Samstag, 10. September 2011

... übervoller Kopf...

Was waren das noch für Zeiten als es die allabendliche eine Mücke gab die es zu erlegen galt um stichfrei durch die Nacht zu kommen... 
Letzte Nacht habe ich eine nach der anderen ins Jenseits befördern müssen - und kaum war das geschafft, tauchte ein neues sssssssssssss auf. Bis zur Nasenspitze unter der Bettdecke verschwinden ging nicht, weil es dafür viel zu warm war also blieb am Ende - morgens gegen 3.00 Uhr, nur noch die völlig entnervte Flucht aufs Sofa im Nachbarraum... hat aber auch nicht wirklich die Wende gebracht weil da ein unerlegbares sssssssssss sein Unwesen trieb. 

In der jüngsten Vergangenheit hat in solchen Fällen mein Standventilator schon Wunder bewirkt (zum Glück keine Ohrenentzündung oder steifen Hals) den ich immer so gestellt habe, dass ich in einem Ministurm lag und somit die Mücke überhaupt keine Chance hatten an mich heran zu kommen und einfach immer weit von mir weg gepustet wurde... 
Den habe ich dann letzte Nacht - oder besser gesagt in den frühen Morgenstunden auch noch hervorgezerrt und aufgestellt damit es mit dem Schlafen - wenigstens auf dem Sofa noch etwas wird... wurde es irgendwann auch... für 3-4 Stunden und mit merkwürdigen Träumen aus einem übervollen Kopf.


Neulich hat mir jemand sehr ausführlich von seinen desolaten Wohnverhältnissen, dem sehr schwierigen Vermieter erzählt... d.h. die Geschichten haben mich teilweise dazu gebracht Tränen zu lachen. Menschen gibt es... 
zum Beispiel war in dem Mietshaus die Stufe direkt vor der Haustür im Winter immer spiegelglatt bei entsprechendem Wetter. Sobald man schwungvoll aus der Haustür marschierte hatte man allerbeste Chancen direkt auf dem Hintern zu landen. Ein umsichtiger Mieter hängte deswegen innen an der Haustür ein Schild auf, das vor der Glätte warnte und man entsprechend vorsichtig den Fuß vor die Tür ins Freie setzte. Der Vermieter fühlte sich dadurch angegriffen und kam für mich völlig unverständlicherweise wohl zu der Einschätzung, dass ihm da jemand versicherungstechnisch schaden will und wollte den Täter ermitteln. 
Dieser Zettel war wohl handschriftlich verfasst und so durchwühlte er unter den Augen der staunenden und belustigten Mietern ständig die Papiertonnen nach "Schriftproben" um den Täter zu identifizieren. (Langeweile muss man haben, da kann man dann auch - unfreiwillig - Komikereinlagen geben).
Das Ende vom Lied war das mich desolate Mietverhältnisse und merkwürdige Vermieter - die weder wirklich etwas mit meiner, noch der erzählten fremden Wirklichkeit zu tun hatten, mich nachts in meinen Träumen heimsuchten.

Letzte Nacht habe ich vom Raubtier geträumt - hab mich mal wieder mit ihm angelegt - wohlwissend das es sinnlos ist zu argumentieren weil es nicht um Argumente sondern um ganz andere Dinge geht... Erst nicht schlafen können wegen Mücken und dann in dem bisschen Schlaf auch noch das Raubtier... wer braucht denn soetwas???

Sehe aus dem Fenster - eine dicke Nebelsuppe hängt in der Luft und hat das halbe Dorf verschluckt. Ich kann den Horizont nicht mehr sehen... Aber eigentlich will ich grad auch gar nichts sehen sondern würde am liebsten einfach nur schlafen - aber die Mücken greifen bestimmt auch am Tag an :-(