Freitag, 31. Juli 2015

"Der Fisch stinkt vom Kopf her..."

Wie schön das die heutigen Führungskräfte das alle wissen. Dumm nur wenn sie nicht merken und/ oder wissen das sie der Kopf sind...

Es ist schon lange her - da hörte ich eine Führungskraft ausführlich lamentieren und genau diesen Spruch zitieren - und hab mich gefragt wie man so blöd sein kann. Was denkt sie welcher Teil des Fisches sie ist??? - die Zitronensauce auf dem Fisch???

Das was ich in letzter Zeit wieder beobachten konnte - die Dinge liefen nicht wie sie sollten, es mussten Köpfe rollen... dummerweise wird immer ein Stück unterhalb des Kopfes weggehackt - der Kopf bleibt - und der Fisch gammelt weiter vor sich hin...

Das Schlimme ist das es sich für mich anfühlt, als würde es sich wie ein roter Faden durch dieses Land ziehen...
Jeder darf machen was er bevorzugt am Wenigsten kann, Werte sind den Fahnen im Wind gewichen, Überzeugungen mussten dem Mainstream und Umfrageergebnissen weichen...
Und natürlich geht es immer um den Menschen der bei jedem - von der sozialen Einrichtung über Kreditinstituten bis hin zu Industrieunternehmen - im Mittelpunkt steht...

"Jeder lässt den anderen so stehen wie er ist..."

Das vielleicht Auffälligste an "Kommunikationskünstlern" ist, dass sie ihr erworbenes Wissen nicht unbedingt ständig weiter entwickeln und damit werden sie sehr schnell auch berechenbar für Leute die sich wesentlich weniger mit dem Wesen der Kommunikation als solchem beschäftigt haben.
Unwillkürlich kommt früher oder später der Zeitpunkt an dem man das Eindruck hat eine Platte zu hören die hängt. Es kommen immer die gleichen Aussagen. Beim erstenmal sind die noch durchaus wirkungsvoll. Eine erste Wiederholung vielleicht auch noch. Aber spätestens bei jeder weiteren frage ich mich dann schon, was genau damit eigentlich ausgesagt werden soll - und komme zu der Erkenntnis das das zu hinterfragen ist. Und die Befürchtung die sich an dieser Stelle in mir breit macht - vermutlich sind es einfach nur - wie so oft - mehr oder weniger gut klingende Worthülsen.

"... in unserem Team finde ich gut das wir alle ganz unterschiedlich sind, jeder seine eigene Art hat - ABER JEDER DEN ANDEREN STEHEN LÄSST WIE ER IST... "

Was genau soll das heißen? Oder besser noch - woran sollte sich erkennen lassen im gelebten Alltag - das dies nicht nur eine nette Worthülse ist? So sehr ich auch suche, ich finde das gelebt im Alltag nicht.

Ich fühle mich schon wieder in eine Schlacht hereingezogen die nicht meine ist. Es lässt niemand den anderen stehen wie er ist. Es wird ein weichgespülter Konsensenz zur Schau getragen - aber unter der Oberfläche brodelt es.

Die eine hat das Gefühl sich auf niemanden verlassen zu können und alles selber machen zu müssen und unter dieser Überforderung früher oder später zusammenzubrechen. Wenn ich aber kein Teamplayer bin, Aufgaben nicht abgeben kann und will weil ich niemanden für so gut halte wie mich selber - und das was ich abgebe immer nur mit unzureichenden Informationen und Instruktionen zwischen Tür und Angel - dann kann der andere die Aufgabe nicht wie von mir gewünscht erledigen...

Ist es den anderen stehen lassen wie er ist - oder wie ich ihn sehe - wenn ich mich im Grunde alleine auf weiter Flur fühle???

Die andere hält sich so sehr rauß, das sie fast zu einem Gespenst wird. Die einzigsten Äußerungen die man vernimmt wenn es darum geht die eigenen Interessen wahrzunehmen und durchzusetzen. Ein WIR oder einen Beitrag zum gemeinsamen Ziel (gibt es das überhaupt????) scheint bei ihr überhaupt keine Rolle zu spielen.

