Donnerstag, 27. Dezember 2012

... wo bleibt das neue Jahr?...

Ich hoffe dieses Jahr geht ganz schnell zu Ende.
Irgendwie ist es als würde jeden Tag weiter die Spirale abwärts drehen... Mit Sicherheit - es geht immer noch ein bisschen schlimmer... 

Heute war ich noch nicht im Teich angekommen, noch nicht einmal auf dem Teichgelände - da hat mich das Chaos schon eingefangen... Es ist schlimmer als im Kindergarten... 

Gestern ist es wohl so eskaliert das es eine fristlose Kündigung für einen Mitarbeiter nach sich zog - und für die andere Beteiligte ist die Sache auch noch keineswegs vom Tisch... da wird am Ende mindestens eine Versetzung in einen anderen Teich anliegen... 
Und das alles wo ich eh schon nicht mehr wirklich weiß wo ich noch anfangen soll und woher die notwendigen Beine nehmen - von Köpfen mag ich schon gar nicht mehr reden...

Montag, 24. Dezember 2012

Wo bleibt mein Winter?...

Wenn man den Statistiken glauben darf - und das darf man wohl - dann gab es nur in sehr sehr wenigen Jahren eine "weiße Weihnacht". Und wenn ich jetzt so zurück denke, dann fällt mir auf wie wenige der Weihnachtsfeste mir überhaupt in Erinnerung geblieben sind. Oft sind es Ereignisse um die Weihnachtszeit an die ich mich noch erinnere, etwas was davor oder danach war, das eine oder andere Geschenk, Stimmungen... Weiß war es da eigentlich fast nie... Weihnachten war immer so das eine, ein Schneewinter etwas anderes.
Umso erstaunlicher das - obwohl so fast nie erlebt - Schnee und Weihnachten irgendwie trotzdem in unserer Vorstellung so untrennbar zusammen gehören und die Enttäuschung alle Jahre wieder groß ist wenn es wieder nicht zusammenfällt... die Weihnacht und der Schnee.

Dieses Jahr - also heute - wird es auch nicht zusammenfallen, es ist nicht einmal winterlich kalt. Gestern habe ich schon die Heizungen ausgestellt - und heute nacht sogar bei offenem Fenster geschlafen... Es ist mehr wie Frühling denn wie Winter... Grau, nass, verregnet, matschig, mild...

 ... Ruhe, Besinnlichkeit, ein Gefühl für Weihnachten... nichts davon will sich einstellen, durch mein Blut schwimmen noch immer die Streßhormone und lassen mich nicht zur Ruhe kommen... davon abgesehen habe ich das Gefühl die Zeit liefe mir davon...

Sonntag, 23. Dezember 2012

4. Advent

... oder das was davon übrig blieb... und das ist ehrlich gesagt nicht viel... 

Heute wurde mir bewusst, wie schnell und eigentlich spurlos die Vorweihnachtszeit an mir vorbei gesaust ist. Die Weihnachtsdeko hatte ich so früh aus dem Keller geholt... und doch ist es als stände sie erst seit gestern... Morgen ist Heiligabend - aber anfühlen tut es sich wie ein x-beliebiger Tag... Selbst wenn morgen die Geschäfte schließen und Ruhe einkehrt, dann werde ich das kaum als etwas Besonderes bemerken - hier im Dorf ist es in der kalten Zeit immer ruhig... egal ob es Montag, Dienstag, Sonntag oder sonst ein Tag ist. 

Im Augenblick fällt es mir auch schwer mir vorzustellen, dass noch so etwas wie Weihnachtsstimmung in mir aufkommen könnte... Im Augenblick bade ich noch immer in meinen Streßhormonen, verbunden mit Herzstolpern... Irgendwann heute am Tag wurde es noch einmal schlimmer als ich Sirenen von einem Einsatzfahrzeug hörte... gleich die Frage in mir ob was im Teich ist... und der Gedanke ob ich besser mal anrufe und nachhöre... 

Weihnachten, genau gesagt der 27. Dezember vor vielen vielen Jahren... Ich erinnere mich als wäre es gestern gewesen... und manchmal ist es als könnte es jeden Augenblick wieder so werden.... Vor vielen vielen Jahren - als wäre es nie gewesen - und die ungute Sicherheit - sooo wird es niemals wieder werden... 

