Freitag, 20. Mai 2011

Träume von gestern

Oft muss ich daran denken, dass du einmal gesagt hast, das wenn ich über Wünsche und Träume rede,
sie immer aus einer Zeit stammen, die schon fast 20 Jahre her ist…
Mir ist nie aufgefallen, das die Zeit um mich herum weiter gelaufen ist und in mir irgendwann einfach stehen geblieben…

Manchmal versuche ich, nein will ich, die innere der äußern Uhr anpassen,
nein, anders herum, die äußere der inneren Uhr…
Ich will noch immer wünschen und träumen wie vor einer Ewigkeit und suche im Heute den Rahmen dafür…
und kann ihn doch höchstens Augenblicke lang erahnen, wie ein flüchtiger Schatten zieht er an mir vorüber…
In diesen Augenblicken öffne ich die Tür und setze den Fuß ein klitzekleines bisschen über die Schwelle…
aber dann ziehe ich schnell wieder den Fuß zurück, schlag die Türe wieder zu…
zu groß die Angst den Traum von Gestern im Heute zu verlieren…

Ich weiß, dass sich draußen in der großen weiten Welt vielleicht etwas gewinnen und finden ließe – aber ich kann es nicht sehen, nicht hören, nicht fühlen…
Ich weiß, dass ich nichts zu verlieren habe, aber anfühlen tut es sich als könnte ich alles verlieren…
Das läßt mich orientierungslos mit aller Freiheit, gefangen verharren, warten - ohne zu wissen worauf…
Weißt du was ich meine?