Ist es den anderen stehen lassen wie er ist - wenn ich ausschließlich auf meine Interessen fokussiert bin und der andere nur insoweit eine Rolle spielt wie er der Gegenüber gegenüber dem ich diese durchsetzen will bzw. ihn auf meine Seite ziehen zur eigenen Zielerreichung?

Die Liste mit den Widersprüchen die ich da zwischen Worten und dem tatsächlichen Erleben sehe, könnte ich fast endlos fortsetzen...

Eine der momentanen Lebenssituationen in denen ich meinen Standort neu bestimmen muss. Ich habe keine Lust in diesem Hexenkessel zu landen der nicht meiner ist...

Nur geträumt...

Manche Träume haben keinen Anfang oder ich kann mich daran einfach nicht mehr erinnern. Vielleicht fingen sie harmlos an, und fast unmerklich wurden Personen und Orte ausgetauscht... Als der Morgen kam befand ich mich auf jeden Fall in einem Alptraum. Ich schätze der wird mir den ganzen Tag nachhängen und vor allem die Frage - was will mir dieser Traum sagen??

An Traumdeutung und solche Dinge glaube ich nicht. Das scheint mir etwas sehr beliebiges zu sein, der freien Interpretierung sind keine Grenzen gesetzt. Das wir im Schlaf Erlebnisse, Eindrücke, Ängste verarbeiten, glaube ich hingegen schon. Jetzt fragt sich nur noch - was musste ich heute nacht verarbeiten um soetwas zu träumen??

Auf jeden Fall hat der Traum eines erreicht, ich muss unbedingt mal wieder eine Standortbestimmung durchführen. In den letzten Wochen bin ich wieder zunehmend in Beziehungen und Situationen eingeflochten worden, die so einfach nicht meine sind und mich von meiner Beobachtungsposition mitten ins Geschehen gezerrt haben. Aber genau da habe ich nichts verloren oder anders - da will ich nichts verloren haben... 


Dienstag, 28. Juli 2015

Urlaub...

ab morgen - immerhin ganze 6 Tage... seit... keine Ahnung wann ich zum letzten Mal Urlaub hatte - und keine Ahnung ob das dann auch wirklich Urlaub wird, ist... und nicht wieder in Arbeit ausartet... Aber ich fürchte fast schon...
Na wie dem auch sei - jetzt freue ich mich erst einmal auf die freien Tage und dann werden wir weiter sehen...

Im Augenblick scheine ich wieder eine riesige Ladung Leben von seiner unschönen Seite abzubekommen... Es ist irgendwie immer das gleiche... den einen Stein oder Felsbrocken gerade mühsam aus dem Weg geräumt, da fällt einem schon der nächste vor die Füße und man muss sich noch freuen das er einem nicht auf die Füße gefallen ist... Weil SCHLIMMER GEHT IMMER...

Höflichkeit ist eine Zier...

Gestern vormittag klingelt mein privates Festnetztelefon.
Das war sehr ungewöhnlich. Meine Festnetznummer gebe ich schon seit Jahren niemandem mehr (und weil ich mich logischerweise auch nie selber auf dem Festnetz anrufe, kenne ich die Nummer auch schon gar nicht mehr und muss erst nachgucken falls ich sie doch mal brauchen sollte... Menschen von denen ich nicht angerufen werden möchte, gebe ich meine Telefonnummer überhaupt nicht - weder die eine noch die andere - und die für die ich erreichbar sein will oder muss, die bekommen meine Handynummer. So einfach ist das.)

Gestern vormittag klingelt es also am Festnetz. Kurzer Blick aufs Display... keine Ahnung wer das sein könnte...
 "Hallo?"... und schon kam ein Abputzer vom anderen Ende der Leitung weil ich mich nur mit "Hallo" gemeldet habe.
Neuronal noch immer etwas langsam unterwegs, hab ich versucht so schnell wie es geht zu erfassen wer da am anderen Ende ist und wieso derjenige mich überhaupt zusammenfaltet...

