Dienstag, 31. Mai 2011

Dunkle Wolken haben dem Himmel sein Himmelblau gestohlen. Dicke Regentropfen prasseln auf die Erde, hören auf vom Himmel zu fallen, prasseln. Ein bisschen klingt es nach stopp and go, so als wüßten die Wolken noch nicht so recht ob sie ihre Fracht abwerfen wollen oder nicht... 
Mir kommt es immer richtig unglaublich vor das so schnell alles so ganz anders sein kann - auch beim Wetter. Gestern war der Himmel so blau, so wolkenlos, es so sehr Sommer das es unvorstellbar war das es heute so ganz anders sein würde. Ich bin dann immer geneigt zu glauben das sich die Wetterfrösche irren könnten... 

Sie irren sich (meistens) nicht. Und das was beim Wetter so offensichtlich und gut sichtbar ist, ist dem Leben gar nicht so unähnlich. Auch da sind sehr viele Dinge sehr zerbrechlich und vergänglich - manchmal so sehr das man von einem auf den anderen Augenblick das eigene Leben nicht wiedererkennen kann. Es kann jederzeit alles passieren.

Montag, 30. Mai 2011

Heute abend fühle ich mich mal wieder wie eine Heldin - 
ich bin tatsächlich heute abend in die Fahrschule losgezogen - und es hat sogar Spaß gemacht weil es viel zu lachen gab. Erstaunlich wieviel "Action" in so einer trockenen und eigentlich langweiligen Sache wie Vorfahrtsregeln stecken kann... Und irgendwie war es auch sehr einprägsam gemacht... Jetzt bin ich mal recht zuversichtlich das ich es durchziehen werde... weil es vielleicht doch nicht so langweilig ist wie ich dachte... Und obwohl ich verkehrstechnisch eigentlich keine Ahnung von nix habe, habe ich sogar ein paar Fragen schon gleich nach der ersten Stunde richtig beantworten können :-)...

Natürlich war ich auch heute abend wie schon in der ersten Fahrschule "die Oma" unter den Fahrschülern... aber dieser Haufen Teenies hat mir auch richtig Spaß gemacht - vielleicht weil die sich untereinander kannten - es dadurch ein Miteinander war. In der Stadt war es mehr oder weniger ein Haufen fremder zusammengewürfelter Teenies - während sich das hier im Dorf tatsächlich schon mehr wie eine Gruppe anfühlt. 

Schade nur das der schöne Tag jetzt schon wieder vorbei ist... 

Ausgebrannt

Ich weiß gar nicht wirklich wie ich es erklären oder beschreiben könnte... Der Tag war bis zum Mittag ganz okay, die kleinen Problemchen wurden gelöst, größere gab es nicht... 

Dann eine Besprechung... 
Ich bin eigentlich nur sprachlos. Fassungslos trifft es eigentlich besser... Es war einmal mehr ein Lehrbeispiel dafür, wie man sicher als Führungskraft kein offenes Klima schafft  in dem alle ihre Meinungen offen vertreten werden ... es war eine Aneinanderkettung von Killerphrasen und ein Musterbeispiel dafür, dass es in keinster Weise um Argumente geht sondern einfach nur noch darum sich durchzusetzen nach dem "basta-Prinzip".  Alles in allem der Gipfel der unfairen Dialektik...
Und mehr möchte ich dazu dann auch schon gar nicht mehr schreiben, ich habe keine Lust für den Rest des Tages innerlich zu kochen - obwohl ich mir nicht einmal sicher bin ob ich das überhaupt heute noch könnte. Es fühlt sich an als hätte bei mir schon wieder jemand den Stöpsel gezogen und die ganze Energie ist abgeflossen und irgendwo versickert. Eine knappe anderthalb Stunde hat gereicht, dass ich mich ausgebrannt fühle. 

Manchmal ist es im Leben wohl so, dass man das Herz an etwas hängt, sich mit aller Kraft bemüht es zu halten... aber irgendwann muss man einfach erkennen das es nicht geht, die Kraft einfach nicht reicht. 
Ende letzten Jahres ging mir die Puste aus, dann schien es wieder zu gehen... aber inzwischen weiß ich - es wird immer nur kurze Verschnaufpausen geben in denen ich mich kurzzeitig mit der Situation arrangieren kann, aber es wird nie wieder richtig gut werden können. 
Manchmal ist aus einer Sache, einer Beziehung einfach die Luft rauß... dann kann man daran rumdoktern, zu kitten versuchen, über das Unpassende hinweg sehen... aber letztlich ist es vorbei auch wenn es noch nicht vorbei ist. 
Ich denke an der Stelle stehe ich - ich kann mir noch das eine oder andere Rosinchen aus dem Kuchen picken, mir selber den einen oder anderen Motivationsschub verpassen weil die Arbeit an sich mir ja schon Spaß macht... aber all das wird nichts daran ändern das ich für diese Menschen nicht mehr arbeiten mag. Der Vertrauensvorschuss den ich ihnen gab ist aufgebraucht. Die Decke "nach oben" ist undurchlässig.

Als dieser Spuk endlich vorbei war und ich in die helle Sonne kam und die Wärme spürte - ein Hauch von schöner Erinnerung, Aufbruchsstimmung an mir vorüber wehte, da habe ich erst so richtig gemerkt was die letzten 1,5 Stunden mit mir gemacht haben. Wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich mich aus allen Besprechungen ausklinken. Jede macht auf ihre Art etwas sehr Ungutes mit mir, brennt mich aus, demotiviert, erschreckt, macht fassungslos, sprachlos, saugt mich aus und am Ende fühle ich mich wie ausgespuckt.

Obwohl ich in der Stadt war und es neuerdings zu meinen Lieblingsangewohnheiten gehört mal kurz in die Klamotten- und Schuhläden zu stürmen und irgendetwas zu kaufen - Schuhe kann frau sowieso nie genug haben und Klamotten natürlich auch nicht - heute konnte ich mich nicht einmal mehr dazu aufraffen und bin statt dessen in den nächsten Bus Richtung Dörfli gestiegen. Ich wollte nur noch nach hause... 

Aber vorher bin ich noch bei der Fahrschule vorbei gegangen um mich über die Öffnungszeiten für die Theoriestunden zu informieren - ich war mir nicht mehr sicher an welchen Tagen sie sind. Ich habe nicht die mindeste Lust heute abend in einer Fahrschule zu sitzen... aber wenn ich mir einen neuen Teich suchen will, dann muss ich einfach mobil werden... Also wird es heute abend nicht nach dem Lustprinzip gehen sondern ausschließlich nach Vernunftserwägungen. Basta!

Gerade muss ich lachen - ich bin schon lange nicht mehr mit dem Bus gefahren. Keine Ahnung wieso ich dachte, es könnte inzwischen weniger abenteuerlich sein als noch im vergangenen Winter... Dort wo eigentlich umsteigen in eine andere Linie angesagt war, bin ich aus dem Bus gestiegen. Der Anschlussbus ist dann oft schon da oder kommt Augenblicke später... Heute nicht... und als ich noch einmal zu dem Bus sah aus dem ich eben erst ausgestiegen war - siehe da - er hatte die Kennung geändert und war jetzt selber zum Anschlussbus geworden... Gerade erst ausgestiegen bin ich wieder eingestiegen... 
Und während der Busfahrt - da hätte ich mich gerne in die glücklichen Zeiten zurück geträumt... In die Zeit in der mir kein Tag etwas anhaben konnte weil ich wußte das der Abend kommen wird und worauf ich mich freuen kann...

