Ich habe mich getraut - und war erstaunt...
Das Erinnerungskästchen öffnen war auf einmal gar nicht mehr schwer,
es hatte schien als hätte sich ein Hauch Vergessens über alles gelegt was da einmal war. Ich wollte dem Schönen der vergangenen Zeit begegnen und dachte es wäre soweit weg, dass es nicht mehr wirklich nah ans Herz geht... Ein bisschen so als würde man eine schöne (fremde) Geschichte lesen...
... und habe mich geirrt.
Das Kästchen öffenen, und all das sehen was darin ist, da war auf einmal wieder sehr nah, ein bisschen so als würde mit dem Heben des Deckels der Schleier des Vergessens gelüftet...
Alles war wieder da als wäre es gestern gewesen - und heute der erste Tag an dem sich alles verändert hat, die Bilder sehen, wie ein Stich ins Herz...
Erstaunt darüber, dass es sich nach all der Zeit noch immer so anfühlt und doch ganz anders stechend als damals in jenen tränenreichen Zeiten.
So nah, weil es so tief ging und gleichzeitig so fern, weil...
ja warum eigentlich?
... es so schwer ist manche Dinge zu verstehen?
Weil es so unglaublich ist ,der Endlichkeit zu begegnen in etwas, was sich anfühlte als wäre es nie anders gewesen und könnte es nie wieder anders sein?
Weil es so weh tut die Wahrhaftigkeit anzweifeln zu müssen die in allem zu sein schien? Weil es sich anfühlt vom Leben betrogen worden zu sein?
Weil man von Menschen die man geliebt hat nicht glauben will das sie am Ende doch auch nur so waren wie Menschen eben so sind?
Oder ist es noch etwas ganz anderes? -
Ich weiß es nicht.
