ins neue Jahr via mail zu wünschen. Aber noch bevor ich das machen konnte, klingelte mein Telefon und am anderen Ende der Leitung war er. 
Er hat mich unglaublich zum Lachen gebracht und Dinge gesagt, die er in unserer "gemeinsamen Zeit" so nicht einmal gesagt hat... Es war ein klitzekleines bisschen wie ein Energieschub... lachen kann das erreichen... 
Danke für soviel Lachen und Fröhlichkeit am Ende des Jahres.


Der letzte Tag des Jahres

Es ist ein heller, milder Morgen... Irgendwann in der Nacht sollen die ersten Wolken kommen mit Regen im Gepäck, wobei wir dann vermutlich wieder einmal bei dem scheinbaren Naturgesetz landen, dass jeder Neujahrstag grau und düster und trostlos ist... 

Schon im Herbst hatte man lesen können, dieser Winter würde sehr teuer werden weil es ein kalter Winter würde. Bislang ist er alles andere als das und so wie es gestern in der Wettervorhersage hieß, soll es noch mindestens weitere 15 Tage so bleiben. Eigentlich nie Temperaturen im Frostbereich und tagsüber locker um die 10 Grad. 
Irgendwie ist alles durcheinander. Der letzte Winter war sehr dunkel, zog sich weit in den Frühling herein mit Kälte - dafür fast ohne Schnee. Der Sommer hatte ein paar Tage brütender Hitze, war aber auch eher zu verregnet und ehe man sich versah auch schon wieder vorbei... Und jetzt scheint der Winter entweder - obwohl als frostig kalt und streng angekündigt - ganz aus - oder aber er kommt dann, wenn ihn kein Mensch mehr will . Selbst ich nicht - obwohl ich ein Winterfan bin.

Vor 2 Tagen lautete die erste Meldung Michael Schumacher sei beim Skifahren gestürzt, mit dem behelmten Kopf dabei auf einen Felsen gestürzt, hätte am Unfallort aber gesprochen und sei ins Krankenhaus gefolgen worden. Irgendwie klang das alles erste einmal sehr harmlos und ich war genervt. Inzwischen wird man regelrecht von Nachrichten überflutet die nicht wirklich welche sind. Es ist einfach keine Nachricht wenn jemand auf die Gummel fällt - völlig egal ob es Lieschen Müller ist oder eben ein Schumacher und schon gar nicht wenn kaum mehr passiert ist, als das sich der jeweilige Mensch "aua" getan hat.
Inzwischen ist die Nachrichtenlage eine andere. Er hat sich wohl doch sehr ernste Kopfverletzungen zugezogen - trotz Sturzhelm, schwebt in Lebensgefahr und ob er das überlebt - und wenn ja mit welchen Schäden, sei derzeit noch überhaupt nicht absehbar.
Für Autorennen habe ich nie viel übrig gehabt, mein Held war er insofern nicht. Aber menschlich tut es mir schon sehr leid für ihn und seine Familie und es bringt zum Nachdenken... über das Leben im Allgemeinen und wie schnell im Besonderen alles vorbei sein kann.

Vorgestern habe ich angefangen meine Weihnachtsdeko in die Kartons zu verstauen, die jetzt wieder in den Keller müssen. Immer wenn ich die vielen Dinge einpacke die mich durch die Weihnachtszeit begleitet haben, dann sehe ich schon fast automatisch vor meinem geistigen Auge wie ich sie wieder auspacken werde. Es wird das Jahr kommen, in dem ich nicht mehr auspacken werde... das kann noch lange dauern oder kurz... niemand weiß es - auch nicht ungefähr. In irgendeinem Jahr wird es einfach so sein. Es kann alles so schnell vorbei sein.

Gestern habe ich mir den ganzen Tag wieder meine Lieblingsdoku " 100 Jahre - der Countdown" angesehen. Eine Zeitreise durch das 20. Jahrhundert. Am Anfang des Jahrhunderts war da kaum mehr als der Traum des Menschen vom Fliegen... gut 60 Jahre später schon konnte er nicht nur fliegen sondern sogar die Erde verlassen und ist auf dem Mond herum spaziert.
In dieser Doku sind aber auch noch soviele andere, mitunter sehr verstörende Zeitzeugnisse. Nicht zuletzt diese unglaublich grausamen Bilder von Kriegen, Diktaturen, Menschen in Not. In Jahren gemessen vieles davon schon eine halbe Ewigkeit her - aber trotzdem nicht vergessen und auf sonderbare Weise immer auch noch aktuell. 
Heute leben wir in einer ganz anderen Welt - nur besser geworden ist sie mit Sicherheit nicht.

Heute ist der letzte Tag des Jahres. Normalerweise hat Silvester etwas Erschreckendes für mich an sich. Während andere Menschen das neue Jahr laut und feiernd begrüßen, habe ich ihm immer mit Bangen entgegen gesehen... Dieses Jahr ist es irgendwie anders. Nicht das ich auch laut feiern will, geschweige denn irgendeinen Grund dazu erkennen könnte... Das Bangen ist der Resignation gewichen, der Erkenntnis das sich der Lauf der Dinge einfach nicht mehr wirklich stoppen lässt - zumindest nicht durch Menschen im Allgemeinen. Es gibt soviele Menschen die sich einsetzen um an der einen oder anderen Stelle etwas zu ändern, zu verbessern, wach zu rütteln... aber ich glaube, sie kämpfen inzwischen alle auf ihre Art gegen Windmühlen und sind längst nur noch Tropfen auf heiße Steine.

Gestern in der Reportage sagte ein Zeitzeuge, wenn ein Mensch kaum noch etwas hat, dann wird er allem zustimmen nur um das wenige das er hat zu behalten und nicht auch noch zu verlieren. Vielleicht ist es das - vielleicht haben die Menschen heute nur noch so wenig... möglicherweise nicht an materiellen Dingen, aber an Werten, Visionen, Träumen die sie leben wollen... Oder aber sie sind so satt und träge geworden, dass sie einfach geschehen lassen was geschieht... 

Und viele kennen vieles schon gar nicht mehr anders... Ein Grund vielleicht warum ich mich immer schwerer in dieser Welt zurecht finde. Da sind noch die Erinnerungen an ganze andere Zeiten, ein ganz anderes Lebensgefühl. Es war von allem soviel weniger - aber es war erlebbar, spürbar. Es gab eine Zeit mit überschaubarem Informationsfluss, den man dann auch aufnehmen konnte, verarbeiten, sich seine Meinung bilden. Heute wird man von den Datenmengen einfach überflutet und davon gespült. 
In den letzten Tagen hieß es, bei einem bestimmten OnlinePortal würden jede Minute Datenmengen hochgeladen, die alle zu sehen es 24 Stunden brauchen würde... Das ist doch der pure Wahnsinn. Jetzt kann man ja sagen das nicht alles davon relevant ist und wenn man das Unnütze und alles ohne wirklichen Informationsgehalt streichen würde, dann käme man wieder auf ein verarbeitbares Maß... Könnte vielleicht sein - nur wie das eine vom anderen trennen ohne dabei Zeit zu verbrauchen die man dann für die eigentliche Informationsaufnahme brauchen würde?

In meinen Teenietagen ging eine riesige Empörung durchs Land als eine Volkszählung stattfinden sollte. An die Details kann ich mich nicht mehr erinnern, Politik und alles was damit zusammen hing, hat mich in jenen Tagen noch nicht sonderlich interessiert. Aber ich weiß noch genau das es eine Empörung und einen Widerstand gab, der seine Netze bis ins letzte kleine Dörfchen spann. Die Menschen wollten nicht "gläsern" werden, nicht lückenlos vom Staat erfasst... 
Und das waren - aus heutiger Sicht so wenige Daten die gesammelt wurden, das es fast lachhaft zu dem ist, was im Internetzeitalter alles erfasst wird... Nur wirklich laute und deutlich vernehmbare Empörung der Massen - Fehlanzeige. 

So gesehen - wir werden im neuen wie in diesem alten Jahr einfach immer weiter von den Informationen überrollt, bekommen Nachrichten die nicht wirklich welche sind, bekommen Wesentliches zu unserem Besten vorenthalten - wer auch immer das Recht zu haben meint, das für uns "normalen Bürger" zu entscheiden... Ich werde die Welt in der wir leben immer weniger verstehen, die Menschen die jetzt heranwachsen werden mich immer weniger verstehen weil sie gar nicht mehr wissen wie anders alles einmal war... 

