Montag, 28. Februar 2011

Die Verführung Macht

Und wieder ist er wegen seiner Doktorarbeit in den Negativ-Schlagzeilen... Inzwischen denke ich, beenden kann nur noch er diesen Spießrutenlauf indem er seinen Hut nimmt...Vorher wird es keine Ruhe geben. Und selbst wenn dieses Thema erst einmal nicht mehr täglich die Schlagzeile Nummer eins ist... dieses Thema wird immer und immer wieder auf der Tagesordnung stehen... im Zusammenhang mit der Gorch Fock, der geöffneten Feldpost, der Bundeswehrreform und und und...

Ich persönlich bin hin und hergerissen zwischen Mitleid mit diesem Menschen der derart in der Öffentlichkeit demontiert und angeprangert wird - und der Frage warum sich dieser Mensch das sich und seiner Familie überhaupt antut.
Ich mag mir gar nicht vorstellen wie es sich anfühlt öffentlich derart in der Kritik zu stehen und beschimpft zu werden als politischer Hochstabler und Betrüger... Das muss man erst einmal aushalten können... Und da stellt sich mir gleich die nächste Frage - wofür hält er das aus???
Ich kann mich an Ereignisse in meinem Leben erinnern, die sicherlich auch keine Glanzleistung darstellen - und mehr als einmal habe ich mir gewünscht das sich der Erdboden unter mir auftut und mich einfach verschluckt. Das kam ja auch in den vielen Umfragen bei der Bevölkerung immer wieder zum Ausdruck - so etwas kennt so ungefähr jeder... Bei den meisten Menschen hat dies nicht einmal annähernd diese Dimension - und dennoch würde niemand es derart in der Öffentlichkeit haben wollen.

Also - warum hält er es aus - oder versucht es aushalten??? Wofür??? Das einzigste was mir dazu einfällt - es liegt vielleicht an der Verführung durch die Macht, das Gefühl außerhalb, über dem System unserer Gesellschaft zu stehen und für sich selber andere Spielregeln in Anspruch nehmen zu können.
Da stellen sich mir dann aber schon wieder ganz andere Fragen - wenn ein doch noch relativ junger Mensch in so kurzer Zeit der Verführung durch die Macht derart erlegen ist - was haben wir dann noch von diesem Menschen zu erwarten??? Was wird er alles tun um die Droge Macht zu behalten???
Was immer das sein könnte - ich glaube mit Demokratie, gleiches Recht für alle, alle sind vor dem Gesetz gleich -  kann das dann wenig zu tun haben.

In meinem Teich habe ich im gewissen Sinne - auch Macht. Dessen bin ich mir sehr wohl bewußt und ich weiß auch, dass ich mir deshalb die eine oder andere Rosine aus dem Kuchen picken kann. Aber genauso gut weiß ich - oder fühle es einfach so - das ich für jede Rosine die ich mir heraus picke etwas anderes einbringen muss damit es kein Ungleichgewicht gibt und ich trotz einer etwas anderen Stellung immer noch innerhalb des Systems bin. Im Rahmen meiner Macht kann ich auch Spielregeln aufstellen - aber nicht beliebig - und schon gar nicht für die anderen die dann für mich aber nicht gelten... d.h. ich könnte das schon, aber es käme mir nie ernstlich in den Sinn. Für eine kurze Zeit kann man vielleicht blenden, aber ich bin der festen Überzeugung das man eben in einer besonderen Stellung nur dann den Rückhalt der Menschen haben wird, wenn man überzeugend lebt! (und nicht nur sagt) das man genau wie sie, Teil des Systems ist.

Kein Wunder das die Menschen so politikverdrossen sind... es sind alle gleich - nur manche sind gleicher.

Mir fällt der Spielfilm Armagedon mit Bruce Willis ein. Ziemlich zu Anfang des Filmes, es ist klar das ein Asteroid auf die Erde stürzen wird und sie zerstören wenn nicht geeignete Maßnahmen erfolgen. Bruce wird als Fachmann für Bohrer von der NASA angefragt. Einmal das Problem kennend, aber nicht die Rolle die er spielen soll, äußert er seine Überzeugung, dass die NASA schlaue Köpfe hat und wenn die es nicht hin bekommen holen die noch Schlauere und noch Schlauere...
Ich denke das bringt es eigentlich ganz gut zum Ausdruck... Im Grunde glauben wir als Gesellschaft nur zu gerne das "die da oben" alles hinbiegen, hin bekommen weil sie sich der schlausten Köpfe des Landes bedienen können...
Aber in dieser Sache sieht man nur zu gut - entweder gibt es diese schlauen Köpfe gar nicht oder sie schaffen es nicht sich Gehör zu verschaffen... (und ich weiß grad gar nicht ob ich die Vorstellung schlimmer finde das wir keine schlauen Köpfe haben oder die, dass die Dummen das Sagen haben... ) Anders ist es ja gar nicht zu verstehen das die Regierung - allen voran unsere Bundeskanzlerin - hinter diesen Minister stellten... War denen wirklich nicht klar, dass sie sich selber damit demontieren??? Wo waren die schlauen Berater die gewußt hätten was zu sagen ist und was besser nicht??? Wie dumm muss man sein zu denken, dass das keinen Sturm der Entrüstung nach sich ziehen wird??? Das es immer neue Fragen nach sich ziehen wird, deren Antworten niemandem wirklich gefallen können...Grundwerte geopfert wegen Beliebtheitsumfragen??? Kann nicht sein oder???
Vermutlich wird man uns als nächstes erzählen - oder hat es bereits und ich habe es nur überhört - das man den Willen der Menschen respektieren muss die diesen Minister mehrheitlich behalten wollen...
Aber selbst da taucht dann eine neue Frage auf - wieso werden diese Umfrageergebnisse handlungsleitend - während ganz ganz viele andere in denen das Volk seinen Willen und Meinung bekundet ignoriert werden??? Wie kommt es das ich einmal mehr den Eindruck habe, das der Wille und die Meinung des Volkes nur dann Berücksichtigung finden wenn es dem Erhalt der eigenen Macht, Wahlergebnissen dient???

Aus all dem habe ich für mich eins gelernt - zukünftig werde ich nicht mehr nur nach politischen Zielsetzungen sehen - sondern auch danach wie machthungrig die Menschen sind die sich zur Wahl stellen.


12.12 Uhr:
Je mehr ich über diese Sache nachdenke, desto größer werden die Gedankenkreise... Diese ganze Sache ist einfach unglaublich.
In meinem Teich sage ich immer das wir unser Ziel nur als Team erreichen und das es nicht geht das jeder sein Süppchen kocht. Wir können über alles reden - auch laut, auch kontrovers - hinter verschlossenen Türen und wenn wir dann mehrheitlich (sofern es nicht notwendig ist das die Richtungsvorgabe von mir kommen muss) beschlossen haben wie die Sache anzugehen ist, dann hat das jeder mitzutragen - auch wenn er dann einer der wenigen ist der eine andere Meinung vertritt.
Wenn ich mir den "Rückhalt" in den Regierungsparteien ansehe (der langsam wohl zu bröckeln scheint), dann frage ich mich - was bitte sind das für Menschen??? Die können doch unmöglich mehrheitlich der Meinung gewesen sein, dass das ein Kavaliersdelikt ist das man so hinnehmen kann, die Spielregeln mal kurz geändert und Werte verraten werden... Oder können sie doch???? Und wenn ja... sollten wir da tatsächlich eine Horde von Dummköpfen an den Schaltzentralen der Macht sitzen haben die es nicht besser wußten und ohne eine Spur von Weitblick im Hinblick auf die mögliche Signalwirkung und deren Folgen... oder landen wir da auch schon wieder beim Thema - Erhalt der eigenen Macht, des Posten oder Pöstchens um jeden Preis????


19.09 Uhr:
Vorhin war ich mit meiner Unterrichtsvorbereitung beschäftigt, als draußen auf einmal ein lautes Gekreische einsetzte... bin auf meinen  Balkon und sah die laut kreischend  Einzug haltenden Zugvögel. Leider sind sie genau an dem Teil des Himmels geflogen der schon ziemlich dunkel war und somit konnte ich sie mit meinem Knipsi nicht wirklich gut einfangen :-(


Früher als kleines Mädchen habe ich sehr oft zugesehen wenn sie sich im Herbst sammelten um abzufliegen und im Frühjahr wenn sie zurück kamen. Oma hat mir immer erzählt das sie nach Afrika fliegen würden. Ich weiß nicht mehr was Oma mir über Afrika erzählte und nicht mehr genau wie ich es mir damals vorgestellt habe - aber das ich es sehr aufregend fand das die Vögel soweit davon fliegen und etwas so Fremdes wie Afrika sehen...


Bis jetzt hat es mir noch nicht einmal leid getan das ich rauß aus der Stadt, zurück aufs Land gezogen bin. Es ist ein bisschen wie altbekannte Dinge neu zu entdecken - und sie jetzt richtig genießen zu können. Das was mir in jungen Jahren so eng und begrenzt schien - das fühlt sich heute wie Weite und Freiheit an.




In einem der Dörfer in dem ich als junges Mädchen wohnte gab es nur ganz wenige Häuser entlang an einer einzigen Straße. Morgens brachten die Bauern ihre Kühe über diese Dorfstraße auf die Weiden und abends zurück in den Stall. Überall auf der Straße die Kuhfladen, dem Geruch von Land war überhaupt nicht zu entgehen. Am Samstag als ich durch die Weltgeschichte spazierte und an einer Pferdekoppel vorbei kam wo es eindeutig nach Heu, Stroh und Pferd roch - da hat mir selbst das gefallen. Es war wie eine weitere Bestätigung das ich angekommen bin.


Sonntag, 27. Februar 2011

Wettervorhersage

Ich kann mich gut an eine Zeit erinneren, indem Wettervorhersagen eine "Treffsicherheit" hatten, dass ich mitunter den Verdacht hatte, es würden noch immer Frösche mit einer Leiter im Glas gehalten und wenn sie dann die Leiter erklimmen um das Glas zu verlassen, führte es zu der Vorhersage das es schönes Wetter geben würde.

Die letzte Woche war ich dann auffällig positiv überrascht von der Treffsicherheit... Selbst an einem Tag mit blauem Himmel und Sonnenschein bei dem man gar nicht auf die Idee kam, das Wolken im Anzug waren, geschweige denn Schneewolken... sie kamen wie vorhergesagt - und das sogar stundengenau. An dem einen  Morgen hieß es, dass es zwischen halb 8 und 8 anfangen würde zu schneien - weit und breit keine Schneewolke zu sehen - aber pünktlich um 7.15 Uhr fing es an zu schneien. An dem Tag hieß es auch, das das dann für 3-4 Stunden anhalten würde und dann wieder die Temperaturen im Eiltempo ansteigen - auch das traf genau zu.