Der Tagesbeginn so wunderschön... schon beim Öffnen der Augen sah ich die Sonne die ihre Strahlen durch das Dachfenster schickte und Muster aus Licht und Schatten an die Wand malte. Der Himmel blau, Vogelzwitscherkonzert - ein gute Laune-Tag. Ich wünschte ich dürfte diesen Tag heute ganz für mich alleine behalten... statt dessen bleiben nur noch wenige Minuten bis ich in den Teich aufbrechen muss. Vor meinem inneren Auge kann ich jetzt schon sehen (und hören) wie kaum das ich durch die Tür komme, Wortsalven auf mich hernieder gehen. Das Gefühl für den Tag wie es in diesem Augenblick ist, wird sekundenschnell von dem Alltag gefressen werden - keinen Gedanken mehr an Sonne... Alles was in diesem Moment den jungen Tag schön, hoffnungsvoll macht - es wird von dieser ganz anderen Wirklichkeit in die hinterste Ecke abgedrängt werden... Ich ahne es schon... 

Die Sache mit den Argumenten - und wie wenig man mitunter mit den besten durchdringen kann - das hat mich unterschwellig das ganze Wochenende beschäftigt. In der Rückschau erklärt es sehr viel - und zeichnet eine nicht sehr schöne Vorschau. Denn was immer da im Raum stand, ungeachtet der Argumente und bestehenden Wissens zu ganz anderen (oft richtig falschen) Entscheidungen führte - das ist ja noch immer da... Und das was es so besonders schwierig machen wird - oder gar unmöglich es für die Zukunft zu ändern - ich glaube nicht das das worum es geht in der Beziehungsebene zu suchen ist sondern in der Person selber ,an der ich und all die anderen, immer wieder abprallen.

So, dann ziehe ich mal los und lasse mich überraschen was der Tag bringen wird.

Sonntag, 29. Mai 2011

Zeittaktung

Manchmal braucht es einen Anlass um sich selber und das was man tut oder lässt, zu hinterfragen.


So bewußt wie gestern habe ich noch nie wahrgenommen, dass ich ohne erkennbaren Grund eine Zeittaktung in Lebensbereiche übernommen habe, wo es sie so überhaupt nicht braucht - oder anders noch -  wo es sie so gar nicht geben sollte.
Wann hat das alles angefangen? Und warum?


Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann hat es ganz sicher mit einen Ursprung in der zunehmenden Arbeitsdichte meines Alltags... Die Möglichkeit zu haben sie zu entzerren indem ein Teil davon in der Freizeit erledigt wurde und sich anfühlte wie eine "Arbeitserleichterung" - hat bei genauer Überlegung letztlich  die "Frei-zeit"  geschrumpft und zu einem Teil des Arbeitstages gemacht.
Kein Wunder das ich immer häufiger den Eindruck habe das jeden Tag zu wenig vom Tag übrig bleibt.


Manchmal habe ich mich gefragt, wie und vor allem wann ich es früher geschafft habe, soviel zu heimwerkern, malen, handarbeiten, lesen... Fahrradtouren zu machen, untätig in der Sonne sitzen und und und...  Um auch nur noch einen Teil davon "zu schaffen",  wurde auch dafür irgendeine eine gute Zeitplanung notwendig...
Das Gefühl keine Zeit oder immer zuwenig Zeit zu haben, wurde dadurch wohl eher verstärkt. Der Blick zur Uhr, auf den Kalender, hat unbemerkt angefangen das Leben und das Lebensgefühl zu bestimmen. Ging es wirklich irgendwann nur noch darum etwas "zu schaffen", dem Tag weitere "vorweisbare Ergebnisse" abzutrotzen?


Ich habe nie bewußt Termine oder Zeitrahmen für verschiedene Aktivitäten gesetzt, sehr wohl aber schon oft flüchtig bemerkt, dass es die  in mir zu geben scheint - so wie gestern mit dem Fahrrad fahren. Unbewußt scheinen manche Zeitkorridore für soetwas zur Verfügung zu stehen, andere nicht - obwohl es tatsächlich natürlich nicht so ist.


Vielleicht ist das das Geheimnis des Lebensgefühls der glücklichen Zeit... da gab es klar begrenzte Termine und Pflichten und der ganze Rest war Leben, Liebe und Lust.


Jeder Tag hat jeden Tag neu 24 Stunden...

Samstag, 28. Mai 2011

... ich liebe dich nicht mehr...

Den ganzen Tag - unterschwellig die Gedanken an dich und doch sind es keine Gedanken an dich, sondern nur an die Zeit mit dir.

Ich liebe dich nicht mehr, aber die Zeit mit dir - die werde ich für immer lieben. Ich vermisse dich nicht mehr, aber die Zeit mit dir, die werde ich für immer vermissen.

Das so zu wissen und zu fühlen macht es richtig schwer - es ist als würde damit der Sehnsucht das Gesicht und der Name genommen... 
Es macht aus einer hoffnungsvollen Sehnsucht eine unstillbare... aus dem gelebten Leben eines das sich so oft nur nach überleben anfühlt - und das ist einfach nicht genug.

Unterwegs

Der Blick zur Uhr, die Frage wieviel Zeit für etwas verwendet werden kann, ob sie nicht anders oder besser genutzt werden muss und kann... ich glaube bei mir sind das inzwischen Gedankengänge die automatisch einsetzen - so wie vorhin.

Irgendwann am späten Nachmittag bin ich noch schnell einkaufen gegangen, weil mir ein paar Kleinigkeiten fehlten. Draußen habe ich dann festgestellt, dass es keineswegs so kalt ist, wie es mir heute den ganzen Tag schien. Ganz im Gegenteil - eigentlich genau die richtige Temperatur sich aufs Fahrrad zu schwingen. Und während ich mir noch überlegte ob ich das nach dem Einkaufen machen soll, war da die Uhr... 
Es ist schon später nachmittag, bis ich zuhause bin, die Tasche ausgepackt habe ist es fast abend - und dann "lohnt" es sich nicht mehr... 
Was für eine doofe Begründung - lohnt nicht mehr - wieso nicht??? Ich kann auch noch abends um 8 losradeln - bis um halb 10 ist es mindestens noch hell ... 
Die Zeittaktung des Alltags habe ich anscheinend voll übernommen... bis spätestens 20.00 Uhr muss alles erledigt sein - oder so ähnlich - und  habe mich dafür gerügt... 
Ich bin nach hause, schnell Tasche ausgepackt - und auf und davon mit dem Rad.


Ich habe ein genaues Bild, eine genaue Vorstellung davon wie schön es ist hier durch die Gegend zu radeln, alles zu erkunden... auf die Anhöhen aufzubrechen und übers Land zu sehen... 
Was mir nicht einmal in den Sinn kam - wieviele Insekten auf mir landen werden... Und das waren vorhin eine ganze Menge wie ich feststellen musste. Na ja, wahrscheinlich kam es mir auch nur so vor als wenn es so ist - das eine oder andere kleine Fliegerchen, Mückchen - die gehören wohl aufs Land... 

