Den inneren Schweinehund, der einen immer daran hindern will zu tun was man besser tun sollte, den kannte ich schon. Das es auch Sofanattern gibt, habe ich vor ein paar Wochen erfahren und natürlich gleich gedacht - irgendwie kenne ich die auch...
Und es sind beides ganz üble Gesellen.
Irgendwann heute nachmittag ist mir einfallen - wie konnte ich das überhaupt so schnell vergessen - wie gut es mir immer ging wenn ich in den letzten Wochen in Bad Sowieso aus der "MuckiBude" kam. Irgendwie körperlich völlig ausgepowert, durchgeschwitzt - und trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen, habe ich ein total gutes Körpergefühl gehabt und mich auch emotional richtig gut gefühlt. In die MuckiBude gehen war immer erst ein Graus, aber einmal drin, Musik in die Ohren und los gings - und danach war ich auf merkwürdige weise körperlich und geistig fit, obwohl ausgepowert.
Der Vorsatz war, mich hier in einer anzumelden. Wird dann wohl mal Zeit das umzusetzen. Und auch wenn ich wollte - es gibt keine Ausreden, wieso das nicht geht... Direkt neben unserem Stadtbüro und maximal 10 Minuten von meinem Einsatzort als Dozentin entfernt ist eine MuckiBude. Sie hat endlos lange Öffnungszeiten (nachgeguckt habe ich ja schon mal...), ich glaub von morgens 8 bis um Mitternacht... Also unpraktisch, zeitaufwendig, zeitlich nicht passend, umständlich... all das kann ich als Ausrede nicht bemühen, weder für mich noch für andere. Da müsste ich dann schon sagen - ich habe keine Lust mir für mich Mühe zu geben, ich will mich nicht anstrengen damit es mir besser geht, ich bin es mir selber nicht wert...
Ich gehe zwar immer noch nicht gerne "weg" und alleine erst recht nicht, aber es ist nicht mehr so eine Hürde wie noch vor wenigen Wochen, sondern schon machbar...nicht supergerne, aber machbar.
Es gibt einfach keinen nachvollziehbaren "guten" Hinderungsgrund...
Also worauf warten? Das ich vergesse, das das für mich eine richtig gute Sache wäre??? Wie blöd wäre das denn???
Vielleicht sind Tage wie heute dafür gut - einmal anhalten, sich sammeln, sortieren, überlegen und aufzubrechen.
Vielleicht muss ich mich darauf einstellen, dass ich - zumindest im Augenblick - nicht so leistungsfähig und stimmungsstabil bin, wie ich es von mir kenne und erwarte. Umso wichtiger ist es dann wohl, jeden Energiestoß zu nutzen um, etwas anzustoßen was auf längere Sicht mich wieder auf Kurs bringt.
Und nach Tagen wie heute, wird es dann eben morgen wieder besser, oder?