Samstag, 28. Dezember 2013

Weihnachten ist vorbei

Alle Jahre wieder habe ich die Vorstellung von einer ruhigen und besinnlichen Weihnachtszeit, gekennzeichnet durch die Entschleunigung der Zeit und einer dezent im Dämmerlicht versunkenen Welt im Schein von Kerzen und Weihnachtslichtern.
Alle Jahre wieder fühlt sich die Vorweihnachtszeit an, als würde ich der Zeit hinterher hinken. Die Vorweihnachtszeit ist laut Kalender angebrochen, mein zuhause weihnachtlich aufgerüstet, aber ich stecke noch viel früher im Jahr fest.
Lange habe ich gedacht, es läge an mir, an meiner Zeittaktung, meinem miserablen Zeitgefühl... 
Es liegt nicht an mir.
Nie im Jahr ist es lauter als in der Vorweihnachtszeit... lärmende Menschen die hektisch durch die Straßen huschen soweit das Auge sieht. Die Zeit wird nicht entschleunigt, ganz im Gegenteil, sie scheint noch einmal richtig Fahrt aufzunehmen. Und nie ist die Welt in helleres und grelleres, teilzweise blinkendes Licht, als in der Vorweihnachtszeit getaucht.

Nachdem geshoppt wurde bis auf den letzten Drücker als würde es kein Morgen geben, geht das direkt nach den beiden Weihnachtsfeiertagen so weiter.

Gestern war ich mit meinem Ableger und der Pink Lady im Städtchen. Ich wollte die eine oder andere Kleinigkeit kaufen, mit den beiden gemütlich bummeln und irgendwo in aller Ruhe zu Mittag essen...
Das war der Plan... tatsächlich wurden wir durch die Stadt getrieben und angesichts der überfüllten Rolltreppen, Ladenlokoale mit riesigen Warteschlagen an der Kasse, nahtlos wieder ins Freie verscheucht. 
Am Ende waren wir lange unterwegs, die kleine Pink Lady fix und fertig und wollte einen Mittagsschlaf machen und es war alles - nur kein gemütlicher Stadtbummel.

Zuhause angekommen, waren wir alle fix und fertig und der Tag gelaufen.

Als ich Anfang Dezember meinen letzten Pflichttermin des Jahres abgearbeitet hatte, hatte ich die Vorstellung das ich den Dezember nutzen würde um mich auf das neue Jahr vorzubereiten, insbesondere viel von dem Unterricht im Januar vorbereiten. Die ruhigen Weihnachtstage wollte ich nutzen um die notwendigen kreativen Arbeiten zu erledigen... Aber sie waren ja nicht ruhig.
Jetzt habe ich zwar einiges geschafft, aber es fühlt sich nicht unbedingt so an - vielleicht weil die Weihnachtstage nicht lang und ruhig waren, sondern auf ihre Art auch einfach an mir vorbeit gerauscht sind.

An keine Zeit im Jahr knüpfe ich mehr Hoffnung auf Ruhe, Stille, eine langsamere Zeittaktung, als an die Weihnachtszeit. Und wenn es so dann nicht war, dann dauert es wieder ein ganzes langes Jahr bis zur nächsten Chance...
Ich wollte mich gestern damit trösten, das jetzt ja noch die Zeit zwischen den Jahren, dem Jahreswechsel kommt - und da noch eine kleine weitere Chance besteht... Aber irgendwie scheint diese Zeit diesmal auch mächtig kurz und im Sturmschritt dahin zu sausen. 
Und dann gleich Anfang des Jahres Geburtstagsbesuch und Trubel... kurze Zeit später ein CoachtingTermin und dann bin ich auch schon mit viel Arbeit wieder im neuen Jahr gelandet, noch bevor ich mich richtig versehen habe...

Dienstag, 24. Dezember 2013

Heilig Abend

Gestern abend bin ich noch einmal einkaufen gegangen um die Zutaten für den alljährlichen Kartoffelsalat an Heilig Abend zu holen und ihn vorzubereiten.
Auf dem Weg durch das dunkle Dorf war ich zuerst erstaunt über die vielen Autolichter die noch schnell den Supermarkt ansteuerten. So einen regen Verkehr habe ich dort noch nie bewusst erlebt.

Im Geschäft selber herrschte auch ein wildes Treiben - nicht nur durch die Kunden, sondern auch durch das Personal. Dieser Supermarkt scheint mit vielen Aushilfen zu arbeiten - aber wie es im Dorf nun einmal so ist - irgendwann kennt man die wechselnden Gesichter - und hat auch einen ungefähren Eindruck wieviele Kräfte dort während der Ladenöffnungszeit  arbeiten. 
Gestern abend schienen dort mindestens doppelt soviele Kräfte wie üblich beschäftigt zu sein. Es war weniger wie der Vorabend von HeiligAbend, sondern mehr wie der Start in eine neue Einkaufswoche bei der hektisch riesige Mengen Waren von den Tolly`s und Paletten in die Regale geräumt wurden. 
Vermutlich schon die Vorbereitungen für das neue Einkaufswochenende das kommenden Freitag direkt nach den Weihnachtsfeiertagen beginnt...

Es ist alles ein bisschen verrückt - nicht nur so unglaublich hektisch und laut in der Vorweihnachtszeit, da wo Ruhe und Besinnlichkeit einkehren sollte - sondern es scheint nur noch um Geschenke und Essen und Trinken zu gehen. Unglaublich welche Mengen Lebensmittel aus den Geschäften vor Weihnachten abtransportiert werden... 
Ein bisschen wirkt es so, als würden alle denken für den ganzen Rest des Jahres würde es nichts mehr zu kaufen geben - dabei sind es mal gerade 2 Tage an denen die Geschäfte tatsächlich geschlossen sind... Unvorstellbar das diese Mengen in den 2 Tagen alle konsumiert werden... denn direkt nach Weihnachten geht das Ganze wieder von vorne los, um über den Jahreswechsel nicht zu verhungern ... oder so ähnlich...  

Und alle Jahre wieder bin ich verführt mich von dem Wahnsinn anstecken zu lassen... aber zum Glück wird mir dann immer noch rechtzeitig klar, dass es keinen - aber wirklich gar keinen Grund gibt, die Vorratsschränke aufzufüllen als würde eine Hungersnot bevorstehen... 

Die letzten Tage habe ich viel "nachgedacht", wollte das Lebensgefühl dieser Tage mit Worten einfangen. Mehr als einmal bin ich an den PC gegangen, habe das Programm aufgerufen - und hatte dann keine Lust zu schreiben. Ich wollte einfach diese ruhigen Augenblicke die sich so sehr nach leben, statt gelebt zu werden, anfühlten genießen. Das Leben hat angefangen sich wieder ganz ganz anders anzufühlen seit ich aus der Tretmühle Teich rauß bin.

Mein Leben gehört wieder mir. Die Systeme fahren rauf - und dann auch wieder runter. Es sind die kleinen alltäglichen Dinge die nicht einfach nur noch fast spurlos an mir vorüber ziehen, schnell noch irgendwo dazwischen gequetscht und erledigt werden müssen. Es ist wieder Zeit mit gutem Gewissen zu faulenzen weil ich meine Arbeit zuvor zu erledigen geschafft habe, statt am Ende immer noch auf einem Berg zu sitzen der eigentlich auch noch erledigt werden müsste. Ich habe wieder verplanbare Zeit, ohne innerlich immer auf dem Sprung sein zu müssen... 
Alltägliches wieder als "normal" und selbstverständlich erleben können, statt als große Ausnahme - das ist für mich immer noch etwas Besonderes - besonders schön, genießenswert... 


Freitag, 20. Dezember 2013

Alles hat seine Zeit...

Die innere Uhr ist noch immer völlig aus dem Takt - zumindest wenn man sie mit dem Stundenschlag der Kirchturmglocke abgleichen will. Aber sie fängt an sich mit dem Lebensgefühl abzugleichen, damit, dass alles seine Zeit hat. Es gibt die Zeit in der ich auf Hochtouren laufe, mache was gemacht werden muss... und es gibt die Zeit in der meine inneren Systeme runterfahren und ich endlich wieder Ruhe in mir spüre... Zeit den Gedanken nachzuhängen, Zeit zu träumen, Zeit etwas Schönes zu machen, Zeit mir selber zu begegnen, Zeit mich wieder auf die Menschen einzulassen die mir am Herzen liegen. 