Gestern war es dann ähnlich. Morgens war es einfach nur wunderschön - ein Hauch von Frühling den man sehen, spüren, einatmen konnte... Unvorstellbar das das nach wenigen Stunden vorbei sein sollte und das restliche Wochenende dann ins Wasser fallen - aber genauso ist es.
Gestern trübte es im Laufe des Tages ein und heute morgen sieht es draußen mehr nach grauem Herbst denn nach einem herannahenden Frühling aus.

Da gab es doch mal ein Gedicht... irgendetwas mit dem Frühling der sein Band durch die Lüfte wehen lässt - oder so ähnlich... Es ist als würde es mir auf der Zunge liegen - ein Gedicht aus alten Schultagen... aber ich komm nicht drauf.


13.12 Uhr: "Der härteste Job in Alaska"
so oder ähnlich hieß eine Reportage die ich gestern am frühen Abend sah - es ging da um die Männer die zum Fischen in diese eiskalte Welt mit ihren Booten rauß fuhren. Man mußte nur die vereisten Gerätschaften an Bord sehen, das Wasser das beim Hochholen der Körbe aus diesem eisigen Meer immer wieder auf das Boot und die Männer schwappte - dazu Angaben von den Außentemperaturen die meine Vorstellungskraft sprengen... um sich vorstellen zu können, dass das vermutlich schon ein sehr harter Job ist. Es gab Unstimmigkeiten an Bord, Nörgeleien, Stänkereien - aber unterm Strich - "wir sehen jetzt zu das wir mit unserer Arbeit fertig werden"... Irgendwie fielen mir da meine Mädels im Teich ein... von denen hat ein Großteil eine sehr eigene Meinung was ihre Arbeit ist und die Arbeit fertig zu bekommen die gemacht werden muss spielt auch nur eine nachrangige Rolle... sehr häufig ist der Maßstab das die Arbeitszeit rum ist... und bitte so, dass man sich als Prinzessin auf der Erbse fühlen kann...
Zu sehen was andere leisten müssen - und wie sie es tun - ist dann vielleicht auch mal ganz gut um die eigene Arbeit wieder mal in einem anderen Licht zu sehen.

Gerade wo ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, das die obersten Herrscher des Teichsystems letztlich für diese permanente Jammern mitverantwortlich sind. Es ist ein unbestritten schwerer Job der Tag für den Tag in den Teichen geleistet werden muss. Nur wirklich anerkennen tun sie es nicht, zumindest nicht spürbar sondern lediglich als Lippenbekenntnisse. Von Problemen und Schwierigkeiten wollen sie nichts hören.
Kein Wunder das die Menschen sehr eindringlich, nachhaltig und permanent jammern und stöhnen weil sie keine andere Möglichkeit sehen sich Gehör zu verschaffen und die Anerkennung zu bekommen die sie verdient haben.
Das ist vielleicht das, was das Teichsystem letztlich in den Abgrund ziehen wird - positiv gestimmte Mitarbeiter würden eine Weiterentwicklung unnötig machen weil man sich im "es ist alles gut" ausruht... negativ gestimmte Mitarbeiter verhindern nachhaltig die Weiterentwicklung - so oder so Stillstand...

22.16 Uhr:
Heute habe ich wieder soviel von unserem Plagiator gehört... z.B. war er Thema beim Presseclub. Mir ist es völlig schleierhaft was da im Augenblick abgeht, ist ein bisschen wie in einem falschen Film sitzen oder die Welt einfach nicht mehr verstehen... Scheint ein bisschen im ganzen Land so zu sein wie auch im Teichsystem - längst ist völlig aus dem Fokus geraten worum es eigentlich geht... anders kann ich mir das alles nicht mehr erklären...
Es ist kein Kavaliersdelikt sich an geistigem Eigentum anderer zu bedienen und das als eigene Leistung darzustellen. Junger Vater und vielbeschäftigt zu sein ist keine Entschuldigung. Es gibt sehr viele Menschen mit Doppel- und Dreifachbelastungen in diesem Land - und für die gelten trotzdem die gleichen Spielregeln wie für alle andere...
Was mich ja auch sehr erstaunt... auf welcher Grundlage ist der Gute eigentlich Verteidigungsminister geworden???  Nach allem was ich jetzt so an Hintergründen mitbekomme... kein Volljurist weil Studium nicht zu Ende gebracht... angebliche berufliche Erfahrungen stellen sich als Praktika heraus... und der große Wurf Bundeswehrreform ist wohl auch alles andere als zu Ende gedacht und das strategische Ziel nicht wirklich erkennbar... hmmmm... Und es scheint genügend Menschen zu geben an den Schaltstellen der Macht die das auch noch decken??? Sehr seltsam alles - mit einer Signalwirkung über die ich gar nicht näher nachdenken möchte...
Und die Mehrheit in unserem Land ist noch immer von diesem Typen begeistert???
Wenn die Presse mehrheitlich nicht auch so kritisch die Sache betrachten würde, dann käme ich schon fast auf die Idee das diese Begeisterungs- und Zustimmungswerte mehr als geschönt sind...
Auf der anderen Seite... die Massen spülen ja schon seit sehr langer Zeit die merkwürdigsten Nichtkönner und Dummköpfe ganz nach oben...

Samstag, 26. Februar 2011

Spaziergang

Ein Hauch von Frühling lag heute morgen in der Luft - und vermutlich hätte ich ihn ignoriert, wenn es in der Wettervorhersage nicht geheißen hätte, dass uns ein nasses Wochenende bevorsteht... Ging da irgendwie gar nicht mehr anders als endlich das zu machen was ich schon so lange vor mir her schiebe - Schuhe anziehen, Fotoapparat schnappen und die neue Heimat erkunden...

Fernab der Straße auf Landwirtschaftswegen - auf zum nächsten Ort. Den kann ich von meinem Balkon aus sehen obwohl er 4 km entfernt ist.


Ob die alle so sehnsüchtig wie ich auf den Frühling warten???

Wo Fuchs und Has sich "Gute Nacht" sagen...






Der Ausblick hat mich an eine Zeit vor vielen vielen Jahren erinnert... Da war ich in einem dünnbesiedelten Gebiet in Kur und fand es schön - und zugleich völlig ungewohnt - ganz weit und lange laufen zu können ohne einer Menschenseele zu begegnen.



Manchmal sind es nur die Schatten die einem zeigen, dass irgendwo das Licht - die Sonne ist...


Dieser Hauch von Nebel ... auf einer Fotografie sieht er selten so schön aus wie in der Wirklichkeit...Vieles in unserer Welt sieht so wunderschön aus und läßt sich auf kein Bild verbannen. Manchmal z.B. wenn der Himmel besonders schön ist, die Farben zwischen blau, rot, gelb, organge, rosa... dann stehe ich einfach staunend da. Schon mehr als einmal habe ich dann gedacht - würde es mir gelingen ihn genauso zu malen - jeder würde sagen das der Himmel doch so nicht aussieht - aber manchmal dann eben doch - nur viel viel schöner als es sich auf einem Bild je erkennen ließe.



Dieser Wolkenstreifen sieht merkwürdig künstlich aus, nicht wie man sich Wolken vorstellt - oder?










 Sohnemann findet es hier auf dem Land reichlich langweilig und ist zu einem Kumpel in die Stadt aufgebrochen. Innerlich musste ich grinsen - weil ich in seinem Alter mal genau so dachte - und jetzt einfach nur die Stille und Weite des Landes genieße. 
Heute diese Kilometer durch eine Welt zu wandern die den Frühling schon erahnen ließ - das war als würde es helfen, dass wieder alles ein bisschen zurecht gerückt würde... Ein Hauch von Freiheit den ich tief eingeatmet habe... 
Die Welt ist so laut, so schnell... das brauche ich irgendwie gar nicht mehr.
Vorhin habe ich wieder Reportagen geguckt - ein über die Polarforschungsstation Neumayer, den Polarwinter... Wie einige Wissenschaftler dort völlig von der Außenwelt isoliert überwintern... Soetwas könnte ich mir für mich auch gut vorstellen - es gibt einfach zuviel was ich so alles überhaupt nicht mehr brauche, gar nicht mehr will.
Jede Menge Menschen, jede Menge "schneller, weiter, höher"... das alles brauche ich nicht. 
Den Input von außen allerdings brauche ich allerdings sehr. Leben in dem ich ausschließlich um mich selber kreise, kann und will ich mir nicht vorstellen. 
Wenn man mich fragen würde was bislang das Beste an meinem Urlaub war? - Zumindest soviel Zeit zu haben das ich ganz viele Reportagen quer durch alle Wissenschaftsbereiche, alle Lebensbereiche, alle Länder und Zeiten mir ansehen konnte... Erst jetzt wo ich dazu wieder ein Stück Zeit und innere Ruhe gefunden habe, habe ich gemerkt wie sehr mir das in den letzten Monaten gefehlt hat... Ohne das es mir bewußt war, war es wohl ein Kreisen um mich und den Teich und der Blick auf alles andere war versperrt...

Eine Freundin war da, wir haben viel gequasselt, getratscht und einen alten Plan neu geschmiedet... Wir sind zufällig im Netz auf eine interessante Immobilie gestoßen - ein saniertes Fabrikgebäude welches unter Denkmalschutz steht - mit Wohn- und Gewerbeeinheiten... Wir spielen ja immer noch mit dem Gedanken uns selbständig zu machen... Vielleicht wäre das schon der richtige Ort dafür - oder aber zumindest einer in dem wir noch einmal neue Energie und Ideen für unseren Plan bekommen...

Jetzt ist es Abend, stockdunkel... und ich bin - obwohl es noch ziemlich früh am Abend ist, schon sehr müde... Würde am liebsten in das kuschelige Nest unter der Dachschräge kriechen und mir einen schönen Traum einfangen... 

Freitag, 25. Februar 2011

Am Morgen danach...

Draußen hängt eine dicke, feuchte Nebelsuppe in der Luft. Es ist trüb durch und durch - aber trotzdem hängt etwas in der Luft was einem schon eine Ahnung davon gibt das es später am Tag schön werden wird wenn diese Nebelfelder erst einmal verschwunden sind.

Tja, und nun wohnt Sohnemann erst mal wieder mit mir unter einem Dach... und ich mache mir Sorgen. Das Gute an der Sache ist, das das vielleicht den Abwärtstrend abbremst weil er inzwischen für sich ganz offensichtlich erkannt hat wie er nicht leben will... Aber was die Maus angeht... es tut einfach in der Seele weh - so eine süße Kleine, in diesem Moment noch alle Türen in ein glückliches Leben weit geöffnet... Durch das Umfeld und die Lebensumstände die ich befürchte, werden sich im Eiltempo eine Türe nach der anderen schließen - und das tut richtig weh. Nein, richtig weh tut, es so kommen zu sehen und hilflos zum Zusehen verbannt zu sein.

Soweit es meinen Sohn betrifft, würde ich jetzt tatsächlich denken, das für ihn das Thema durch ist. Auf mich wirkt das zumindest nicht wie eine der Krisen von denen es schon soviele gab - sondern tatsächlich wie das Aus. Man wird sehen...