Auf jeden Fall hat es richtig Spaß gemacht - und ich weiß nicht wieso ich ständig nur noch die Uhr im Kopf habe... Manchmal scheint es die Alltagstaktung die mir sagt wann, was und wie lange ich etwas zu tun oder lassen habe... und manchmal ist es fast ein bisschen so, als würde ich in ganz alte Zeiten zurückfallen wo es verboten war nach dem Abendessen noch einmal das Haus zu verlassen...


Von dem Gelb der Rapsfelder ist kaum bis gar nichts mehr zu sehen, längst sind sie grün und die einzigsten Farbklekse kommen vom Rot des Mohns.


Es wächst das Korn... irgendwann wird es goldgelb sein und die Mähdrescher unterwegs... Ich glaube ich werde mir dann ein schönes Plätzchen suchen und einfach zusehen wie sie ihre Bahnen ziehen...







hohes Gras...


einer von vielen Wegen - wohin er führt??? keine Ahnung - aber ich kann es einfach nicht lassen mir genau diese Wege auszusuchen... Auch vorhin hat es wieder nicht sehr lange gedauert bis ich den befestigten Fahrradweg verlassen habe um irgendeinem Weg querfeldein zu folgen...



... und noch ein Weg nach irgendwo... Viele steigen an und geben den Blick an vielen Stellen den Blick auf den fast zum Greifen nahen Horizont frei... An diesen Stellen sieht es ein bisschen so aus als wäre man am Ende der Welt angekommen...



Überblick braucht Distanz. Das was von meinem Dach aus so weit, überschaubar, menschenleer, friedlich wirkt - verändert das Gesicht wenn man inmitten der Weite steht. Das hüfthohe Gras das schmale holprige Fahrrinnen umsäumt, die Ansammlungen von Bäumen und Büschen - all das grenzt die Weite ein, nimmt ihr die Überschaubarkeit und damit vielleicht auch ein bisschen den Eindruck des friedlichen. Irgendwo inmitten des Grüns stieß ich auf eine scheinbar verwaiste Schießanlage. Der hohe Zaun der sie einmal sicherte, hatte Lücken - nur der Hinweis "Schießanlage - Betreten verboten - Lebensgefahr" wies noch auf die einstige Gefahr hin. Ich muss gestehen - ich war sehr verwundert inmitten meiner scheinbar friedlichen, beschaulichen Welt auf solch einen Ort zu treffen... Das hätte ich hier nicht so erwartet, vielleicht bewahrheitet sich da - nichts ist wie es scheint.









Ich gebe es zu - ein bisschen unheimlich finde ich es schon durch diese menschenleere Gegend zu laufen, fahren... Wahrscheinlich weil ich es einfach nicht mehr gewohnt bin mich in der freien Natur zu bewegen ohne das zum Greifen nah überall Menschen sind... Keine Straßen die einem verraten auf dem "richtigen" Weg zu sein... Jeder meiner Wege hier kann irgendwo einfach enden...



Innere Uhr

Es ist durch und durch komischer Tag... viel zu kalt und windig, viel zu früh aufgestanden und jetzt in den Seilen hängend, die innere Uhr völlig durcheinander geraten... Ohne Blick auf die Uhr könnte ich nicht einmal annährend sagen wie spät es ist - und wenn ich auf die Uhr sehe, dann wurndere ich mich wie früh es doch noch ist...
Und das sind die Merkwürdigkeiten die sich benennen lassen... In mir fühlt sich heute alles mindestens genauso merkwürdig an - so als könnte ich mich nicht entscheiden was ich mit mir und dem Tag anfangen will... Da ist eine Feder die antreibt und eine die bremst... 

Sofa und Kuscheldecke...

Wenn die Sonne abends rot untergeht wird es am nächsten Tag angeblich schön - wenn sie rot am Morgen aufgeht, würde der Tag nicht schön...


Heute morgen habe ich aus meinen Fenstern einen prächtigen roten Sonnenaufgang gesehen - viel schöner als ich es vermutlich je auf einem Foto einfangen kann. Aber irgendwie ist sie aufgestiegen und direkt hinter der Wolkendecke darüber verschwunden. Der Himmel ist zugezogen und das Wetter scheint noch nicht so recht zu wissen was es will - auf jeden Fall ist es ziemlich kühl und neben dicken Socken habe ich auch meine Winterhausschuhe vorgekramt. 
Als ich heute morgen so früh aufstand, hatte ich die Idee dort mit dem Fahrrad zu fahren, wo ich gestern entlang gelaufen bin... Jetzt wo ich merke wie kühl es ist, tauchen in meinem Kopf eher Bilder auf in denen mein Sofa, eine Kuscheldecke und ein schaurig-traurig-schönes Herz-schmerz-Filmchen die Hauptrolle spielen...

ein neuer Tag...

Offensichtlich auch ein Naturgesetz - an den Tagen an denen man früh rauß muss, könnte man soooooo gut noch weiter  schlafen und träumen... An Tagen an denen man ausschlafen und alle Träume zu Ende träumen könnte - da bin ich ganz früh hellwach... 
So auch heute morgen - um halb 5 war die Nacht vorbei. Vielleicht hätte ich weiter schlafen können wenn ich es nur ernstlich versucht hätte... 
Aber durch das Fenster kam das erste Tageslicht herein, die Vögel zwitscherten schon - und irgendwie war ich zu geizig die Zeit einfach zu verschlafen, den Sonnenaufgang zu verpassen... 



Freitag, 27. Mai 2011

Ein Sommer vor Jahrzehnten...

Heute als ich vom Nachbarort nach hause lief, vorbei an den hohen Gräsern, da fiel mir auf einmal meine Freundin Antje ein. Wir waren nur einen einzigen Sommer befreundet, dann zog sie weg und wir verloren uns aus den Augen. Sie gehört zu den Menschen die in der Kürze der gemeinsamen Zeit einen Abdruck in meinem Leben hinterlassen hat, der noch heute - jahrzehnte später - sichtbar ist und mich an sie erinnern lässt.

In einem Teil der Erinnerung spielt all das eine Rolle was ich hier so sehr liebe - das hohe Gras, das Bächlein das seicht durch den Ort plätschert, die Steine die man auf seinem Grund liegen sieht... An so einem Ort haben wir unseren gemeinsamen Sommer verbracht... 
Ein riesiges altes Bauernhaus mit einem großen Hof davor, ein Bächlein durch das wir wateten und uns mit Wasser vollspritzten, abkühlten... Hohe Wiesen durch die wir liefen und vergnügt lachten. Das was mir am intensivsten in Erinnerung blieb - wir wohnten in einer sehr ländlichen Gegend. 
Manch ein Ort bestand nur aus wenigen Häusern. Sie wohnte in einem solchen mit wenigen Häusern - ich 2 oder 3 km entfernt in einem etwas größeren Dorf. 
Wir haben uns meistens auf halber Strecke irgendwo in den Wiesen dazwischen getroffen und sind dann zusammen in ihren Ort gegangen. Wenn es Zeit wurde nach hause zu gehen, sind wir gemeinsam aufgebrochen bis zur Hälfte des Weges - bevor sie umkehrte und ich weiter ging. 