Es gibt noch die Zeit in der ich mich jage, in der ich mich jagen lasse, in der ich versuche mich selber zu überholen. Aber es gibt jetzt auch endlich wieder Zeit zum Innehalten, nicht nur äußerlich sondern auch tief in mir. Und das ist gut so.

Das ist gut so - so gut, dass all die Mühen, die Steine, den Ärger und die Aufregungen auf dem Weg hierher es wert waren sie in Kauf genommen zu haben.

Es wird im neuen Jahr auch immer wieder Aufregungen und scheinbare Sackgassen geben, die zu durchleben alles andere als erfreulich sein werden. Aber es ist auch als würde ich langsam mein Leben wieder zurück erobern. Es gehört wieder mir, jeden Tag ein bisschen mehr. 
Manchmal erinnert es mich an die alten Zeiten, in denen die Uhren noch soviel langsamer gingen... Auch wenn die jetzt noch immer sehr schnell zu rennen scheint. 
Gestern musste ich den ganzen Tag überlegen ob es Mittwoch oder Donnerstag ist. Ich wusste das Donnerstag ist, aber angefühlt hat es sich doch wie erst die Mitte der Woche. Heute der Tag ist auch an mir vorbei gerauscht und vermutlich liegt eine lange wache Nacht vor mir, mit dem Ergebnis das morgen der Tag auch schon fast gelaufen ist noch bevor er angefangen hat. Aber die Zeit die bleibt, die gehört eben mir.

Heute habe ich zurück gedacht an das was einmal so schön und richtig war, so als wäre es vorher nie anders gewesen und könnte es nie mehr anders sein... und es war ein Gedanke der im Kopf blieb, die Erinnerung für einen Augenblick entstaubt hat, aber den Weg ins Herz nicht mehr gefunden hat. Ein bisschen wundert es mich noch immer wie etwas so plötzlich und über Nacht einfach vorbei sein kann, was so lange so unglaublich wichtig war. Aber auch das ist gut so... vor allem das ich mich jetzt sicher vor meinen Gefühlen fühlen kann. Sie werden mich nicht mehr tränenreich überrollen, den Blick zurück gewendet halten. Nach vorne sehen geht wieder...

Dienstag, 17. Dezember 2013

Kalter Morgen

Nachbars Dächer sind weiß angezuckert. Der Horizont als Übergang von Himmel zu Erde ist von einem zart rot-rosa Streifen abgegrenzt und die Kamine auf den Hausdächern dampfen ihren weißen Rauch dem Himmel gut sichtbar entgegen. Ein Morgen wie im Bilderbuch. Erinnerungen an frühe Kindertage als die Welt noch in Ordnung war... 

Neuer Tag - neues Glück...

Die Ruhe des gestrigen Tages war schlagartig nach einem Anruf von meiner Schwester vorbei. Siewar notfallmäßig ins Krankenhaus eingewiesen worden... 
Zum Glück hat sich dann herausgestellt, dass es weit weniger dramatisch war als es zunächst schien, aber die Aufregung und Sorge war erst einmal durchlebt.

Heute muss dann also noch einmal ein Termin eingeschoben werden - nämlich nach der Besprechung in der Bildungseinrichtung einen Abstecher ins Krankenhaus machen.

Aber alles in allem liege ich noch gut in der Zeit mit meiner allgemeinen Planung. Liegt vielleicht daran, dass ich genügend Zeitfenster für all das gelassen habe was einfach irgendwann, irgendwie dazwischen kommt.

Montag, 16. Dezember 2013

Licht




Sonntag, 15. Dezember 2013

gestern morgen um diese Zeit...

Gestern morgen um diese Zeit lag ich noch im Tiefschlaf - und das noch für einige Stunden. Heute morgen bin ich schon wieder  mit den Hühnern wach - und das im wahrsten Sinne des Wortes. In der Ferne hat ein Hahn schon den neuen Tag bekräht... Der weiß wohl nicht das es bis zum Sonnenaufgang noch einige Zeit hin ist.

Das Arbeitstreffen mit Freundin Studienkollegin war gestern noch sehr erfolgreich und die Grundstruktur für die Veranstaltungen bis zum Sommer nächstes Jahr stehen und die Idee mit wem wir da kooperieren könnten und die mit ins Boot holen, auch bereits. Und die Weihnachtspost - zumindest die Geschäftliche - ist auch rauß...

Ja, ja, das Geschäftliche... Es ist schon ein Ärgernis... Immer mehr komme ich zu der Überzeugung das alles alleine machen wohl das Beste ist. Wenn ich mir heute ansehe was wir letztlich an Leistungen für unser Geld bekommen haben, dann steht das in keiner Relation zueinander... Jetzt wo ich Zeit hatte selber noch einmal ein paar Ideen zu sammeln, mich damit zu beschäftigen, stelle ich fest wie unaufwendig und wie einfach soviel mehr möglich gewesen wäre - so möglich das es sich angefühlt hätte wie " das ist genau meins". Und damit wird mir klar das wir als Unwissende einfach 0815 in vielen Fällen bekommen haben - und dafür dann eben einfach zuviel bezahlt... 

Ich hasse die Vorstellung das immer weniger Menschen mit Herzblut das machen was sie machen und die einzigste Motiviation immer mehr zu sein scheint einfach nur Euros zu kassieren mit möglichst geringem Aufwand. Ob das die Welt ist in der ich leben will??? Eher nicht... 

Samstag, 14. Dezember 2013

Trüber Samstag...

Gestern war Freitag der 13. Mir ist das überhaupt nicht aufgefallen, bis ich nachmittags auf der Bank war und eine andere Kundin das sagte. Auslöser für diese Aussage - der Geldautomat hatte sich aufgehängt und war nicht mehr willig Karten anzunehmen und Geld auszuspucken.
Mir kam da in den Sinn, dass für mich Freitag der 13 eindeutig kein Unglückstag ist:
Morgens hatte ich so nebenbei überlegt ob ich um die Mittagszeit in die Stadt fahren soll - oder erst am späten Nachmittag kurz vor Einsetzen der Dämmerung. Die Vorstellung durch die weihnachtslichtgeschmückte Stadt zu laufen hatte für mich schon einen ganz besonderen Reiz.
Ohne das ich mit meinen Überlegungen zu einem bewussten Ergebnis kam, saß ich bereits am frühen Nachmittag im Bus Richtung Stadt... Und das stellte sich dann als Glücksfall heraus. Der streikende Geldautomat musste mir keinen Kummer machen - 2 m weiter war der Schalter geöffnet und ich habe mir dort Geld auszahlen lassen. 
Wäre ich später in die Stadt gereist, die Bank schon geschlossen, dann hätte ich vor Zorn und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten vermutlich innerlich getobt... 

In der Stadt war die Hölle los, d.h. weite Teile der Stadt sind wie ausgestorben. In der ehemaligen Einkaufsstraße stehen immer mehr Ladenlokale leer und vermitteln ein trostloses Bild. Drängen tun die Menschen nur noch in den zwei nahebeieinander gelegenen Einkaufszentren - und auch nur da ist ein Hauch von Vorweihnacht zu spüren mit kleinen Verkaufsbuden, Glühwein und Imbissständen. 

Und das war dann auch schon Freitag der 13... zum Glück weder große noch kleine Katastrophen... 

Heute ist es grau und trüb, nasskalt und das Dorf scheint sich langsam auf seinen alljährlichen Winterschlaf einzurichten. Man hört das eine oder andere Auto über die regennassen Straßen pitschen... aber das war dann auch schon alles was sich an Geräuschen ausmachen lässt. Es liegt eine unglaubliche Stille über dem Dorf. Vergessen der laute Sommer mit Menschenlachen, über die Straßen knatternden Traktoren, der Baulärm vom Nachbargelände... 

Eigentlich wollte heute Freundin Studienkollegin zu einem Arbeitstreffen kommen. Schätze mal sie setzt bei diesem Wetter auch lieber keinen Fuß vor die Tür. Derweil habe ich schon mal alleine mit der Konzeption der geplanten Veranstaltungen für 2014 begonnen und dem Schreiben der Weihnachtspost und bin recht zufrieden mit dem Ergebnis. Irgendwie es mir das alles doch besser von der Hand als ich dachte - und es hat auch wieder ein bisschen meine innere Aufbruchsstimmung beflügelt. 

Solange Freundin Studienkollegin nicht auftaucht - sofern  Sie es heute überhaupt noch macht - werde ich gleich anfangen meine private Weihnachtspost zu schreiben damit sie am Montag mit der Post raußgeht. 