Samstag, 22. Dezember 2012

Samstag

Die Zeit, die Eindrücke, die Gedanken... alles saust kaum noch wahrgenommen an mir vorbei. Stille Momente gibt es im Augenblick nicht... nicht um mich herum, nicht in mir... Vielleicht wird das in den nächsten Tagen anders - aber sicher bin ich mir da nicht... 

Freitag, 21. Dezember 2012

... ohne mich...

Mein Leben findet gerade mal wieder ohne mich statt... 
Ich hänge im Teich fest - im Leben der anderen... 

Die Nerven liegen blank, die Geduld ebenso. Geräuschkulissen fangen an mir in den Ohren weh zu tun... 

Sehnsucht nach Stille, Ruhe, Besinnlichkeit, meinem Leben... 

Gestern morgen war die Geräuschkulisse unerträglich und als Mittags die einen heim gingen und die anderen noch nicht ganz da waren - und ich immer mittendrin - da habe ich das was ich sonst als "Grabesstille" bezeichne - wirklich genossen. Ruhe. 
Niemand der lärmend, plappernd über die Gänge krawallt... 
Niemand der künstlich Stress und betriebsame Geschäftigkeit erzeugt... einfach nur Ruhe... Die allerdings hat dann nicht so ganz lange angehalten... 

Lange und viel arbeiten müssen ist nicht das Problem. 
Die Überdosis Mensch die ich da täglich abbekomme, ist dann schon eines. 
Ein bisschen komme ich mir vor, als würde ich in einem zu auf Nebenkriegsschauplätze gezwungen und zu dem Eigentlichen komme ich nicht mehr... 

Ständig hüpft da so ein alter Herr durch meine Arbeitswelt der mir den letzten Nerv raubt. Er ist hoch kommunikativ - aber in keinster Weise mehr auf der Höhe der Zeit und er stiehlt mir im wahrsten Sinne des Wortes, die Zeit... 
Gestern - als ich nach mehr als 12 Stunden Dauerbeschallung das Haus verlassen wollte, unendlich viele kleine Krisen gemanagt habe und einfach nur noch heim wollte, sah ich ihn wieder im Anmarsch... und habe fast fluchtartig den Teich verlassen... 
Nur jetzt nicht auch noch der mit seinem ewigen Dummgeschwätz... 

Zuhause angekommen geht eigentlich gar nichts mehr... 
Ich fühle mich nicht mehr - es sei denn "leer" ist auch ein Gefühl... 
Ausgelaugt, ausgequetscht, leer... 
Selbst Alltägliches geht dann nicht mehr wirklich... Die gewaschene Wäsche bleibt in der Waschmaschine, die Banküberweisungen auf dem Schreibtisch liegen... 

Mein Leben kreist in der Warteschleife... 

Ich bin noch nicht einmal in der Vorweihnachtszeit angekommen... unzählige Lichterketten und Teelichtchen - nichts davon hat etwas daran ändern können, das auch diese Zeit mit ihrem ganz besonderen Zauber einfach an mir vorbei gesaust ist...      

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Fix und fertig

Die Nerven liegen blank, emotionale Erschöpfung, die Ringe unter den Augen dunkel und tief... und ein Ende von alldem nicht in Sicht. Mehr kann und will ich dann dazu fast auch schon wieder nicht mehr sagen... 

Montag, 17. Dezember 2012

Zeit und Geld...

Es wird nicht besser... Zeit und Geld sind und bleiben Mangelware... 
egal wieviel es davon gibt... 

Zeit - jeder Tag hat 24 Stunden... das was am Ende eines Tages davon übrig bleibt... einfach zuwenig - um nichts zu sagen nichts. 
Völlig vom Tag erschöpft kann ich nicht einmal der Nacht noch den einen oder anderen Augenblick stehlen... Diesen Monat werde ich am Ende auf 70 Überstunden kommen die ich gemacht habe - abwesend von zuhause... Die Stunden die ich dann noch zuhause gearbeitet habe, mich telefonisch um die Belange des Teichs gekümmert - die tauchen ohnehin schon in keiner Rechnung auf... 

Und mit dem Geld ist es eben auch so eine Sache für sich. Sich selbständig machen ist mit Startinvestitionen verbunden - und da kommen auch schon so einige Tausend Euros zusammen...

Und wenn dann aus dem Unterholz noch irgendetwas auftaucht - wie jetzt uralt Handy-Probleme meines Ablegers... oder weitere personelle Engpässe die es zu stopfen gilt, dann bin ich schnell am Rande meiner Möglichkeiten... und auch emotional.. Ich kann nicht die Probleme der halben Welt lösen - auch wenn ich es vielleicht noch so gerne machen würde.