Es stellte sich dann schnell heraus das sich der Typ am anderen Ende der Leitung verwählt hatte. Offensichtlich hatte er irgendeine Firma anrufen wollen (ob man Kunden bzw. Lieferanten in dieser Weise so anpflaumt weiss ich dann ja auch nicht...) - und nachdem klar war, das er eine falsche Nummer gewählt hat und es sich bei mir um einen Privatanschluss handelt, wurde er keineswegs höflicher.
Ich habe ihm dann erst einmal versucht (erfolglos!) ins Gedächtnis zu rufen, das er sich verwählt und er mich angerufen hat und nicht ich ihn!
Damit war dieser unhöfliche Sack - sorry - immer noch nicht besänftigt.

Er wollte jetzt die Nummern abgleichen. (Muss mich interessieren was dieser unfreunliche Kamerad will??? Wohl kaum...) Hab ich auch wieder nicht wirklich verstanden was er will:  Sein Display zeigt die Nummer... blablabla... Sein Display wird schon die anzeigen die er gewählt hat, das war offensichtlich meine und nicht die der gewünschten Firma - was gab es da noch abzugleichen????
Er wollte das ich ihm meine Nummer sage damit er sie mit der auf seinem Display abgleichen kann... da konnte ich ihm dann auf die Schnelle nicht mit dienen weil ich meine Nummer nicht auswendig kenne.. und gleich gab es wieder einen Abputzer... ich würde doch wohl wenigstens wissen ob das meine Vorwahl ist...

Es gibt soooo blöde Typen auf der Welt...

Donnerstag, 23. Juli 2015

Flashback

Seit Tagen zucken Bilder, Eindrücke, Erinnerungen wie aus dem Nichts aus. So fängt es vielleicht an wenn die Zeit gekommen ist die Lebensbilanz zu ziehen um sich neu zu sortieren für die Zeit die bleibt...

Ganz oft denke ich an meine Vater den ich viel zu früh verloren habe. Ich war damals mal gerade 20 und steckte noch mitten in der Ausbildung. Er war 45 Jahre alt. Das war kein Alter um zu sterben! Der Verlust wog in den ersten Monaten und Jahren schwer, aber dann ging das Leben einfach weiter. Irgendwann stand dieser Verlust nicht mehr im Mittelpunkt meines Lebens, meines Empfindens. Aber in letzter Zeit frage ich mich oft, was anders geworden wäre, wie anders sich an manchen Stellen das Leben hätte anfühlen können, wenn er nicht so früh gegangen wäre...
Das sind manchmal soviele kleine alltägliche Dinge bei denen ich denke das es gut gewesen wäre, ihn da noch zu haben, mit Rat und Tat zur Seite stehend. Er war so unglaublich groß, stark - irgendwie zumindest - und er konnte einfach alles... am Auto schrauben, Stromkabel verlegen, fliesen, tapezieren, Außenwände verputzen, tropfende Wasserhähne reparieren, natürlich Autofahren - das hat er sogar ganz besonders geliebt...
Manchmal wenn mir Freundinnen oder Bekannte erzählen: "... das macht mein Vater..."... dann wird mir bewusst wieviel ich irgendwie selber regeln musste, irgendwie meistern auch wenn ich mehr als einmal nicht einmal den Hauch einer Ahnung davon hatte wie diese oder jene Sache überhaupt funktioniert...

Ich sehe diesen kleinen niedlichen Kerl mit den großen Augen, ein Sonnenschein... lebhaft, wissbegierig... und frage mich an welcher Stelle es anfing anders zu werden... die Lebhaftigkeit zu ziellosem, antriebslosen durch die Zeit treiben wurde... Wo war die Stelle an der ich eine Weiche hätte anders stellen können? anders hätte stellen müssen?... Ich weiß es nicht. Letztlich weiß ich nicht einmal ob es für alle Entwicklungen einen Knopf gibt den man von außen überhaupt drücken kann. Wenn es ihn gibt - egal wieviel ich bislang darüber nachgedacht habe - ich kann ihn einfach nicht finden. Und würde ich ihn finden - dann würde es mir vermutlich auch nicht wirklich besser damit gehen das es jetzt ist wie es ist...
Und jetzt gibt es ohnehin nichts was ich tun kann. Ab einer bestimmten Stelle muss jeder Mensch vermutlich seinen eigenen Weg finden, suchen, ihn gehen wollen... ihn von außen darauf schubsen zu wollen ist dann einfach nicht mehr zielführend...