Freitag, 13. Dezember 2013

Aus und vorbei...

Heute nachmittag bin ich viel zu tief eingeschlafen, hab zu lange geschlafen und jetzt mag mich der Sandmann nicht. Das finde ich allerdings nicht so schlimm... Es gibt genug zu tun. 
Um Mitternacht habe ich die Vertragsunterlagen für das Gründercoaching unterschrieben und für die Post fertig gemacht, Rechnungen bezahlt... Mein Küchenfenster noch ein bisschen mehr weihnachtlich aufgerüstet... Irgendwann am Abend habe ich angefangen StockingBilder für unsere HP suchen. Jetzt weiß ich was mich die ganze Zeit an der Seite gestört hat... Die Farben stimmen, die formalen Inhalte stimmen, handwerklich ist nichts dagegen zu sagen - aber sie transportiert das nicht worauf es ankommt - das notwendige Gefühl für das Problem und die Lösung. Und die Bilder der Werbeagentur waren da auch einfach nicht die, die das hätten erreichen können.

Ich bin froh das ich mich die nächsten Wochen in Ruhe auf dieses Projekt konzentrieren kann ohne ständig noch auf anderen Baustellen unterwegs zu sein... 

Na ja - und während ich hier mitten in der Nacht die Wühlmaus spiele und tue und mache, fiel mir auf einmal ein wie schlagartig im Spätsommer - oder war es bereits Anfang des Herbstes - von einem Augenblick alles vorbei war, was mich so lange gefühlsmäßig in Schach gehalten hat. Es war einfach vorbei wie nie gewesen. Die Sehnsucht war weg und seither beginnen die Erinnerungen zu verblassen. Die so kostbare vergangene Zeit verschwimmt, verliert in der Gegenwart ihren Wert und wird in der Zukunft kaum mehr sein als eine flüchtige Erinnerung an ein Gefühl das da irgendwann mal so riesengroß war. 
Ich hätte nie gedacht wie wichtig es ist Abschied zu nehmen, die klärenden Worte am Schluss - auch wenn der wieder einmal nicht wirklich deutlich erkennbar sondern wieder einmal mehr gut getarnt da war... 

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Unruhige, ruhige Zeiten

Stürmische, arbeitsreiche Tage liegen hinter mir... Gestern habe ich die letzten Hausarbeiten korrigiert und damit den Berg abgearbeitet, den ich mir als Pflichtübung für dieses Jahr auf die Fahnen geschrieben hatte... 
Jetzt habe ich über Weihnachten bis ins neue Jahr hinein Zeit, endlich konzeptionell in Sachen Selbständigkeit zu arbeiten.

Irgendwie fange ich scheinbar an meinen Rhytmus zu finden. Zwar bin ich manchmal - oder sogar sehr oft noch bis tief in die Nacht wache und sitze am Schreibtisch - aber dafür schlafe ich morgens dann meistens länger. So lange wie schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr... Und damit ist dann irgendwie auch schon wieder alles gut.

Es gibt noch nicht wirklich einen Grund das zu denken, oder so zu fühlen, aber trotzdem ist es, als würde jetzt die besinnliche Zeit des Jahres anfangen. 
Ich habe schon ganz viele Weihnachtskarten gekauft und habe vor, dieses Jahr alle mit der Hand zu schreiben und mit der Post zu verschicken statt emails. 

Mittwoch, 4. Dezember 2013

... am Ende des Tages...

Den ganzen Tag denke ich über die Entwicklung in unserem Gesundheitswesen nach... Neulich war ich beim Hautarzt... Ich will ein paar Hautveränderungen wegmachen lassen und muss das selber bezahlen. Damit ich am Tag x genug Geld bei mir habe und keine Ahnung von welcher Größenordnung wir da reden, habe ich nachgefragt. Neben dem Betrag bekam ich schon gleich den Hinweis, man hoffe das bis zu meinem Termin der EC-Kartenleser auch funktionsfähig ist... Arztpraxis wo man mit EC-Karte bezahlen kann... offensichtlich gibt es inzwischen sehr viel zu bezahlen - sonst würden die sich ja nicht so ein Teil anschaffen - oder?
Heute morgen war ich beim Zahnarzt - einem Neuen... Und wie immer wenn man irgendwo erstmalig auftaucht - erst einmal Papiere ausfüllen. Heute habe ich mal genauer hingesehen was ich da unterschreibe... unter anderem das ich damit einverstanden bin das das Abrechnungszentrum eine Bonitätsprüfung durchführt... 
Offensichtlich der Besuch beim Arzt - Krankenkassenkarte hin oder her - immer mehr wohl ein Geschäft wie jedes andere - und ohne Geldbeutel, Kreditwürdigkeit und / oder EC-Karte könnte es offensichtlich zunehmend schwierig werden... 
Und das ist alles garantiert erst der Anfang... 

Ansonsten bin ich gerade mitten im Weihnachtsputz... vielleicht kehrt ja dann die Ruhe ein, auf die ich schon das ganze Jahr warte... Ruhe für die Dinge die ich jetzt endlich mal machen muss und machen will... ohne Zeitdruck, ohne gleich auch noch ein Dutzend andere Dinge machen zu müssen, oder zumindest daran denken zu müssen... 

Ungemütlicher Tag

Gestern morgen als ich aufwachte, war es strahlend hell, der Himmel blau, die Sonne schien, die Dächer der Nachbarhäuser durch die Kälte von einem Hauch weiß überzogen...

Heute morgen war es dunkel und so wird es den ganzen Tag vermutlich auch bleiben... Es ist wärmer als gestern... kein Weiß auf Nachbars Dach und auch das Thermometer zeigt es so an... Aber gefühlt ist es viel kälter als Gestern. Die feuchte Kälte kriecht durch die Kleidung bis auf die Haut. Ungmütlich. Nach einem kurzen Erledigungsgang durchs Dorf, war ich froh wieder in mein warmes Zuhause zu können, Kuschelsocken an... und gut... 

Freitag, 29. November 2013

Wo ist die Woche hin???...

Diese Woche hatte ich nur 2 Pflichttermine... und damit die Vorstellung verbunden, dass ich viel Zeit haben werde um konzeptionell tätig zu werden, zwischendurch Spaziergänge durch Feld und Wald machen kann... alles in allem eben eine Woche vor mir liegt der ich meinen eigenen Stempel aufdrücken kann, eine Woche die irgendwie mir gehört...

Jetzt sitze ich hier mit meinem Kaffeebecher, sehe all das was an Arbeit liegen blieb und heute noch schnell bis mittag erledigt werden muss... Die Woche war einfach weg. Bei manchen der Dinge die ich in dieser Woche gemacht habe, habe ich schlicht und ergreifend unterschätzt wieviel Zeit sie in Anspruch nehmen. Bei manchen dieser Arbeiten war ich "im Flow" , sie gingen mir gut von der Hand, haben Spaß gemacht, waren sehr kurzweilig... aber beim Blick auf die Uhr habe ich dann jedesmal gemerkt, dass sie Stunden gefressen haben. Das was sich anfühlte wie ein Viertelstündchen, war tatsächlich manchmal eine Stunde und mehr, viel mehr.

Heute nachmittag hole ich die Pink Lady übers Wochenende ab, am Wochenende kommt die Tochter von Freundin Studienkollegin damit ich mit ihr BWL für eine Klausur lerne... Dann ist schon wieder Montag mit 8 Stunden Unterricht... 
Und außerdem ist da auch schon Dezember... Noch so ein gefühlter riesiger Zeitsprung... Eben war es noch Sommer an dem ich mich mit Ventilatoren aufgerüstet habe, in Bad Sowieso durch den Park spazierte... schlagartig Herbst... und jetzt ist es schon kurz vor Weihnachten... Und das alles ist irgendwie an mir vorüber gesaust.

Mein zuhause ist schon seit einiger Zeit weihnachtlich aufgerüstet, nur anfühlen wie Vorweihnachtszeit tut es sich noch längst nicht... Es wird wohl so sein wie in den letzten Jahren auch schon - Weihnachten wird einfach vorbei sein ohne das ich einen Hauch vorweihnachtlicher Stimmung aufgefangen habe.
Eigentlich wollten wir dieses Jahr ganz unbedingt in die Glasturmstadt auf den Weihnachtsmarkt fahren... Jetzt sehe ich da schon wieder schwarz... Das werden wir dieses Jahr zeitlich wieder irgendwie überhaupt nicht hinbekommen... 