Es ist früh am Morgen - und ich bin so k.o, als läge bereits ein langer Tag hinter mir - und nicht erst ein neuer vor mir...    

Montag, 10. Dezember 2012

... es könnte schlimmer kommen...

... und es kam schlimmer... 

Aber letztlich dann auch schon wieder nur die logische Konsequenz aus dem "die-Dinge-schön-reden", statt sie anzugehen um sie gut zu machen. 

Wer gegen alle Vernunft und jedes bessere Wissen darauf beharrt, das die Sonne scheint auch wenn Wolkenbrüche niedergehen... der steht eben ohne Schirm da... und wird bis auf die Haut durchgeweicht... 

Wenn das das Ergebnis der Vision des Sonnenscheins ist, dann verzichte ich lieber auf die Vision und mache mir die Mühe mich auf den Regen einzustellen - dann bin ich am Ende eben nicht aufgeweicht weil ich meinen Schirm dabei hatte...

Aber was soll`s... 
Diese Schönrederei von den führenden Köpfen werde ich nicht mehr ändern.

Ich frage mich nur wie tief sie am Ende in der Sch... stehen müssen, bis sie endlich merken das ihnen kein Wohlgeruch in die Nase steigt, sondern ein höllischer Gestank. 

Montag, 3. Dezember 2012

sentimentale schwache Augenblicke

Abend, längst ist es draußen stockdunkel. 
Hinten am Horizont erkennt man die Baumspitzen des Waldes wie sie in den Himmel ragen im Lichtschein der dahinter liegenden Autobahn... 
Rotwein in dem sich das Kerzenlicht bricht... und die Musik der alten längst vergangenen Tage... 

Manchmal ist es mir als wäre ich noch immer die, die ich immer war... mal abgesehen davon das das Leben seine Spuren hinterlassen hat... 
aber dann wenn sich dieses schrecklich-schönen Sentimentale  in meine Stimmung schleicht... dann wenn ich merke das mir der Mut fehlt, mich zu fragen ob es je wieder so werden kann wie in jenen hoffnungsvollen Tagen. 
Ich will die Antwort gar nicht so genau wissen.. 
und dann weiß ich - die Spuren sind tief und sie haben mich verändert. 
Längst bin ich nicht mehr die, die ich einmal war... 

Ob es anderen Menschen auch so geht? Ich weiß es von den wenigsten... es gibt Dinge die behalten wir für uns...  jeder für sich... 

... eigentlich nur alltäglich...

Eigentlich alltägliche Nichtigkeiten fangen an sich anzufühlen, wie ganz besondere Augenblicke. 
Heute ist es mir ganz besonders aufgefallen. Ich habe Unterricht gemacht und es fing an zu schneien... 
Nasser Schnee von dem man schon in dem Moment in dem er weiß Richtung Boden wehte ahnte, das er dort angekommen zu fast unsichtbarem Wasser wird... Die eine oder andere Schneeflocke blieb weiß auf den Dächern liegen, den Bäumen... und doch - ihre Zeit würde begrenzt sein... 
Kein guter Tag um als Schneeflocke auf die Erde zu purzeln... Aber ein guter Tag, wenn man ihnen dabei zusehen kann wie sie durch die Luft der Erde entgegen purzeln... 

Noch besser Feierabend zu machen, durch das leichte Schneegestöber zu laufen, spüren wie die Schneeflocken als Wassertropfen über das Gesicht und die Haare rinnen, einen Augenblick auf der Jacke verharren bevor sie schmelzen... 
Ganz früh setzte die Dämmerung ein und die Weihnachtslichter entfachten ihren ganz besonderen Zauber. 
Keine Ahnung wie oft ich in den letzten Tagen Weihnachtslichter sah ohne sie zu sehen - und wenn ich sie sah, dann konnten sie kein vorweihnachtliches Gefühl in mir wecken. Gefangen im Stress des Alltags der wegen Weihnachten eher einfach noch einmal einen Gang zulegt hat, denn mehr Ruhe - und damit vielleicht auch ein bisschen Besinnlichkeit einkehren lässt... 