Einmal haben wir uns auf dem Weg gestritten, ich weiß nicht mehr worum - und als die Stelle kam sich zu trennen, hörte auch der Streit auf - ich ging weiter meinen Weg, sie kehrte um. Und scheinbar zeitgleich drehten wir uns um, sind aufeinander zugelaufen und haben uns vertragen bevor jede von uns wieder ihren Weg ging. 
Ich glaube das war der Augenblick indem sie sich für mich anders anzufühlen begann - das war nicht einfach eine Schul- oder Spielkameradin, das war eine Freundin - wir waren uns wichtig genug - uns ganz schnell zu vertragen bevor der Tag zu Ende geht und wir auseinander gehen. 

Aus heutiger Sicht vielleicht ein sehr stark vereinfachtes Verständnis von Freundschaft und das was es mich als solche empfinden ließ... aber um mehr ging es in jenen Tagen als wir 11 oder 12 waren ja auch noch nicht - sich streiten können und dann einfach wieder vertragen und ein Herz und eine Seele sein wenn es drauf ankommt... 

Und "wenn es drauf ankommt ..." - das ist für mich noch heute auch immer dann, wenn man auseinander geht oder wenn der Tag zu Ende geht... Wortlos, erklärungslos, im Streit auseinander gehen... in meinem  Gefühl trennt das - nachhaltig.

wenn du dich mit dem Teufel einlässt...

Alles hat zwei Seiten - die richtig gute Seite am www ist die Vielfältigkeit und das es soviel Wissen und tolle Sachen dort zu entdecken gibt... Das Schlechte - einmal nicht das zufällig Gefundene gespeichert, wird es mitunter sehr schwierig bis unmöglich es wiederzufinden. Na ja, PC oder Netzfachmänner schaffen das vielleicht schon - ich dann leider eher nicht... 

Gestern bin ich zufällig irgendwo gelandet wo Sprüche standen - ein paar davon haben mir sehr gut gefallen weil sie so manchen Nagel direkt auf den Kopf trafen... Gemerkt davon habe ich mir aber nur einen - vielleicht weil mir da sofort das Raubtier einfiel...


"Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, wirst du nicht den Teufel verändern, sondern der Teufel verändert dich."

Der Froschkönig der seine goldene Kugel verlor

Wie gut das ich zwei Froschkönige mit einer goldenen Kugel hatte... jetzt nachdem der Wind über meine Terrasse getobt ist, habe ich wenigstens noch einen - der andere hat seine Kugel eingebüßt und gleich noch seine "Hand" und ein Bein sind beim Umsturz zerbrochen :-(... 

Die Blumenampeln habe ich sicherheitshalber auf den Boden gestellt, wer weiß ob der Wind sie sonst nicht auch noch runter reißt. Heute morgen sah alles noch nach einem strahlenden hellblauen Sonnentag aus - aber schon sehr schnell kam der Wind von irgendwo und seitdem treibt er Wolken über den Himmel - mal weiß, mal hellgrau, mal dunkelgrau - mal ganz dicht das kein bisschen blau mehr zu sehen ist - und mal sind die Wolkendecken löchrig und lassen einen ahnen wie es ohne Wolken sein könnte.

Ansonsten hatte ich nach dem normalen Dienst heute noch einen auswärtigen Besprechungstermin. Am liebsten hätte ich den abgesagt - die Vorstellung nach dem eigentlichen Dienst ins freie Wochenende zu starten hatte schon etwas sehr verführerisches an sich... 
Aber nur mal aus Lust und Laune sage ich natürlich keine dienstlichen Termine ab - also habe ich den wahrgenommen. 
Er war im Nachbarort - ungefähr 3 oder 4 km von hier. 
Nach dem Termin hatte ich die Wahl eine halbe Stunde und länger auf den Bus zu warten oder fast genauso lange auf ein Taxi - oder nach hause zu laufen. 
Ich habe mich für letzteres entschieden. Fast die ganze Strecke ließ sich auf einem Fußgänger - und Radweg, ein wenig abseits von der Landstraße - zurücklegen. Und während ich da so meines Weges ging - der Fahrradweg rechts und links eingesäumt von im Wind sich wiegendem hohen Gras - da war da auf einmal wieder das Gefühl - wie gut jetzt hier zu leben... 

Und während es sich noch so anfühlte und langsam zu einem Gedanken wurde den ich ganz unbedingt so aufschreiben wollte, kam mir das auf einmal merkwürdig vor, weil ich das doch schon so oft geschrieben habe - ich bin richtig froh das ich hier lebe, ich bin richtig zufrieden das ich diese Entscheidung getroffen habe... 

Ich kann mich nicht erinnern das es mir je merkwürdig vorgekommen wäre mein wiederholtes Bedauern über eine Entscheidung auszusprechen... mit wiederholten Zufriedenheitsbekundungen ist es anscheinend anders... Seltsam oder?





Donnerstag, 26. Mai 2011

Stille des Morgens

Heute morgen bin ich ganz freiwillig aus meinem Traum gesprungen. 
Es gibt so ein paar merkwürdige, unschöne Träume die ich immer wieder mal habe. Einer davon ist das ich Anlauf nehme und dann anfange zu fliegen. Das Abheben, fliegen bis hoch über die Dächer finde ich ganz spannend, aufregend, spaßig... Aber meistens verliere ich früher oder später die Kontrolle in dem Traum und ich fliege höher und höher... und irgendwann schlägt das aufregend Spannende in Angst um, weil ich nie weiß wie ich auf den Boden zurück kommen soll und weil mir so weit über der Erde einfach Angst macht. Irgendwo zwischen träumen und wachwerden bohrt sich dann meist der Gedanke - es ist nur ein Traum, du musst nur wach werden und dann bist du wieder auf der Erde... 
Ein Traum in dieser Art hat sich in den Morgenschlaf verirrt und aufwachen, duschen gehen, einen Kaffee kochen, aus dem Fenster sehen um die aufziehende Morgenröte die eher gelbich-orange ist, schien mir eine sehr gute Idee.


Im Augenblick verführt mich die Stille des Morgens, die nur von dem leisen Brummen der Autos von der Autobahn in der Ferne und dem Vogelgezwitscher durchbrochen wird, dazu, zu überlegen ob ich jetzt gleich oder doch erst später in den Teich eintauche. Dort wartet ein langer Tag auf mich, was mich schon fast dazu neigen lässt erst gegen 8.00 Uhr dorthin zu gehen. Auf der anderen Seite denke ich an meinen randvollen Schreibtisch und all das was ich noch vor meinem Urlaub erledigen will und muss... 
Gestern habe ich mit meiner Freundin Studienkollegin telefoniert. Sie hatte da eigentlich auch schon seit Stunden Feierabend - war aber dennoch auch erst gerade von ihrem Job heimgekehrt. Innerlich musste ich ein bisschen grinsen - es passiert offensichtlich von ganz alleine - wer Führungsverantwortung hat, der sieht nicht mehr auf die Uhr, der braucht niemanden mehr zu einem längeren Arbeiten verdonnert und antreibt - der macht es irgendwann von ganz alleine (wenngleich auch nicht immer sonderlich begeistert...)


Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich - besonders im Sommer - lieber früher anfangen und dafür früher heim gehen. Die Wirklichkeit ist anders - man kann zwar früher anfangen - aber mit dem früher heimgehen wird es selten etwas. Dafür liegt immer zuviel Arbeit an, einmal vom System eingefangen lässt es einen nicht mehr so schnell los. 
Natürlich habe ich die Möglichkeit frühzeitig den Teich zu verlassen und alles für den nächsten Tag stehen und liegen zu lassen, habe für mich aber festgestellt, dass es mir nach diesen fast schon fluchtartigen Aufbrüchen Richtung Freizeit es ganz schwer fällt abzuschalten. Das ist wie ständig im Geist zu überprüfen ob jetzt tatsächlich nur Dinge liegen blieben die das bis zum nächsten Tag vertragen - oder ob etwas doch noch hätte erledigt werden müssen... 

Mittwoch, 25. Mai 2011

begeistert

Ich bin noch immer total begeistert, wenn ich an gestern denke - diese kleine, unscheinbare Frau hat mir etwas unglaublich Wichtiges mit der Erkenntnis das es mitunter nicht um die Sache und Argumente, sondern etwas anderes geht, mit auf den Weg gegeben.

Diese neue Sicht auf die Dinge gibt mir das Gefühl ganz viel Ballast verloren zu haben. Es ist als hätte ich zumindest für manche Situationen den Schlüssel bekommen, der verhindert das ich wie ein Hamster im Rad renne... 
Es gibt so manches im Leben das man einfach nicht ändern kann, das man so hinnehmen muss wie es ist - aber genau das fällt mir oft ganz schwer. 
Ich will dann einfach "verstehen" warum es ist wie es ist - und besser noch - ich will das was ich verstanden habe, dann auch fühlen.
Nicht verstehen das ist etwas, was mich innerlich im Kreis rennen läßt und  mich an mir und der Welt verzweifeln läßt. 
Und jetzt ist es zumindest für manche Dinge ganz einfach geworden. Genau genommen fühlt es sich für mich an, als wären jetzt ganz viele Dinge einfach geworden. 

Ansonsten sollte es heute ja soetwas wie die Stunde der Wahrheit werden - eben ein unangenehmer Termin... aber der fiel irgendwie auch ins Wasser. Genauer genommen wurde er vermutlich von der Wirklichkeit überrollt. Aber das kann ich nur raten, wissen weiß ich es nicht.

Was mich jetzt interessieren würde - wenn jemand ärgerlich ist über etwas was ein anderer gesagt hat - und das sich dann aber noch bevor der erste Ärger verraucht ist als Wahrheit bestätigt - wie ärgerlich kann man dann noch darüber sein das es so gesagt wurde??? 
Was ich aber noch lieber wüßte - wenn jemand etwas kommen sieht und das zeitnah eintritt - sollte (oder könnte) es einem nicht etwas über die eigene Urteilsfähigkeit, über die eigenen Entscheidungen sagen? 


Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es inzwischen schon zum Lachen - inzwischen ist die Liste richtig lang, wo ich vorher gesagt habe..., es anders gemacht wurde - und sich dann bestätigte das ich doch Recht hatte... 
Und dieses Recht haben ist richtig bitter - weil es jedesmal soviele Menschen soviel gekostet hat das es anders gemacht worden ist, es für alle besser hätte laufen können, vielleicht nicht viel besser und schon gar nicht perfekt... aber eben besser... 

Dienstag, 24. Mai 2011

Argumente

Ein bisschen ist es als würde ich mich stundenweise durch diese Woche kämpfen.
Es gibt Menschen die schieben gerne das Unangenehme auf die lange Bank. Zu diesen Menschen gehöre ich nicht, ich bringe gerne alles hinter mich damit die Fronten geklärt sind, schätze morgen ist es dann soweit...
Wäre wohl gut jetzt schon mal darüber nachzudenken welche Position ich beziehen will - und mit welchen Mitteln sie vertreten... aber eigentlich habe ich dazu überhaupt keine Lust.

Früher habe ich mich immer gewundert, es hat mich völlig ratlos gemacht und manchmal gar verzweifeln lassen, wenn ich gemerkt habe, das ich mit den besten Argumenten nicht durchdringe.
Zu dieser Zeit hatten viele dieser Argumente ihren Ursprung in meinem Bauchgefühl, kombiniert mit meinen Erfahrungen in dem jeweiligen Bereich.
Später im Studium habe ich mehr Wissen über Hintergründe und Zusammenhänge erworben und festgestellt, dass ich offensichtlich ein sehr gutes Bauchgefühl habe. Meine Argumentation konnte jetzt auf einer ganz anderen Grundlage erfolgen - aber am Ergebnis hat es wenig geändert.
Wenn ich also mit meiner Argumentation auf wissenschaftlichen Grundlagen nicht durchdringen kann - dann geht es offensichtlich um etwas anderes...
Die Frage ist dann nur noch - um was???  Will ich das so genau wissen?? Will ich mich da einbringen, Energie investieren?? 

Montag, 23. Mai 2011

Eigentlich...

Ist es nicht erstaunlich wie wenig ein Tag (eigentlich) braucht um ein guter Tag zu sein? Heute hat ein Arbeitstag ohne nennenswerte Abweichungen, Sonne und Zeit mit meiner Freundin Sausewind dazu gereicht...

Als ich heute nach hause kam, kam mir kurz in den Sinn Freundin Sausewind anzurufen und sie zu fragen was sie heute nachmittag macht... Aber noch bevor ich dazu kam es zu machen, klingelte mein Telefon - Freundin Sausewind - ob sie vorbei kommen kann... Klar kann sie :-).
Wir haben auf dem Balkon in der Sonne gesessen und Kaffee getrunken, geplauscht... Dann sind wir losgezogen und haben noch ein paar Blumen für meinen Balkon gekauft... Tomaten, Mozarella... haben zusammen gegessen, getratscht, gelacht... Es hat gar nicht lange gedauert und die Zeit mit ihr hat den Alltag mit seinen Beschwerlichkeiten völlig abgedrängt...

Ich weiß - eine sehr belanglose Beschreibung eines alltäglichen Nachmittags... Eigentlich gar nichts Besonderes - aber dann eben doch wieder alles was ein Tag braucht um ein guter Tag zu sein, wenn der Maßstab nicht "mehr, schneller, weiter, höher" ist - sondern Verbundenheit in dem Gefühl - bei dir kann ich sein wie ich bin und zur Ruhe kommen.



... und noch mehr Blumen...





Ich vermisse dich

Ich vermisse dich
an den Tagen an denen die Sonne scheint weil ich sie dir so gerne zeigen würde,
an den Tagen an denen der Regen gegen die Scheiben prasselt damit ich ihnen mit dir lauschen kann,
an den Tagen an denen ich voller Tatendrang bin weil ich mit dir durch die Welt hüpfen will, tanzen, lachen, hüpfen, verrückte Sachen machen,
an den Tagen die mich ausgelaugt haben und ausspucken weil Energie auftanken nur bei dir geht,
an den Tagen die tot geboren scheinen weil du sie mti Leben füllen kannst,
an den Tagen die laut sind weil sie durch dich ein wenig stiller werden,...

wirklich glücklichsein geht nur mit dir...

Im nächsten Leben...