Neues vom Teich? - Gibt es natürlich auch - etwas was mir innerlich schon wieder die Hutschnur hochgehen ließ. Manchmal denke ich wirklich, das es längst nicht mehr klar ist worum es eigentlich geht. Unternehmen sind dazu da den Zweck zu erfüllen für den sie errichtet wurden. Schätze der Zweck scheint in Vergessenheit geraten zu sein.

Donnerstag, 24. Februar 2011

In aller Frühe...

Draußen ist es noch dunkel - eiskalt - und die Schneewolken sind hier noch nicht angekommen... hat also noch ein bisschen Zeit bis ich mit dem Schneebesen rauß muss...

Sitze hier mit meinem großen Kaffeebecher und starte ruhig und gemütlich in den Tag...
Wenn es draußen noch oder schon dunkel ist, fällt es mir schwer richtig produktiv zu werden. Liegt vermutlich daran, dass ich das richtig helle Licht von Lampen nicht sonderlich mag. Wenn es irgendwie geht mache ich nur kleine Lämpchen an - oder noch lieber Teelichter - und erledige dann auch nur Dinge, die sich bei diesem Schummerlicht machen lassen. Das sind allerdings aber nicht sehr viele.
Früher bekam ich immer gesagt das ich doch mal Licht anmachen soll - ich würde mir "die Augen kaputt machen"...
Aber niemand hat mir gesagt das die von alleine "kaputt" gehen weil man älter wird. Innerhalb eines Jahres sind meine Augen richtig schlecht geworden und ich stehe kurz davor mir eine Lesebrille holen zu müssen. Früher fand ich immer ziemlich lustig wenn Menschen Dinge weit von sich weggehalten haben um sie lesen zu können. Wahrscheinlich schon deswegen weil es mir sehr merkwürdig erschien  etwas nicht lesen zu können das man dicht vor der Nase hat - es dann aber kann wenn es weiter weg gehalten wird. Jetzt gehöre ich selber zu den Menschen die etwas mitunter weiter weg halten müssen um es lesen zu können. Aber ich glaube nicht, dass das etwas mit meiner Vorliebe für Schummerlicht zu tun hat - ich kenne einige meines Alters die sich gerade alle mit dem gleichen "Problem" konfrontiert sehen.

Helles grelles Deckenlicht war mir schon immer ein Greuel und daran hat sich bis heute nichts geändert. Damals war ich mal viele Jahre mit jemandem zusammen der - wie ich es nannte - immer überall die Flutlichter anmachen mußte - sonst war er unleidlich... War er mit der Lichtbeflutung dann endlich zufrieden weil sie ihm ausreichend erschien, war ich unleidlich.
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, geht es vermutlich nicht um Licht oder Nicht-Licht - sondern um das was und wie ich etwas sehe, wenn ich es sehe. Im Schummerlicht wirkt auf mich alles ruhiger, gemütlicher, friedlicher... Im grellen Licht sehe ich zuviel von dem was ich vielleicht nicht sehen will oder wie etwas wirklich ist statt wie ich es gerne sehen würde. Die Sache mit dem Licht ist so oder so eine für sich.
Helles Sonnenlicht das alles anstrahlt - das mag ich dann z.B. wieder sehr - auch wenn damit das Gefühl von Gemütlichkeit und Ruhe verschwindet. Ist wahrscheinlich meine Einbildung - aber ich finde helles, künstliches Licht einfach kalt - und das Licht der Sonne warm.

Tja, so sitze ich hier also im Halbdunkel weil das Licht abgedimmt ist und warte darauf das es draußen hell wird und das Leben langsam zum Leben erwacht.

Für mich fühlt es sich sehr an, als würde die Zeit jetzt noch viel schneller vergehen als vor wenigen Jahren noch.
Der Sommer mit seinen langen Tagen war schon immer in meinem Gefühl relativ schnell vorbei während die dunkle Jahreszeit mitunter ewig zu dauern schien. Bis Weihnachten habe ich die dunkle Jahreszeit genossen, zuzusehen wie die Tage kälter und gleichzeitig kürzer wurden und meine Lichtchen anzumachen... Sobald die Weihnachtslichter dann aber wieder in den Kartons für das nächste Jahr verstaut waren, dann wollte ich die langen Tage zurück - und bis sie dann endlich spürbar länger wurden, schien noch ewig zu dauern. Es kam mir immer so vor als hätte das Jahr sehr viel mehr kurze als lange Tage.
Seit 2 Jahren hat sich in meinem Gefühl daran auch etwas geändert - die Zeit der kurzen Tage scheint viel schneller vorbei zu gehen. Eben war es noch Sommer, im nächsten Augenblick die Tage richtig kurz und scheinbar einen Atemzug später kann ich dann schon beobachten wie die Tage wieder länger werden.

Und während ich hier sitze und schreibe ist die Dunkelheit der Nacht der Morgendämmerung gewichen.


7.28 Uhr:
Die Schneewölkchen sind bei mir angekommen... Leise rieselt der Schnee...


18.11 Uhr:
Bis zum Mittag ist der Schnee leise gerieselt, dann setzte - genau wie angekündigt - das Tauwetter ein. Jetzt ist das Weiß schon wieder ganz und gar verschwunden - und die Eiseskälte der letzten Tage auch.

Dafür ist jetzt Sohnemann zu mir geflohen... irgendwie hatte sich das in letzter Zeit schon abgezeichnet... Allerdings scheint es mir im Augenblick so als wäre es nicht einfach eine Beziehungskrise sondern schon mehr der Anfang vom Ende...
Von dem Moment an, an dem man schwanger ist, ist man nie wieder wirklich frei. Es ist dann völlig egal was man tut oder läßt, wieviele Jahre ins Land gehen - man bleibt für immer Mutter, für immer in der Pflicht und hört nie wirklich auf sich Sorgen zu machen. So habe ich es früher erlebt - und so erlebe ich es noch immer.
Und wenn ich ehrlich sein soll - ich habe keine Ahnung ob ich mir nun tatsächlich wünschen soll das die wieder einen neuen Anlauf nehmen - der wievielte wäre es dann??? - oder das jetzt wirklich mal ein Schlussstrich gezogen wird und das ganze auf eine tragfähige - wenngleich auch andere Basis gestellt wird... Und da ist die Maus... was soll nur aus ihr werden??? Wie wird es ihr ergehen wenn sie "nur" bei der Mutter aufwächst... wie wenn sie ständig auf einem Kriegsschauplatz lebt den sie gar nicht verstehen kann? Arme, arme Maus...

Mittwoch, 23. Februar 2011

Lebensgeister

Dieser Morgen hat etwas Strahlendes - weiß gefroren die Welt, eiskalt, heller Himmel - und durch den kalten Morgendunst bohrt sich der Sonnenschein.
Es ist ein Morgen der etwas von Aufbruchsstimmung mit sich trägt, Energie überträgt und Lust macht ins Leben zu stürmen, neugierig auf den Tag macht und das was er bringen wird, bringen könnte...
Gerade fällt mir auf, dass dieser Tag eigentlich ganz viele positive Schwingungen mit sich trägt... Es ist als würde er meine Lebensgeister wecken...

Das vielleicht Tragische - ich denke an heute abend - frage mich mit welchen Gefühlen und Eindrücken dieser Tag wohl enden wird... und stelle fest das die letzten Monate mich schon sehr in meiner Einschätzung beeinflussen - die Wahrscheinlichkeit das ich mich am Abend wieder einmal ausgepresst fühle, schätze ich mindestens bei 50% ein... Keine gute Entwicklung für einen selber wenn man gute Gefühle schon gar nicht mehr als das nehmen kann was sie sind, weil irgendwo im Hinterkopf schon etwas - aus der Erfahrung heraus - abbremst...

Irgendwie wüßte ich ja mal gerne was in unserem Land eigentlich los ist. Es ist Menschen die werden hochgejubelt ohne das mir immer so ganz klar ist welche heldenhafte Leistung die wohl vollbracht haben weil es eigentlich keine erkennbare gibt... Und so wie sie scheinbar grundlos hochgejubelt werden, werden sie kurze Zeit später wieder demontiert...
Unser "beliebtester Politiker" hat jetzt einen richtigen Bock geschossen - in seiner Doktorarbeit abgeschrieben was das Zeug hielt - und er wird oben gehalten... sehr seltsam.
Das ist jetzt ausnahmsweise mal etwas wovon ich denke, das man ihm das überhaupt nicht durchgehen lassen darf. Ich muss da an meine Abschlussarbeit denken - wie "wissenschaftliches Arbeiten" zu sein hat, welchen Ansprüchen solches Arbeiten genügen muss - ich glaube wir haben es fast eingeprügelt bekommen... Und wieder und wieder die Ermahnung alle Quellen richtig anzugeben... wir mussten eine ehrenwörtliche Erklärung abgeben das wir keine unerlaubten Hilfsmittel verwendet haben und und und...

Ich gebe zu - das war immer gar nicht so einfach - vor allem wenn zwischen den einzelnen Arbeitsphasen Pausen lagen. Manchmal wenn ich dann die Unterlagen wieder zur Hand genommen habe, wußte ich mitunter auch gar nicht mehr ob der eine oder andere Satz nun von mir stammte oder ob ich ihn aus einer Quelle hatte - und wenn ja aus welcher. Einmal nicht ordentlich gearbeitet war es am Ende schon fast unmöglich das noch nachzuvollziehen - und ich habe im Zweifelsfall dann fragliche Sätze lieber ganz gestrichen...

In der besagten Doktorarbeit muss dieses Fehlen von Quellenangaben aber so systematisch sein, dass es wohl schon nicht mehr als eine kleine Schlampigkeit oder unsauberes Arbeiten gesehen werden kann...
Alles in allem - eine nicht gesetzte Fußnote kann ein unsauberes Arbeiten sein, ein nicht geübt sein mit solcher Art von Arbeit... (was sich dann wohl in einer entsprechend schlechteren Beurteilung der Arbeit niederschlagen würde),aber wirklich schlampen was das Zeug hält  oder gezielt täuschen und abschreiben - das eine wie das andere, kann nicht durchgehen wegen der Signalwirkung die es auf alle Studenten hat, auf alle die ihre Doktorarbeit schreiben...

Aber so wie man hört und liest, hat es seiner Beliebtheit keinen Abbruch getan - und das finde ich dann schon sehr interessant. Mehrheitlich finde ich schon - das kann man gut finden oder auch nicht - das die heutigen Medien  "Stars" machen - und auch zum Fallen bringen. In diesem Fall geht die Presse mehrheitlich schon sehr kritisch mit diesem Vorgang um - aber es verpufft offensichtlich wirkungslos in unserer Land was mich nicht gerade erfreut stimmt ABER
wenn es nun mal so ist, dann ist es so - und dann sollte man es dann auch erst einmal gut machen - oder? Das Thema jetzt weiter die Schlagzeile Nummer eins zu lassen obwohl unsere Bevölkerung ihre Wahl offensichtlich getroffen hat - auf welcher Grundlage auch immer - das empfinde ich dann schon als Menschenjagd wie ich sie dann auch nicht gutheißen kann. Auf mich wirkt das ein bisschen so wie - mit meinen Kommetaren konnte ich meine Meinung nicht durchsetzen - also lege ich immer weiter und grenzenlos nach und beschieße den Menschen bis ich mein Ziel erreicht habe - und das kann es auch nicht sein - oder?

