Freitag, 31. August 2012

... neuer Tag...

Wieder einmal kreuz und quer von einer bösen Mücke gequält - zerstochen... und dann viel zu früh aus dem Bett geklettert... Das kann dann ja heute wieder ein toller Tag werden...

Donnerstag, 30. August 2012

schwindelig...

Mir ist schwindelig... die Zeit und soviele Eindrücke, Gedanken, Vorkommnisse, Meinungen, Stimmungen rauschen an mir vorbei... 
Lange geschlafene Nächte fühlen sich an wie ein kurzes Nickerchen, ein Sekundenschlaf... noch längere Tage fühlen sich an wie sehr lange Tage - gemessen an der Energie die sie mir abgesaugt haben - gemessen in gefühlter Zeit - dann als hätte der Tag eben erst angefangen und schon ist es wieder dunkel und längst Zeit ins Bett zu gehen... 

Das große Thema Prüfungen von gestern ist heute so fern als läge es bereits Lichtjahre hinter mir... 
Heute morgen war ich im Teich... so schnell wie es 15 Uhr war und es Zeit wurde zum nächsten Termin zu eilen, konnte ich gar nicht gucken. Zuerst haben wir uns das eine Büro mit dem einen Immobilienmakler angesehen, dann ein anderes mit einem anderen. Dann haben wir uns noch ein anderes Objekt angesehen, dann habe ich mich mit meinem Ableger zum Shoppen getroffen und als ich endlich nach hause kam, war ich schon wieder 13 Stunden außer Haus.

Eigentlich hatte ich noch nicht die Jacke ganz aus - da klingelte schon wieder das Telefon und  es flatterte mir ein Stellenangebot ins Haus... Und es zerreisst mich. Ob ich es wirklich aus tiefster Überzeugung annehmen wollen würde - oder nur weil es mir gerade mal ein bisschen besser scheint als der Job im Teich - das kann ich gerade gar nicht sagen und muss erst einmal darüber schlafen. Was aber sicher ist - ich kann es nicht annehmen weil ich aus dem Teich nicht rauß komme. Bis heute ist da überhaupt keine Idee wie es nach mir weiter gehen soll - und irgendwie scheint auch noch niemand ernstlich darüber nachzudenken. Solange das aber nicht geklärt ist, habe ich überhaupt keine Chance da heraus zu kommen - soviel steht fest... 

So - und jetzt krabbel ich erst einmal in mein Bett und halte meinen gefühlten Sekundenschlaf .

Mittwoch, 29. August 2012

Prüfungstag 2

Keine Ahnung warum ich mich gestern morgen so verrückt gemacht habe... Ich war dann ganz schnell nicht mehr aufgeregt nachdem ich dort erst einmal angekommen war. Mit den Prüflingen war das eine ganz andere Sache... die waren schon sehr aufgeregt - und über so manch einen habe ich mich dann doch sehr gewundert. Man sagt wohl nicht ohne Grund - stille Wasser sind tief. Da ist der eine oder andere - und ich kenne sie ja nun schon alle ein Jahr, einige Klausuren von ihnen - scheint da buchstäblich über sich hinaus gewachsen zu sein.
Heute gibt es dann noch einmal einen halben Prüfungstag, die feierliche Verabschiedung und das war es dann... Der zweite Kurs den ich in "in die Freiheit" mitentlasse - oder besser gesagt zurück in den beruflichen Alltag - in der Hoffnung das der eine oder andere etwas mitgenommen hat was ihm dort entscheidend weiterhelfen kann.

Ansonsten bin ich einfach nur merkwürdig müde. Von gesten auf heute habe ich sehr viele Stunden geschlafen - angefühlt hat es sich wie ein kurzes Nickerchen - und ich fühle mich auch als würde ich dringend eine Mütze Schlaf brauchen... Wirklich Zeit zum Ausruhen bleibt aber nicht. Zuerst werde ich morgen viele Stunden im Teich zubringen und dann anschließend steht ein Termin mit einem Immobilienmakler wegen eines Büros an. Bis ich dann wieder zuhause sein werde, ist es auch abend... 

So - und jetzt muss ich erst einmal noch ein paar Telefonate führen... 

Dienstag, 28. August 2012

Prüfungstag 1

Heute ist Prüfungstag 1. 

Ich bin im Augenblick viel zuviel mit mir selber beschäftigt als die Aufregung in mir zu spüren die da brennt, aufwühlt, nervös und zappelig macht... Aber sie ist da - das weiß ich ganz genau... Und ich kann mir sehr gut vorstellen wie es gerade meinen Prüflingen geht.

Das ist jetzt wie mit dem Unterrichten. Vieles habe ich mir vorgestellt was in meinem Leben passieren könnte, was ich einmal machen werde "wenn ich groß" bin... unterrichten oder gar Prüfungen abnehmen, das stand auf keinem meiner Pläne. Das gehört für mich zu den Überraschungen des Lebens die noch einmal alles ganz anders machen als gedacht.  

Hilft jetzt gerade aber alles nichts... ich muss mich fertig machen... 

Schmerzintensität

Die Schmerzintensität scheint ein ganz neues Level zu erreichen.... Es muss nicht mehr der holprige Weg durchs Dorf sein (ich nehme an der war bislang der Auslöser) der alle Bandscheiben und Gelenke extrem durchschüttelt und sie zwingt diese Schwingungen auszugleichen und abzufedern... Heute morgen bin ich in aller Frühe wach geworden und es war fast noch schlimmer als ich es bislang kannte... 

Diese Art von Schmerzen versetzt mich in Panik... sie ist irgendwie diffus und kaum zu beschreiben, scheinen nicht ein Symptom für eine kurzzeitige Überlastung sondern das irgendetwas richtig am Ende ist... 

Ich muss immer lachen wenn ich die kleine Pink Lady sehe wie sie sich auf den Boden setzt... Sie geht in die Hocke und lässt sich auf den Hosenbosen plumsen - und zack sitzt sie. Da werden keine Arme und Hände zum Abstützen genommen oder sonst wie diese Position über viele andere kleine erreicht... einfach runter und plums und gut ist. Da tut noch nichts weh, alles noch weich und beweglich... 
Ich erinnere mich noch genau daran, dass wir als Kinder immer gesagt bekamen wir sollten nicht mit den Knien auf dem Boden rumrutschen weil unsere Knie sonst kaputt gingen. Ich fand das sehr nervig - und völlig unverständlich was dabei wohl kaputt gehen sollte. Knie schienen zum knien da zu sein - da tat nichts weh. Es fehlte jede Vorstellung davon was dabei überhaupt weh tun könnte. Es mussten viele Jahre ins Land gehen bevor ich verstand und wusste worum es ging. Grundsätzlich machen mir meine Kniee keine Probleme - aber auf den Boden knien tut längst weh. Das fühlt sich an wie auf dem blanken Knochen aufsetzen... Schätze mal davon war die Rede als ich noch Kind war und nicht den Hauch einer Ahnung hatte was die Erwachsenen meinten... 

Es ist schon einige Zeit her, da hörte ich einen Spruch - wenn ich eines morgens aufwache und nichts tut weh, dann bin ich wohl tot...

Natürlich läuft man nicht den ganzen Tag jammernd durch den Tag, es ist auch nicht Gesprächsthema Nummer 1... Tatsächlich aber glaube ich, dass es etwas ist was die Jahre einfach mit sich bringen. Es vergeht kein Tag mehr an welchem man nicht auf die eine oder andere Art zu spüren bekommt das man eben keine 20 mehr ist. 

Das was einem "normal" erscheint, versucht man zu ignorieren - ich zumindest. Das geschieht immer schön nach dem Motto - das ist von alleine gekommen, dann geht es auch wieder von alleine". Manchmal stimmt das ja sogar... aber manchmal eben auch nicht - und dann nagt der Zahn der Zeit einfach weiter an einem... und eines Tages wacht man auf und stellt fest das sich etwas unwiderruflich verändert hat. 

Wenn ich bislang noch irgendeinen Zweifel daran hatte was zu tun ist, dann ist es jetzt völlig klar. Ich kann nicht die nächsten Monate weiter machen wie bisher nach dem Motto - Augen zu und durch. Ich muss für mich aktiv werden... auch wenn das bedeuten sollte den Teich mal Teich sein zu lassen... 

Montag, 27. August 2012

Ausflug in das Elend der Anderen...

Am liebsten gucke ich abends CSI... egal ob NY, ... dem Täter auf der Spur, oder Miami... CSI ist immer gut damit sich wenigstens so ein Hauch von Feierabend und Abschalten einstellt, das Gefühl das die Welt auch noch so ganz anders ist, und manche dieser "Typen" die in den Abgründen dennoch souverän ihren Job machen, vor allem es aber rüber bringen das Anteilnahme bei Abgrenzung geht... Na ja, wie dem auch sei... 
heute abend hat es irgendwie nicht gereicht um mich abzulenken... 