Und ich war in meinem Lieblingsblumen-Dekoladen. 
Ein dreistöckiger Bau aus Glas und einfach nur wunder-wunderschön. Lieblingsdekoladen - auch das klingt ein bisschen als wäre es Alltag für mich dort ein- und auszugehen. Tatsächlich war ich - glaub ich - im Sommer des letzten Jahres das letzte mal dort. 
Der Alltag hat keine Zeit gelassen - oder ich habe sie mir einfach nur nicht genommen... 

Heute war ich da... zu schön waren die fieberglas-leuchtenden Weihnachtshäuschen, Dörfchen, Szenen... eines dieser kleinen leuchtenden Wunderwerke wollte ich heute nach hause tragen... 
Das ganze Geschäft einfach nur ein einziger Traum... Eines der wenigen Geschäfte wo ich es fertig bringe wieder rauß zu gehen ohne etwas gekauft zu haben - weil ich mich einfach nicht entscheiden kann... da ist ein Teil schöner als das andere... 
Und auch heute fiel es mir wieder richtig schwer mich für irgendetwas zu entscheiden... 
Ob Blumen, Gestecke, Servietten, Figuren, Dekostecker, Tischsets, Weihnachtskugeln, Zweige, Lichterketten, Kerzenhalter, Adventskränze oder Kerzen... ein Teil schöner als das andere, eine Farbe schöner als die andere... da werde selbst ich völlig entscheidungsunfähig... 
Tja, nur von den Fieberglasgebilden keine Spur... die gab es einfach nicht... und mir fiel auf - das ich sie bewunderte ist schon 2 Jahre her... 
Einfach bummeln, den Anblick all dieser schönen Dinge die so ganz und gar gelungen zudem in dem Laden dekoriert und ausgestellt sind... das ist ein Stück besonderer Augenblick inmitten eines überfüllten Alltags. 
In dem Laden stehen überall alte Schränke im Landhausstil, teilweise mit halb aufgezogenen Schubladen - und aus diesen Schubladen ragen Deckchen, Servietten, Stofffiguren... Schranktüren stehen offen und dahinter sieht man ganze Nikolaustruppen... 

Und dann stand ich vor dem Geschäft mit einer vollen Einkaufstasche und habe darauf gewartet abgeholt zu werden. 
Einfach in der Kälte stehen, den Schneeflocken im Lichtschein der Weihnachtsdeko und Straßenlaternen zugesehen... 
Das Warten in dieser Umgebung und Stimmung hatte etwas Besonderes... die Vorstellung nach hause zu kommen, es mir gemütlich zu machen und meine eben gerade gekaufte Leuchtglaskugel ins Fenster zu hängen hatte etwas Besonderes... 
Morgen frei zu haben - ein Tag der mir alleine gehört hatte etwas Besonderes... Aus der Kälte in die warme Wohnung kommen... 

Dann hat der Schnee, der Regen, die Kälte - oder was auch immer - die Satelittenschüssel verführt kein Signal mehr durchzulassen und Bilder auf meinem Fernsehen laufen zu lassen... 
Jetzt hier im Schein meiner Weihnachtslichter zu sitzen, Musik auf alten längst vergangenen hoffnungsvollen Tagen zu hören - auch das eigentlich etwas was ich jeden Tag, jeden Abend haben könnte - alltäglich eben - und doch so ganz besonders wertvoll, weil ich mir solche Augenblicke viel zu selten gönne. Wenn es Abend ist, stecke ich schon im nächten Morgen, am nächsten Morgen denke ich nur an den Abend und hoffe bis dahin alles zu schaffen was geschafft werden muss... 

Zeit endlich wieder mehr zu leben statt nur zu überleben... 

Sonntag, 2. Dezember 2012

Schnee

Die Welt liegt weiß und angezuckert vor mir, zumindest der Teil der Welt den ich von meinem Fenster aus sehen kann. 
Und sonst? - Alles beim Alten... Sonntagmorgen und noch ist alles ruhig. Später am Tag wird das schon wieder ganz anders sein... 

... und es wird nicht nur ganz anders sein... es wird nichts vom Tag übrig bleiben... auch nicht der Schnee. 
Noch während ich hier sitze, schreibe und gelegentlich aus dem Fenster sehe, beginnt der Schnee zuerst das Grau der Straße, das Rot der Dächer und dann auch das erste Braun der Felder wieder freizugeben. 
Und irgendwie wirklich lustig - ein Nachbar lässt kraftvoll den Besen über den Gehsteig sausen... Wenn man ihn beobachtet, dann sieht er aus, als würde er gegen mächtige Schneestürme anfegen oder soetwas ähnliches. 
Tatsächlich versucht er mit vollem Einsatz die letzten Quadratzentimeter Weiß von seinem Gehweg zu verbannen, als wäre nicht klar das sie auch ohne seinen Anstrengung spätestens in einigen Minuten verschwunden sein würden. 

