Freitag, 6. Mai 2011

Ich bin der Alltag

Irgendwann in der Nacht…
eigentlich zu müde hier zu sitzen,
zu müde die Finger über die Tastatur gleiten zu lassen…
zu müde Spaß daran zu haben wenn die Gedanken fliegen,
zu müde sie einzufangen,
aber wenn ich liege,
dann fühlt sich der Kopf so hellwach an und denkt und denkt und denkt… 

 
und das Herz fühlt…


Weiß nicht so ganz genau warum,
aber vorhin kam mir auf einmal in den Sinn das ich Alltag geworden bin,
ich bin Alltag…
Und ich hab mich gefragt wieso ich das denke,
warum sich das so anfühlt -
weil er nichts Besonderes, ein ständig sich wiederholendes Einerlei ist,
weil ich auch so bin?

Und ich habe mich gefragt was mich das grad so fühlen läßt -
ich weiß es nicht… und ich denke und denke…
Laufe in der Zeit und der Erinnerung vor und zurück…
und ich finde soviel in den Zeilen was mir sagen müßte das ich nicht der Alltag bin…
Und ich finde soviel zwischen den Zeilen das mich fühlen läßt, das ich es irgendwo auf dem Weg von gestern nach heute dann wohl doch geworden bin…

Und weißt du was?
Vielleicht ist es grad auch nur so wie es ist,
weil ich noch immer nicht glücklicher sein kann als du es bist,
nicht zufriedener,
nicht zuversichtlicher
nicht hoffnungsvoller...

Und so wie auf einmal dieses Gefühl Alltag zu sein da war,
so auch eine Frage…
und ich würde sie so gerne stellen…
aber ich denke ich habe einfach Angst vor der Antwort -
weil es eine sein könnte die mir nicht gefällt -
aber noch viel mehr - das ich die bekomme die sich suche, mir wünsche -
sie dann höre aber noch immer nicht fühlen kann…
und weil ich denke das das dann die Stelle ist an der ich anfange anstrengend zu sein wenn selbst die richtige Antwort nicht reicht und die Frage einfach bleibt -
so als hätte es gar keine Antwort gegeben…

Ist das jetzt die Stelle wo das Schweigen beginnt und der Alltag anfängt wirklich Alltag zu werden,
die wo totgeschwiegen wird bis am Ende nichts mehr bleibt?

Grade muss ich an das Ende des Winters denken,
dann wenn Schneeflocken die vom Himmel fallen aufhören das Herz zu erfreuen,
wenn die Kälte nicht mehr zum Kuscheln inspiriert,
die langen dunklen Abende anfangen aufs Gemüt drücken ,
wenn das Herz nach Licht und Sonne und Wärme zu rufen beginnt...

dann ist es vielleicht gar nicht so wichtig zu wissen ob es Sommer wird,
und auch nicht wann -
dann ist das Herz schon glücklich wenn es davon träumen kann…
vom Sommer irgendwann...