Da sind die gesundheitlichen Probleme die unübersehbar seit Anfang in eine Spirale übergegangen die sich immer schneller dreht... 
Aber da sind auch die nächsten Tage an denen ich mich einer für mich völlig neuen Herausforderung stellen muss und eine mir unbekannte Rolle einnehmen - die einer Prüferin... Und vermutlich bin ich jetzt mindestens so aufgeregt wie die Prüflinge... Im Augenblick kann ich mir nicht vorstellen das ich heute nacht besser schlafen werde als sie selber...

Auf jeden Fall hat CSI heute abend einfach nicht gereicht und ich habe herum gezappt... und bin auf einem Infokanal bei "die story" gelandet. Im Augenblick weiß ich noch nicht so recht wie ich das finden soll was ich da sehe... Aber das erste vorherrschende Gefühl - Empörung, Kopfschütteln... Eigentlich finde ich es unglaublich... die Motivation dahinter mag gut sein, vielleicht... aber die Vorstellung das die führenden und leitenden Köpfe unserer Großkonzerne und des Kapitals einen Ausflug für 5 Tage in das Elend der Menschen machen die ganz unten in der Gesellschaft angekommen sind,  um... Ja, um was eigentlich. In der Einführung dieser Reportage hieß es das es intensiver wäre als jedes Manager- und Persönlichkeitstraining... Weiß nicht... ist sicher nicht die Motivation, sicher - hoffentlich nicht so gemeint.. aber es fühlt sich für mich grad ein bisschen so an als würde das Schicksal der ganz unten angekommenen jetzt auch noch gewinnbringend für das eigene gute, schöne, anstrengende Leben ausgenutzt... Was die Manager davon haben könnten von diesen 5 Tagen scheint fast auf der Hand zu liegen... was haben die ganz unten Angekommenen davon??? 
Und ich frage mich - was ist das für eine Welt wo die führenden gebildeten Köpfe solche Ausflüge überhaupt brauchen um zu sehen was um sie herum vor sich geht???  Die Armut - auch in unserem Land - und vielleicht auf hohem Niveau im Vergleich zu anderen Ländern - ist unübersehbar... Dazu braucht es nicht viel mehr als mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und Empathie... Wirklich sehr merkwürdig. Es gibt vermutlich kaum ein Managerseminar in dem die "emotionale Intelligenz" und die "soft skills" nicht auch in irgendeiner Form Thema sind... aber vermutlich dann wohl doch nur im Kontext der Gewinnmaximierung, Marktanalysen, Umsatzsteigerungen, Kundenaquise... viel anders lässt es sich für mich nicht verstehen, dass die offensichtlich nicht sehen was um sie herum vor sich geht. Es ist ja nicht so das die Armut irgendwo ganz im Geheimen und völlig isoliert erlebbar und sichtbar wird - sie ist mitten in unseren Städten... Sehr seltsam das alles...

... und wieder morgen...

Es ist gleich wie kurz oder lange ich schlafe... es fühlt sich als wäre ich gerade erst ins Bett gegangen... als würde einer die Zeiger der Uhr einfach vorstellen sobald ich die Augen schließe... 

Die innere Zerrissenheit über das, was jetzt zu tun ist ist riesengroß... 

Es war einmal... 
eine Zeit in der ich schon um diese frühe Zeit auf einem Höhenflug war, hormongetrieben durch die Lüfte gewirbelt wurde, durch den Tag flatterte. Gemessen in Jahren ist es noch gar nicht soooo lange her, gefühlt als wäre es in einem anderen Leben gewesen... 
Eine Zeit in der ich mir über die Arbeit überhaupt keine Gedanken gemacht habe - es war eine überschaubare Anzahl von Stunden die ich von meinem Tag hergeben musste... nicht mehr und nicht weniger. Manchmal wenn ich voller Pläne und Projekte war, gefangen in meinen Hobbys - dann habe ich mitunter gedacht - in 7 Stunden oder in 8 Stunden bist du wieder zurück... Diese Stunden gehen schnell rum... 

Jetzt denke ich schon mit Bauchschmerzen an das, was ich gleich erleben werden wenn ich durch die Tür gehe... Und das Schlimme ist - für die meisten dieser Menschen gibt es kaum einen Notausgang, die sind da wirklich gefangen - und verstehen kann ich sie irgendwie auch ein bisschen... Da wo Arbeit die Menschen auffrisst, kann kein Frieden sein, keine glücklichen und frohgelaunten Menschen... Herausforderungen sind keine Quelle der Gesundheit, keine wo Selbstwert getankt wird, Erfolgserlebnisse. Im Teich sind Herausforderungen eine Hölle, die die Menschen verbrennt. Und ich will einfach nicht mehr die sein, die das Feuer auch noch schürt mit immer neuen Forderungen. 
Das ist vielleicht das was sich in all den Jahren geändert hat - ich bin mutlos geworden, sehe keine Möglichkeiten mehr wie das je wieder werden soll... Lösungsansätze haben sich in Luft aufgelöst... Im Grunde will ich einfach das System nicht mehr stützen das sich über diejenigen am Leben hält, die ein großes Verantwortungsbewusstsein haben  und ständig an ihre Grenzen gehen oder gar darüber hinaus.

Die Frage wie und ob ich das Ruder noch herum reißen kann, stellt sich mir überhaupt nicht mehr - sondern nur noch die, wie ich bestmöglichst dadurch komme.

Sonntag, 26. August 2012

... man hat immer eine Wahl...

Man hat immer eine Wahl - man muss sich nur entscheiden... Wie einfach das klingt, wie oft habe ich das schon gesagt? und jetzt? Es scheint für große Entscheidungen die falsche Zeit zu sein, einfach ein bisschen zu früh... Alles weiterlaufen lassen und die Entscheidung aufschieben bedeutet mit größter Wahrscheinlichkeit barfuß durch die Hölle zu stapfen... 

Was könnte mir passieren wenn ich mich für das entscheide, was ich eigentlich für mich als richtig erachte? - Mein Einsatzort könnte sich ändern... nicht gerade erfreulich - letztlich dann aber auch kein Weltuntergang... allzuoft würde ich den in der momentan gegebenen gesundheitlichen Situation dann ohnehin nicht aufsuchen... 
Wie diese Entscheidung erklären? Ich würde gerne sagen wie es ist - wahrhaftig... in der Hoffnung das dann alles auch noch einmal von einer anderen Seite gesehen wird und sich ändern kann... Aber wer will das schon so hören??? Wenn ich eines inzwischen gelernt habe - ich bin von lauter Menschen umgeben die nicht hören wollen wie es ist, sondern das was sie hören wollen... Also warum mich wieder einmal in die Nesseln setzen??? Muss ich mich zuständig dafür fühlen, dass sich Dinge auch ändern können weil sie klar und deutlich benannt werden??? Oder sollte ich mich nicht besser für mich verantwortlich fühlen, die Zähne zusammenbeißen, das Gewünschte sagen und dafür meine Ruhe haben???

Innerlich bin ich gerade total zerrissen. Zeit anhalten,den Resetknopf des Lebens drücken - das wäre jetzt gerade mal wieder gut - wenn es denn ginge... Statt dessen laufe ich weiter ohne mich in Ruhe orientieren zu können - wo bin ich? wo will ich hin? wo ist mein Weg? Weiter, weiter, weiter...  

Es ist so leicht im Rennen Erklärungen und Entschuldigen für offene Fragen zu finden - und die meisten Fragen erst gar nicht zu stellen... 
Heute ist mir aufgefallen wieviel Leben mir in den letzten 2 Jahren verloren gegangen ist, einfach spurlos an mir vorbei gerauscht... Aus Zeitgründen die Philosophievorlesungen an den Nagel gehängt... die Astronomie nicht weiter verfolgt... Lady in Pink am liebsten nur zu Gast wenn sie ihren Vater dabei hat damit ich nicht so ganz und gar eingebunden bin... keine Träume und keine Suche mehr nach der Liebe, von der Liebe... keine Zeit den Gedanken und der Erinnerung nachzuhängen... Gemalt habe ich ewig nicht mehr, ein Buch gelesen auch nicht - dabei stehen soviele im Regal die ich unbedingt lesen wollte und sie deswegen kaufte...

Wenn ich denke, davon erzähle wie der Tag war, dann sind es immer Geschichten vom Teich... das Einzige was ich mir damit noch Gutes tue - ich versuche wenigstens gelegentlich eine bereichernde oder lustige Geschichte zu finden, mich an etwas solches zu erinnern... Aber letztlich endet es doch immer in der Frage mit was für Menschen ich es eigentlich zu tun habe... 
Sie nutzen aus, überfordern und verbrennen Menschen, saugen sie aus, spucken sie aus... Alle Bedenken und Einwände werden mit Killerphrasen abgewürgt... 

