Montag, 26. September 2011

Der Rabe am Ortseingang

Geräusche einer Motorensäge durchbrechen die Morgenstille, in einer vom Nebel verschluckten Welt. 
Ich kann mich noch gut daran erinnern wie ich letztes Jahr um diese Zeit in aller Frühe jeden Morgen von der Stadt hier zum Teich fuhr. Vom Nachbardorf führt nur noch eine abgehende, schlechte, kurvige Landstraße hier in den Ort. Recht und links ist sie umgeben von Feldern und Wiesen. Kurz bevor in mein Dorf geht, stehen hohe Holzpfähle - ich denke es waren einmal die eines höheren Zaunes. 
Auf einem dieser Pfähle saß jeden morgen ein riesiger Rabe. In  der frühmorgendlichen Dunkelheit in Verbindung mit dem Nebel der auf den Wiesen lag, sah es aus, als wäre dies ein Vorspann aus einem gruseligen Film, in dem der schwarze Rabe schon das drohende Unheil  erahnen lässt - oder als wäre er der Pförtner zu einer anderen Welt. Seltsamerweise habe ich ihn da so wirklich an vielen Morgen so da sitzen sehen... ein bisschen so als wäre das genau der Ort wo er hingehört.