Samstag, 7. Mai 2011

Nach Plan

Ein schöner Tag geht zu Ende und schön war er am Ende vermutlich nur deshalb weil ich mich nicht selber durch ihn gejagt habe.
Einmal diesen Vorsatz heute morgen gefasst, habe ich eins nach dem anderen in aller Ruhe erledigt... die Fenster geputzt, Wäsche gewaschen, geduscht... und nur einmal kam innere Unruhe und Hektik auf - nämlich während ich auf mein Taxi wartete das mich in die Stadt bringen sollte. 
Unterwegs sein kann ich mit aller  Ruhe der Welt, wenn ich ankomme bin ich auch ganz ruhig... aber die Zeit des Wartens bevor es los geht - da macht sich immer Unruhe gepaart mit Ungeduld in mir breit und wird zum Stress. Ich fange mich an über mich selber zu ärgern weil es so ist, weil ich so bin... hilft letztlich alles nicht... Warten ist nicht meine Sache - auch wenn das Leben mir diesbezüglich schon reichlich Lektionen verpasst hat... Vielleicht sind die vielen schweren Lektionen ja auch Grund warum ich warten einfach nicht leiden kann und davon matt gesetzt werde... 

Aber einmal auf dem Weg in die Stadt war die Welt wieder in Ordnung. Mit Guter-Laune-Musik im Ohr bin ich durch die Stadt geschlendert, habe mich überall und nirgends umgesehen bis ich dann im Bauhaus gelandet bin. Das was ich eigentlich holen wollte - nämlich Untersetzer für meine Blumentöpfe auf dem Balkon - habe ich natürlich wieder vergessen... Kein Wunder wenn man durch dieses Blumenmeer läuft - wer denkt da schon noch an Untersetzer... 
Und dann habe ich dort eine traumhaft schöne Lampe gesehen - ich schätze die ist weniger zum Erhellen eines Raumes da als vielmehr einfach eine schöne Lichtspielerei zu sein... Leider ist mir nichts eingefallen wo ich sie gut in meiner Wohnung aufhängen könnte. Da wo sie wirklich richtig toll - fast wie ein Stück Sternenhimmel ausgesehen hätte, sind keine Stromkabel  :-(.


Später habe ich mich dort mit meiner Freundin Studienkollegin getroffen und wir haben den  Rest des Nachmittags und frühen Abends bei mir auf dem Balkon verbracht. Was uns beim erzählen, plaudern, tratschen heute aufgefallen ist - die Sachen, Begebenheiten, Menschen die uns irgendwann mal zur Weißglut gebracht haben, nervten, lauter Unsinn erzählten und machten - all das ist heute etwas was uns beim Erinnern zum Lachen bringt.
Vermutlich wird es gar nicht so lange dauern und wir werden schon bald auch über das Lachen, was uns im Augenblick ärgert und verrückt macht...