... das Fass...

Das Fass ist kurz vor dem Überlaufen... vielleicht fehlen dazu noch einige Tropfen, vielleicht aber auch nur noch ein einziger... 

Heute morgen hat schon wieder - kaum das die Nacht zu Ende war das Telefon geklingelt... vermutlich schon wieder irgendeine Krise im Teich... Anscheinend ist es nicht mehr möglich mehr als einen Tag abwesend zu sein ohne das ich wieder merke das ich - natürlich ohne jegliche Bezahlung oder sonstigen Gegenwert - in Dauerbereitschaft bin... und retten soll / muss was längst nicht mehr zu retten ist...  
Ich bin zornig, richtig zornig... Dieser Arbeitsplatz ist nicht nur einfach ein Arbeitsplatz - es ist wie eine Riesenkrake mit tausend Fangarmen die mich völlig vereinnahmt und mir jedes Recht abspricht mein eigenes Leben zu leben... Die in einem fort, fordert und fordert als würde ihr mein Leben gehören, als hätten meine Uhren nach ihrem Takt und ihren Erfordernissen zu ticken... Sich dem entziehen zu wollen wird als Verrat und Unfähigkeit betrachtet... 
Das ist längst kein normales Beschäftigungsverhältnis mehr... 

Und meine Nerven liegen blank - vielleicht weil ich mich längst seit Monaten - oder gar Jahren in eine chronische Schmerzsituation hineingearbeitet habe... Bei Überlastungen - Schmerztablette - und weiter ging es... Inzwischen komme ich so nicht mehr über die Runden... es braucht auch keine Überlastungen mehr um massive Schmerzen zu haben - Alltäglichkeiten reichen... Bettdecke ausschütteln, Wäsche aufhängen, eine gefüllte Tasse über den Tisch reichen, ein etwas schwereres Buch aus dem Regal nehmen... Und selbst jetzt lässt mich die Krake nicht aus den Fängen damit ich "nur" ein "normales" Belastungslevel habe... Ich habe noch keine Ahnung wie das weitergehen soll - aber eines ist klar - so geht es nicht mehr... Irgendetwas muss passieren - etwas ganz Grundsätzliches...

Regenbogen



Der erste Regenbogen den ich mit dem Fotoapparat erwischt habe - gleich heute morgen als ich aufgestanden bin...

Samstag, 25. August 2012

Abendlichter







Die Tage sind jetzt schon spürbar, sichtbar - kürzer geworden... Morgens wird es später hell, abends schon viel früher dunkel... Längst zieht die Sonne nicht mehr so einen großen Kreis bevor sie untergeht und verschwindet schon viel früher am Horizont...

Zeit die Lichtchen anzuzünden. Es erinnert mich an meine Zeit in Freiburg... damals... lange ist es her... Ein bisschen als wäre es in einem anderen Leben gewesen...

Manchmal frage ich mich heute noch wie wohl alles geworden wäre, wenn ich dort geblieben wäre... Ich werde es nie erfahren... Da sind diese kurzen Augenblicke in denen man eine Entscheidung trifft... In diesem Augenblick kann man die Tragweite der Entscheidung nicht immer erkennen, ahnt nicht einmal das es eine ist die Weichen für den Rest des Lebens stellt...
An dem Spruch das sich das Leben immer erst im Rückblick beurteilen lässt ist viel Wahres dran...

Freitag, 24. August 2012

... Verschnaufpause am Fluss...






Wasserfontainen schießen dem Himmel entgegen, fallen in sich zusammen und das Wasser stürzt plätschernd zurück in den Fluss. Direkt am Ufer ein Biergarten mit Dekopalmen die einen Hauch von Urlaub in das Gefühl zaubern... Einfach da sitzen, plauschen, beobachten und den Tag ausklingen lassen von dem es in der letzten Zeit wieder einmal viel zuviel gab...

Viel zu selten nehme ich mir Zeit für diese Auszeiten... viel zu selten entschleunige ich so die Zeit die an mir vorüber eilt... Warum eigentlich?

... wenn die Sonne verschwindet...

... noch immer fasziniert mich der Himmel- eigentlich jeden Tag neu... Es ist das Spiel der Farben... Es sind Licht und Schatten, die dunklen Wolken, das Himmelblau, das scheinbare Glühen und Leuchten... Manchmal frage ich mich welchen Sinn es haben soll den Himmel zum x-ten male zu fotografieren... Er sieht zwar immer anders aus - und dann auch wieder immer gleich... Ich glaube solange ich ihn noch fotografiere, ist es immer auch noch ein bisschen wie ihn zum erstenmal sehen, bewundern...



Sommerfarben

... noch immer sausen die Landmaschinen durch den Ort, wirbeln auf den Feldern die trockene Erde auf und ziehen Staubwolken hinter sich her die nach Erde riechen - und ein klitzekleines bisschen auch schon nach Herbst...

Tagmond



Der Mond bei Tageslicht erinnert mich noch immer an die Zeit in der ich so glücklich war wie niemals vorher und nie mehr danach...

Die Dachrinne zum Greifen nah, eine kleine Leiter, einmal die Arme ausstrecken und ich könnte sie greifen... und manchmal in sternenvollen Nächten sieht es aus als müsste ich wieder nur die Arme ausstrecken um die Sterne vom Himmel zu pflücken...

Mittwoch, 22. August 2012

... zuviel Tag...

Zuviel geredet, zuviel gehört, zuviel gefühlt, zuviel Mensch, zu wenig Stille... 
In diesem Tag steckte zuviel Tag und jetzt frisst er auch einfach noch meine Nacht auf, lässt mich aufgedreht, ratlos und schlaflos zurück... 

Ganz genau betrachtet war ich schon immer die Frau die im Zweifelsfall das sinkende Schiff zuletzt verlässt, die letzte die den Löschschlauch hielt - aber immerhin rein theoretisch hatte ich noch eine Vize-Managagerin... 
Seit heute ist das Geschichte... Sie hat etwas getan worum ich sie insgeheim beneide - einfach die Funktion abgegeben, um eine von vielen zu sein, statt eine Vorturnerin auf verlorenem Posten...

Am liebsten würde ich genau das jetzt auch tun... einfach hinschmeißen... Ganz besonders weil da niemand mehr ist der Vize-Qualitäten hat - oder niemand dem ich diese Last aufbürden wollen würde.... 

Pinselmariechen hatte heute auch einen weniger schönen Tag und ich denke mal das sie auch ziemlich am Ende ist... Nein, eigentlich bin ich mir da ziemlich sicher... und vor allem auch sicher, das sie die nächsten Tage noch weniger als ohnehin schon, sich endlich mal tat- und entscheidungskräftig den aktuellen Problemen stellt... 
Damit hänge ich in der Luft, fühle mich wie auf einem verlorenen Posten, als General ohne Soldaten... 
Keine Ahnung... 

Und morgen habe ich einen anstrengenden Tag vor mir - da muss ich eine Schlauheit und Souveränität an den Tag legen... beides ist mir aber gerade ausgegangen... Was ich jetzt am liebsten machen würde??? Ganz einfach - ganz ganz ganz weit weglaufen...Dumm nur das ich nicht weiß in welche Richtung...

Sonntag, 19. August 2012

... zu früh aufgegeben...

... diesen Sommer habe ich ganz offensichtlich zu früh aufgegeben. Schon ab Mitte Juli, nachdem bis dahin der Sommer ins Wasser gefallen war, habe ich keine wirklichen Sommerhitzewellen mehr für möglich gehalten... und als es dann August wurde, da war für mich der Sommer endgültig abgeschrieben. Den einen oder anderen Sonnentag hielt ich noch für möglich - aber mehr nicht. 

Und jetzt Mitte  August kam er - der Saharasommer - heiß mit sternenklaren Nächten... Und das ist jetzt vielleicht noch besser wie Sommer im Juni oder Juli... Abends wenn die Sonne hinter dem Hügel verschwindet - kühlt es schnell ab... Nicht so sehr das es kalt wäre, aber so das es Spaß macht draußen zu sitzen und später auch gut schlafen kann.


Samstag, 18. August 2012

Sommerabend

Ein Sommerabend wie aus dem Bilderbuch... laues Lüftchen, sternenvoller Himmel, Grillenzirpen, irgendwo in der Ferne ein dumpfes "Bumm-bumm" von der Musik irgendeiner Feier... 

Donnerstag, 16. August 2012

... wo ist hier Papa?...

Das kleine Mädchen ist heute übers Wochenende angereist... stürmt an mir vorbei in die Wohnung - wo ist hier Papa?... Innerlich musste ich grinsen, vielleicht weil ich manchmal wenn ich die beiden zusammen erlebe, das Gefühl habe, der sehr große Bruder würde mit seiner Nachzügler-Schwester herum tollen und weniger das sie Vater und Tochter sind. 

Was mir heute aber auffiel und ich noch nicht einzuordnen weiß - da war als erstes die Frage wo hier Papa ist. Der war nicht da und kam erst später am Nachmittag. Als er kam, sah sie ihn vom Balkon aus, aus dem Auto steigen und man sah richtig wie ihr Gesicht zu strahlen anfing und sie rannte gleich ins Haus Richtung Haustür. Und dann kam ihr Papa und sie hat ihn fast schon "cool" in Empfang genommen. Ihr Papa hat vermutlich nicht mal den Hauch einer Ahnung wie sehr sie an ihm hängt wenn das immer so läuft...  

Das letztemal als sie hier war, ist sie nachts von einer oder mehreren Mücken total verstochen worden. Damit das nicht wieder passiert habe ich ihr auch ein Moskitonetz gekauft das über ihr Bettchen gespannt werden kann. Ich habe es heute natürlich gleich angebracht und da lag sie in ihrem Bett - und war ganz begeistert "schönes Bett" hat sie befunden... Und ich habe mich gefreut das das Notwendige ihr soviel Freude zu machen schien.

Mittwoch, 15. August 2012

... Neues vom Pinselmariechen

... in aller Frühe Telefonklingeln... 
Pinselmariechen - zur "Lagebesprechung". Dabei war sie nicht auf dem neusten Stand - obwohl sie mir den eigentlich durchgeben wollte, versuchte mich dazu zu bringen, vor Ort die Stellung zu halten... und das obwohl ich krank geschrieben bin - aus gutem Grund!!!
Es fiel wieder mal die Begrifflichkeit der moralischen Unterstützung - und ich habe mir nur noch einen gegrinst. 

Es ist so lächerlich... Manche Menschen sollten einfach mal hören was sie sagen - und für Montag hat sie Bewerber einbestellt - wohlwissend das ich da noch nicht da bin - sie selber aber auch einen Termin außer haus hat... hat sich aber gedacht, dass ich den einen oder anderen dann doch übernehmen könnte... DAS ist wie im Irrenhaus!!!

Sie war also nicht auf dem neusten Stand, ich habe sie drauf gebracht - aber weil das für sie aus dem vorliegenden Plan wegen der vielen Überstreichungen gar nicht erkennbar war, wollte sie den Plan gleich noch einmal neu schreiben... 
Klar - Pläne sauber und ordentlich - am Besten noch einlaminiert... das ist auch jetzt wichtig, wenn der Rest nicht mehr weiß wo hinten und vorne ist und wo er mit der Arbeit überhaupt noch anfangen soll... 
Pinselmariechen eben... Pläne und Plakate tippseln was jede Sekretärin, die nur einen Bruchteil kostet, erledigen könnte - das macht sie mit Hingabe... und nicht selten stöhnt sie dann auch noch unter der Last dieses massiven Arbeitsanfalls... 

Mich wundert wie wenig mir das noch anhaben kann... früher wäre ich bei Dingen dieser Art wie ein HB-Männchen hochgegangen... überschießende Emotionen... 
Jetzt sitze ich hier nur noch und grinse. 

Die Frau kann ich nicht mehr ernst nehmen und das Einzigste was mir einfällt - "Armes Deutschland... wenn das das Beste ist, was du als Führungskräfte aufzubieten hast"...

Dienstag, 14. August 2012

... und wieder Pinselmariechen

...bis heute kann man ja vielleicht noch der Meinung sein, ich hätte mir nur eingebildet oder es entspränge nur meiner persönlichen Wahrnehmung, dass sich Pinselmariechen versteckt wenn die Hütte anfängt zu brennen... 

Heute morgen hat bei mir wieder das Telefon geklingelt, es ging wieder um die Personaleinsatzplanung unter mehr als erschwerten Bedingungen... 
Sekretärin gab an Pinselmariechen hätte gesagt ich könne in dieser Sache ruhig angerufen werden, weil sie in dem Thema nicht so drin ist... 
Armutzeugnis kann ich da nur sagen - in dem Thema nicht drin sein und sich damit selbst wenn es brennt gar nicht erst mit zu befassen, sondern lieber Kranke anrufen lassen damit sie es aus dem Krankenstand regeln zu lassen - das finde ich schon... keine Ahnung wie... da fehlen mir die Worte... 

Aber dann kam es noch besser... 
Pinselmariechen wurde an einem anderen Standort gesehen und da man da wußte was an meinem - und ihrem!!! los ist, hat man sie erstaunt gefragt, wieso sie denn nicht dort sei. 
Ihre Antwort sinngemäß - an dem Standort wo es brennt könne sie ja doch nichts tun... 
Hääääääääääääääääääääääää????
Kann sie nicht - noch nicht einmal moralische Unterstützung geben??? - Denn das hat sie gestern von mir eingefordert - obwohl selber kampfunfähig, wäre es ganz gut wenn ich das machen würde... 

Da sag mir doch mal einer das die Lady sich nicht vor jeder Form der Verantwortung drückt!!!
Und da fällt mir noch eins ein - das nennt man wohl "Management by Jeans", d.h. die größten Nieten sitzen an den wichtigsten Stellen...

... und dann ist da noch...

... Sonntagsnachmittags der Anruf das man dann ab Montag wieder zur Arbeit erscheinen wird (4 Wochen Arbeit nach Stellenannahme + 3 Wochen AU). In der Nacht auf Montag dann von Dritten ein kurzer Anruf das man nun doch noch nicht zur Arbeit kommen kann - weitere Krankmeldung folgt...

... ein Anruf in aller Frühe - man hat die Nacht schlecht geschlafen und kann nicht zum Dienst kommen... Krankmeldung bis Ende des Monats folgte... 

... Anruf von einem verzweifelten Pinselmariechen, das jetzt die Dinge regeln muss und schon mal die gute Idee hatte, ich könne ja mal vorbei kommen um den arbeitenden Überresten moralischen Beistand zu geben... 
Sagt die, die jedesmal fluchtartig das Haus verlässt, wenn es brennt und mich da völlig alleine stehen lässt... jedesmal natürlich mit dem Ergebnis das ich bis an meine Grenzen - oder gar darüber hinaus gehen muss... 

Monatelang... so lange bis bei mir selber nichts mehr geht... 

Und jetzt wo ich für mich die Notbremse gezogen habe, da soll ich wieder in die Pflicht genommen werden...  Sie wäre nicht so in der Personaleinsatzplanung drin... sollte sie aber - schließlich steht sie auf dem Leiterchen noch eine Sprosse über mir... und vielleicht hätte sie mir mal genauer zuhören sollen, wenn ich ihr erzählt habe was geht und was eben nicht geht, anstatt abzublocken, sich zu verstecken und sich zu bemühen nur zu hören was sie auch hören will... 

Heute morgen dann natürlich wieder Anruf... die neusten Infos für mich. Brauche ich eigentlich nicht... Eigentlich bin ich jetzt zuhause und will mich um mich kümmern. Ich habe das Theater jetzt 2 Jahre mitgemacht, musste jede Suppe auslöffeln auch wenn ich sie selber gar nicht gekocht habe...

Montag, 13. August 2012

... die Wahrheit...

Die Wahrheit... die erkennt so manch einer nicht mehr selbst wenn sie ihn in den Hintern beißen würde... 

Fällt mir gerade so ein, weil ich schon wieder gedanklich damit beschäftigt bin  innerlich zu rechtfertigen, warum ich mache, was ich mache - nämlich krank geschrieben zuhause sitzen - mit einer Gipsschiene zur Ruhigstellung am Arm... 

Alte Verhaltensmuster kommen hoch... sich den Verpflichtungen entziehen wenn es gar nicht mehr anders geht, ist in Ordnung. Mit Oberarmgipsschiene geht nicht anders... 
Aber wie blöd ist das denn??? - statt Überanspruchungen gleich durch Schonung auszukurieren, vielleicht ein Sälbchen oder Verband... aber nein - statt dessen alle Belastungs. und Schmerzgrenzen überschreitend weiter bis gar nichts mehr geht...

Ich bin sauer auf die die das so in Kauf nehmen - und ich bin sauer auf mich, weil ich das so mit mir machen lasse...

Sonntag, 12. August 2012

... man kann aus allem ein Drama machen...

Gestern war ich dann also endlich nach Monaten beim Arzt... Manche Dinge die von alleine kommen, gehen eben nicht von alleine wieder weg... und schon erst recht nicht wenn Überlastungen nicht durch Entlastung auskurriert werden.

Mit einer Schiene am Arm tauchte ich dann im Teich auf. Die Frage "was machen wir denn jetzt?" zwar nicht ganz unberechtigt - ABER dann auch wieder nur sinnvoll wenn es eine Alternative gibt - und die gab es eben nicht - also - 

Schiene hin oder her - vernünftig oder eher auch nicht - 

wir fangen vorne an und hören hinten auf - so wie immer - bis wir früher oder später durch sind... Was sonst?

Natürlich können wir auch diskutieren und jammern und klagen und schon zusammenklappen noch bevor wir auch nur einen Handschlag gemacht haben - aber wir können dieses Zeit eben auch einfach nutzen um anzufangen... So einfach ist das... 

Samstag, 11. August 2012

Pinselmariechen

Ich habe einen Hals bis Afrika wenn ich an Pinselmariechen denke - und die Tretmühle in der ich zur Zeit feststecke, lässt gar nichts anderes zu als an Pinselmariechen zu denken... 

Pinselmariechen ist der Typ Trudy, sehr nett, sehr freundlich, gut geschult in Sachen Kommunikation. Der erste Eindruck - mit der kann man zusammenarbeiten, die kümmert sich, mit der kann man reden... 

Der zweite Eindruck - mit ihr kann man nicht zusammenarbeiten weil ihr Arbeitsverständnis daraus zu bestehen scheint möglichst gut durch den Tag zu kommen, bitte nicht mit Problemen konfroniert werden, bitte nicht Verantwortung übernehmen müssen und auch keine Entscheidungen treffen. Inzwischen kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass sie sich regelrecht vor Leuten versteckt die ihr etwas sagen könnten wo sie verantwortungs- oder entscheidungsmäßig gefordert ist. Es scheint nach dem Motto zu gehen - was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß... Und wie ich mitbekam, scheinen ihr Menschen die sie in die Pflicht nehmen und klare Ansagen einfordern nicht wirklich zu liegen und sie schiebt diese in die Schublade "inkompetent" und das sie "ihre Rolle" nicht ausfüllen... Gibt es da nicht so einen Spruch mit einer eigenen Nase an die man sich packen soll???

Sie kümmert sich... die Frage ist nur - um was denn??? - Und die Antwort ist auch eher ernüchternd... zumindest um nichts was ich als irgendwie entlastend erleben könnte, oft um Dinge die genauso gut die Sekretärin erledigen könnte... und ansonsten... mit dem sich kümmern ist es nun mal schwierig wenn man keine Verantwortung übernehmen will und keine Entscheidung treffen... Sich kümmern schließt beides immer irgendwie mit ein... 

... mit ihr kann man reden... kann man - übers Wetter, über Belanglosigkeiten, über all das was problemlos läuft, über all das was schon geregelt ist... 

Aber ich weiß nicht was passieren muss, damit sie auch einmal zum Löschschlauf greift wenn die Decke brennt. Da geht sie nach hause und tut so als hätte sie es nicht gesehen - und nicht einmal hinterher fragt sie nach - wie war das denn nun, wie habt ihr das denn in den Griff bekommen... Und das finde ich dann schon sehr sehr arm. Aber reden von Wertschätzung und blablabla... das kann sie - zweifellos. NUR gilt bei mir noch immer:

ICH MUSS NICHT HÖREN WAS DU SAGST;
WENN ICH SEHE WAS DU TUST!!!

... neuer Tag... Tretmühle...

neuer Tag... Sonnenschein (zumindest noch...)... 

Eigentlich hat dieser Morgen alles was es braucht um einen schönen Tag zu versprechen... Aber ich habe da noch meine Termine für heute - und damit ist klar - mit schöner Tag wird nichts werden... 
Wieder einmal werde ich rennen, tun, machen und am Ende wird nichts von diesem Tag übrig bleiben... außer vielleicht ramponierte Nerven... 

Wo sind nur die Zeiten hin in denen ich Anflüge von Langeweile hatte? mir angestrengt überlegen musste was ich mit mir und der Zeit anfangen soll?  Mir fallen die vielen langen Abende ein in denen ich stricknadelnklappernd vor dem Fernseher saß oder einfach nur meine Gedanken habe fliegen lassen... 
Tage an denen ich alltägliche Dinge die man sieht, ohne sie zu sehen, ins rechte Licht gerückt habe um davon richtig schöne Fotos zu machen... 
Und mir fällt die Zeit des Studiums ein. Da war die Zeit auch richtig knapp und es blieb nichts mehr vom Tag übrig - ABER - es hat sich nicht einmal im Ansatz so leer, energiefressend und Lebensfreude-tötend angefühlt wie diese Zeit. 
Für Zeit die man hinein steckte, bekam man etwas von Wert heraus. Jetzt ist die Zeit einfach weg und es bleibt die Frage - WOZU?. 
Das Einzigste was man dafür bekommt ist Geld (für die Arbeit übrigens viel zuwenig) - und das ist bekanntlich nicht alles...

Der Urlaub scheint solange her - ich erinnere mich kaum noch daran... Es ist als wäre es in einem anderen Leben gewesen - und irgendwie war es das dann wohl auch.

Freitag, 10. August 2012

... wie war es einmal?...

Abend... fix und fertig... und  die nächsten beiden Tage werden noch einmal eine Steigerung der letzten 3...  
Da fällt mir die gute alte Zeit ein... die Zeit in der es aufregend, anstengend oder auch einfach mal nervig war... Vor allem aber hat es immer auch Spaß gemacht - es gab etwas zu erleben, zu lernen, etwas woran man wachsen konnte, Ziele die man erreichen wollte... Immer war da auch etwas was Selbstbestätigung war, das Selbstbewußtsein förderte, das Selbstverständnis stärkte... und da war immer auch Spaß... Es gab Anspannung - aber auch Entspannung, stressige Zeiten und dann wieder sehr ruhige...
Jetzt ist es einfach nur noch anstrengend, mühsam... und das was vielleicht Erfolgserlebnis sein könnte - das fällt nicht einfach auf einen herab... es muss gesucht werden und wenn es sich nicht finden lässt, dann wird eben einfach ein Strohhalm in ein solches verwandelt oder besser als solches deklariert. 

Die Nerven liegen blank - und zwar so blank, dass ich ruhig werde - und das ist kein gutes Zeichen - es ist wie mit der Ruhe vor dem Sturm... Solange ich noch poltern und zetern kann ist irgendwie noch alles im grünen Bereich - wenngleich mitunter auch schon nahe an der Grenze zum Rot... Aber wenn es erst einmal in mir ruhig wird - dann tanze ich schon auf der Grenzlinie... Und das ist im Augenblick der Fall, jedes falsche Wort könnte zur Explosion führen... Und falsche Worte gibt es viele... 

Ich darf gar nicht an morgen denken... da werde ich wieder mindestens 12 Stunden außer haus sein. Es bleibt einfach zuwenig vom Tag übrig... und am Ende vermutlich zu wenig vom Leben. Mir fallen tausend Sachen ein die ich einmal richtig gerne gemacht habe, Dinge die letztlich dafür gesorgt haben das ich meine Akkus aufladen kann... Aber jetzt bleibt nicht einmal mehr dafür Zeit. 

Werte

Es sind merkwürdige Zeiten in denen wir leben... Da gibt es Unternehmen in denen macht es offensichtlich Spaß zu arbeiten und dazu zugehören... Da bekommt man als Mitarbeiter einen Status der einen stolz macht dazu zugehören...

Und dann gibt es die, die anscheinend noch nicht wirklich von den ganzen wichtigen Dingen der Personalführung etwas gehört haben und noch nicht wirklich verstanden das die Mitarbeiter es sind die dem Unternehmen ein Gesicht geben und das Image prägen... 
Da bekommen sie bei einer Weiterentwicklung Steine in den Weg gelegt als wäre es gefährlich wenn man schlaue Köpfe im Unternehmen hat... Angst sie könnten irgendwann am eigenen Sessel sägen??? Und passiert dann nicht in dem einen oder anderen Einzelfall wo man meinen könnte das es möglicherweise eine sachliche und fachliche Entscheidung war - sondern es passiert eigentlich schon systematisch.... So systematisch das Mitarbeiter lieber auf ihren Bildungsurlaubsanspruch verzichten und gleich Jahresurlaub nehmen nur um sich keinen unangenehmen und peinlichen Befragen und Gesprächen auszusetzen mit der Befürchtung das ihr Antrag dann ohnehin abgelehnt wird... 
Da wollen Menschen kündigen und kriegen bei der Vorstellung das dann auch tun zu müssen Bauchschmerzen, überlegen sich wochenlang vorher die "richtige Strategie" nur um wieder irgendwelchen unangenehmen Gesprächen aus dem Weg zu gehen und nach der Zeit der Kündigungsabgabe nicht mit überzogenen Kontrollen "gequält" zu werden... 
Tja - und es werden die Suppen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Knochen der Mitarbeiter gekocht... da sollen sie sich doch ruhig die Knochen richtig kaputt laufen, rennen, tun, machen - Hauptsache des läuft alles nach Plan... Komischerweise scheint niemand von den Verantwortlichen darüber nachzudenken wie es denn weiter gehen soll wenn die Knochen wirklich dahin sind... So störend es für den Ablauf auch ist - kurzzeitige Überanstrengungen mit ein paar wenigen Tagen auskurieren ist menschlicher, sozialer und aus betriebswirtschaftlicher Sicht auch billiger - als große Überlastungsschäden dann wochenlang behhandeln lassen zu müssen... bzw. diese langen Ausfälle zu finanzieren und kompensieren... 

Was sind das nur für Werte m it denen wir da leben???

Ich stehe für andere Werte, habe ein anderes Verständnis von Personal- und Unternehmensführung... ein Grund mehr wirklich eigene Wege zu gehen - was natürlich nicht ausschließt dabei auch eigene Fehler zu machen... Aber das finde ich dann auch gar nicht so schlimm - solange die Gesinnung und die Motivation stimmen. Mit der richtigen Einstellung werden Fehler aufgedeckt und können korrigiert werden... Da wo die Einstellung schon nicht stimmt... woher sollen da Korrekturanreize kommen??? 

... ich geb mir die Kugel...

... mal überlegen mit was ich es da so alles zu tun habe...

1. mit einer Mitarbeiterin die kaum das sie bei uns angefangen hat jetzt schon mehr Krankheitstage als Arbeitstage hat, persönliche Krankmeldung wie es sich gehört wenn man nicht gerade im Koma liegt Fehlanzeige, Erreichbarkeit für Rückfragen - Fehlanzeige... Ich bin bedient und Pinselmariechen meint man müsse erst mal gucken, prüfen, Verständnis haben - und hofft darauf das das die Topmitarbeiterin werden wird... Meine Erfahrung hat mir gezeigt - was so anfängt findet eigentlich nie ein gutes Ende... Aber Pinselmariechen kann das ja auch gut sagen - sie selber muss ja nicht die Arbeit übernehmen...
2. eine operative Zahnbehandlung die 3 Wochen auskuriert wird - aber weil es uns gut geht und wir uns schrecklich langweilen suchen wir die Arbeitsstätte heim zur Zerstreuung, halten die überarbeiteten Mitarbeiter mit dummen Geschwätz von der Arbeit ab - können aber selber natürlich auf keinen Fall tätig werden... War übrigens ein Mitarbeiter  bei dem für mich schon nach kürzester Zeit feststand, das ich nicht möchte das er einen Anschlussvertrag an die Befristung bekommt. Er war bis dahin schon mehrfach mit einer unkontrollierbaren Effektlabilität aufgefallen... Pinselmariechen hatte sich aber als oberstes Ziel auf die Fahnen geschrieben alle Mitarbeiter zu binden und im Unternehmen zu halten... Möglicherweise hat sie den Teich mit einem Erziehungsheim oder Schulungszentrum für hoffnungslose Fälle verwechselt... aber auch da gilt - sie muss die Suppe ja nicht auslöffeln die sie mir da mit einer Vertragsverlängerung eingebrockt hat...
3. nicht enden wollende merkwürdige Geschichten von eigenen Krankheiten, Angehörigenkrankheiten und Ausnahmesituationen inmitten eines sehr chaotischen Umfeldes bei völliger Überforderung... Und wie merkwürdig die Geschichten sind... für mich überhaupt nicht mehr nachvollziehbar. Bislang habe ich das alles schön mitgetragen... inzwischen bin ich mir nicht mehr wirklich sicher ob das nicht auch ein Fehler war... 

Im Augenblick brennt es richtig, ich habe keine Ahnung mehr wie ich überhaupt noch das notwendige Personal zusammenkratzen soll damit alles geordnet weiterlaufen kann - eigentlich gibt es nichts mehr zum Zusammenkratzen.... 
und Pinselmariechen hält sich bedeckt, man könnte auch sagen - sie hält sich versteckt und verlässt sich darauf das ich den Brand lösche - und wenn ich dabei über meine Grenzen hinaus gehen muss, dann ist es ihr auch egal... Hauptsache sie muss keine Verantwortung übernehmen - denn sie zeigt sehr deutlich das sie im Grunde noch nicht einmal wissen möchte das es so langsam richtig brennt...  

Für mich bedeutet das letztlich das mir überhaupt nichts anderes übrig bleibt als für mich Fakten zu schaffen - und das nicht irgendwann sondern am Besten heute noch, spätestens aber morgen... und das werde ich jetzt auch tun. 
Meine Suppen muss ich auslöffeln und dafür Verantwortung übernehmen - aber ich bin nicht länger bereit das im wahrsten Sinne des Wortes auf meine Knochen andere Suppen kochen die ich auch noch auslöffeln soll...

Donnerstag, 9. August 2012

... alles hat seinen Grund...

... vielleicht muss es gerade so sein wie es ist, damit ich in meiner ohnehin schon tiefen Überzeugung den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, noch einmal bestärkt werde. Diese Nummer in der ich da stecke raubt mir unnötig meine Lebensenergie, macht mich körperlich kaputt und zermürbt mich... Aussicht auf Änderung oder Verbesserung nicht erkennbar und höchst unwahrscheinlich... 

Ist vielleicht gar nicht verkehrt auf diese Art jeden Tag neu spürbar die Richtigkeit der eigenen Entscheidung zu erleben... 

... alles Bestens...

... statt zu schlafen - wie ich es um diese Zeit wohl sollte damit ich bis heute spät abends durchhalte, sitze ich hier nun also und lasse gedanklich "die Welt" an mir vorüberziehen die ich gerade mal wieder so gar nicht verstehen kann. 
Aber genau genommen will ich sie auch gar nicht verstehen. Das würde letztlich dann wohl bedeuten das ich irgendwie auch schon den Boden der Tatsachen verloren habe und mich selber einlullen will in der Vorstellung alles liefe rund. 

Ich finde es auf der einen Seite wirklich schon amüsant und belustigend, fast wie Live-Comedy zu sehen wie die, die ein Treppchen höher stehen - nur positive Rückmeldungen bekommen wollen und jede Problemmeldung als Belästigung betrachten, weil es sie zum Handeln - oder zumindest zur Verantwortungsübernahme zwingt und sie sich dann nicht mehr heraus reden können mit "... davon habe ich ja nichts gewusst..." 

Aber gleichzeitig - weil es eben keine Comedy ist. sondern die Wirklichkeit, ist es natürlich auch sehr erschreckend oder besser gesagt - nur noch erschreckend. 

Ich frage mich jetzt natürlich - was haben Leute oben auf der Leiter verloren, wenn sie gar nicht gewillt und fähig sind Verantwortung zu übernehmen... und die Sache mit Qualitätsmanagement und dem kontinuierlichem Verbesserungsprozess können sie dann auch nicht wirklich verstanden haben... oder???

... auch nicht schlecht...

Zumindest auf dem Papier habe ich eine leitende Funktion - würde ich dieser Tage wieder einmal mehr - sehr anzweifeln - fühlt sich eher an wie der Depp vom Dienst zu sein... 
aber rein theoretisch habe ich die - und da ich an meinem Standort die in aller Regel alleine wahrnehme - von sporadischen Besuchen der Nummer über mir absehen die ich nur noch "Pinselmariechen" nenne, sollte man meinen ich weiß was bei mir los ist... Tue ich übrigens auch...

umso mehr wundert sich dann doch der Mensch, wenn er in einem unternehmensinternen Schreiben liest, dass am Standort  xy ein ganztägiger "Workshop" stattfindet, den es an meinem Standort schon gegeben hat mit einer positiven Rückmeldung. Dumm nur das es einen solchen Workshop nie gegeben hat... 

Wer hat sich da wieder einen in die Tasche gelogen???

... das ist aber nicht die Lösung...

es ist ungefähr so...

Ich stehe oder sitze im Regen, werde nass und mache meinen Arbeitgeber darauf aufmerksam, dass ich nass werde. Es ist ein Loch im Dach...

und die Antwort ist - 

daran das es regnet kann ich jetzt auch nichts ändern ... 

Super Lösungsbeitrag! Hinsetzen - 6


Wie wäre es mit Loch im Dach stopfen weil der nächste Regen bestimmt kommt??? Mit so einem Mist werde ich nahezu täglich abgespeist... und da wundert sich der Mensch das ich mitunter recht unverträglich werde und hartnäckig eine Lösung einfordere... 
Fehlt jetzt nur noch - und ich schätze wir sind kurz vor diesem Punkt - das Arbeitgeber anfängt zu heulen wie ein Baby und mir sein Leid klagt... 


... verraten und verkauft...

... aber eigentlich beschreibt es das noch nicht einmal wirklich... Diese Verwaltung des Mangels, den ständig mit meinen eigenen Knochen wenigstens noch irgendwie halbwegs auszugleichen und dabei auch noch zu sehen wie die Mangeltreiber in Schutz genommen werden während die, die das auffangen müssen einfach rücksichtslos und ohne sich auch nur einen Gedanken um die zu machen verheizt werden - das zermürbt mich. Dieses System finde ich abstoßend und gleichzeitig - und das ist dann wohl das eigentliche Problem - fühle ich mich dem hilflos ausgesetzt. Es gibt keine Mittelwege - es zwingt einen im Grunde dazu sich verbrennen zu lassen - oder sich völlig zu entziehen damit genau das nicht passiert. 

Erst seit 3 Tagen ist der Urlaub vorbei... aber anfühlen tut es sich bereits jetzt - körperlich und mental - als wäre ich urlaubsreif weil der letzte Urlaub seit  Monaten zurück liegt.

Dienstag, 7. August 2012

Management der Mängel...

2 Wochen Urlaub - die ganze Erholung futsch... Fühlt sich an als wäre ich schon wieder seit einer gefühlten Ewigkeit in vorderster Front im Teich... Wirklich nicht zu glauben das heute mal gerade erst der zweite Tag war...

Und gestern war es genau wie ich es befürchtet hatte... die Katastrophenmeldungen haben mich überrollt... und nicht nur die der jüngsten Vergangenheit sondern auch die gegenwärtigen... und die halten an... und zwingen mich wieder einmal dazu den Mangel zu verwalten, zu managen - oder man könnte es auch krasser ausdrücken - ich muss wieder einmal mehr Sch... zu Gold machen... Das das niemand kann - und ich schon gar nicht... das interessiert natürlich niemanden... und so will es auch niemand hören... 

Keine Ahnung welches "Theater" mich in Zukunft in meiner Selbständigkeit erwartet - aber eigentlich bin ich mir ziemlich sicher das es nicht schlimmer werden kann...  In jedem Fall bin ich aber - im Gegensatz zu dem was jetzt ist - für das neue Projekt hoffnungsvoll... Wenigstens das!

Montag, 6. August 2012

... Urlaubsende...

Mein Urlaub ist zu Ende... Das war er schon vor 3 Tagen. Seitdem habe ich die Stunden gezählt die mir blieben, mich an ihnen festgeklammert als könnte ich sie so festhalten und in die Länge ziehen.
Es hat mich viel Energei gekostet in mir innerlich die Bälle flach zu halten und nicht darüber nachzudenken was ich tun könnte um dem zu entgehen... Das Ergebnis wäre immer dasselbe gewesen - ich muss dadurch. Wenigestens dieses Gefühl, diese Ohnmacht das einfach nicht ändern zu können und dem ganzen ohne Fluchtmöglichkeit ausgesetzt zu sein, wollte ich nicht auch noch... 

Aber ich habe darüber nachgedacht wie ich mich still und heimlich in mein Büro schleichen kann und einfach in aller Ruhe die Arbeit aufnehmen. Obwohl das auch nicht wirklich gelingen wird. Die Vorstellung gleich an eine Wand lauter dramatischer Berichte, hochgespielter und aufgepeitschter Emotionen zu rennen - wieder einmal mehr für alle die Bälle flach halten zu müssen - ein Gefühl von "es wird alles gut" verbreiten zu müssen das ich längst selber nicht mehr habe - das ist ein einziger Alptraum. Dieses Bild das ich vermitteln muss und doch so wenig mit mir selber zu tun hat - das will ich nicht mehr zeichnen.
Ich hoffe nur das der Spuk bald vorüber geht und ich in mein anderes Leben durchstarten kann.

Vielleicht spielt mir meine Erinnerung einen Streich - aber ich glaube so schwer ist mir der "Neuanfang" nach einem Urlaub noch nie gefallen. Klar ist die Zeit immer zu schnell vergangen, klar hätten es am Ende immer noch gerne ein paar Tage mehr sein können... Aber immer war da dennoch ein bisschen Lust auf den Alltag, alle Kollegen wieder zu sehen, wieder den Überblick zu bekommen und in dieses ganze vertraute System einzutauchen - weil es letztlich doch mein eigenes war.
Das ist es jetzt nicht mehr - aber genau dieses Bild muss ich zeichnen... Es ist meins - auch wenn sich alles in mir dagegen sträubt.

Und dann steht ja auch noch immer die Gefahr im Raum meine letzten wirklich guten und für mich unverzichtbaren Mitstreiter zu verlieren... Das habe ich in allen negativen Gefühlen bislang immer wieder ausgeblendet...

Es sind nur noch wenige Minuten die mir bleiben... dann muss ich auf in die Höhle des Löwen. 

Samstag, 4. August 2012

... weiter Blick...

Viele Sonnenaufgänge habe ich schon von meinem Schlafzimmerfenster aus beobachtet, schon sehr oft aus dem Arbeitszimmer den Waldrand am Ende der Felder beobachtet wenn morgens dort die Nebelschwaden aufziehen und die eine Wolke auf der Erde zu liegen scheinen noch bevor sie das erste Sonnenlicht trifft... Unzählige male habe ich die Sonne von meiner Dachterrasse aus beobachtet mit welchem Farbenspektakel sie im Winter hinter einer riesigen Scheune und im Sommer viel weiter davon entfernt hinter dem Hügel untergeht... Na ja, und nicht nur beobachtet - sondern ganz oft auch fotografiert. Einer der Momente in denen es mir leid tut das ich nicht mehr kann als auf den Auslöser zu knipsen, keine Ahnung von Blenden und Belichtungszeiten habe und was es da sonst noch so alles geben mag.

Morgens wenn die Sonne als glühend roter Feuerball am Horizont erscheint - dann kann ich nur einen hellen Lichtpunkt einfangen, das glühende Rot - keine Ahnung wie sich das erwischen ließe. Und heute morgen das tiefblau mit den funkelnden Sternen - ich hätte es auch nicht erwischt sondern nur ein weiteres unterbelichtetes Bild produziert welches nicht einmal im Ansatz die Schönheit des Augenblicks hätte festhalten können... 

Aber es ist gut ein zuhause zu haben  das mir diese Augenblicke ermöglicht - 
nicht irgendwo hinter Häuserschluchten die Sonne gefangen hält, bis ich sie grell irgendwann hoch am Himmel stehen sehe, 
dases nicht noch ewig lang Tag sein lässt und die Sonne hinter Gebäuden versteckt bis sie irgendwann untergeht
und nachts nicht viel mehr als ein klitzekleines Guckloch zu den Sternen lässt.

Gestern abend fiel mir auf wie froh ich sein kann zu wohnen wo ich wohne, das mein zuhause genau hier ist. Die Sonne verschwand am Horizont, leuchtete aber die Schäfchenwolken so wunderschön an und sie bekamen leuchtende Ränder und eine rosarote Farbe. Anblicke die mich immer wieder neu faszinieren als sähe ich all das so zum erstenmal. Nein, es ist nicht das erstemal - aber es war auch keineswegs immer so. Genau genommen war es die meiste Zeit so nicht - und ich habe nicht einmal gemerkt das ich jeden Tag neu bezaubernde Augenblicke verpasse. Die vielen Jahre in der Stadt - da habe ich tatsächlich nicht die aufgehende Sonne gesehen und ich hätte mich wirklich weit von meinem zuhause entfernen müssen um einen Blick darauf zu erhaschen. Und genauso war es mit dem Sonnenuntergang. Wenn ich mich zu der Zeit nicht zufällig - weit von meinem zuhause entfernt - auf bestimmten Anhöhen der Stadt befunden habe, hatte ich auch keine Chance zuzusehen wie sie schlafen geht... Und es gab tatsächlich - obwohl in einem grünen Randgebiet der Stadt - nur ein winziges Guckloch zu den Sternen...

Gerade hat der Hahn gekräht - und schon höre ich draußen schon wieder die Landmaschinen brummen...

... leben mit der Zeit...

Draußen ist es noch dunkel, sieht man die Sterne noch leuchten - manche als winzig kleine Lichtpunkte, andere groß und strahlend hell... aber man erkennt schon das Blau im Himmel - tiefblau - wie es eben ist wenn die Farbe des Himmels noch irgendwo zwischen Nacht und Tag festhält. Am Horizont ist bereits ein schmaler rötlicher Streifen zu sehen als Vorbote der später aufgehenden Sonne...
Ruhe...

In den letzten Tagen wenn ich bei Sonnenschein die Traktoren durchs Dorf sausen hörte und sah - da habe ich oft gedacht wie schön es wäre jetzt auch einfach auf einem Feld in der Sonne zu arbeiten ohne eigentlich wirklich zu wissen warum. Es war nicht einfach die "Landromantik" oder was immer man darunter verstehen mag, die mich dazu brachte mir das zu wünschen. Da war noch irgendetwas anderes, aber irgendwie bekam ich es nicht zu fassen.
Vorhin als ich noch einmal so daran dachte wie die Bauern jetzt schon seit Tagen jeden Sonnenstrahl nutzen um ihre Arbeiten zu erledigen und anscheinend keinen Feierabend kennen... da wußte ich auf einmal was es war... 
Es ist - wenngleich auch verbunden mit wetterabhängigem Zeitdruck - irgendwie auch ein Leben mit der Zeit - oder zumindest hat es für mich diesen Anschein... 

Ja, das ist es was die Sehnsucht dabei zu sein auslöst - die Vorstellung von einem Leben mit der Zeit statt immer nur gegen sie anzurennen, zu tun, zu machen, getrieben zu werden... Und auch wenn es dann manchmal stressig sein mag - es ist eine andere Art von Stress - eben einer mit der Zeit... Phasen der Anspannung, sich verausgaben, anstrengen - und dann gibt es wieder die anderen - in der erst einmal alles gemacht ist, die Tage und Nächte ruhiger sind, Zeit darauf zu warten das die Saat aufgeht, zusehen wie die eigenen Mühen belohnt werden... 

Dieses Leben mit der Zeit ist etwas was ich - oder vermutlich wir alle in unserer modernen Kommunikationsgesellschaft gänzlich verlernt haben. Wir leben gegen unsere eigene innere Uhr, gegen die Uhr der Natur... immer mehr, immer schneller, immer lauter, dichter, mehr, mehr, mehr... Und wenn man es sich dann genau ansieht - bei allem immer "Mehr" wird es doch nur immer weniger... weniger Einklang, weniger Ruhe und Entspannung, weniger Genuss - und vor allem weniger Aufmerksamkeit gegenüber allem und jedem. Es rauscht alles nur noch vorbei.
Die normale Taktung der Zeit - und unsere eigene innere Uhr bringen wir durcheinander... Na gut, jetzt hat mich die Mücke aus meinem Land der Träume vertrieben... aber auch ansonsten sitze ich ganz oft früh morgens oder sehr spät abends noch da und bin am Tun und machen - auch wenn ich dann längst müde bin oder bereits ahne das ich meinen Tagesrhytmus damit für den nächsten Tag völlig durcheinander bringe. Aber es geht ja - Strom, Licht, selbst rundum die Uhr Fernsehberieselung möglich wenn gewünscht... Und wieder ist es der scheinbare Fortschritt der die Zeit beschleunigt... der es uns überhaupt erst möglich macht gegen die Zeit zu arbeiten... Ohne all das - was sollte ich dann jetzt wohl anderes machen als einfach - Mücke hin oder her - dem Tag noch ein bisschen entgegen zu schlummern - um ihn dann später hellwach und ausgeruht aufzusaugen und zu erleben... So sitze ich hier bei künstlichem Licht, bin wach obwohl ich schlafen sollte und später am Tag werde ich müde in den Seilen hängen anstatt das Leben zu leben... 

Aufmerksamkeit...
In den letzten Tagen bin ich eher zufällig darauf gestoßen das es wohl soetwas wie eine Aufmerksamkeitstherapie gibt. Auch das ist letztlich nur flüchtig an mir vorbei gezogen, denn eigentlich war mein Thema ein anderes - aber mit Sicherheit weder besserers noch wichtigeres. Auf jeden Fall habe ich die "ausführliche" Beschäftigung mit dem Thema Aufmerksamkeit auf die Zeit verschoben in der ich mehr Zeit habe (wann soll das wohl sein???). Wie ich auf die Schnelle herausfinden konnte - es geht wohl darum anzufangen sich und Teile des Alltages wieder aufmerksam wahrzunehmen um die Zeit zu entschleunigen. Und der Weg dahin - unter anderem viel üben in alltäglichen Situationen wie z.B. beim Zähneputzen... nicht mal schnell zwischen 2 verschiedenen Dingen mit den Gedanken dann am Besten noch bei einer ganz anderen Sache - sondern wirklich einfach nur Zähne putzen, ganz aufmerksam und sonst gar nichts... Und da fiel mir meine ureigenste Aufmerksamkeitstherapie ein - auch wenn ich niemals auf die Idee gekommen wäre sie so zu bezeichnen - fotografieren - mit wirklich offenen Augen durch die Welt gehen um das Schöne zu sehen das überall ist und sich ohne die Suche danach, den wachen Blick dafür - völlig unserer Aufmerksamkeit und Wahrnehmung entzieht.

Und an der Stelle habe ich dann wieder einmal mehr gemerkt - manchmal bin ich dem Leben auf der Spur ohne es zu merken und verfolge die Spur nicht weiter - obwohl sie zielführend gewesen wäre - oder es zumindest hätte sein können.

... mal gewinnt man..

... mal verliert man...
 Vorletzte nacht war ich die Gewinnerin als ich unter meinem Moskitohimmel lag, die böse Mücke mit ssssssssssssss hörte - und sie doch nicht zum Zustechen kam... Letzte  nacht... keine Ahnung wie - aber sie hat es unter das Netz geschafft, zugestochen ... und damit war es mit meiner Nachtruhe vorbei...
Schlimmer als eine Mücke im Schlafzimmer ist nur noch eine Mücke direkt unter Moskitonetz... das ist als würde ich mir ihr ja direkt als Festmahl präsentieren... 

Selbst unter so einem hellen Netz, in diesem sehr begrenzten Raum, konnte ich sie nicht ausmachen - und bevor sie noch einmal sticht habe ich Fluchtartig das Bett verlassen und die Nacht für beendet erklärt... 

Macht nichts, ich habe ohnehin noch viel zu tun...

Freitag, 3. August 2012

... aber immer wieder gibt es auch Sonnenschein...

... Wettermoderator wollte ich in diesem Sommer auch nicht sein... eigentlich jeden und jeden Tag immer wieder Regen ansagen, statt Sonnenschein pur...

...wobei ich die Meldungen inzwischen sehr aufmerksam verfolge - morgen also immer wieder mal Regen - aber auch längere trockene Phasen... der Sommer ist gar nicht so schlecht - nur so durchgängig ganze sonnige Tage gäbe es nicht - aber eben jeden Tag auch immer mal Sonne... Irgendwie versuchen sie, teilweise amüsant gekonnt das Wetter schön zu reden...

Und heute war einer der Tage an denen morgens der Himmel strahlendblau war - wie schon so oft... dann irgendwann am Vormittag fing es heftig an zu winden... Der Wind trieb Wolken herbei... zuerst ein paar weiße Schäfchen, dann wurden sie dicker, dunkler... und noch mehr - oder noch immer Wind... dann wieder Sonne... sehr warm, wenn sie hinter den Wolken verschwand immer noch ganz okay... dann wieder Wind, Sonne verschwunden...

Aber es hat gereicht um am Ende des Tages zu sagen - es war ein schöner Tag... und es hat gereicht für einen Spaziergang mit der Lady in Pink...

Ein Mähdrescher bei der Arbeit... Ich weiß auch nicht worin der besondere Reiz für mich darin liegt, zusehen wie er seine Runden dreht... Aber so ist es... ich könnte einfach dasitzen und zusehen... stundenlang



... es scheint mir genau in einem solchen Momenten ein toller Arbeitsplatz zu sein - mit sich und der Natur allein...

Weite

... und noch mehr Leben auf dem Land... und es hört in diesen Tagen erst auf wenn es schon tiefe Nacht ist... bis dahin hört man die Landmaschinen durchs Dorf sausen und Knattern und noch manch anderes undefinierbares Geräusch betriebsamer Geschäftigkeit...



Kleines Mädchen auf Entdeckungsreise - und es gibt viel zu sehen und zu erleben bei solch einem Spaziergang... emsige Ameisen die hin und her laufen, Mähdrescher, Rehe die davon aufgescheucht werden und eilig davon springen, Apfelbäume, barfuß durchs weiche Gras laufen, Steine in den Bach werfen...

Mittwoch, 1. August 2012

Lilie



... die Sonne am Horizont...



... riechbar auf dem Land...

Als wäre nichts gewesen - ist der Himmel himmelblau. Es sieht ganz so aus als würde es heute ein Tag unter der Sonne... 

... und seit gestern abend kann ich riechen, das ich hier auf dem Land bin - umzingelt von kleinen Bauernhöfen auf denen es noch Tiere gibt, Heu, Felder, Äcker... 

Es fühlt sich an als würde die Zeit still stehen, als ginge nichts voran, Ruhe vor dem Sturm... aber in Wirklichkeit läuft die Zeit einfach davon.