Donnerstag, 5. Mai 2011

Die Krise nach der Krise

Ein Tag den ich so auch nicht gebraucht hätte... 

Es geht mir so auf den Keks wenn Menschen sich selber für so ganz und gar unersetzlich halten, völlig unfähig sind anderen Menschen auch etwas zuzutrauen oder einfach so ein gigantisches Ego haben, das es glatt für die ganze Welt reichen würde und meinen sie müßten immer und überall mitmischen... 


Niemand kann in allen Sachen richtig gut sein, auf allen Hochzeiten tanzen und das dann auch noch spitzenmäßig... 
und die Folgen - die müssen andere ausbaden... 
So wie ich heute - und das gleich mehrfach... 

Da rollt in riesigen Mengen Material an, noch bevor die Lagerkapazitäten sichergestellt sind... und das ganze auch noch plötzlich und völlig unerwartet,
da bekomme ich die Leitung einer Besprechung über Dritte aufgedrückt, ohne vorherige Absprache, Rücksprache und Festlegung des Handlungsrahmens... 
und inmitten dieser halben Krisen donnert dann auch noch eine richtige Krise... 


Der Tag hatte so gut angefangen - Sonnenschein pur schon am frühen Morgen, einfach Gute-Laune-Wetter... 
Aber dann hab ich nur noch an allen Fronten gekämpft. 
Wobei ich das gar nicht als das ganz große Problem betrachte. Das eigentliche Problem scheint mir dann immer zu sein, dass ich das Tagesgeschäft aus den Augen verliere. 
Ich kenne meine Mitarbeiter gut genug um zu wissen bei wem ich mir das leisten kann ohne mir Sorgen machen zu müssen - aber eben auch die, die genau in dieser vermeintlich führungsfreien Zeit neue Probleme produzieren... Und dann wenn die eigentlichen Krisen vorbei sind, beginnt deshalb die Krise nach der Krise... 


Manchmal wünsche ich mir, es würde wenigstens hin und wieder einmal das Gefühl geben "für heute bin ich mit meiner Arbeit fertig", aber seit Jahren gibt es stattdessen  nur "für heute höre ich erst einmal auf, aber eigentlich müßte ich noch..."

Ein bisschen ist es mitunter so, als würde ich die ganzen Anstrengungen nur für diesen einen Augenblick unternehmen an dem ich zwar nicht fertig bin, es sich aber ringsum anfühlt wie - und jetzt läuft alles rund und allen geht es dabei gut... 
Aber das ist wirklich nur ein kurzer Augenblick in dem man sich ausruhen kann im Gelungenen... 

Ich habe nicht den Eindruck als käme ich am Ziel " es läuft" an und müßte mich fortan nur noch um das weiterlaufen kümmern... Vielmehr kommt es mir so vor als würde es laufen aber dabei so schnell an Schwung verlieren, das man es immer wieder neu zum Laufen bringen muss - einfach nur am Laufen halten geht nicht, reicht nicht.