Freitag, 19. August 2011

Es kann nie mehr wie früher sein...

Es gab da eine Zeit, in der konnte keine Entfernung so fern sein, 
dass sie sich nicht sekundenschnell, nach unendlicher Nähe hätte anfühlen können. 
Gebraucht hat es dazu nicht viel, ein einziges Wort hat gereicht.
Es gab eine Zeit, in der genau in diesem Augenblick aus Ferne Nähe wurde, 
alle Schutzmauern fielen und es gab nichts mehr was hätte verborgen werden müssen - kein Gedanke, kein Wunsch, kein Traum, kein Gefühl, keine Sehnsucht. 

Als das Wort immer öfter ausblieb das die Entfernung zu Nähe hätte machen können, da hatte es noch lange genau diese zauberhafte Wirkung, 
wann immer das Wort doch noch einmal den Weg zu mir fand. 
Es braucht nur ein einziges Wort, 
so war es - 
und ich habe wohl geglaubt das es für immer so bleiben würde. 

Ein Wort nur, das alle wortlosen Zeiten auslöschen wird, als hätte es sie nie gegeben... alles vergessen was in dieser wortlosen Zeit gefühlt, 
gedacht, getrauert, gelitten wurde... 

Ich habe mich geirrt.
Die Worte machen heute die Entfernung etwas kleiner, 
aber sie können nicht mehr das Gefühl von Nähe zaubern.
Die Schutzmauern fallen nicht mehr wirklich, 
nicht mehr ganz.
Die Tiefe halten sie verborgen und geben nur noch die Oberfläche preis. 

Aber ohne die eigene Tiefe zu zeigen, ist es nicht möglich die des anderen zu erkennen. Genau die Schutzmauer die alles im Inneren festhält, 
verhindert das von außen etwas eindringen kann. 
Nein, es wird nie mehr wie früher sein. 
Es kann nie mehr wie früher sein.

"Hast du den Mut dich auf einen Menschen einzulassen?
Hast du den Mut vielleicht enttäuscht zu werden?"