Dienstag, 21. Juni 2011

Gut geschlafen, schön geträumt - müde aufgewacht, hänge in den Seilen... Die Vorstellung erst auf eine Mammutbesprechung zu müssen die über Stunden geht und dann anschließend noch mehr Menschen, noch mehr reden, hören... Dieser Tag könnte ruhig schon vorüber sein... Aber so wenig wie Zeitsprünge zurück gehen, so wenig gehen sie nach vorne... Augen zu und durch???


Letzte Woche habe ich eine sehr interessante Frau kennengelernt. Ein Mensch der leisen Töne, alles sehr gut durchdacht was sie sagt, alles ergibt ein klares, rundes Bild... Durch die leisen Töne und die sehr bedachten Worte würde man sie aus dem Bauchgefühl eher im Hintergrund sehen, tatsächlich aber scheint sie sich zur informellen Führerin der Gruppe zu entwickeln. Das finde ich sehr interessant weil es eher - aus meiner Erfahrung heraus - die lauten Macher sind die sich so positionieren (oder es versuchen). Mir hat es sehr gut gefallen zu erleben, dass es manchmal tatsächlich die ruhigen, ganz "aufgeräumten" Menschen sind die es schaffen gehört zu werden weil ihr Umfeld erkennen kann - "das ist ein Mensch der etwas zu sagen hat..."


Gerade habe ich aus dem Fenster gesehen - merkwürdige Wolken ziehen über das Land. Das ist mir auch gestern schon aufgefallen - da sind diese typisch dunkelgrauen Regenwolken - aber auch ganz viele die eine merkwürdig schmutzige Farbe haben - ein bisschen erinnert es mich an Staub, sie sind so merkwürdig bräunlich - nicht weiß, nicht wirklich grau - sondern eben einfach "schmutzig". 


In den letzten Tagen merke ich zunehmend wie "wetterabhängig" ich bin - so positiv graue, ungemütlich kalte stürmische Tage und lange dunkle Abende auf mich wirken können wenn es die Jahreszeit dafür ist - so wenig kann ich damit im Sommer anfangen. Mir fehlt die Sonne, das Licht, die Wärme... und so gar ein bisschen jeden Abend mit der Gießkanne die Blumen zu bewässern, verwelkte Blättchen und Blüten abzuzupfen... Sommer ist ein bisschen wie sich öffnen, in die Welt stürmen wollen, einfach rauß... Die Gedanken und Gefühle gehen in dieser Zeit auf ganz anderen Wegen spazieren... Herbst und Winter sind für mich ein bisschen wie Rückzug, Ruhe und Energie tanken, Zeit der Rückschau, sich neu sammeln. 
Wenn der Sommer kein Sommer ist, dann ist das wie ein Ungleichgewicht - die innere Uhr sagt das es Zeit zum losstürmen ist... aber das was von außen an grau, dunkel, nass einwirkt, dämpft den Antrieb... Das ist wie wollen und nicht können... für mich ist es wie den Sommer, ein Stück vom Leben zu verpassen...