"Der Zettel den ich mit allen Wünschen, Zielen, Träumen und Werten für das nächste Leben schrieb, damit ich nicht zuviel kostbare Lebenszeit mit der Suche nach all dem verschwenden muss... der hat nicht einmal dieses Leben überlebt... "

Geträumt

Manchmal wüßte ich ja zu gerne was darüber entscheidet welcher Traum sich ins Bewußtsein bohrt und noch beim Aufwachen ganz präsent ist - und welcher einfach abdriftet ins Unterbewußtsein... 
Was ich auch gerne wüßte - wie kommen Menschen in den Traum, an die man 15 oder mehr Jahre überhaupt nicht mehr gedacht hat, geschweige denn sie gesehen?  Heute nacht waren es gleich zwei von der Sorte mit denen ich vor Jahrzehnten abgeschlossen habe... hmmm... sehr seltsam.
Der Traum hat mich neugierig gemacht - am liebsten hätte ich erfahren wohin er mich noch geführt hätte - aber der Wecker war wieder mal schneller als der Traum... 


Glück braucht der Mensch - heute stand einer der unerfreulichen Termine auf dem Programm - und der fiel aus...

Sonntag, 22. Mai 2011

Am Ende des Tages







Nadel im Heuhaufen

Das Wetter... 


... im Zweifelsfall ist es verantwortlich - für Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Husten und Niesen, Schnupfen...


... hängt es über dem Tag und kann das Gefühl beeinflussen und das was man mit dem Tag anfangen will... an einem strahlend schönen Sommertag käme ich sicherlich nicht auf die Idee mir vorzustellen wie schön es wäre, eingekuschelt mit einem heißen Tee, im Schein einer brennenden Kerze auf dem Sofa zu liegen und mir einen Film anzusehen. An düster grauen naß-kalten Tagen sind Bilder von hohem Gras und dadurch zu laufen wenig reizvoll...


... kann es einen Themenwechsel einleiten, Gesprächspausen füllen, ablenken...


Ging es heute, gestern, vorgestern wirklich um das Wetter? Um Sonne oder Wolken, Regen oder Trockenheit? Oberflächlich betrachtet wohl schon - aber nicht wirklich... Ich habe es einfach mißbraucht um nicht soviel über die Dinge nachzudenken über die ich nicht nachdenken will, um mich von ihnen abzulenken... Mir selber den Hauch von Normalität vorzutäuschen die es im Augenblick gar nicht gibt.


Ein paar der Umstrukturierungsmaßnahmen im Teich machen mir Sorgen... Ein paar davon sind Neuland für mich, erfordern ganz andere Abläufe und Kontrollen, meine volle Konzentration und Aufmerksamkeit bis alles sich eingespielt hat... Aber Neuland hat es so an sich, dass man es immer auch mit Unbekannten zu tun hat, die man vielleicht nicht sofort erkennt, berücksichtigt, richtig wertet... Es gibt da noch so einige Unsicherheiten - völlig sicher ist indes - die Verantwortung das es (gut und richtig) läuft liegt bei mir... 

Diese Woche stehen einige Termine in meinem Kalender die einen unerfreulichen Verlauf nehmen könnten, der eine oder andere wird es mit Sicherheit. Ich sollte mich darauf vorbereiten - würde aber gleichbedeutend damit sein, dass ich jetzt in Gedanken schon die unerfreulichen Situationen herbei führen muss die so hoffentlich (nicht alle) eintreten um geeignete Strategien zu entwickeln... Und außerdem - es widerstrebt mir in einigen Dingen sehr, sie mit unverbindlich freundlichen Worten zu umschreiben statt sie auf den Punkt zu bringen. Ich weiß das ich in einer Welt lebe, in der man sehr oft gute Miene zum bösen Spiel machen muss um auch nur halbwegs in die Nähe des Ziels kommen ... aber ich das einfach nicht leiden... Wenn es wirklich sein muss kann ich das - aber ich will das nicht... 


Und dann ist da noch meine Familie... Die Eltern kommen "in die Jahre". Sie reisen noch munter in der Weltgeschichte rum... aber ich fange mir an Gedanken zu machen was sein wird, wenn das nicht mehr so geht. Manche Weichen sollte man früh stellen. 
Meine Oma zum Beispiel war bis ins hohe Alter das, was man rüstig nennt und selbst nachdem alle Menschen - Verwandte als auch Bekannte und Nachbarn, verstorben waren mit denen sie ihr Leben in den letzten Jahrzehnten verbracht hatte, lebte sie noch alleine in der 300 km entfernten Großstadt, getrennt vom Rest der noch lebenden Familie. Jeden Versuch sie näher hierher zu holen hat sie abgelehnt. Das Ende vom Lied war, das sie dann nach einem Sturz mit Knochenbruch irgendwo in der Ferne alleine starb. Vorsorge ist das Zauberwort - aber eben ein schwieriges Thema weil es Menschen zwingt sich mit der Endlichkeit auseinanderzusetzen... 
Ich weiß nicht - es gibt keinen akuten Handlungsbedarf... vielleicht nicht einmal mittelfristig... aber ich wäre beruhigter wenn ein Notfallplan in der Schublade läge.


... und all das ist nur ein klitzekleiner Teil all dessen wofür das Wetter herhalten muss nur um nicht weiter darüber nachdenken zu müssen, mich abzulenken, alltägliche Normalität vorzutäuschen... 


Irgendwie habe ich das Gefühl als wäre es meine Aufgabe die Nadel im Heuhaufen zu suchen - nur das ich bislang noch nicht einmal den Heuhaufen selber gefunden habe... Aber vermutlich geht es noch nicht einmal um Nadeln und Heuhaufen sondern noch um etwas ganz anderes was viel tiefer im Unterbewußtsein verborgen ist... 


Irgendwann einmal habe ich gehört das man Frauen bis Mitte 20 vergessen kann weil die da nur an Nestbau, Heiraten und Kinder kriegen denken... Bereits ab Mitte 30 kann  man sie wieder vergessen weil dann die biologische Uhr zu ticken anfängt und das Thema - Kind, jetzt oder nie - wieder hochkommt. Ab Anfang/ Mitte 40 werden sie dann komisch weil ihr klassisches Rollenverständnis wegbricht, die Wechseljahre schon winken und sie anfangen müssen sich selber neu zu erfinden... Wenn ich es mir so recht überlege, dann habe ich wohl das Gefühl das es Zeit wird mich auch neu zu erfinden - aber gleichzeitig ist da noch soviel von dem alten was ich noch nicht fertig, noch nicht ausreichend erlebt und gelebt habe, was ich noch immer will. Es wird Zeit für neue Wege, aber die alten will ich noch gar nicht verlassen... So gesehen ist es doch besser über das Wetter zu schreiben, die Wolken zu fotografieren als festzustellen das man komisch wird - oder? ;-)

nach dem Regen...

Scheinbar aus dem Nichts sprudelten weiße Wolkenberge ins Himmelblau, bevor dunkle Wolken von irgendwo sich vor sie schoben, den Himmel verdunkelten und dicke warme Regentropfen  auf den Ort peitschten. 
Und so schnell wie der Spuk begann, war er dann auch schon wieder fürs erste vorbei.


Später dann wiederholte es sich - diesmal angekündigt von Donnergrollen in der Ferne - auffrischendermWind... Es fühlte sich an wie die Ruhe vor dem Sturm, die Ruhe vor dem Unwetter das für überall im Land angekündigt worden war... Aber dann gab es einen kurzen, heftigen Regenguss und alles war wieder vorbei.


