Mittwoch, 21. September 2011

... große und kleine Rädchen...

Gut geschlafen, gut aufgewacht, frei... 
aber ich bin noch immer ziemlich gereizt, fühle mich wie ein Druckkessel der kurz davor steht zu bersten. Warum?  

So ganz genau weiß ich es vielleicht auch, nicht weil es nicht DEN Grund gibt, es ist wohl so eher die Gemengelage... ein bisschen ist es so, das zuviele Köche im Brei rumrühren und da kommt bekanntlich selten etwas Gutes bei rauß. 
Ich schaffe weder die anderen vom Topf zu verdrängen, noch lassen die zu, dass ich mich von diesem Topf entferne und bin dazu verdonnert weiter an diesem vermutlich völlig ungenießbaren Brei mit zurühren... nichts Genaues weiß man nicht, na dann... 

Manchmal bin ich mir wirklich nicht sicher, ob es nicht besser ist ein ganz ganz kleines Rädchen als Teil des Ganzen zu sein ohne genau dieses zu überblicken. Es ist dann so einfach in allem eine Richtigkeit und Ordnung zu erkennen. 
Später - zu einem etwas größeren Rädchen herangewachsen mit mehr Übersicht und Weitblick, geht das Gefühl von Richtigkeit und Ordnung verloren. 
So geht es mir auf jeden Fall. Die "Helden", die Menschen die scheinbar auf alles eine Antwort kennen, alles wissen - werden zu Menschen mit mitunter zuvielen Schwachstellen... 
Ich glaube das was mich daran letztlich entsetzt oder verunsichert, ist der Eindruck, dass sie nicht besser sind als ich - und ich mich als nicht gut genug für die große Aufgabe empfinde - und die, die das Sagen haben, sind es dementsprechend eben auch nicht... 
Aber wenn niemand gut genug ist - wer soll es denn machen - und zwar so das alles seine Ordnung und Richtigkeit hat? Vermutlich landet man damit wieder nahtlos bei dem Anspruch auf Perfektion in einer völlig unperfekten Welt - und das in Einklang zu bringen ist die eigentliche Herausforderung.