Mittwoch, 27. November 2013

Am Tage unterwegs













Eiskalter, weißer Morgen

Wenn ich aus dem Fenster sehe, dann sehe ich diese wunderschön weiß angezuckerte Welt. Fast andächtig stehe ich vor den Fenstern und kann von diesem Anblick nicht genug bekommen. Er verändert sich im Zeitablauf, wird immer noch ein bisschen schöner, wirkt noch friedlicher, traumhafter... z.B. wenn die Sonne die geforenen Kristalle zum Glitzern bringt, die Vögel vor dieser malerischen Kulisse das Vogelhaus auf meiner Dachterrasse ansteuern... 
So war es schon immer - dieser Hauch von Weiß hat eine ganz besondere Magie für mich, ohne das ich wirklich erklären könnte woher das genau kommt. 







Montag, 25. November 2013

Tag und Nacht

Falls ich je wieder - und das ist ja nicht sooo unwahrscheinlich - regelmäßig von morgens bis späten nachmittag, oder so ähnlich arbeiten muss, dann habe ich ein großes Problem... Spätestens am späten Nachmittag oder frühen Abend werde ich so müde, dass ich kaum noch die Augen aufhalten kann und weit davon entfernt bin motiviert und mit Freund auch nur noch einen Handschlag zu tun... 

Nach einem Schläfchen komme ich dann langsam wieder in die Gänge und kann bis tief in die Nacht arbeiten... 
Diesen Arbeits- und Ruherhytmus kann ich mir jetzt leisten... die Frage ist nur ob das so bleiben wird... da bin ich mir allerdings gar nicht so sicher...

Und sonst?? Heute sind die ersten Schneeflocken gerieselt... das waren allerdings so wenige, dass man schon sehr genau hinsehen musste was da vom Himmel purzelt und es hat nicht einmal im Ansatz gereicht die Welt anzuweißen... 

Mittwoch, 20. November 2013

... es geht voran...

Es geht voran... wenn auch langsam... Aber das es seine Zeit dauern wird, das wussten wir ja von Anfang an.
Jetzt ist erst einmal alles für das Unternehmercoaching auf den Weg gebracht... 

Montag, 18. November 2013

Müde fängt die Woche an...

Heute morgen beim Aufwachen musste ich erst einmal angestrengt nachdenken, welcher Tag heute überhaupt ist - und noch wichtiger - welche Termine anliegen... schon früh? erst später am Tag?... 

Das Ergebnis war - erst später am Tag... einen Unterrichtstermin für heute habe ich schon abgesagt. Das ganze Wochenende habe ich wahnsinnig über die Kursteilnehmer geärgert und auch keinen Weg gefunden diesen Ärger abzubauen. Statt dessen habe ich wieder einmal mehr über grundsätzliche Fragestellungen nachgedacht - für die ich letztlich aber keine zufriedenstellende Antwort gefunden habe.

Wenn Motivation, Begeisterungsfähigkeit, ein niedrig ausgeprägtes Verantwortungsbewußtsein und Desinteresse am Erwerb von fachlicher Kompetenz nur sehr überschaubar ausgeprägt sind und die eigene Zielsetzung fast ausschließlich in einer freizeitorientierter Schonhaltung besteht, dann komme ich für mich zu dem Ergebnis, dass dies keine Menschen sind, in die ich weiter Energie und Zeit investieren will...

Die Termine die ich bis Januar noch für diesen Kurs ausgemacht habe, werde ich wahrnehmen. Aber wenn da nicht noch ein Wunder passiert und sie zu einem anderer Arbeitshaltung finden, dann werde ich für die keine weiteren annehmen. Das Arbeiten mit unfähigen und / oder unwilligen Menschen tue ich mir ohne absolut zwingenden Grund einfach nicht mehr an.

Freitag, 15. November 2013

... diese Woche...

Sie war anstrengend, die Tage lang... und ist doch wie im Flug vergangen.
Heute noch einmal 8 Stunden Unterricht... und dann ist Wochenende... Und darauf freue ich mich sehr, sehr, sehr... Und das werde ich auch tatsächlich zu einem Wochenende machen in der die Zeit mir gehört... Es einfach vertrödeln, verbummeln... auch wenn ich mir jetzt schon ziemlich sicher bin das ich jeden Morgen früh aufwachen werde, obwohl ich ausschlafen könnte... 

Ansonsten bin ich doch einigermaßen schockiert über die mangelnde Leistungsbereitschaft - und auch die Einstellung mancher meiner Auszubildenden in den Unterrichtsstunden. Ich vergleiche es immer mit meiner eigenen Ausbildungszeit und wie wir getickt haben... Wir haben auch nicht gerne gelernt, zumindest waren wir keine Streber... Partymachen war angesagt und mit einer gewissen Leichtigkeit durch den Tag flattern... Aber irgendwie wollten wir auch alle gut durchkommen, "wissen" und "können" und waren uns unserer Verantwortung bewusst... Das kann ich bei manchen nicht im mindesten entdecken... Da ist nichts von Verantwortung und Pflichtbewußtsein zu merken... und darüber hinaus scheint vielen gar nicht bewusst zu sein das es um Wissen und Können geht... ein bisschen so, als wären sie der Meinung das der Stand auf dem sie sind, ausreichen würde... 

Und die, die es für sich möglicherweise anders sehen, die gehen im Meer der Störungen hoffnungslos unter.
Mich zwingt das zu handeln... Und nachdem Erklärungen und der Versuch das eigene Berufsverständnis zu verändern nichts gebracht haben, wird es jetzt wohl Zeit eine härtere Gangart einzulegen und die Störenfriede konsequent vom Unterricht auszuschließen... 

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo diese Menschen in ihrem Leben hin wollen... und bei manchen wird mir bei der Vorstellung das sie die Fachkräfte der Zukunft sein sollen, regelrecht Angst und Bange... 


Nebelwelt im Herbst







Donnerstag, 14. November 2013

früh am Morgen...

Heute morgen war das Aufstehen wieder einmal mehr als grausam... Ich hasse es, wenn der Wecker mich nicht zu Ende träumen lässt... 

Bin unter die Dusche gesaust um wach zu werden... und kaum war ich fertig, keine Ahnung wieso mir das ausgerechnet heute in aller Frühe in den Sinn kommt, habe ich erleichtert - und trotzdem auch ein bisschen wehmütig festgestellt, dass der Zauber der mich so lange gefangen hielt, tatsächlich davon geweht ist.

Jetzt nach all der Zeit ist die Vergangenheit wirklich vergangen und lässt mich wieder in der Gegenwart sein mit dem Blick in die Zukunft gerichtet. Dieses unglaubliche Sehnsucht, dieses ständig mit dem Blick zurück leben, immer mehr im Gestern als im Heute - es ist wirklich vorbei... 
Gestern war schön, aber jetzt ist endlich ein neuer Tag. Das zu zu fühlen, ist wie eine Befreiung... 

Sonntag, 10. November 2013

Der frühe Vogel.... kann mich mal...

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletzt bis morgens um halb 10 geschlafen habe... das ist sehr sehr lange her... Aber es ist gut so... 

... aber dafür muss ich jetzt am Schreibtisch mal einen Gang zulegen...

Samstag, 9. November 2013

Sonnenaufgang

War klar... heute wo ich hätte ausschlafen können, war ich schon wieder um kurz nach 3 wach, um halb 4 bin ich aufgestanden und um 4 saß ich bereits im Büro. Das Gute an der Sache - ich habe schon einiges weggearbeitet bekommen, die Warteschleife vor der Waschmaschine wird kleiner, die wilde Papierflut auf dem Schreibtisch ist abgearbeitet, der Wochenendeinkauf erledigt... Die ersten Unterrichtsvorbereitungen für nächste Woche schon abgearbeitet... zwar noch nicht viel... aber immerhin... und der Tag ist ja auch noch jung... Da lässt sich heute noch so einiges schaffen...
In der Nacht hat es wieder wie verrückt gestürmt und gegen Morgen ist ein riesiger Blumenkübel schon wieder einfach umgeweht worden... Unglaublich... 

Heute morgen sieht der Himmel merkwürdig aus... Ein bisschen so, als wüsste er selber noch nicht wie das Wetter heute werden soll... Vor einer halben Stunde als die Sonne hinter den Bäumen auftauchte, war der Himmel blau, während am Horizont tiefe, teilweise helle, teilweise richtig dunkle Wolken hingen... Eine halbe Stunde war das Blau fast verschwunden und nur noch dickes, dunkles Grau zu sehen... und jetzt ist da schon wieder ein bisschen mehr blau, teilweise findet die Sonne Lücken ... 
Aber im Grunde kann es mir egal sein weil ich die nächsten Stunden ohnehin am Schreibtisch festhänge... 
 