Und wenn ich mein berufliches Umfeld betrachte - dann finde ich das auch mehr als frustrierend. Aber letztlich ist dort auch nur das vorzufinden was sich in jedem anderen Berufsfeld vermutlich auch finden lässt... Es gibt viele wohlklingende Worte... aber auf Wahrhaftigkeit sollte man die besser nicht überprüfen. Mir fällt da sehr oft mein Spruch ein - ich muss nicht hören was du sagst wenn ich sehe was du tust...
Ich wünschte, es würden sich mehr Menschen in ihrem beruflichen Umfeld weiterentwickeln um weiter "nach oben" zu kommen um Dinge im Sinne der Menschen, der Zukunft, der Umwelt zu bewegen. Aber bei den meisten höre ich als Grund für ihre Weiterentwicklung / Weiterbildung immer nur: ... ich will nicht mehr Fußvolkarbeiten machen, bessere Arbeitszeiten mit mehr Geld... Wenn überhaupt, kommt etwas mit - ich will etwas bewegen - gaaaaaaaaaaaaaanz weit hinten...

Der Mensch nimmt sich selber so unheimlich wichtig und mit seiner Wichtigkeit scheint er alles zu tun, um den Menschen ihre Wichtigkeit so völlig zu nehmen... Am Ende ist immer alles wichtig - nur nicht mehr der Mensch... Menschen sind eine merkwürdige Erfindung...

Dienstag, 21. Juli 2015

Die ungelesenen Seiten des Buches

... die müssen - wie könnte es auch anders sein - noch ein bisschen länger auf mich warten. Heute wollte ich den ganzen Tag nutzen um Alltagsarbeiten zuhause nachzuholen, Vorarbeiten für die nächsten Tage... und dann vielleicht noch ein paar Seiten in dem Buch lesen das ich mir vor einigen Wochen gekauft habe und seitdem einfach nicht zu lesen schaffe...

Das war der Plan.... und der hat mal wieder nicht funktioniert... Das Nachholen geht mühsam voran... Es ist zu warm, die Luft zu feucht - und vor allem bin ich völlig ausgelaugt... jeden Tag ein bisschen mehr. Seit Tagen fühle ich mich wie hundert - oder noch ein bisschen älter. Alles kostet eine riesige Kraftanstrengung von der ich jedesmal nicht weiß ob die Reserven dafür überhaupt noch reichen...
Und jetzt hat sich für heute nachmittag auch noch Besuch angesagt...

Und während ich hier so sitze und jammere, denke ich an das was ich in früheren Jahren abzuarbeiten hatte - und abgearbeitet habe... Ich glaube davon würde ich heute bestenfalls noch die Hälfte schaffen... Wer weiß - vielleicht nicht einmal mehr die Hälfte... Vielleicht sollte ich wenn ich meine Termine mache, einfach öfter mal daran denken das ich nicht mehr 20 bin...

Montag, 20. Juli 2015

Über 2000 km später

Mit meiner Hasenkiste verbindet mich noch immer eine Hass-Liebe. Auf der einen Seite bin ich jedesmal neu froh wenn ich an meinem Zielort ankomme, die Handbremse ziehen und den Motor ausschalten kann. Meistens dauert es dann aber nicht wirklich lange und ich hab schon wieder Lust durch die Gegend zu fahren...

