Jetzt hängen schwebende Engel an einem Organzaschleifenband von meiner Decke... und irgendwie gefällt mir das richtig gut - auch wenn es gleichzeitig ganz schön kitschig aussieht.
Irgendwie kann ich mich immer nicht richtig entscheiden wie mir etwas besser gefällt - auf der einen Seite mag ich es leer, kühl, gradlinig, symethrisch... und dann wieder völlig plüschig, kuschelig. Und so ist es auch mit den Engelchen. Sie stören die Optik des Raumes, aber ich mag sie so gerne, dass ich mich nicht dazu entschließen kann sie abzuhängen.
Diese Unentschiedenheit zieht sich eigentlich durch alles - ich mag klare Schnittführungen, am liebsten Schwarz und weiß mit einem farbigen Kecks bei der Kleidung, aber dann auch wieder die aus rüschigem, glitzernden, mit Schleifen und Blümchen verzierte wallenden Stoffmengen, ganz tief ausgeschnitten und ganz hoch geschlossen...
Riesengroße Fensterfronten und die kleinen Butzenscheibchen... riesengroße weite Räume und diese ganz kleinen kuscheligen... Tag und Nacht arbeiten und dann auch wieder einfach mir die Tage stehlen... Ich liebe die lauten, anonymen Städte und die kleinen Dörfchen inmitten der Weite... das Lichtermeer der Skylines großer Städte, schön angestrahlte Gebäude in der Nacht und die Nächte die noch wirklich dunkel sind und die durch nicht mehr als den Mond und die Sterne erleuchtet werden...
Wie gut das ich mich nie wirklich entscheiden muss - sondern es einfach mal so und dann eben auch mal wieder ganz anders sein kann...