Freitag, 8. November 2013

... wenn es dunkel wird...

Noch immer fühlt es sich abends um 6 an als wäre es mindestens schon 20 Uhr oder noch später... Mir fällt es dann richtig schwer - egal wie fit oder wach ich auch noch sein mag - mich noch einmal zum Arbeiten zu motivieren... Dunkel = Abend = Feierabend... Diese Formel scheint fest verankert in mir.

Na ja, vielleicht wird es ja irgendwann einmal so sein, das ich an den langen Sommertagen viel arbeiten kann und dafür die kurzen Wintertage dann eben entsprechend weniger... Man soll ja die Hoffnung nie aufgeben das irgendwann alles gut wird...

Heute morgen war auf jeden Fall erst einmal nichts gut als mich der Wecker aus dem Bett geklingelt hat. Ich bin durch die letzten Monate an denen ich erst vormittags oder gar mittags anfangen musste zu arbeiten, sehr verwöhnt... und natürlich durch den Umstand das ich bedingt durch die Schlafstörungen eben auch von alleine in aller Frühe wach war... 
Auf jeden Fall fand ich heute morgen das Klingeln des Weckers grausam... und die Vorstellung das genau der mich die ganze nächste Woche aus meinen Träumen jagen und in die kalte, dunkle Welt jagen wird, macht es nicht wirklich besser... Hinzu kommt das es nächste Woche nur unendlich lange Tage geben wird... Jeden Tag durchgängig von morgens kurz nach 8 bis nachmittags um halb 4 Unterricht... dazu die ganze Vorbereitungszeit, Nachbereitungszeit... Am Ende der Woche werde ich vermutlich Fransen am Mund haben... 

Donnerstag, 7. November 2013

Viertel nach 5 am Nachmittag...

und die Abenddämmerung hat schon eingesetzt... 

Der Rest des Jahres wird jetzt wie im Flug an mir vorüber sausen... Da bin ich mir ganz sicher... Und mit jedem Tag der davon saust, werde ich innerlich zappeliger werden... auch da bin ich mir ganz sicher... Zuviel liegt noch in den Sternen, ist greifbar und doch noch irgendwie ganz weit weg und sovielen unüberschaubaren Variablen unterworfen... 

Ich brauche mehr Zeit...

Am Dienstag bin ich nahtlos vom Unterricht in der einen Stadt - im Eiltempo ab in die andere Stadt zum Unternehmercoaching gereist... Gestern hatte ich einen langen Unterrichtstag und dann noch bis nachts um 3 am Schreibtisch gesessen... Die Wäscheberge fliegen vor der Waschmaschine eine Warteschleife, die Spülmaschine schreit danach ausgeräumt zu werden, der Fußboden nach Wischlappen und Staubsauger... für nächste Woche will noch jede Menge Unterricht vorbereitet werden... 

Die Gesprächsinhalte des Unternehmercoachings wollen nachbearbeitet bzw. umgesetzt werden... 
Jetzt im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich das nicht schon viel früher in Anspruch genommen habe. Im Gespräch ist mir sehr bewusst geworden, dass ich zwischenzeitlich viel Geld verbrannt habe weil ich oft nicht das für mein Geld bekommen habe, was ich mir vorgestellt habe... Oder die Frage - was habe ich für mein Geld bekommen lieber gar nicht beantworten will - weil es mitunter viel Geld für kaum etwas war...

Irgendwo dazwischen war ich auch noch Oma mit einem für mich völlig ungewohnten Tagesablauf... PinkLady fertig machen, in den Kindergarten bringen... PinkLady abholen, beschäftigen, Abendessen mit ihr, baden, ab ins Bett...

Und jetzt bin ich auch schon wieder auf dem Sprung in die Stadt für die nächste Unterrichtsrunde... Das Gute an alldem - ich mache es für mich... 
Ich habe mir das so ausgesucht... ich habe die Termine gemacht wie sie sind. Dieses Übermaß an Fremdbestimmung ist weg. ICH habe es mir so ausgesucht... und damit bin ich trotz aller zeitlicher Engpässe motiviert und mit Spaß bei der Sache.

Sonntag, 3. November 2013

Sonntagmorgen

Die Kirchglocken habe ich verschlafen. Halb 9 aufwachen... lange ist es her, dass so lange schlafen ging... Noch viel viel länger, dass ich Sonntage mit einem Frühstück im Bett begonnen habe... Das was irgendwann einmal für lange Zeit ein Ritual war, ging mit der Zeit unbemerkt verloren.
Ab und an kam mir mal in den Sinn, diese Gewohnheit wieder neu zu beleben... Aber dann hat mir doch die innere Ruhe dazu gefehlt - und das ist heute nicht anders.

Heute abend kommt die Pink Lady angereist, wird hier schlafen un dich bringe sie morgen früh in den Kindergarten. Bis sie hier eintrifft ist noch so einiges zu erledigen, denn wenn sie dann erst einmal da ist, wird es keine ruhige Minute mehr geben - da bin ich mir ganz sicher... 
Morgen früh wird der Tag dann vermutlich auch gleich hektisch anfangen... 


Samstag, 2. November 2013

Erinnerungskästchen

Gestern fiel es mir auf... die Sehnsucht hat sich beinahe über Nacht davon geschlichen. Nachdem sie mich über Jahre gefangen hielt, war ich eines Tages morgens beim Erwachen einfach wieder frei... 

Das Erinnerungskästchen mit den Schätzen aus der traumhaft schönen längst vergangenen Zeit, dass schon fast so etwas wie einen Ehrenplatz hatte, griffbereit da stand, habe ich geöffnet in der Zeit als die Sehnsucht mich gefangen hielt. Kaum etwas ist schlimmer, als in schlechten Zeiten sich an die guten zu erinnern - zumindest wenn man weiß das es sooo nie wieder werden kann. 
Nachdem die Sehnsucht sich davon geschlichen hat, habe ich das Kästchen irgendwo in eine hinterste Ecke verbannt damit es mir als Staubfänger nicht im Weg steht. Ich habe das Kästchen auch da nicht geöffnet, es gab keinen Grund mehr dazu.

Seltsam - auf einmal war es einfach vorbei als wäre es nie gewesen. Manchmal kann ich das noch immer gar nicht glauben, höre in mich herein - aber  es bleibt still. Da wo einst soviele Gefühle waren - überschäumen vor Glück, Traurigkeit die mich in den Tränen fast ertrinken ließ, ist nur noch Stille, Ruhe. 
Es ist alles gut... 

Anscheinend - auch wenn man es gar nicht glauben mag, glauben kann, heilt die Zeit doch alle Wunden...

Verschlafener Tag

Heute ist wieder ein Tag, den ich gänzlich verschlafen könnte. Es ist grau, regnerisch, kalt... Und im Augenblick habe ich noch keine Ahnung wohin ich mich davon treiben lassen werde... einfach mal aufs Sofa, oder wirklich die grauen Zellen zur Hochleistung antreiben??? 
 Keine Ahnung ob die Lebensgeister noch wach werden... 

Am Donnerstag war ich richtig geschockt. Eine weitere Dozentin - dann jetzt schon insgesamt 3 - haben innerhalb von einem halben Jahr die Diagnose Krebs bekommen...  

Das Beste - erst einmal Radfahren, duschen und dann sehe ich weiter... 

Freitag, 1. November 2013

Lange Abende und das Zeitgefühl...

Es ist mal gerade kurz nach 18.00 Uhr und schon stockdunkel... Mein Zeitgefühl kommt da gar nicht mehr mit. Für mich ist es gefühlt 21.00 Uhr... 
Ich weiß noch wie sehnsüchtig ich dieses Jahr darauf gewartet habe, dass es endlich Sommer wird... und dann war er schneller vorbei als ich gucken konnte... Eben gab es noch lange Abende auf dem Balkon, Kerzenschein und Grillenzirpen... Jetzt ist es schon dunkel, lange bevor die Geschäfte schließen... 

Es ist kalt geworden - und wieder einmal prasselt Regen auf das Dach... Ich warte noch auf ein paar weitere Tage des goldenen Oktobers - dabei ist der längst sowieso vorbei, weil jetzt schon wieder November ist... 