Im Augenblick gibt es am Himmel alles zu sehen - weiße Schäfchenwolken, Sonne, Himmelblau und düstere Wolkenberge... aber ehrlich gesagt glaube ich nicht mehr das wir  mehr als vielleicht noch einmal den einen oder anderen Regentropfen zu erwarten haben.


Regentropfen in der Sonne




... barfuß mit einem langen wehenden Kleid durch das hohe Gras laufen - ein Bild das mir gefällt... Wie wäre es?


alle Jahre wieder - meine Erdbeeren...







Wolkenbilder





Sehnsucht nach Stille

Kurz nach 8.00 Uhr am Morgen. Sonntag... die Glocken des Kirchturms läuten und die Vögel scheinen dagegen anzwitschern zu wollen. Die Sonne scheint. Noch liegt ein Hauch der Nachtkühle in der Luft, aber auch das Versprechen auf einen warmen Tag. 
Meine Blumen habe ich gegossen - meinen Ampelschirm aufgespannt... Der Tag kann kommen.

Ich liebe diese frühen Morgenstunden, mit meiner Tasse Kaffee auf dem Balkon zu stehen und dem Tag entgegen zu sehen. Ein bisschen erinnert mich das an meinen Urlaub in Amerika vor vielen Jahren. Da habe ich jeden Morgen mit meiner Tasse Kaffee vor dem Wohnmobil zugebracht und die letzten ruhigen Minuten des ruhigen Tages genossen. Es draußen zu machen, nur Eindrücke aufnehmen, langsam im Tag ankommen ohne schon Pläne zu schmieden, sich treiben oder jagen zu lassen - ein ganz anderes, bis dahin für mich unbekanntes Gefühl.  Ich glaube in dieser Zeit habe ich diese Augenblicke bewußt erlebt und dadurch erst erkannt, wie wertvoll diese ruhigen Minuten zu Beginn des neuenTages sind. 


Jetzt wo die gefühlte Zeit sowieso immer schneller rennt, weiß ich längst um den Wert der  Augenblicke die mir alleine gehören - in denen mich nichts und niemand jagt - vor allem ich das auch nicht mit mir selber mache.


Gestern mittag als ich im Teich ankam, empfing mich eine unerträgliche Geräuschkulisse. Alle haben kreuz und quer durcheinander geredet, immer lauter und anscheinend immer mehr, um die anderen beim Reden zu übertönen... Ich hätte mich am liebsten auf dem Absatz umgedreht und wäre wieder gegangen. In der letzten Woche habe ich tatsächlich eine Überdosis Mensch abbekommen... das was bleibt - Sehnsucht nach Stille. Es gibt leider nur wenige Menschen mit denen man schweigen kann.

In den letzten Jahren habe ich das Gefühl kennengelernt einfach nichts mehr sagen zu wollen. Es ist, als wären dann an dem Tag schon alle Worte verbraucht - und jedes weitere das man spricht mit Überwindung es überhaupt zu tun, verbunden. Ich merke dann das ich in Gedanken z.B. alle Fragen die man mir in solchen Momenten stellt, beantworte - aber innerlich laufe ich Amok weil ich einfach nicht mehr reden will. Ich glaube dann überlege ich wie ich antworten kann ohne zu sprechen und finde keine Lösung dafür. Was los ist? Nichts ist los - ich will nur einfach nicht mehr reden... Aber selbst das müßte man dann vermutlich - wortreich - erklären damit der Gegenüber versteht... also genau das machen was man grad so gar nicht mehr machen will.

Samstag, 21. Mai 2011

Hinter der Tür liegt ein Geheimnis...

Es ist lange her - aber ich erinnere mich noch genau an die Musik aus der Zeit der ersten großen Schwärmereien, der ersten großen Liebe... 
Untrennbar mit jener Zeit verbunden sind sehr viele Lieder von Peter Maffay. Eines der vielen, vielen die ich damals hörte - "... hinter der Tür liegt ein Geheimnis...und es wird dich befreien... und du wirst geblendet und verzaubert sein... doch dort hinter der Tür kann alles liegen - Wunder und Enttäuschung... du weißt es erst, wenn du dort drüben bist..." 
Ich glaube das fällt mir im Augenblick ein, weil es zu dem Lebensgefühl jener Zeit sehr gut gepasst hat - dieser Übergang vom Mädchen zur Frau... es war eine Ahnung ohne zu Wissen, Neugierde und Ängstlichkeit Hand in Hand... es war dieses Geheimnis hinter der Tür und das Einzige was klar war - wenn die Tür sich erst einmal geöffnet hat - dann wird es nie mehr sein wie es einmal war.Wer erst einmal zum Wissenden wurde, kann nicht mehr mit den Augen des Unwissenden sehen... 


Hinter der Tür liegt ein Geheimnis - ich glaube heute fiel mir das ein, weil es sich - ohne das ich genau sagen könnte warum - es sich schon eine ganze Weile anfühlt, als wären da noch ein paar Türen die ich nicht aufgemacht habe. Ich kann diese Türen noch nicht sehen, aber ich bin mir ganz sicher das sie da sind... Vielleicht fühlt es sich so an, weil ich in dem Lebensabschnitt angekommen bin in dem es Zeit wird sich neu zu orientieren, das Leben neu zu ordnen, rückblickend zu beurteilen und den Weg ins Morgen zu planen...Zeit Bilanz zu ziehen und zu sehen was sich mit dem Ergebnis machen lässt...


Hinter der Tür liegt ein Geheimnis - das ist wie die Ahnung das da noch mehr ist, noch etwas ganz anderes... und es ist wie damals in der Übergangszeit - einfach nicht ganz sicher wissen wo die Tür ist, ob es der richtige Zeitpunkt ist diese Tür zu suchen und zu öffnen... ob die Zeit und man selber reif ist für das Geheimnis hinter der Tür... 


Vor ein paar Jahren habe ich mal irgendwo gelesen - zwischen zu früh und zu spät liegt nur ein kurzer Augenblick... Ich hoffe das ich den richtigen Augenblick erwische nach der Tür Ausschau zu halten und sie zu öffnen...


Das Leben findet einen Weg...

... hinter Gittern...



Hohes Gras... ich hatte vergessen wie schön es, ist weil ich nur noch die peinlich kurz gehaltenen Vorstadtrasen kannte, "gepflegte Grünflächen" in der Stadt...

Umwege

ich will...

... einfach immer nur du...

Schade das ich nicht zaubern kann

Ich wäre so gerne immer bei dir



wenn der Tag dich nicht los läßt,
alle Systeme noch auf Hochtouren in dir arbeiten und du sie einfach nicht runter fahren kannst,

wenn das was du heute gemacht hast in deinem Kopf noch nicht fertig ist,

wenn das was du morgen alles machen mußt, der Gedanke daran was dir alles begegnen wird oder auch nur begegnen könnte schon wild in deinem Kopf organisiert wird,

wenn das was heute und morgen und übermorgen alles vor dir liegt
sich nur noch wie ein unüberwindlicher riesiger Berg anfühlt,

wenn dieser Berg dir den Blick auf das versperrt was Leben noch soviel mehr sein kann und auch immer wieder ist,

wenn es dir den Blick auf dich versperrt…

Wenn der Tag dich nicht los läßt, die Nacht schlaflos an dir vorrüber zu ziehen droht,
würde ich so gerne eine Zauberin sein…

die mit säuselnder Stimme dich umweht und dich für alles andere taub macht was noch in dir spricht,

die mit magischem Blick dich einfängt und dich blind für den Berg macht, der so unüberwindbar vor dir zu liegen scheint,

die mit sanften Berührungen einen warmen Schauer über deine Haut zieht bis du den Tag nicht mehr spüren kannst, nur noch warm, nah, schwerelos und dann gedankenlos,

die mit zarten Küssen deine Augen schließen kann,
dich so verzaubern das ihre Hände und ihr Mund dich nur noch dich selber spüren lassen,
die das letzte bisschen Anspannung aus dir saugt bis du das Gefühl hast hoch zu fliegen, weich zu schweben...