Das was mir unverändert keinen Spass macht, sind die vielen Menschen die unterwegs sind und offensichtlich denken den Zeitlauf gegen die Zeit mit schnellem Autofahren gewinnen zu können. Und das im Augenblick die gigantischen Landmaschinen unterwegs sind - Mähdrescher so groß wie Häuser auf engen Landstraßen - macht es nicht besser. Selbst auf kurvigen, uneinsehbaren Strecken überholen die soche halben Hochhäuser. Da scheint das Prinzip Hoffnung den Fuss aufs Gaspedal zu drücken nach dem Motto - wir mir schon keiner entgegen kommen. Ich weiß nicht wie oft ich inzwischen als Gegenverkehr abbremsen musste damit ein Überholer wieder auf seine Fahrspur zurück konnte ohne das er auf meiner Hasenkiste landete.

Auf der Straße scheint mir mächtig viel kompensiert zu werden, zugleich ist es mit Sicherheit der schlechteste Ort den man sich dafür überhaupt auswählen konnte.

Und dann scheint es mir ein paar Experten zu geben die einem gezielt die Vorfahrt nehmen getreu dem Motto - der andere wird schon sehen das ich fahre und für mich bremsen.

Ich denke das macht Autofahren für mich zur Hassliebe. Ich liebe die neugewonnene Mobilität und Freiheit und eigentlich macht mir das Autofahren an sich auch Spaß, aber bevorzugt wenn ich alleine auf der Straße unterwegs bin. Alle anderen immer hochkonzentriert mit im Auge behalten zu müssen, weil da immer wieder ein paar Sachen machen die mit normalen Maßstäben nicht nachvollziehbar sind, finde ich schon sehr anstrengend... gefährlich, nervig und stressig.

Es war einmal...

Neulich war ich beruflich auf der Abschlussfeier einer Weiterbildung von knapp 500 Stunden.
Die Welt ist klein. Dort bin ich jemandem begegnet der vor grauer Vorzeit schon Leitungskraft war, als ich noch Auszubildende war.

Wir haben uns an gemeinsame Weggefährten aus jenen Tagen erinnert... und an die "großen Probleme" und Aufreger die wir als Beschäftigte damals hatten. Damals waren es wirklich DIE Aufreger die für viel Unruhe und Wirbel sorgten...
Rückblickend - die Probleme der Gegenwart in genau dem gleichen Bereich fest im Blick, kann man fast nur lachen und zu der Erkenntnis kommen - wenn damals das die Probleme unserer Arbeitswelt waren, wir gemessen an den heutigen überhaupt keine hatten.

Ich glaube niemand von uns - ich als junge Auszubildende schon mal gar nicht - hatte auch nur den Hauch einer Ahnung davon, wie sich die Welt in der wir leben verändern wird...

Wettlauf gegem die Zeit...

Den Wettlauf gegen die Zeit habe ich in der letzten Woche eindeutig verloren.

Manchmal habe ich das Gefühl das egal wie gut ich mich organisiere und strukturiere, die Zeit am Ende einfach nicht für all das reicht was zu tun ist, was auf meiner To-do-List steht.
Am Ende des Tages bleibt oft genug nicht einmal die Zeit um zu der Feststellung zu gelangen das mir die Puste ausgeht... Schlafe und renne dann einfach weiter.

Einfach war es nie, aber wenn ich heute so zurück blicke, dann war das Leben früher doch wesentlich  "langsamer". Es gab soviele Dinge die ich gerne - und mitunter auch richtig viel gemacht habe... Davon kann ich heute nur noch träumen.

Vor - ich glaube es ist jetzt schon wieder Wochen her, habe ich mir ein Buch gekauft. Ich finde es ziemlich spannend und entspannend darin zu lesen - aber mehr als die Hälfe der Seiten habe ich bislang noch nicht zu lesen geschafft. Jedesmal wenn ich mir wieder mal die Zeit dafür nehmen will die ich eigentlich habe, muss ich mich erst mühsam wieder einfinden weil die letzte Lesezeit schon wieder so lange zurück liegt...

Ein ganzer freier Tag in 22 Tagen ist einfach zu wenig und reicht inzwischen für nichts mehr...

Dienstag, 7. Juli 2015

Gewitterstimmung

Im Augenblick bin ich hochgradig gereizt. Vielleicht liegt es an der brütenden Hitze der letzten Tage, vielleicht an zu wenig Schlaf in fast schon tropischen Nächten, vielleicht an den einfach zuvielen ergebnisoffenen Besprechungen, vielleicht, vielleicht, vielleicht...