Für mich ist das Ganze jetzt auf jeden Fall keine Schlagzeile mehr wert - ob da jetzt noch ein bisschen mehr gepfuscht und getäuscht wurde als bisher bekannt spielt angesichts der getroffenen Wahl auch keine Rolle mehr oder? Das Ansehen des Täuschers hat gelitten, das seines Doktorvaters und der Universität... Für gegenwärtige und zukünftige Studenten hatte es bereits eine Signalwirkung... Was gäbe es jetzt noch dazu zu sagen oder schreiben was noch nicht öffentlich gemacht worden wäre?


Pause



Sieht ganz so aus als wäre der Frühling im Anmarsch - trotz der Eiseskälte... Und auch wenn es heute nacht irgendwann noch einmal anfangen soll zu schneien...  War ja irgendwie klar... diese Woche bin ich ja auch wieder dran mit Schnee kehren... ;-)




Bizarre Eisgebilde













Der Tag war wieder viel zu schnell vorbei... Eben war es noch vormittag und ich habe mich auf den Weg in die Stadt zu einer Besprechung gemacht... mich anschließend mit meinem Sorgenkind getroffen - und als ich heim kam war es bereits wieder am Dämmern und dann auch ganz schnell richtig dunkel.

Die Besprechung war ganz okay weil es "voran" ging und am Ende auch etwas geschafft war. Diese "Schön-das-wir-mal-drüber-gesprochen-haben"-Besprechungen - die machen mich verrückt, bringen mich innerlich zum Kochen - okay, so war es heute ja zum Glück nicht...

Was mich einigermaßen amüsiert - ich scheine zunehmend umgeben von Profilierungsneurotikern... Zuerst das Raubtier das überall drin rummengen muss und den Ton angeben... Schmierlappen scheint dem jetzt zunehmend nachzueifern... was mich schon sehr zum innerlichen Lachen bringt - erstens hat er ein ganz anderes Standing und wird diese Stufe niemals erreichen und zum anderen ist er auf seine Art ein lieber, netter Kerl - hat aber meistens nicht den Hauch einer  Ahnung worum es geht, geschweige denn das er die Dinge auf den Punkt bringen könnte... Statt dessen rudert er in großen Bögen um den eigentlichen Punkt herum... oder wie es mal eine Dozentin auf einem Kommunikationsseminar sagte "Hauptsache der Unterkiefer hat gewackelt"... 


Das Treffen mit meinem Sorgenkind war sehr erhellend - im Grunde ist es genau wie ich es schon geahnt hatte - es fühlt sich nicht mehr wohl in seinem Leben mit ihr... Nicht das ich mich darüber freuen würde, ich wünschte es wäre anders... Manche Dinge wüßte ich manchmal gerne auch nicht so genau - dann müßte ich mir weniger Sorgen machen... Aber ich bin richtig froh das das Sorgenkind erzählt hat... die Vorstellung es ist etwas und ich bekomme es erst mit wenn eine Katastrophe passiert ist, das fände ich schon sehr sehr schlimm.











So vieles was ich heute nachmittag hörte - ich konnte es so gut verstehen, wußte genau wovon die Rede war... Vermutlich bin ich in meinem Leben sehr viel häufiger Menschen begegnen die in einer unglücklichen Beziehung steckten und nicht wußten wie sie da je wieder rauß kommen sollen - als glücklicher Zweisamkeit. Und ich kenne das nicht nur von anderen Menschen - ich selber steckte auch schon in einer solchen Beziehung... Lieber für den Rest aller Tage Single als je wieder so etwas... Diese Sache ist inzwischen schon sehr viele Jahre her - aber die innere Abscheu ist noch immer riesengroß... Die Zeit die inzwischen vergangen ist hat nichts relativiert, nichts in der Erinnerung besser gemacht...

Komisch das soviele Menschen mit dem für sie falschen Menschen zusammen kommen - und es selbst dann noch bleiben wenn sie merken das es sie tausendmal unglücklicher macht als es sie je glücklich machen kann - oder?

Dienstag, 22. Februar 2011

Sonne und Mond

Aufgewacht als es draußen noch dunkel war, d.h. so dunkel war es gar nicht - der Mond stand abnehmend leuchtend gelb strahlend über Nachbars Dach und hat die Dunkelheit erhellt.
Als er im Tag verschwand, kam die Sonne als orangefarbener leuchtender Ball irgendwo im Morgennebel zum Vorschein... Ein Morgen wie im Bilderbuch, einer von dem ich mir immer vorgestellt hatte das ich ihn irgendwo am Feldesrand mit dem Fotoapparat verbringen würde...

Gefühlte Uhrzeit - irgendwann am späten Vormittag - tatsächlich ist es erst kurz nach halb 9.oo Uhr. Mal sehen was sich aus dem heutigen Tag machen lässt...

19.52 Uhr:
Es war ein schöner Tag - vielleicht weil er sich angefühlt hat wie so langsam wieder Boden unter die Füße zu bekommen... Vormittags habe ich wieder ganz viele Reportagen über die Guttenbergs, Gaddafi und die jüngere Geschichte Libyens, über die Arbeit auf Flugzeugträgern... Ich merke wie sehr mir dieser Input gefehlt hat, ein bisschen fühle ich mich wie ein völlig ausgetrockneter Schwamm der gar nicht genug von neuem Wissen bekommen kann. Zu lange war ich zu müde, zu angespannt um auch nur noch einen Gedanken an irgendetwas zu verschwenden was außerhalb des Teiches war.

Am späten Vormittag kam dann eine Freundin. Wir haben ihre Einkommensteuererklärung gemacht, sind dann in die Stadt gefahren... haben die ersten Gartenmöbel getestet die im Bauhaus waren und ich habe endlich mal die noch fehlenden Lampen für mein neues zuhause gekauft.

Montag, 21. Februar 2011

Urlaub :-)

Ein klitzekleines bisschen fühlt es sich nach Urlaub an, versuche meine Gedanken vom Teich fern zuhalten. Ist natürlich ein klitzekleines bisschen schwierig weil ich heute nachmittag da mal kurz hin muss... und übermorgen ins Teichsystem und am Freitag wieder in den Teich... Aber gut...

Heute nacht habe ich lauter ganz merkwürdige, wirre Dinge geträumt. Das war in der Nacht zuvor auch schon so. Eines der Dinge aus dem Traum - die geographische Nachbarschaft von mir war Nordhausen. Ich Wirklichkeit wohne ich nicht einmal in der Nähe von Nordhausen - oder um es noch genauer zu sagen - es gibt Nordhausen - aber ich habe nicht den Hauch einer Ahnung wo ich das auf der Deutschlandkarte suchen müßte... Seltsam von Dingen, Orten oder Ereignissen zu träumen die mit der eigenen Wirklichkeit so gar nichts zu tun haben oder? Woher kommen solche Träume nur?

12.52 Uhr:
Ein weiterer Schritt Richtung Ordnung... Hab angefangen meine Papiere mal zu ordnen - und teilweise zu entsorgen. Unmengen Gebrauchsanweisungen von Geräten die es längst nicht mehr gibt haben sich angesammelt... Je näher die Zeit rückt um mich auf den Weg Richtung Teich zu machen, desto unbehaglicher fühle ich mich. Das kommt mit Sicherheit daher das noch immer keine Normalität eingetreten ist - immer noch jeden Tag neu ein Ausnahmezustand zu befürchten ist... Es macht Unbehagen wenn man nie sicher sein kann, sich immer fragen muss was als nächstes auf einen einstürzen wird... Und irgendetwas ist das fast immer.

Sonntag, 20. Februar 2011

Vor langer Zeit und heute

Gestern war es den ganzen Tag draußen so ruhig als wäre ich der einzigste Mensch hier in dieser kleinen Welt. Nur einmal am Abend - ich denke so gegen 19.00 Uhr nachdem es bereits dunkel geworden war, wurde die Stille von lauter Musik - insbesonderem dem Donnern von Bässen zerrissen. Gegenüber das Gelände der Dorfgrundschule scheint soetwas wie ein Treffpunkt für Jugendliche zu sein. Immer wieder habe ich sie in der Vergangenheit dort schon nach Einbruch der Dunkelheit stehen gesehen, gehört wie sie redeten, lachten...
Es hat mich an meine Zeit als Teenie erinnert. Da gab es diese Treffpunkte auch schon - damals waren es in den kleinen Dörfern oft Kinderspielplätze oder Bushaltestellenhäuschen die abends nicht mehr angefahren wurden - und in der Kleinstadt in der ich mal wohnte war es der Jugendtreffpunkt oder die Sitzbänke auf dem Marktplatz.

Ich wundere mich immer wieder wie verklärt ich auf jene Tage zurück schaue - obwohl ich besser weiß das sie nicht so unbeschwert waren wie sie sich heute in der Erinnerung anfühlen. Gestern als ich die Jugendlichen und ihre Musik hörte, da war ich wieder einmal versucht zu denken das das eine schöne Zeit war... aber das einzigste was vielleicht in der Zeit für mich wirklich schön war - mich in das Leben in Büchern zu verkriechen, dort ganz tief einzutauchen bis ich mich selber als Teil eines Romans fühlte... Und da wo ich keine "neuen" Bücher hatte, keine neuen Geschichten die ich auf diese seltsame Weise miterleben konnte, habe ich mir das Leben einfach geträumt von dem ich dachte das es irgendwo da draußen auf mich wartet - später - wenn ich erst einmal groß bin.
In gewisser Weise bin ich in diesem "Später" angekommen. Manches ist so geworden wie ich es mir gewünscht habe, manches von dem habe ich heute - anderes nicht... Aber was ich immer damit verbunden habe, das was es mir zu versprechen schien - in weiten Teilen hat das Leben das nicht gehalten.

Das was der Zeit heute fehlt - einfach die Perspektive, die Zukunft die ich anstreben kann mit dem festen Glauben das darin Lebensfreude und Glück liegt. Was immer ich anstrebe - es ist wie eine Art zweite Wahl weil ich vergessen habe was meine erste Wahl ist, sein sollte oder sein müßte.
Es ist wie etwas suchen, wissen das etwas fehlt - aber vergessen zu haben was es ist - und somit es auch gar nicht finden können...

Draußen ist es schon wieder grau, trüb, kalt - und sehr still, menschenleer.

