Montag, 1. August 2011

Macht und Führung

Wie sehr die Stimmung und das Lebensgefühl doch vom Wetter abhängig sind... Heute scheint die Sonne, der Wind weht warm... da brauche ich kaum mehr... Keine Zeit für ein Mittagsschläfchen - will einfach nur jeden Sonnenstrahl einfangen... und am liebsten würde ich ins Bauhaus reisen um meinen Blumenbestand auf der Dachterrasse aufzufüllen, nachdem so manche in den letzten kalten, verregneten Wochen dran glauben mussten... 


Aber das ist eigentlich nicht das was mich im Augenblick beschäftigt. 
Viel mehr denke ich darüber nach, was es mit einem - oder was es mit mir macht - das ich verantwortlich für andere Menschen bin, für das was sie tun, wie sie es tun, das sie "auf Kurs" bleiben...
Sich in andere Menschen rein denken können, zu verstehen wie sie ticken macht es manchmal sehr einfach - aber genau deshalb dann auch wieder schwer. 
Das Verstehen macht es einfach nachsichtig zu sein, ein Auge zuzudrücken... aber genau das ist dann auch wieder gefährlich, weil es leicht zu der Stelle wird, an der man den kleinen Finger gibt und den ganzen Arm verliert, wo Führungsstärke auch schnell zur Führungsschwäche werden kann... 
Und was nun macht das mit mir?  
Wie andere es sehen weiß ich nicht. Ich denke ich bin noch immer ich und im Zweifelsfall immer auch noch mehr "eine von uns"  als "die da oben" - aber letztlich befinde ich mich wohl schon in der Gefahr jemand zu werden, die ich nie sein wollte - und die ich auch gar nicht leiden könnte. 
Fehlende Bodenhaftung kann ich nicht leiden, nachsichtlose Strenge nicht, Prinzipien und Zielorientierung die den Menschen nicht mehr Mensch sein lässt kann ich nicht leiden, von anderen fordern was man selber nicht leisten kann, kann ich nicht leiden... 


Ich weiß nicht, ich glaube ich habe mal gedacht das es "die Macht" ist die Menschen verändert - oder anders - das es ausschließlich die Macht ist die verändert - aber jetzt denke ich, dass es viel mehr die Menschen sind, die einen verändern, wenn man "die Macht" hat und das, wie sie mit einem umgehen.

Das was ich zwischenzeitlich gelernt habe - egal was man ihnen aus dieser Position heraus gibt, mit welchem Maßstab man misst - man darf nicht erwarten das es so auf einen selber von ihnen auch angewendet wird.