Vielleicht bin ich einfach genervt davon, dass das Schiff mit Führung führerlos durch gefährliche Gewässer segelt und ich mehr als einmal denken musste - hätte ich je meinen Leitungsjob gemacht wie manch anderer, dann wäre alles im Chaos versunken... offensichtlich im Chaos versunken...

Vielleicht liegt es daran, dass ich im Augenblick eine Warteschleife fliegen muss, statt drängende Dinge anzugehen...
Wie dem auch immer sei - ich sitze innerlich auf einem Pulverfass und muss mich anstrengend um nicht zu explodieren...

Und sonst ist da noch...
das Gefühl das die Welt im Augenblick steht. Die Presse kennt nur noch ein Thema... Griechenland. Griechenland und noch einmal Griechenland. Es ist als hätte die Welt keine anderen Probleme - wohlwissend das das so natürlich nicht ist.

Der erste ist aus der "Boygroup" in Griechenland gestern ausgeschieden - Varoufakis - der Finanzminister. In den letzten Tagen hört man soviel von Demokratie, vom Volk legitimierten Regierungen... Die für mich wesentliche Frage stellt niemand - wie demokratisch sind unsere Demokratien überhaupt noch... Ich fürchte man könnte zu erschreckenden Antworten kommen. Das was derzeit aus den Medien irgendwie völlig verschwunden ist, sind diese ganzen Ausspähattacken, die Abhörerei... "Freunde" bespitzeln sich gegenseitig, alle empören sich darüber und jeder macht mit - so oder so ähnlich... DAS hat das Volk mit Sicherheit nicht gewählt, dazu hat vermutlich keine Regierung die Legitimation von seinem Volk bekommen...

Sonntag, 5. Juli 2015

Auf der Suche nach der Gelddruckmaschine...

Für letzten Freitag stand mal wieder eine Besprechung auf dem Programm. Gesucht, besser noch gefunden, werden sollte die Gelddruckmaschine der Zukunft. Ich würde gerne auch mal MEINE Arbeit machen und mich nicht wieder mit zunehmender Frequenz auf ergebnisoffenen "Besprechungen" tummeln...

Und die Nummer über mir hat es mir freigestellt ob ich daran teilnehme oder lieber meinen Schreibtisch abarbeite. Genau genommen hat die Nummer über mir, mir das okay gegeben das ich nicht mit muß weil genügend andere Kollegen dabei wären. Soweit so gut.

Kurz bevor es los ging, kam am Freitagmorgen dann ein Anruf von einer Kollegin - ob ich nicht für sie auf die Besprechung gehen könnte. Ich bin eben nicht die Einzigste die keine Lust auf Zeitverschwendung und wackelnde Unterkiefer hat... Im Verlauf des Gespräches stellte sich rauß das auch sie versucht hatte sich freistellen zu lassen und letztlich dann gesagt bekam - sie solle sich mit mir einigen wer von uns beiden nicht geht. Dabei war das eigentlich geregelt das ich nicht gehe.
Soviel zu Verbindlichkeit. Das was heute mit der Nummer über mir heute festgelegt wird, ist morgen schon wieder ganz anders...

Letzten Endes bin ich dann der Kollegin zuliebe zu der Besprechung gegangen... Für mich ist die Teilnahme jedesmal eine harte Nummer. Irgendwann werde ich mir vor lauter auf die Zunge beißen, selbige noch einmal abbeißen...

Für mich ist der Ansatz schon falsch gewesen. Für mich geht es zuerst um die Leistung die ich erbringen will, wie die sein muss damit der Kunde damit zufrieden ist und ich mein Geld damit verdienen kann. Aber damit stehe ich immer ziemlich alleine da. Der Ansatz den ich erlebe ist - wie kann ich Geld machen, natürlich je mehr desto besser - und dann wird "lieblos" ein Minimum an Leistung zusammen geschustert mit dem ich das erreichen könnte. Also nicht Qualität für gutes Geld sondern gutes Geld für bevorzugt keine Leistung...