Ich kann mich noch genau an den Anfang des Jahres erinnern. Auf merkwürdige Weise scheint das schon eine halbe Ewigkeit her zu sein, gleichzeitig aber auch wie eben erst gewesen... 


Donnerstag, 31. Oktober 2013

Fallende Steine

Das  Leben geht weiter. In den letzten Tagen habe ich mir wahnsinnige Sorgen gemacht, das es nicht so sein könnte. Das Sorgenkind war und blieb unerreichbar... Ich habe mir die schlimmsten Dinge ausgemalt... Innerlich bin ich Amok gelaufen und habe versucht irgendwie Realität in meine Gefühle zu bringen... Hat nicht funktioniert... 

Heute nacht war es dann ganz schlimm... Nachts ist seltsamerweise immer alles noch einmal viel schlimmer... Heute morgen habe ich dann wohl oder übel auf seiner Arbeit angerufen... Er ist da... 
In dem Augenblick sind mir Tonnen Steine von der Seele gefallen - auch wenn damit die eigentlichen Probleme natürlich noch keineswegs gelöst sind... 

Ich bin für  so eine Sch... einfach zu alt, meine Nerven machen das einfach nicht mehr mit.

Und dann denke ich an den Menschen der mit den Zehenspitzen neu in meinem Leben ist und auch einen riesigen Sack Altlasten mit sich durchs Leben trägt... Es wäre der richtige Zeitpunkt mich zurückzuziehen... 
Was immer da im einzelnen noch zum Vorschein käme... es würde meine Fähigkeiten das mitzutragen mit Sicherheit übersteigen... Und dann meldet sich wieder diese andere Seite in mir zu Wort die sich zuständig und verantwortlich fühlt... 

Aber wie dem auch sei - für diesen Augenblick bin ich erst einmal beruhigt... das das schon in wenigen Stunden wieder ganz anders aussehen kann - und höchstwahrscheinlich auch wird, weiß ich natürlich selber... 

Dienstag, 29. Oktober 2013

Sinnbild des Untergangs

Vorgestern flatterte eine völlig zerfetzte Firmenfahne vor dem Unternehmen im Wind. Die Fahne war wie ein Sinnbild des Untergangs... Die Fahne schien all das unübersehbar zu zeigen, was sich einem sonst vielleicht erst auf den zweiten Blick erschließt... 
Aber schlimmer, geht bekanntlich ja immer... Selbst eine zerfetzte Fahne kann noch weiter im Untergang versinken... Heute flatterte nur noch der obere Quermast mit kaum mehr erkennbaren Stofffetzchen und ein paar Bänder die vermutlich mal die Seitennähte und Befestigungsseile der Fahne waren. Die war als solche heute längt überhaupt nicht mehr erkennbar... 

Und dann bin ich noch auf ein merkwürdiges Geschäftsgebaren gestoßen. Irgendwie hoffe ich immer - will ich glauben - das es nur Gerüchte sind, Halbwissen und die Dinge eigentlich doch nicht wirklich so sind wie man sie mir erzählt. Aber tief in mir weiß ich es längst besser... 
Wo soll das alles enden? Warum ist niemand da, der dem Spuk mal ein Ende bereitet?  Einen moralischen, ethischen Anspruch scheint es überhaupt nicht mehr zu geben... 
Da wird eine Reinigungsfirma an die Luft gesetzt weil man es von einer anderen billiger will und sich anscheinend einbildet, man könne die Preise diktieren... Kann man aber nicht... Die neue Firma sagt zu den Konditionen ab... 
Also warum nicht schwer vermittelbare Menschen beschäftigen, die einen nur nichts kosten - sondern für deren "Ausbildung" man dann auch noch Geld bekommt??? Und die lässt man dann putzen... Aus verständlichen Gründen fallen die Ergebnisse nicht ganz so aus, wie man es erwarten muss... Aber was soll`s - ist ja nur eine Dienstleistung für interne Kunden denen man saftige Rechnungen auf die Kostenstelle knallt... das aber diese internen Kunden ihrerseits eine Leistung mit diesem mangelhaften Werk an externe Kunden erbringen müssen und das dem Ruf sicherlich nicht gerade gut tut... schätze auf die Idee ist noch niemand gekommen... 
Es scheint keine Moral und keine Werte mehr zu geben, keinen Anspruch an die eigene erbrachte Leistung... Es geht nur noch um die Euros die abgegriffen werden sollen... 

Finde ich persönlich um so erschreckender wenn es sich dabei um kirchliche Unternehmen handelt. Wer sich entschließt eine Leistung von einem konfessionellen Träger in Anspruch zu nehmen, verbindet damit ja noch immer in der Regel soetwas wie christliche Werte, Mitmenschlichkeit... Inzwischen denke ich, das sind aber oft die größten Halsabschneider... 

Die Sache mit dem Protz-Bischof hat es ja angefangen ans Licht zu bringen - die Kirche oben ist reich, sitzt auf hunderten von Millionen Euro in jedem Bistum, kassiert Kirchensteuer in nicht unerheblichem Umfang, lässt sich für Enteignungen von vor hunderten Jahren noch heute fürstlich entschädigen, die konfessionellen Einrichtungen werden nahezu zu 100% vom Staat finanziert... 
Die Kirche unten - die Menschen die Kirche sind - sind arm, nötigste Dinge können nicht angeschafft werden, Menschen werden zunehmend in Niedriglohnbereiche abgeschoben oder müssen sich für die ach so arme Kirche gar ehrenamtlich engagieren...

Irgendwie ist das doch alles nur noch Wahnsinn. Ich weiß nicht mehr woran man glauben soll, worauf hoffen, was man in so einer durch und durch verrückten Welt überhaupt noch erwarten kann... 

... irgendwofür ist alles gut...

Ich sitze hier mit meinem Kaffeebecher und hätte ich nicht nachher einen Termin - ich würde wieder in mein Bett klettern und weiterschlafen...
Versuche mich daran zu erinnern, wann ich zuletzt abends wenn ich müde war, ins Bett ging - die Nacht durchgeschlafen habe - und morgens ausgeruht aufgestanden bin... Und das als Normalzustand...
Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Mit einem normalen 8-17 Uhr Job wäre ich vermutlich völlig aufgeschmissen und würde unter chronischem Schlafmangel leiden - und Leistungsschwäche... 

Waren es bis vor kurzem Einschlafstörungen die mich die Nacht zum Tag machen ließen, so sind es jetzt Durchschlafstörungen. Und erst irgendwann in den frühen Morgenstunden schlafe ich dann wieder ein... Träume so wirres Zeug, dass ich - obwohl ich mich an den Traum erinnern kann, ihn nicht einmal im Ansatz wiedergeben kann. Es gibt keinen roten Faden. Menschen, Orte, Ereignisse... das alles wechselt in einem zu und so vertraut und logisch mir im Traum auch alles erscheinen mag - nach dem Aufwachen kann ich überhaupt keine Verbindung zur Wirklichkeit finden. Nichts davon kenne ich in der Wirklichkeit - nicht die Orte, nicht die Menschen, nicht die Ereignisse... Keine Ahnung welche Purzelbäume da meine Phantasie jede Nacht neu schlägt... 

Gestern abend waren wir wie geplant auf der Veranstaltung der IHK. Es war schon ein sehr anderer Rahmen, als wir kannten. Neuland sozusagen. Schon bei der Ankunft hat uns verwundert wieviele Menschen da waren, Unmengen Schlips- und Kragenträger... Es gab vorbereitete Namenschilder die man sich anklammern musste, 2 Bedienungen die jedem Neuankömmling einen Sekt oder ein sonstiges Getränk anboten... Der Raum in dem das stattfand riesengroß, überall Stehtische... Die Menschen locker im Raum verteilt... Es waren sicher 60 und mehr. Die Moderatoren des Abends mussten mit Mikros arbeiten um den Raum zu beschallen...
Thema war die Vernetzung zwischen den Unternehmern und kennenlernen der IHK... Um zu demonstrieren wie das sich selber und das eigene Vorstellen des eigenen Unternehmens später in den kleineren Runden aussehen kann, hat sich der Moderator jemanden aus der Menschenmenge raußgepickt... und zielsicher fiel die Wahl auf mich... 

