Sonntag, 25. September 2011

Abschied vom Sommer

Seltsame Träume in der Nacht, zusammen gemischt aus Vergangenheit und Gegenwart, Orte, Zeiten und Menschen änderten sich innerhalb des Traumes. Würde soetwas je in der Wirklichkeit passieren, würde ich vermutlich sehr desorientiert auf die Szenerie sehen und wüßte gar nicht mehr wo ich bin und was los ist. Im Traum sind aber die merkwürdigsten und unlogischten Dinge ganz klar. Man erkennt die Menschen in dem Traum ganz genau obwohl die mitunter mit dem aus der Wirklichkeit überhaupts nichts zu tun hat... 


Jetzt ist es Morgen in einer Nebelwelt und durch diesen dringt das Läuten der Kirchenglocken. Ich liebe die Kirchenglocken wenn sie die Zeit läuten als Teil der "guten alten Zeit" der sich in unsere Tage retten konnte. Seltsamerweise muss ich für das Glockengeläut empfänglich sein um es zu hören - gefangen im Alltag überhöre ich es - genauso morgens wenn ich noch schlafe. Neulich las ich in einer Zeitung das sich irgendwo in Deutschlang Anwohner massiv über "den Radau" der Glocken beschwert haben... So verschieden können Menschen dasselbe empfinden.... und ist dann vielleicht auch schon wieder die Quelle der Vielfalt... 


Am liebsten würde ich jetzt hier einfach sitzen bleiben, in den Tag bummeln bis ich später aus dem Haus muss. 
Die bessere Idee ist aber wohl , die verblühten Reste des Sommers von meiner Dachterrasse zu entfernen und Platz für den Herbst und den Winter zu schaffen. Das schiebe ich schon die ganze Zeit vor mir her. Ein bisschen vielleicht weil es das Umsetzen ist das der Kopf längst weiß - den Sommer endgültig verabschieden nachdem ich auf ihn so sehnsüchtig gewartet habe und er dann doch nicht wirklich kam.


Vielleicht wird mir der Abschied leichter fallen wenn ich daran denke wie in gar nicht so ferner Zukunft das Dorf vermutlich wieder in eine Art Winterschlaf fallen wird und man keine Landmaschinen mehr hört, kaum noch Menschen sieht, alles leiser wird... Leise und ruhig, ungestört - das ist das was mir im Augenblick am meisten fehlt.