Gestern abend bin ich wieder auf meine neue Teichalternative gestoßen... wieder einmal bedeutet - eigentlich - schon vor dem Studium - hatte ich mir dieses Unternehmen als potentiellen Arbeitgeber ausgesucht - und irgendwie - früher oder sptäer lande ich da immer wieder neu. Ich muss nur noch einmal darüber nachdenken, ob das in meine Weiterentwicklungslinie passt oder ein Abstecher vom Weg ist der mich nicht weiter bringt.


19.31 Uhr:
Und wieder geht ein Tag mit großen Schritten seinem Ende entgegen. Draußen ist es längst dunkel - und kalt. Irgendwann heute vormittag habe ich beschlossen hier ein bisschen weiter für all die Dinge ihr Plätzchen zu suchen, die noch in irgendeiner Ecke genauso liegen oder stehen wie sie beim Umzug abgestellt wurden. Früher habe ich solche Aktivitäten als "rumreuseln" bezeichnet - und rum gereuselt habe ich oft. Einfach irgendwelche Schubladen, Schachteln und Dosen "aufgeräumt, aussortiert, neu geordnet, umdekoriert... Heute gehörte zu diesen Aktivitäten das Aufräumen bzw. das Ausrangieren meines alten Nähkörbchens. Als ich es heute so sah, da konnte ich mich noch genau daran erinnern wie ich es gekauft hatte. Das ist schon so lange her... Damals gab es noch eine Kaufhauskette die heute so auch schon längst nicht mehr existiert.
Als ich all die Sachen die sich darin angesammelt haben in andere Schächtelchen und Döschen umräumte, wie z.B. auch die vielen vielen Knöpfe, da fiel mir wieder die Knopftasche meiner Oma ein. Es war eine wirklich große - und häßliche Tasche - aber voll mit vielen, vielen mitunter sehr schönen Knöpfen. Es gab in dieser Tasche Knöpfe in allen Größen und Farben, manche verziert mit Glitzersteinchen, andere perlmuttig schimmernd, manche glänzend, andere matt... Ich habe es geliebt die Hand in die Knöpfe zu stecken - so als wären sie Wasser - nur das sie nicht plätscherten sondern andere Geräusche machten wenn ich dann die Hand dadurch zog.
Vorhin schrieb ich von den vielen Knöpfen die in meinem Nähkästchen waren - gemessen an Omas Knopftasche waren es nur sehr wenige. Mir kam die Frage in den Sinn wo Oma all die Knöpfe her gehabt hat... Ich sammel jetzt auch schon über 20 Jahre Knöpfe - Ersatzknöpfe aus neu gekauften Kleidungsstücken, Knöpfe die irgendwo abgehen, die ich in der Waschmaschine finde, hab auch schon einige gekauft für Kleidungsstücke - gleich mit dem einen oder anderen Ersatzknopf. Für meinen Sohn habe ich mal eine Jeanshose genäht als er noch ganz klein war und sie mit Motivknöpfen verziert - z.B. waren weiße Flugzeuge dabei. Eines dieser weißen Knopfflugzeuge habe ich heute auch wiederentdeckt... Tja, ich sammel also nun schon sehr lange alle einsamen Knöpfe - aber die Mengen die meine Oma in ihrer Tasche hatte - die werde ich nie erreichen... Also wo kamen all die Knöpfe in Omas Knopftasche her??

23.30 Uhr:
Ich sollte öfter Knöpfchen und Nadeln sortieren, in Schächtelchen räumen... scheint irgendwie sehr viel Abstand zwischen mich und den Teich zu bringen - und besser noch... Es sorgt dafür das sich das Leben wieder anders - besser - anfühlt... Und es setzt neue Energien frei auch noch einmal wieder andere - schöne Dinge - zu machen.
Eins was immer gleich bleibt - egal ob ich erschöpft bin oder voller Tatendrang - die Sehnsucht nach dem Sternenmann ist unendlich.

Heute abend kam eine Reportage über z.B. schwarze Löcher, Komenteneinschläge, Teilchenbeschleuniger...

Samstag, 19. Februar 2011

Gedankenspaziergänge

Im Halbschlaf zwischen dem Drehen von der einen auf die andere Seite drang ein leises, kaum wahrnehmbares "klick" an mein Ohr. Der Uhrzeiger hat die Stelle auf dem Ziffernblatt des Weckers übersprungen, an dem der Zeiger mit der Weckzeit stand. Der Wecker war ausgestellt - aber dieses ganz leise "klick" hat gereicht den Kopf anspringen zu lassen, zu denken "das wäre jetzt die Zeit zum Aufstehen gewesen..." und vorbei war es mit dem Schlafen.
Als ich aufgestanden bin, hat draußen gerade erst die Morgendämmerung eingesetzt. Durch die geöffnete Balkontür strömte mir die eiskalte, nebelnasse Luft entgegen und ich musste daran denken wie unterschiedlich diese frühen kühlen oder kalten Morgenstunden zu den verschiedenen Jahreszeiten riechen. Früher ist mir diese Unterschiedlichkeit nie aufgefallen.


10.57 Uhr:
Heute ist ein komischer Tag. Die Gedanken kreisen und drehen sich im Kreis und hören überhaupt nicht mehr auf. Manchmal schafft man es nicht zu gehen und kann auch nicht bleiben - dann hängt man zwischen Himmel und Hölle... Ich glaube so ein Tag ist heute...


15.44 Uhr:
Es ist noch immer grau und trüb. Kein Sonnenstrahl, nicht einmal irgendwo ein Hauch von Blau findet einen Weg durch die Nebelsuppe. Dick hängst sie über dem Ort und scheint alles Leben zu verschlucken. Es ist so ruhig, kein Auto, kein Nichts zu hören... Irgendwie - und das ist ganz sicher Einbildung - scheinen heute nicht einmal die Kirchenglocken zu läuten - zumindest habe ich sie noch nicht bewußt wahrgenommen.
Es fühlt sich mehr nach Sonntagnachmittag im Herbst an denn wie ein Samstagnachmittag.


17.08 Uhr:
*Seuuuuufz* Gerade habe ich so einen schönen Herz-Schmerz-Film gesehen... Irgendwann einmal habe ich irgendwo gelesen, das nur eine unerfüllte Liebe eine ewige Liebe ist. Das in Geschichten zu lesen oder zu hören, als Film zu sehen - eine unerfüllte Liebe tief wie das Meer... es rührt zu Tränen, wunderschön das es so etwas zu geben scheint... Was vielleicht nicht so offensichtlich ist - wie quälend sich das Leben mit einer ungelebten Liebe anfühlen muss oder?
Gerade in dem Film hat eine junge Frau kurz vor Ausbruch des Krieges ihrem Liebsten versprochen ihm auf immer und ewig zu gehören und ihn so lange zu lieben wie sie lebt... Er ist in dem Krieg gefallen - und sie hat ihr ganzes Leben das Versprechen gehalten... Liebe tief wie das Meer, wunderschön... - und dabei ihr eigenes Leben völlig verpasst - wie furchtbar - oder??

Es sind Jahre vergangen, nicht sehr viele - aber eben schon Jahre - und ich habe es noch immer nicht geschafft mein Herz von ihm loszureißen und ins Leben, zu mir selber zurück zu kehren. Das riesengroße Gefühl für ihn, das Glück in mir durch ihn - das ist noch immer der Maßstab aller Dinge, Maßstab aller Gefühle... Und es gibt niemanden der sich daran messen ließe - weil schon der Weg zu diesem Maßstab gut gesichert und gesperrt ist.
Der Kopf weiß soviel über Sinn und Unsinn, Wirklichkeit und Traum... alleine das Herz läßt seit so langer Zeit nun schon, das alles nicht gelten. Es fühlt, es liebt, es behütet seinen Schatz, schlägt weiter im Takt der Erinnerung und will nicht merken das das Leben den Riss das durch es geht längst nicht mehr wirklich kitten kann. Ist doch eher sehr traurig denn ein Grund seufzend und mit verklärtem Blick auf ein Gefühl in rosa-rot zu sehen oder???

Heute habe ich mir Videoclips im Netz angesehen - und in einem tauchte eine Frage auf - das vielleicht auch Teil meiner Antwort hätte sein können wenn ich sie je gefunden hätte.
Dasselbe Gesicht und doch ganz anders... ich glaube Anfang des Jahres schrieb ich darüber, vielleicht war es auch noch im alten Jahr... Ich sah das so sehr geliebte Gesicht, es sah aus wie es immer ausgesehen hat - und doch für meine Augen ganz anders. Wäre es nicht das so sehr geliebte Gesicht gewesen - so wie ich es da gesehen habe, wäre es mir nicht aufgefallen, niemals - und wenn aus irgendeinem Grunde doch - es hätte mir sicher nicht unbedingt gefallen...Und hätte man micht gefragt - was hat er das andere nicht haben, so wäre die Antwort ganz einfach: Er hat nichts das andere nicht auch hätten - außer mein Herz. Ja, das ist es wohl - er hat einfach mein Herz... irgendwann in glücklichen Zeiten habe ich es ihm geschenkt und es nie fertig gebracht ihm das wieder abzunehmen.

Langsam setzt die Abenddämmerung ein, statt der feuchten Nebelsuppe wird die zunehmende Dunkelheit beginnen den Ort zu verschlucken. Es ist fast schon unheimlich wie ruhig dieser Tag ist - wenn ich es nicht besser wüßte, dann würde ich glauben das ich alleine auf der Welt bin.
Früher wenn ich an manchem Feiertag in aller Frühe zum Dienst los ziehen mußte, alle Fenster der Häuser noch dunkel und verschlafen waren, anscheinend noch kein Mensch außer mir auf der Welt unterwegs - das hatte mitunter etwas sehr Unheimliches an sich. Ich war dann froh wenn ich im Dienst auf die Kollegen traf und die menschenleere Stille durch plappernde Kollegen verdrängt wurde, das Unheimliche wieder Bodenhaftung in der Wirklichkeit bekam... Heute stört es mich seltsamerweise überhaupt nicht mehr. Stille ist wie bei mir selber ankommen, Zeit zum Durchatmen haben, Gelegenheit die Systeme mal runter zu fahren...


19.01 Uhr:
Vom Spaziergang an der frischen Luft zurück... jetzt ist es dunkel und es hängt eine Nebelsuppe in der Luft - aber immerhin habe ich einige Leute gesehen - ich bin also nicht alleine auf der Welt ;-).

Das gesprochene - oder geschriebene Wort... Manchmal verschweige ich, thematisiere nicht... Meistens sind es Dinge die sehr gefühlsbeladen sind... Bei den guten, hoffnungsvollen, aufkeimenden positiven Gefühlen ist es als hätte ich Angst das alles kaputt ginge, mir verloren geht - wenn ich es erst einmal in Worte gefasst habe. Bei denen die mir Sorgen machen, als würden Worte das Problem überhaupt erst wirklich machen. Wobei vermutlich das eine wie das andere Unsinn ist.
So kommt es auf jeden Fall das die Dinge die mir am Wichtigsten sind - oder die größte Last - unausgesprochen bleiben... Eben nicht weil sie nichtig oder unwichtig sind - sondern weil sie im guten wie im schlechten sehr groß sind.

Kam mir wichtig vor das mal zu erwähnen weil ich einen wichtigen Punkt der mir große Sorgen macht seit Monaten "totschweige"... Ich sehe noch immer diese kleine Gesichtchen, friedlich schlafend... so vertrauensvoll... und dann sehe ich den jungen Mann der mich inzwischen locker um einen Kopf überragt und - so sehe ich das - orientierungslos durch die Zeit und das Leben driftet. Das macht mir große Sorgen. Ich habe das Gefühl zugucken zu können wie es abwärts geht - sehr langsam zwar - aber unaufhaltsam und weiß nicht was ich dagegen tun soll. Fühle mich so hilflos zum Zusehen verdonnert...


19.53 Uhr:
Vorhin habe ich den Anfang eines Filmes gesehen - da saß ein Mann gemütlich auf seiner Dachterrasse. Vor sich hatte er ein Teleskop das Richtung Himmel zeigte...
Soetwas wie eine Dachterrasse habe ich jetzt auch - und ich kann von dort aus soviel vom Himmel sehen wie schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr. Ich glaube, nein, ich bin mir ziemlich sicher - auf meiner Einkaufsliste für die nächste Zukunft steht ein Teleskop... Ganz tief in den Himmel sehen und die Sterne näher holen... ich glaube, nein, ich bin mir sicher das das Spaß macht, spannend ist, schön ist - und vor allem auch ein Weg ist die Dinge auf der Welt die mich umgeben zu relativieren...
Den Dingen des Lebens immer wieder die richtige Gewichtung geben - ich glaube das ist etwas, was in der heutigen so lauten und schnellen Zeit ganz wichtig ist... aber gleichzeitig auch etwas was ich zu oft vernachlässige. Soviel schiebe ich immer auf die fehlende Zeit... aber immer ist es gar nicht die Zeit die es verhindert sondern ganz andere Dinge...

20.49 Uhr:
Aquamarin und weiß oder magenta und weiß???  Von der üblichen Deckenhöhe hoch bis zum Dachgiebel,  spitz zulaufend die Wände die zur Decke werden, weiß oder lieber doch in einen Nachthimmel mit Sternen verwandeln??? Hmmm... ich weiß es noch nicht... Aber es macht Spaß hier zu sitzen und mir die Verwandlung dieses Raumes vorzustellen und immer neue Ideen zu entwickeln.

Freitag, 18. Februar 2011

Eiskalt

Heute morgen hat mich wieder der Wecker aus dem Schlaf gerissen noch bevor der Traum zu Ende geträumt war. Hab mich fertig gemacht und bin dann abgedüst Richtung Unterricht... Die Zeit dort ist heute wie im Flug vergangen... und einmal komplett durchgekommen sind wir auch nicht. Jedesmal mache ich mir Sorgen das ich zuwenig Stoff vorbereitet habe... aber bislang war es immer eher umgekehrt.

Vorzeitig bin ich da dann aufgebrochen und Richtung Teich zu einem denkwürdigen Fototermin gesaust. Also ich weiß ja nicht... aber mit welcher Wichtigkeit manche Menschen ihre Nase in jede Kamera halten - das werde ich nie wirklich verstehen... dieses Geltungsbedürfnis kann ich nicht verstehen... na ja, geschenkt... der Tag ist rum.

Und dann kam ich nach hause - und es war mir einfach nur kalt. Eiskalt... die Nase, die Hände, die Füße... heute hat mich die Fußheizung auch nicht mehr gerettet.Es hat zwei Decken und dicke Socken und alle Heizungen mit voller Kraft gebraucht damit ich wieder aufgetaut bin.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Die Sache mit dem Vorlesen...

Die Sache mit den Hörbüchern habe ich schon ausprobiert...

Am ersten Abend waren es Märchen aus der guten alten Zeit - Hans Christian Anderson... Die vorlesende Stimme zu hören - das war genau das wie ich es mir vorgestellt hatte - nur in den Schlaf lesen lassen - das hat nicht wirklich funktioniert - zumindest nicht bei der Geschichte von dem alten Haus. Die kannte ich noch nicht und einschlafen wollte ich mir gar nicht leisten - sonst hätte ich nicht erfahren wie sie zu Ende geht.

Eine merwürdige alte Sprache in der dieses - und andere alte Märchen geschrieben sind - und trotzdem - ich lag da mit geschlossenen Augen - und die Worte wurden zu bunten Bildern in meinem Kopf - ganz so wie in den Kindertagen...

Gestern abend habe ich es dann mit Geschichten von Sherlock Holmes versucht. Seltsamerweise fand ich die auch spannend - aber irgendwie konnte ich auch loslassen während die Worte zu Bildern wurden und dahinzogen. Das Ende vom Lied... ich weiß nicht wer der Mörder war weil ich während des "Vorlesens" eingeschlafen bin.

Heute morgen wollte ich eigentlich ganz früh aufstehen - aber dann habe ich die Schlummertaste doch wieder und wieder gedrückt - und so noch eine halbe Stunde schlummern dran gehängt... Aber was soll`s... Der Tag heute wird auch so noch lang genug.

Direkt nach dem Dienst muss ich wieder losdüsen in die Stadt und eine Unterrichtseinheit halten, danach habe ich noch einiges in der Stadt zu erledigen - und frühstens in 12 Stunden werde ich wohl wieder hier sitzen - oder "hängen" weil ich k.o. bin - und das obwohl ich dann noch eine weitere Unterrichtseinheit für morgen vorbereiten muss.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Ein paar Tage wie heute...

und des könnte sich anfühlen wie der Wiedereinstieg in die Normalität... alles lief so planvoll wie es nur geht... eine gewohnte Zeittaktung...

aber ich werde bestimmt nicht den Fehler machen und ernstlich glauben das das jetzt einmal für ein paar Tage so bleibt...

Dienstag, 15. Februar 2011

Weißt du noch...

Es war ein merkwürdiger Tag... Eigentlich ist ziemlich viel passiert, nichts wirklich Besonderes - einfach nur viel... aber gleichzeitig ist er spurlos an mir vorüber gezogen... Nichts das mich wirklich berührt hätte - weder im Guten noch im Bösen... Alles war - und war im nächsten Augenblick vorbei...

Jetzt sitze ich unter der Dachschräge auf meinem Bett - ich liebe diese Kuschelecke, das Gefühl so nah unter den Sternen zu liegen, manchmal das leise, fast nicht hörbare Dröhnen von den Flugzeugmotoren hoch über mir... Ich bin schon richtig gespannt - obwohl es mir dann vermutlich mächtig Angst machen wird - wie es sich anhört wenn ein Sturm ums Dach pfeift, Blitz und Donner ihr Unwesen über meinem Dach treiben...

Und während mir das alles so durch den Kopf geht, fällt mir sovieles ein was mich in Gedanken fragen läßt - "weißt du noch... " Es hat mir immer soviel Freude gemacht mich mit ihm an uns zu erinnern... über uns zu lachen weil wir waren wie wir waren... eher 16 denn ü40...

Heute morgen habe ich spontan meinen Dienstbeginn von 6.00 Uhr auf 7.00 Uhr verlagert weil ich nicht aus den Federn kam. Es war nicht das ich noch müde war - sondern es war einfach schön noch ein Weilchen einfach da zu liegen und die Gedanken schon einmal in den Tag vorlaufen zu lassen... Morgen wird kein Tag sein an dem ich mir das leisten könnte... da muss ich ganz früh in den Teich...

Montag, 14. Februar 2011

Wochenbeginn

Begonnen hat der Tag, die Woche mit einem penetranten Störgeräusch das sich in meinen Traum bohrte. Es hat einen ganzen Augenblick gedauert bis ich überhaupt wußte woher es kam... und als ich es dann wußte, hat es das auch nicht besser gemacht... Viel lieber hätte ich einfach die Augen geschlossen gehalten und einfach weiter geträumt...
Das was sich gestern abend noch als neue Energie anfühlte, war heute schon beim Aufwachen wie weg gepustet und ich hätte so ungefähr alles lieber gemacht als in den Teich zu gehen - auch wenn ich nicht so wirklich sagen kann warum das so war. Es nicht so genau wissen ist vielleicht das Schlimmste was passieren kann - dann lässt sich auch nicht wirklich effektiv dagegen etwas unternehmen.

Im Teich angekommen lief erst einmal alles rund... wobei die Betonung eindeutig auf erst einmal lag. Aber gut - jetzt ist es rum...

Ich weiß nicht woher das Gefühl kommt - aber irgendwie ist es als läge etwas Schönes in der Luft... nur das ich so überhaupt nicht weiß was das sein könnte, auf was sich dieses Gefühl bezieht... Und dann macht es fast schon wieder Angst das es genau das Gegenteil davon sein könnte...

20.26 Uhr:
Gerade habe ich wieder mal im Netz rumgestöbert... die Sprache kann sehr faszinierend sein und begeistern - mich zumindest. In der Suchmaschine habe ich Sternenhimmel eingegeben und auf einer der vielen Seiten die dann ausgespuckt wurden, fand ich "Winterstern"... Weiß nicht warum - aber Winterstern gefällt mir richtig gut... Es gibt Winter- und Sommersternbilder habe ich da gelesen... Es gibt noch so unendlich viel was ich mir gerne vom Sternenmann hätte erzählen lassen...

Und vom Erzählen lassen, bin ich fast nahtlos beim Vorlesen gelandet. Ich habe schon ein Märchenbuch gekauft und warte ganz ungeduldig das die kleine Maus soviel versteht das ich anfangen kann ihr die Märchen vorzulesen... Vorgelesen bekommen - das würde mir auch sehr gut gefallen... Wenn es keinen Vorleser gibt, dann bleibt die Notlösung Hörbuch... Ich denke ich werde anfangen mir Hörbücher zu kaufen und abends wenn ich dann im Bett liege werde ich mir einfach soetwas vorlesen lassen... Vielleicht gar keine schlechte Idee so den Tag zu verabschieden, abzuschalten, hinter sich zu lassen... Ausprobieren werde ich es mal...
Und ich erinnere mich an seine Stimme nah an meinem Ohr wenn der Abend der Nacht Platz machte, einfach eingekuschelt da liegen und seine Stimme hören... Manchmal war das das Beste von einem ganzen Tag... Es gibt soviel was mir ohne ihn fehlt, was ich vermisse... Es fällt mir schwer mir vorzustellen, nein, eigentlich kann ich es mir gar nicht vorstellen, das es je wieder solche ganz und gar perfekten Augenblicke geben kann in denen einfach alles, alles stimmt... Ich wünschte ich könnte es mir vorstellen, aber ich kann es nicht - egal wie sehr ich mich auch anstrenge.
Ohne ihn scheint jede Hoffnung auf das Morgen gestorben zu sein.
Gestern als ich so darüber nachdachte, da fielen mir so manche Dinge ein die mir nicht gefallen haben - weil ich sie nicht verstehe, weil ich sie anders sehe - das eine oder andere gar etwas was an meinem Wertesystem gekratzt hat... aber das hat ihn in meinem Gefühl seltsamerweise nicht im mindesten weniger perfekt gemacht. Komisch oder? Na ja, es ist wie es ist - und heute will ich nicht weiter darüber nachdenken...

Gute Nacht

Sonntag, 13. Februar 2011

Sonntagmorgen

Die Eiseskälte ist in der Nacht gewichen - jetzt ist es einfach nur trüb, regnerisch, grau - aber immerhin hellgrau statt düstergrau.

Die Kirchenglocken haben mich heute morgen geweckt und daran erinnert das es Sonntag ist.

Die Sonntagsbilder in meinem Kopf - die aus den vergangenen schönen Zeiten werde ich wohl nie mehr vergessen. Sie tauchen immer wieder wie aus dem Nichts aus - mit ganz vielen Details von denen ich nicht einmal wußte das ich sie so bewußt aufgenommen habe... Da gab es einen Sonntagmittag an dem ich mich für die Arbeit angezogen habe und noch während ich mich fertig machte, mich gar nicht von ihm trennen konnte. An diesem Tag habe ich einen schwarzen kurzärmeligen Rollkragenpullover angezogen. Da war der eine Sonntagvormittag an dem ich nur mit einem roten Parero umgeknotet im prallen Sonnenlicht auf dem Bett saß und ihn leuchtender anstrahlte als die Sonne mich je hätte anstrahlen können...
Alles so lange her - und in der Erinnerung noch immer so lebendig als wäre es gestern gewesen - und manchmal als würde es sich jeden Augenblick genauso wiederholen... als hätte es all die Zeit zwischen gestern und heute nicht gegeben...

Und jetzt ist wieder ein Sonntag - einer den ich einfach verbummel, Kaffee trinke, meine heißgeliebten Reportagen sehe - im Augenblick eine über den Untergang der Titanik, davor eine über Monsterwellen und noch davor eine über Spinnen die ihre hauchzarten wunderschönen Netze spannen... Aber es ist ein Sonntag ohne den, den mein Herz noch immer vermisst...


18.04 Uhr:
Eben war es noch Sonntagmorgen, jetzt ist es schon wieder abend...
Und die meiste Zeit dazwischen habe ich mich schlau geschaut... vom U-Boot-Krieg des 2. Weltkrieg, den Baumeistern des alten Ägyptens und ihrer Pharaonen...

und gerade noch etwas über das Verliebtsein und Liebe... und da habe ich doch prompt eine Bestätigung für mein Bauchgefühl bekommen. Es geht um das Aussehen von Menschen, genauer gesagt das des anderen Geschlechtes. Was mir - soweit es mich betrifft schon vor langer Zeit aufgefallen ist - es gibt Männer die sehen für mich nett aus - und andere nicht - und das ist in keinem Fall gleichbedeutend gut oder nicht gut. Es gibt Männer die ich schon als gutaussehend bezeichnen würde - und dennoch sagen sie mir gar nicht zu. Im weiteren Verlauf meiner Überlegungen bin ich zu der Überzeugung gelangt das die, die ich als "nett aussehend" empfinde mir irgendwie vertraut vorkommen, eben einfach so als wenn ich mit ihnen klar komme... Und gerade habe ich es dann bei "Welt der Wunder" bestätigt bekommen - wir suchen uns Menschen aus die uns selber ähnlich sehen - oder aber jemandem den wir kennen wie z.B. dem Bruder...

Alles in allem - diese 4 teichlosen Tage haben mir richtig gut getan und obwohl ich durchaus noch ein paar solcher Tage gerne dran hängen würde oder könnte - ich werde morgen - so fühlt es sich zumindest im Augenblick an - mit einer anderen Energie zurück ans Werk kehren.

20.38 Uhr:
Gerade hat das Programm alle Worte zur Sehnsucht nach Dir verschluckt, gelöscht, nicht gespreichert... Alle Worte verschwunden - die über die Sterne, über gestern, über Tränen.... Vielleicht soll mich das daran erinnern das es keinen Sinn macht ständig zurückzusehen...

22.44 Uhr:
Heute ist aus irgendeinem Grund der Tag der lebendigen Erinnerungen und je mehr ich Worte suche um mich abzulenken, desto weiter gerate ich in den Strudel der Vergangeneheit und werde in die Tiefe gezogen. Wie heißt es in einem Lied "... das erstemal tats noch weh, beim zweitenmal nicht mehr so sehr... " Aber irgendwie stimmt das nicht... Alles was ich zu wissen glaubte - es stimmt alles irgendwie nicht... Nicht heute am Tag - und wohl auch nicht heute nacht.
Wenn sich ein Mensch anfühlt als hätte man ihn schon immer gekannt - so ganz und gar vertraut... als wäre es nie anders gewesen als das er da ist, das es ihn gibt... Wenn es sich anfühlt als wäre es schon immer so gewesen und könnte nie wieder anders sein... dann bleiben am Ende soviele Dinge die man nicht verstehen kann - oder?

Samstag, 12. Februar 2011

Träume in der Nacht

Zum erstenmal seit ich hier wohne ist es mir gelungen dem Tag noch ein paar Stunden zu stehlen um einfach weiter zu träumen... Und es war ein seltsamer Traum den ich träumte als der Morgen kam.

Manchmal wenn ich träume, dann laufen im Traum die Dinge nicht wie ich sie will... und irgendwie zwischen träumen und wachen will ich ihm einen anderen Verlauf geben - und es geht nicht. Ich glaube es ging noch nie den Traum zu manipulieren. Und manchmal merke ich wie ich wach werde noch bevor der Traum zu Ende geträumt ist, will mich in ihn zurück fallen lassen, das Aufwachen hinausschieben - aber auch das geht nicht, ich werde wach... Die Welt die in dem einen Augenblick noch so wirklich war, scheint sich langsam - aber unaufhörlich auszublenden bis ich ganz wach bin.
Heute morgen war das irgendwie ganz anders - aber vielleicht war das alles nur ein Traum im Traum... Es war als könnte ich mir meinen Traum selber zusammenstellen. Es hat gereicht das ich etwas so oder so wollte - und so ging es dann auch tatsächlich weiter... Wirklich zu wollen hat gereicht...
In dem Traum ist passiert wovon ich mir gar nicht vorstellen kann das es jemals wieder im Leben passieren kann, von dem ich mir überhaupt nicht vorstellen kann das ich mich darauf noch einmal so einlassen würde...

Dazu fällt mir dann gerade ein, dass die innere Haltung manchmal sehr auf das wirkt was uns umgibt, was passiert... Vielleicht ist es das, was mir der Traum mit in den Tag geben wollte...

Es war so ein schöner Traum *seuuuuuuuufz*..........................


14.24 Uhr:
Der Tag fliegt im Eiltempo davon - aber immerhin nur mit kurzen flüchtigen Gedanken an den Teich, statt wie sonst üblich ausschließlich darum zu kreisen.

Dafür habe ich darüber nachgedacht was man heute noch als "typisch weiblich" bezeichnen könnte - und zwar gemessen an dem was man auch als typisch weiblich in der Welt in der wir leben wahrnehmen kann... So auf Anhieb würde ich mal sagen das es ziemlich gut versteckt hat - von ein paar Äußerlichkeiten abgesehen die wir zunehmend kultivieren wie z.B. den Tick für Schuhe, Frisurenzauber...
Wenn ich so darüber nachdenke - das typisch Weibliche - wenn es das überhaupt noch gibt - dann  lebt es zunehmend im Verborgenen, gut versteckt - und es traut sich nur noch rauß wenn es den geeigneten Rahmen bekommt - oder?

Als typisch weich würde ich die weiche, nachsichtige, verständnisvolle, gefühlvolle, integrierende, verbindende, harmonisierende, verträumte Grundausrichtung sehen... Aber wo und bei wem kann man sich erlauben das so auszuleben? Ich versuche mir gerade mal vorzustellen was alleine im Teichsystem oder im Teich mit mir passieren würde wenn ich dort mit dieser Grundausrichtung versuchen würde zu schwimmen... So schnell wie man mich unter Wasser gedrückt hätte, könnte ich vermutlich gar nicht gucken... Viele dieser Eigenschaften werden - glaub ich - vielfach als Schwäche missverstanden - oder als softskills gezielt eingesetzt zur Durchsetzung eigener Interessen... so zumindest meine Wahrnehmung. Schade eigentlich das es so ist.

Als ich heute so darüber nachdachte, fielen mir die Liebes-Abenteuerromane ein die ich früher als die Zeit noch eine andere Taktung hatte, regelrecht verschlungen habe. Der Klapptext fing immer mit den gleichen Worten an... "aus einer Zeit in der die Männer noch Männer waren und Frauen Frau sein konnten.. ." Damals klang das für meine Ohren schon einfach nur schön, nicht eine Sekunde kam mir dabei in den Sinn was mir heute dazu einfiel... Wenn es schon so stand das es eine solche Zeit einmal gab - dann heißt das im Umkehrschluss wohl das die jetzt vorbei ist und Frauen und Männer irgendwie zu einem Einheitsbrei verschmolzen sind - oder??? Und irgendwie scheint es zumindest teilweise ja auch so zu sein... Frauen versuchen männlicher und härter als Männer zu sein und Männer die besseren Frauen... dazwischen gibt es noch die "Frauenversteher" oder solche die sich dafür halten - und natürlich das Konsumgut Mensch wo gar nicht mehr so ganz klar ist wer wen oder was konsumiert...

Heute bin ich mal wieder über eine Anzeige gestolpert "... große Oberweite gesucht...". Wenn ich soetwas lese weiß ich gar nicht ob ich lachen oder weinen soll... Auf jeden Fall - wenn ich durch die Weltgeschichte spaziere, begegnen mir Menschen, manche davon sind Frauen, manche davon Männer, andere Kinder... Aber nie marschiert eine Oberweite an mir vorbei...
Immer häufiger frage ich mich mit welchem Menschenbild manche eigentlich im Leben unterwegs sind... Na ja, vermutlich gut das ich das gar nicht immer so genau weiß...

Übrigens hat mich gestern der Ex-chef noch angerufen - und natürlich sich mal wieder kurz und knackig mit Hieben unterhalb die Gürtellinie über das Raubtier ausgelassen... Irgendwie ist es ja schon lustig... Bei dem Raubtier werden mit Anfang 50 die Röcke scheinbar täglich kürzer - und weil es Winter ist die Schals um den Hals gleichzeitig dicker (????) und er mit Ende 50 scheint diesbezüglich alles genau zu verfolgen und läßt sich darüber übelst aus (???). Ich bleibe dabei - Menschen sind eine merkwürdige Erfindung.

Heute ist ein richtiges Bett- oder Sofa-Kerzen-Filmchen-Wetter... bitterkalt, regnerisch und irgendwo in Hessen soll es sogar einen richtig heftigen Wintereinbruch gegeben haben. Aber der Sommer in meinen Pflanztöpfchen wächst und gedeiht auf der Fensterbank...

Ich glaube ich muss mir mal wieder Kopfhörer kaufen, die Musik hin und wieder laut mit geschlossenen Augen in meine Ohren dröhnen lassen bis ich sie fühlen kann und sie mich ganz weit davon trägt...


20.24 Uhr:
Gerade ist mir aufgefallen - wenn ich über das Leben oder die Menschen nachdenke - ein klitzekleines bisschen länger als einfach nur flüchtig... dann fühlt es sich am Ende an als wäre er noch immer ganz nah, einfach noch immer da. Liegt wahrscheinlich daran das er es immer gewesen ist mit dem ich sonst über solche Dinge geredet habe - und er hat es verstanden... sich seine eigenen Gedanken dazu gemacht und mir davon erzählt... Seltsam wie jemand so sehr weg sein kann und noch immer da - oder? Manchmal denke ich das es so für immer bleiben wird - das er auf eine merkwürdig unwirkliche Art für immer da sein wird... Ob ich das gut oder schlecht finden soll weiß ich aber grad noch nicht...

Freitag, 11. Februar 2011

Ein schöner Tag...

Ausgeschlafen...

Regentropfen die an die Fensterscheibe prasseln...

Wochenendputz gemacht, Wäsche gewaschen...

in Sachen Unterrichtsvorbereitung ein ganzes Stück weiter...


Gut das sich manche Tage doch noch so anfühlen als wäre man für sich selber ein bisschen von der Stelle gekommen, statt sich selber auf der Stelle tretend an sich selber - oder den "lieben" Menschen aufzureiben.
Ich weiß auch was ich heute grad gar nicht mehr brauche - einen Anruf von meinem Exchef der nur das Thema Raubtier kennt, sich ausschließlich für dieses Thema interessiert - und am liebsten den Niedergang des Raubtiers besiegeln würde...
Wissen ist Macht - und so gesehen bin ich schon sehr wissbegierig... Ich liebe es auch frühzeitig vorgewarnt zu sein wenn sich ein Unwetter über mir zu entladen droht - ABER ein Stück weit lebe ich auch gerne nach dem Motto "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß". Mein Ex-Chef hingegen hat das Talent mir all die Dinge zu erzählen die mich dann innerlich auf die Palme bringen ohne das das  Wissen um diese Dinge irgendeinen Nutzen für mich hätte - mit anderen Worten - weiß ich sie nicht, dann habe ich dadurch keinerlei Nachteil - weiß ich sie - rege ich mich nur unnötig auf.
Ich gebe es ja zu - manchmal rege ich mich gerne - auch unnötig - auf... Aber meistens eigentlich nur wenn ich mal wieder ein bisschen Aufregung brauche... Und dieser Tag ist heute icht - morgen nicht... überhaupt - im Augenblick habe ich Aufregung genug... da muss ich mir nicht noch welche sinnloserweise suchen... und auch keine per Telefon in mein zuhause getragen bekommen.

Fast den ganzen Tag hat es geregnet - fand ich aber weiter nicht schlimm... Da konnte ich wenigstens in aller Ruhe hier arbeiten ohne das Gefühl zu haben irgendetwas zu verpassen.

21.41 Uhr:
Gerade kam mir die Frage in den Sinn - wenn ich sagen sollte was das Beste dieses Tages war - ich könnte es gar nicht so einfach... Die Dinge gewichten ist manchmal gar nicht so einfach. Als mir die Frage in den Sinn kam, saß ich hier in meinem Bettkuscheleckchen - ich liebe diese Nische mit der Dachschräge in die mal gerade mein Bett passt - das macht es so kuschelig, begrenzt, klein... ein Nest eben... Und ein wenig voreilig wollte ich sagen - das Beste des Tages ist es hier am Abend in dem Nestchen zu liegen, sitzen, ganz entspannt, die Welt endlich mal wirklich ausgesperrt... Aber es wäre vielleicht wirklich voreilig gewesen - da gab es ja auch noch andere schöne Dinge.... Na ja, eigentlich ist es ja auch gar nicht wichtig was das Beste oder Schönste eines Tages war - da die schönen Augenblicke einfach schön sind - welche Rolle spielt es da schon ob am Schönsten, zweitschönsten...

Donnerstag, 10. Februar 2011

Farben des Himmels






Der kommende Sommer auf meiner Küchenfensterbank


War wieder irgendwie klar - gestern und vorgestern das traumhaft schöne Wetter das ich verpasst habe - und jetzt wo ich die nächsten Tage frei habe - wechselhaft, regnerisch und wieder ein bisschen kälter...
Heute morgen hängt eine dicke Nebelsuppe in der Luft und der Boden ist regennass.

Wo meine Gedanken heute morgen nach dem Aufwachen hingeflogen bin muss ich nicht erzählen - oder?

Ich war einmal auf einem Führungsseminar. Eine Botschaft die ich mitgenommen habe - Menschen sind egostisch - sie haben immer nur ihr eigenes Ziel im Visier. Mir widerstrebt es ein wenig das so anzunehmen. Aber das beste Beispiel dafür, dass ich in den letzten Tagen wieder einmal über den Tisch gezogen werden sollte, habe ich erst wieder bekommen. Ganz offensichtlich ein scheinbar harmloses Anliegen... Ein Mitarbeiter der das Unternehmen in einigen Wochen verlässt wollte jetzt mal schnell nebenbei schon mal sein Arbeitszeugnis haben. Eine plausible Erklärung warum hatte er auch schon parat. Abgesehen davon das ich das zeitlich nicht einrichten konnte es zu schreiben - und es natürlich erst recht nicht in der Schnelle der Zeit möglich gewesen wäre das zur Unterschrift über den Vorstandstisch zu schleusen ganz klar... In Anlehnung der Begründung die ich für das Anliegen bekommen habe, habe ich mich kompromissbereit gezeigt - da es nur um Zeugnisformulierungen ging dementsprechend vorgeschlagen das ich einen Zeugnisentwurf - ohne Personendaten, ohne den offiziellen Briefkopf und natürlich ohne Unterschriften - fertig machen kann. Für das ursprüngliche Anliegen hätte das völlig ausgereicht - aber die Kinnlade des Mitarbeiters fiel runter... Also warum diese Eile wirklich - schon Wochen vor dem Ausscheiden ein Zeugnis zu bekommen??? Ich hab da schon so meine Ideen...
Ich werde den Teufel tun ein Zeugnis ohne Vorstandsunterschrift rauß zu geben mit dem ich mir dann - je nachdem welche Kreise es zieht - selber einen Strick um den Hals lege... d.h. den Strick um den Hals legen würde ich mir damit auf jeden Fall - die Frage wäre nur noch ob sich die Schlinge zusammen zieht. Na ja, egal... Nein, nicht wirklich egal - offensichtlich ist es so - aber es geht mir gegen den Strich in allem und jedem erst einmal einen Feind zu sehen und nach möglichen Hintergedanken zu suchen.

22.26 Uhr:
Ich überlege gerade wieso ich eigentlich in meinem zuhause so schlecht entspannen und abschalten kann.... Das ist ein bisschen so, als würde ich es einfach nicht schaffen die Haustür vor der Welt zu verschließen. Aber wenn ich in der Welt unterwegs bin - dann ist es mitunter als wäre ich mit mir alleine und die Welt endlich ausgesperrt - ist doch komisch oder?
Heute war ich kurz in der Welt unterwegs - hab ein paar Leute gesehen, war einkaufen wo man dies und das guckt und überlegt was man davon nun nehmen will...
Unter anderem lag am Ende in meinem Einkaufswagen ein Tintenroller...

Manchmal vermisse ich es das das Schreiben mit der Hand so aus der Mode gekommen ist... Tastatatur, EDV ist angesagt - bestenfalls die eigene Unterschrift leiste ich noch mehrfach am Tag und wenn ich sonst einen Stift in der Hand habe - dann nur um auf einen Schmierzettel ein paar Notizen zu kritzeln als Merkzettel auf die Schnelle.
Ich habe immer sehr gerne mit einem Füllfederhalter geschrieben, zugesehen wie die feuchte Tinte auf dem Papier trocknete. Am liebsten mochte ich breite Federn die eine dicke Tintenschrift auf das Papier zauberte...
Briefe habe ich gerne geschrieben mit verzierten Buchstaben... Irgendwie war das sehr individuell - ganz im Gegensatz der Einheits-emails von heute - egal was man auch einfügt - es bleibt etwas "von der Stange" und nur wenig läßt sich da finden wo einem überhaupt "persönliche Note" in den Sinn käme...
Na ja, die Zeiten ändern sich eben und wieder einmal denke ich - nicht alles aus der Vergangeneheit war schlecht...

Im Einkaufswagen landeten auch 70 Liter Blumenerde. Ein Teil des kommenden Sommers von meiner Küchenfensterbank mußte ich schon in Blumentöpfe setzen weil er sonst in den kleinen Anzuchttöpfchen kaputt gegangen wäre. Sicherlich ganz untypisch und vielleicht für viele Menschen nicht zu verstehen - ich mag es mit den Händen die Erde anzufassen, sie zwischen den Pflänzchen in den Blumentopf zu drücken - auch wenn die Hände schmutzig werden und sich die Erde unter den Fingernägeln ansammelt... Bevor ich anfange in der Erde zu buddeln weiß ich immer das ich mir hinterher die Hände schrubben muss - aber trotzdem komme ich nie ernstlich auf die Idee mir Handschuhe anzuziehen...

Mit einer Freundin war ich einkaufen - und anschließend waren wir noch bei mir und haben geplauscht.... alles in allem ein guter Tag und ich freue mich auf morgen - und hoffe das auch dieser Tag wieder mir alleine gehören wird... einer an dem ich machen kann was ich will, was mir Spaß macht...

Mittwoch, 9. Februar 2011

Auszeit

Gegen morgen steckte ich wieder in einem "gemütlichen" Traum, der das Aufwachen sehr lästig gemacht hat... Da war es richtig gut zu wissen das 4 freie Tage nach dem Rest von heute vor mir liegen...

Aber wirklich so sein wird es nicht - auf jeden Fall kann ich mir das im Augenblick noch nicht wirklich vorstellen... Seit ungefähr einer Stunde bin ich jetzt zuhause - und trotzdem noch so sehr im Teich, dass es mir schwer fällt zu glauben das ich da so schnell rauß kommen werde.

Von dem schönen sonnigen, blauen Tag habe ich heute leider nicht viel mitbekommen... aber dafür die Morgenröte gesehen, als ich mich auf den Weg zum Teich gemacht habe.
Jetzt ist es schon wieder dunkel, kühl... der Mond steht als leuchtende Sichel am Himmel und die Sterne kann man sehen.

Mal gucken was ich jetzt machen werde um den Kopf frei zu bekommen...