Und ich habe mich sehr über mich gewundert. Es ging alles sehr schnell, ich hab mich vorgestellt und unser Unternehmen und gut. Vorher groß darüber nachdenken, Schrecksekunde oder ähnliches ging überhaupt nicht... 
Im Nachhinein habe ich mich aber sehr über mich gewundert. Ich hätte es für mich normal gefunden knallrot anzulaufen, keinen einzigen gescheiten Ton rauß zu bekommen oder so leise zu sprechen das niemand mich versteht... War aber überhaupt nicht so... Eher so, als wäre es das normalste der Welt, laut und deutlich zu so einer großen mir unbekannten Menschenmenge zu sprechen. Erstaunlicherweise habe ich mich weder dabei noch danach, auch nur eine einzige Sekunde unwohl gefühlt.

Das konnte wahrscheinlich nur so sein, weil ich durch meine Dozententätigkeit darin jetzt reichlich Übung habe. Und einfach war das nicht immer... An die Anfangszeiten kann ich mich noch sehr gut erinnern... Da war ich jedesmal schon Stunden vor dem Unterricht maximal aufgeregt... so sehr das mir mehr als einmal in den Sinn kam, dieses Betätigungsfeld aufzugeben. Mitunter habe ich 4 oder 6 Unterrichtsstunden regelrecht Wort für Wort eingeübt - nur um nicht ins Stocken zu kommen... 
Spätestens seit gestern abend weiß ich, warum es gut war, sich durch diese schwierige Zeit durchzubeißen... Und den  Vorteil den ich dadurch im Gegensatz zu Freundin Studienkollegin habe, ist unübersehbar. Unsere Aufgabenteilung ist inzwischen ganz klar - wenn es vor größerer  Runde etwas zu sagen gibt, dann bin ich dran... 

So, und jetzt mache ich mich mal ans Werk um die Tasche für den heutigen Tag zu packen... 

Montag, 28. Oktober 2013

... voll gepackt...

Heute nacht hat mich wieder die Mücke gequält und hatte die gute Idee direkt neben der Handgelenksnarbe zuzustechen... und ich hatte die nicht minder gute Idee, im Halbschlaf, daran herumzukratzen... tut jetzt natürlich wieder weh... das die Narbe fast unsichtbar abheilt, halte ich jetzt schon für fast ausgeschlossen... 

Irgendwann in den frühen Morgenstunden bin ich eingeschlafen und wurde wieder von wirren Träumen eingefangen... Keine Ahnung wie oft ich in den letzten Monaten ständig mitten in der Nacht hellwach war und aufgestanden bin... Heute wo es wegen anstehender Termine ganz gut gewesen wäre, hätte ich endlos weiterschlafen, oder zumindest weiterdösen können... aber irgendwie scheint das ja auch ein Naturgesetz zu sein... muss man aufstehen, ist man müde und kann man ausschlafen, ist man mit den Hühnern wach... 

Nachher muss ich Unterricht machen, dann nahtlos ins Büro und dann geht es gleich weiter zu der IHK- Veranstaltung. Gleich werde ich bepackt wie ein Muhly - als würde ich in den Urlaub reisen, das Haus verlassen... obwohl meine innere Stimme mir jetzt schon sagt, dass ich vermutlich wieder die Hälfte vergessen habe... Zwischen zig völlig verschiedenen Terminen nicht mehr nach hause kommen, nicht das eine dort abstellen und andere benötigte Sachen mitnehmen können - sondern alles auf einmal mitnehmen müssen - und was vergessen ist, ist dann auch nicht mehr zu ändern - kann ich nicht leiden... Aber gut... wir sind ja nicht bei "ich wünsch mir was."...

Sonntag, 27. Oktober 2013

MEZ

Ich wünschte diese Uhrenumstellerei würde abgeschafft. Aber es ist wie mit allem... da wird ganz viel gewusst... nur gemacht nichts... Man weiß heute um die Bedeutung der inneren Uhr, des Biorhytmus und wie empfindlich viele Menschen darauf reagieren... Nichts Neues... aber dann auch entsprechend tätig werden - und sei es nur die Abschaffung dieser Uhrenumstellerei... Fehlanzeige.

Gut das wir mal drüber gesprochen haben... 

Gestern abend, d.h. es war eigentlich schon Nacht, war noch sehr lange das leise Trommeln des Regens auf das Dach und an die Fensterscheiben zu hören... Einschlafen ging trotzdem nicht... eine blöde Mücke hat sich von den warmen Temperaturen in den letzten Jahren wohl noch einmal inspirieren lassen, mich heimzusuchen... Irgendwann habe ich genervt das Schlafzimmer verlassen um im Wohnzimmer zu schlafen... Aber entweder gab es dort auch einen Quälgeist - oder aber sie hat mich kurzerhand verfolgt... 
Heute morgen bin ich vom Rauschen des Windes wach geworden, der durch die Bäume gesaust ist und wieder einmal laut an allem gerüttelt und geschüttelt hat, was ihm im Wege stand.
Es ist noch immer ziemlich windig, aber auch teilweise recht sonnig und hell... 
Ein guter Tag um durch die Weltgeschichte zu marschieren, aber die innere Ruhe dafür kann ich nicht in mir finden. In meinem Kopf tanzt das Leben mit all seinen Hindernissen noch immer Walzer...
Ich kann die Welt aus meinem zuhause aussperren, aus meinen Gedanken aber nicht... 

Samstag, 26. Oktober 2013

Das Leben der Anderen...

Wirre Träume in der Nacht... Ich weiß nur noch, dass ich da wieder einmal zwischen allen Fronten gekämpft habe... In meinem zuhause tummelten sich Unmengen Menschen, ein bisschen so als müsste ich es wegen Überfüllung schließen. Irgendetwas lag an... und niemand hat sich gerührt. Ich habe mich durch das Chaos gearbeitet und getan was getan werden musste... Aus irgendeinem Grund schien es normal zu sein Blumenerde auf die Heizplatte der Kaffeemaschine zu machen um Kaffee zu kochen... Der Filter war ein Blumentopf in den ich auch merkwürdige Dinge gemacht habe um Kaffee zu kochen... Die Pinklady war auch unter den Menschen und brauchte etwas zum Anziehen... und im Schrank waren nur noch hauchdünne Sommerkleidchen die nicht in Frage kommen...

Jetzt sitze ich hier nach einem langen Schlaf, fühle mich aber wie durch den Kakao gezogen, müde, antriebslos... Der Himmel grau, der Regen tropft monoton vor sich hin... 

Mein Ableger sitzt in der Tinte und steckt den Kopf in den Sand... Dieses Verhaltensmuster hat ihn anscheinend jetzt anscheinend so richtig eingeholt... Diesmal ist ganz klar - ich kann ihm da nicht helfen. Er muss den Kopf aus dem Sand ziehen und endlich machen, was gemacht werden muss... Er muss tätig werden, er muss sich kümmern... Aber ich bin mir wirklich nicht sicher , ob er das wenigstens jetzt endlich mal versteht. Man kann nicht das Leben nach Lust und Laune leben, alles was einem nicht in den Kram passt ausblenden. 
Ein bisschen ist mir dieser Wesenszug nicht fremd... ich schiebe manche Dinge auch gerne auf die lange Bank... aber letztlich - und sei es auf den letzten Drücker, stelle ich mich und mache was zu machen ist... 

Die Mutter der Pink Lady hat jetzt wieder eine Ausbildung angefangen... hat aber im Grunde bis heute noch nicht geregelt, keine Idee wie die Betreuung der PinkLady für nächste Woche geregelt werden kann. Aufgrund der besonderen Umstände kann ich mich da sicherlich auch mal einbringen und mache das auch gerne, aber die verlässliche Regelmäßigkeit die gebraucht wird, kann ich leider nicht bieten.
Jetzt sitze ich hier und habe das Gefühl, ich müsste dieses Problem lösen... obwohl es weder meines ist, noch ich die Möglichkeiten habe es zu lösen... 

Irgendwie hatte ich gedacht, dass mit dem Verlassen des Teichs mein Leben endlich wieder mir gehört... Aber das scheint ein Trugschluss zu sein. Ich werde noch immer gelebt, lebe das Leben, die Probleme des Umfeldes und mein eigenes liegt wieder einmal auf Eis... 
Diese Hilflosigkeit nicht regeln zu können was geregelt werden muss, und gleichzeitig zusehen zu müssen, dass die, die es regeln müssen aber auch nicht in die Schluppen kommen, setzt mich irgendwie völlig außer Gefecht.
Ich wäre so gerne wie die 3 Affen - nichts hören, nichts sehen, nichts sagen...

Und das Schlimme - das alles ist sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange...