Donnerstag, 19. September 2013

Wartezeiten

Im ersten Augenblick bin ich immer genervt von "Wartezeiten", egal wo es sie zu überbrücken gilt. 
Inzwischen habe ich meine Meinung dazu längst geändert. Wartezeiten sind immer auch entschleunigte Zeiten, in denen ich nichts anderes tun kann als eben warten. 
Welch eine Energieverschwendung sich im Warten, in solchen Ruhezeiten selber in Unruhe und Stress zu denken, fühlen, reden - nur weil man das unabänderliche - eben warten zu müssen - beschleunigen will.
Inzwischen nehme ich Wartezeiten genau als das was sie sind - langsame, ruhige Zeiten... um die Gedanken fliegen zu lassen, in Zeitschriften zu blättern, vor mich hinzuträumen... oder einfach in den Himmel zu sehen.

Und da gibt es jetzt mitunter ein Schauspiel mit den Schwalben zu beobachten. Sie scheinen für den Flug in wärmere Gegenden zu üben. Sie flattern in Scharen wie ein schwarzer großer Fleck durch die Luft, flattern auseinander, das eine oder andere Vögelchen verliert den Anschluss, dann sammeln sie sich in der Luft wieder... Der Plan der hinter diesem scheinbaren Chaos am Himmel steckt, ist für mich nicht erkennbar. Aber es gibt ihn ganz bestimmt.