Das sind die kurzen Augenblicke in denen es für mich ist, als würde die Gegenwart der Zukunft trotzen - oder gar die Vergangenheit sich an der Gegenwart festklammern. 
Keine Ahnung wer den Menschen das mit der Verkehrssicherungspflicht mal so beigebracht hat... 
Schneeflöcken bedeutet unverzüglich mit voller Ausrüstung auf dem Bürgersteig aufschlagen... und damals - in der guten alten Zeit als Winter noch Winter waren und Schnee viele Zentimeter hoch über Wochen lag... da war das keine schlechte Idee und zeitgemäß... 
Aber ich sehe wenig Sinn darin jede Schneeflocke einzeln zu jagen von der ich weiß, das sie innerhalb von einer halben Stunden sowie so dem Klimawandel, oder was immer den richtig weißen Winter verjagt hat - zum Opfer fällt.

Neulich Samstags war ich nachmittags im Städtchen. 
Ich glaube davor ist es Jahre her gewesen. Damals gab es nur ein einziges kleines, fast schon schäbiges Einkaufszentrum und eine Altstadt mit schnuckeligen kleinen Lädchen. Aber sowohl die schnuckeligen Lädchen als auch das "Einkaufszentrum" brauchte man nach 14 Uhr am Samstagnachmittag gar nicht mehr aufsuchen... es sei denn man hatte eine Vorliebe dafür, vor verschlossenen Türen zu sehen. 
Samstags mittags wurden die Bürgersteige im Städtchen hochgeklappt und es wirkte wie ausgestorben. Ich denke das ist jetzt vielleicht 8 oder 10 Jahre her.

Inzwischen gibt es ein neues modernes Einkaufszentrum und das alte ist auch völlig umgebaut worden und neu gestylt. Zeitenwende?
 Wie ich feststellen musste - nicht wirklich. 

Die beiden Einkaufszentren haben jetzt Samstagnachmittags noch auf und dort brummt das Einkaufsleben... aber der Rest der Stadt klappt noch immer kurz nach dem Mittagessen am Samstag die Bürgersteige hoch. 
Eine merkwürdig zweigeteilte Stadt - in der auf der einen Seite alles in einen kollektiven Wochenendschlaf gefallen scheint, während auf der anderen Seite Unmengen Menschen umher wuseln.  

Samstag, 1. Dezember 2012

Verpasster Abschied

... und wieder einmal finde ich nicht die richtigen Worte in die ich meine Gefühle packen könnte, mit denen sie sich wirklich und richtig und wahrhaftig beschreiben ließen.
Es ist als hätte die Zukunft schneller angefangen und die Gegenwart überrollt, erdrückt, als diese sich erleben ließ... 
Was ist das für eine Zeit in der ganz wichtige Augenblicke nicht mehr erlebbar, spürbar sind weil sie vorbei sind noch bevor sie waren???

Am Mittwochabend - oder Donnerstagmorgen wäre die allerletzte Chance gewesen zum Abschied nehmen... ich habe diesen Abschied verpasst... da gab es kein Lebewohl, kein "bis irgendwann", kein letzter Blick, keine letzte Umarmung, keinen letzten Gruß... 
Eingefangen in der ewig brennenden Hütte und dem was sie abverlangt, blieb nicht einmal Zeit zum Abschied nehmen... 
Das kann es wirklich nicht sein... Es kann nicht sein das man so derart von einer Arbeitsstelle derart vereinnahmt wird, das man den letzten ruhigen Augenblick des Abschieds verpasst... 
Im Grunde mahne ich seit Monaten nichts anderes mehr an als das die Ballance zwischen Leben und Arbeit wieder hergestellt werden muss, dieser Irrsinn endlich ein Ende haben... und doch war er mir nie spürbarer als gestern. Da gab es noch einen tränenreichen Abschied und machte bewußt was ich an anderer Stelle - 2 Tage vorher verpasst habe... die letzten ruhigen Augenblicke, den letzten Gruß, die letzte Umarmung, das letztes Lebewohl... 

... es brennt...

... gestern vormittag um diese Zeit hat es gebrannt und ein Anruf kam...

... grad brennt es schon wieder und ein Anruf kam...