Dienstag, 7. Juni 2011

Schön das es dich gibt

Ohne dich blieben soviele Worte ungesagt,
weil sie doch nur ins Leere gehen würden,
es keine Rückmeldung gäbe,
sie mir kein Spiegel sein könnten,
nicht das nächste Worte ergeben...

Ohne dich blieben soviele Gedanken ungedacht,
weil ich die besten aller Gedanken immer nur durch dich und mit dir habe, 
du fängst sie alle ein und bringst mich dazu sie einzufangen,
hilfst sie mir zu ordnen, sortieren, weiterzuführen,
meine Schlüsse daraus zu ziehen...

Vieles was verworren, schwierig, undefinierbar und unsicher scheint
wird verständlich, nachvollziehbar und verliert das Gewicht.
Verworren wird entwirrt,
schwierig ist auf einmal ganz einfach,
undefinierbar ist klar benannt,
Unsicherheit wird zur Sicherheit...

Viel was so wichtig scheint, ist es auf einmal gar nicht mehr, 
weil alle Gedanken und Worte anfangen sich zu einem Kreis zu schließen, 
Bruchstücke sich zusammenfügen... 
Und in der Zusammenfassung stehen am Ende gar nicht mehr viele Worte und Gedanken -
sondern einfach nur,
schön das es dich gibt, 
ich möchte dich nie verlieren, nicht an die Zeit und nicht an das Leben.

Befindlichkeiten und Stimmungen aufnehmen, 
irgendwo anfangen und mich treiben lassen - 
das lässt mich mit dir immer bei mir, 
bei dir, 
bei uns 
landen, 

ohne dich wäre es immer nur irgendwo in der Fremde, orientierungslos.


Irgendwie so war es immer...
Ich habe in dieser Zeit, nicht mehr soviele Gedanken flüchtig vorüberziehen lassen, sondern sie aufgenommen und in jede Richtung vom Anfang bis zum Ende verfolgt. Ich weiß nicht wie es anderen Menschen geht, aber ich finde es immer sehr schwierig meine eigenen "Denk-Kreise" zu verlassen und noch einmal an völlig anderen Stellen nach Antworten zu suchen. 
Diese andere Sicht auf die Dinge die habe ich damals gefunden habe, hat geholfen das vieles was mir zuvor verwirrend schien, sehr oft dann auf einmal völlig klar war... Oder aber es hat geholfen, dass ich irgendwelche Dinge nicht völlig übersehe die es auch zu berücksichtigen gäbe.
1. Gedankenfaden
Das fällt mir gerade ein, weil mir neulich eine Bekannte mit der ich zusammen auf einer Besprechung war sagte, das ich immer sehr sachorientiert wäre. 
Bezogen auf diese Besprechung war ich das ganz sicher und genau an dieser Stelle fand ich das auch sehr richtig - finde ich immer noch. 
Manchmal - besonders wenn ich wieder einmal den Eindruck habe, dass man sich mitunter zu Tode bespricht, nichts dabei rauß kommt und am Ende gute Zeit verloren ist die man für andere wichtiger und besser hätte brauchen können - dann reißt mir mein innerlicher Geduldsfaden und ich habe einfach - das mag völlig falsch sein - keine Lust, mich erst eine halbe Stunde den Befindlichkeiten der Teilnehmer auf der Beziehungsebene zu widmen, damit wir endlich mal  zur Sache kommen können (am besten eine, die so klar auf der Hand liegt, das sie rein theoretisch in wenigen Minuten abgehandelt sein könnte...) . 

2. Gedankenfaden
Ich versuche immer mich so zu positionieren und meinen Standort offenzulegen, dass er sehr verbindlich ist. Ich mag es, wenn man  Menschen in ihrem Tun an ihren Worten messen kann und sie sich nicht ständig selber widersprechen und bei allen möglichen Gelegenheiten von ihnen selbst aufgestellte (Spiel)regeln außer Kraft setzen und das scheinbar beliebig, weil der Maßstab nicht erkennbar ist. Wenn es darum geht - wo will ich - und aus welchem Grund - unbedingt ausschließlich auf der Sachebene agieren, an welcher Stelle muss ich stark auf die Beziehungsebene setzen um meine Ziele (besser, leichter) zu erreichen, habe ich meinen verbindlichen Standort noch nicht gefunden.

3. Gedankenfaden
Verstärkt auf der Beziehungsebene agieren macht vieles einfacher, man sagt nicht umsonst das die Beziehungsebene die Sachebene bestimmt... Das Umsetzen sollte nicht das Problem sein. Die Frage ist für mich nur, wie weit kann und darf das gehen - und um welchen Preis? 
Mir fallen dazu Menschen wie das Raubtier ein. Die sind gefährlich, aber dennoch auch sehr gut berechenbar indem wie sie ticken und das was sie brauchen ist ganz offensichtlich. Allerdings würde es mir zutiefst widerstreben - auch wenn ich dadurch meine eigenen Ziele einfacher erreichen würde - ihnen freiwillig Macht in den Rachen zu werfen. Ich will solchen Menschen eigentlich nicht geben was sie brauchen, indem ich ihr völlig übersteigertes Ego auch noch tätschel (und im schlimmsten Fall dafür andere Menschen verrate oder ihnen in den Rücken falle...)

4. Gedankenfaden
Das wie ich mich diesem Thema insgesamt annähere, ist dann wohl auch wieder sehr sachorientiert ;-), wenngleich auch nicht emotionslos....
Jetzt hat zwischendurch das Telefon geklingelt, ich mir das Ohr heiß telefoniert und prompt wieder alle Gedankenfäden losgelassen... Wie gut das sie sowieso noch nicht richtig geordnet waren... und alleine bekomme ich es bestimmt auch gar nicht so gut und einfach hin wie es mit "meinem Menschen" ging... Zumindest wird es wohl sehr viel schwieriger und noch viel länger dauern.