Schlimmer geht immer.

Eine der Kolleginnen die ich als Mensch mag, ist für mich im fachlichen Kontext unerträglich.

Irgendwie scheint sie zu denken es ließe sich Eindruck schinden und die Leiter nach oben klettern, wenn man derartige Besprechungen nutzt, um möglichst viel Redezeit zu ergattern und schlaue Sprüche zu klopfen, ständig eigene Erfahrungen hervorzuheben etc.
Manchmal aber ist weniger mehr...
Das Thema geht verloren zugunsten ihrer Selbstdarstellung - und dabei schneidet sie dann nicht einmal gut ab, weil das was sie sagt wenig Substanz hat bzw. keinen wesentlichen Beitrag zum Ergebnis darstellt sondern einfach zum Unterkieferwackeln wird... 
Mein Tipp des Tages: ein guter Ansatz und dann "Mund zu" vermittelt unter Umständen mehr Kompetenz als wenn nach einem guten Ansatz nur noch eine Luftnummer kommt... Sie redet sich um Kopf und Kragen...

Das Ende vom Lied -
Lady Luftnummer, die sich wortreich alle Mühe gegeben hat um sich in Szene zu setzen um zu zeigen das sie eigentlich auch soetwas wie eine Nummer Eins ist, ist die Leiter keinen Zentimeter höher gekommen. Die "wichtigen" Aufträge sind an die anderen Besprechungsteilnehmer gegangen, inklusive einer an mich mit einem potentiellen Kooperationspartner Sondierungsgespräche über eine mögliche Zusammenarbeit aufzunehmen... Worauf ich gut und gerne hätte verzichten können. Das hätte ich gerne Lady Luftnummer überlassen. Ich habe jetzt 2 zusätzliche Aufgaben, sie keine... Sozusagen hat am Ende jede von uns bekommen was sie nicht wollte...

Das Ganze hat 3 Stunden gedauert und ich war da irgendwo zwischen entnervt und Augen kullern gefangen...

Was hätte ich in dieser Zeit alles machen können... rein theoretisch...


Samstag, 4. Juli 2015

"Hasenkiste" auf großer Fahrt

Heute morgen bin ich kurz nach 9 ins Auto gestiegen, Dach auf und los ging es übers Land. So weit bin ich noch nie gefahren wie heute - und eine mir so unbekannte Strecke auch nicht... Sie war teilweise sehr kurvig, bergauf- bergab und die Straßen mitunter so schmal das es nicht einmal eine Mittellinie gab...

Hätte mir vor einem Jahr einer erzählt das ich mal freiwillig und alleine im Auto durch die Lande reise... ich hätte schallend gelacht und gesagt das wohl eher die Hölle zufrieren wird...

Mal gucken wohin ich morgen fahre...

Blumensommer








Freitag, 3. Juli 2015

Mistkerl des Tages...

Der Mistkerl des Tages war eindeutig der Fahrer eines Kleintransporters.

Die Strecke - Landstraße, rechts und links bewaldet, eine scharfe Kurve nach der anderen und das im Achterbahnverlauf....
An der Stelle wo es bergauf geht, anschließend auf der Anhöhe eine scharfe Rechtskurve folgt - man überhaupt nicht sehen kann wer von unten hoch gerast und jeden Moment über die Kuppe geschossen kommt...
also kurz vor der Kurve setzt doch ein Kleintransporter zum Überholen an - und das obwohl ich selber schon 90 gefahren bin was an der Stelle eher schon zu schnell ist...
Als der Mistkäfer neben mir war habe ich verzögert damit er möglichst schnell an mir vorbei ist und wieder einscheren kann...
und der fährt einfach neben mir weiter ?????
War das eine Einladung zum Wettrennen oder was sollte das werden wenn es fertig ist????
Vielleicht hat der Mistkäfer auch festgestellt das er nicht schneller kann als neben mir her fahren????

Das Ende vom Lied - ich musste wieder Speed geben und der schert wieder hinter mir ein... Merkwürdige Nummer die mächtig schief hätte gehen können bei Gegenverkehr...