Und dann würde ich dich in meinem Arm landen lassen,
Dich ganz festhalten bis die schönsten Träume dich einfangen und tief und fest dem neuen Tag entgegen schlafen lassen…
Schade das ich nicht zaubern kann...

In deinen Augen

...
berühr mich,
laß mich dich spüren,
Lust auf mehr,
Lust auf uns.

Lieb mich als wäre es das allererste mal,
als hätte es noch nie ein gestern gegeben.
Nur noch fühlen, 
zeitlos, 
endlos auf immer und ewig,
will dich spüren als wärst du ein Teil von mir,
ich ein Teil von Dir.
Zart
Hart

Und in diesem einen einzigen Augenblick
in dem eng nicht enger nicht geht,
in dem nah nicht näher geht,
in dem warm nicht wärmer geht,
in diesem einen einzigen Augenblick
indem aus du und ich nur noch wir übrig bleibt,
möchte ich in deinen Augen ertrinken
...

Warum?

WARUM?
WARUM?
WARUM?

... und schon wieder dieses grenzenlose Unbehagen
das nicht los läßt,
sich in die Nacht, den Schlaf, den Traum bohrt.
Und noch bevor sich die Augen öffnen,
hämmert nur eine Frage, ein Wort durch den Sinn
und läßt alle anderen verstummen:

WARUM?
WARUM?
WARUM?

Tausend Antworten sausen durch den Kopf
um am Ende mit tränenblinden Augen doch nur noch eine zu sehen:
es war wohl doch wieder nur dieses verdammte Spiel des Lebens
dessen Regeln ich niemals verstehen werde:

Ein längst verstummtes Lachen kann nicht mehr erstarren.
Ein kaltes Herz kann nicht mehr erfrieren.
Wer nichts hat, kann nichts verlieren.

Vielleicht ist wirklich nichts passiert -
vielleicht einfach nur zu glücklich gewesen...

WARUM?
WARUM?
WARUM?

Jetzt hab ich dich

Vorbei die Zeiten
an denen es sich angefühlt hat, als käme nie ein neuer Morgen.
Vorbei die Zeiten
als sich der beginnende Tag angefühlt hat wie die Fortsetzung der kalten schwarzen Nacht.

Jetzt fängt jeder Tag mit dem Aufwachen neu an,
jedes Aufwachen fängt mit einem Gedanken an dich an,
noch bevor ich die Augen geöffnet habe.

Nicht gesucht und doch gefunden
mein Traum ist kein Traum mehr
jetzt hab ich dich

Orientierung

Der Tag ist himmelblau, heiter... und noch ein bisschen müde... 


Viele Tage diesen Jahres haben sich schon angefühlt, wie vor vielen Jahren als jeden Morgen neu der Start ins Abenteuer Leben zu beginnen schien. Dann frage ich mich immer wieder neu, wie war das letztes Jahr, das Jahr davor und das davor war. 
Ich kann mich einfach nicht an schöne Sonnentage erinnern, nur an Traurigkeit, Tränen, das Gefühl nicht mehr ganz zu sein, orientierungslos, zerrissen in tausend Stücke...
Es bleibt für mich seltsam, das die Sonnentage dieser Jahre so völlig eindruckslos, erinnerungslos an mir vorbei gezogen sind. Ein bisschen finde ich es auch erschreckend das offensichtlich keiner dieser Tage mein Gefühl erreicht hat, in der Traurigkeit ist unbemerkt jeder Sonnenstrahl ertrunken. 


Jetzt könnte ich in einem zu auf meinem "blühenden Balkon" stehen, in die Ferne übers Land sehen. Von diesem Anblick, dem Gefühl das es in mir erzeugt, kann ich nicht genug bekommen. Ein bisschen ist es so wie gar nicht glauben können wie schön Tage und  "zuhause" sein können. Einfach da stehen, den Augenblick tief einatmen und sich daran erfreuen macht nicht vergessen was war, aber läßt spüren das es immer weiter geht. Mag sein das ich ein paar Sommer verpasst habe weil ich sie nicht sehen, fühlen konnte - jetzt ist wieder ein Sommer in dem ich es umso intensiver kann. 


In gut 2 Wochen habe ich für Urlaub... Ich hoffe das es dann auch ganz viele dieser schönen Tage geben wird und ich stundenlang durch die Gegend radeln kann. Nicht weit von hier -  ich denke mal so 4-5 km ist ein Stück Landschaft das auf mich so ganz untypisch für diese Region wirkt. Wenn ich dieses Stück Land auf einem Bild sähe und sagen sollte wo das sein könnte  ich würde tippen das es irgendwo am Fuß der Berge in Bayern ist... Und da will ich so unbedingt rum radeln und fotografieren. 


Hmm, Urlaub brauche ich für den Ausflug um die Ecke weil....
4-5 km nicht unbedingt 4-5 km sind, sondern durchaus auch 10 oder 12 sein können... und das ich meine zu wissen in welcher Richtung diese Strecke zurückzulegen ist, bedeutet nicht das ich es wirklich weiß. Ich bin mir zwar ganz sicher - aber schon mehr als einmal hat mich diese absolute Sicherheit irgendwo in der Einöde landen lassen ohne jede Ahnung wie ich zurück komme. 
Und außerdem gehe/ fahre ich nie gerne auf dem gleichen Weg zurück auf dem ich kam - ich liebe Rundwege und meine dann zu wissen, d.h. ich bin mir ganz sicher welche Richtung ich einschlagen muss damit mein Weg zu einem Rundweg wird und mich wieder am Ausgangsort ankommen lässt.  Diese Sicherheit hat mich mitunter am Ende schon mal 20-30 km vom Ausgangspunkt entfernt landen lassen...
Mein Vater hat sich über meinen mangelnden Orientierungssinn früher immer kaputt gelacht. Ich bin mal ein Jahr lang jeden Tag außer Sonntags die gleiche Strecke mit ihm gefahren - und nach einem Jahr habe ich ihn gefragt warum er denn einen anderen Weg fahren würde, hier wäre ich ja noch nie gewesen... 


In dieser  Angelegenheit bin ich absolut lern-resistent. Es muss ein Rundweg sein... aber deswegen dann doch lieber im Urlaub wenn die Zeit keine Rolle spielt - sicher ist sicher. Und eine Karte würde mir auch nicht weiterhelfen. Ich muss sie - vielleicht typisch Frau - immer erst einmal in die "richtige Richtung" drehen, so das mein Ausgangspunkt unten ist und das Ziel oben auf der Karte... Das das eine sichere Methode ist nicht anzukommen habe ich inzwischen gelernt - also lasse ich das mit der Karte, Ausgangspunkt oben und Zielort unten - das geht gar nicht...