Samstag, 24. September 2011

... Maid of Orleans...

Nachdem die Nebel des Morgens sich aufgelöst haben, war und blieb der ganze Tag wolkenlos - so wie wir es uns im Sommer wenigstens für den einen oder anderen (meist vergeblich) gewünscht haben... 

Am Vormittag habe ich zum erstenmal seit längerer Zeit einfach wieder eine CD eingelegt, dann noch eine - und ehe ich mich versah befand ich mich auf einer Reise durch die Zeit. Die Musik ist untrennbar mit der Zeit verbunden in der ich sie hörte, mit den Gefühlen jener vergangenen Tage. Am liebsten hätte ich sie ganz laut gehört, die Musik aus den Boxen donnern lassen, die  Augen geschlossen um nicht auch nur einen einzigen Augenblick zu denken, fühlen, wissen - das Gestern schon längst vorbei ist. Orchestral Manoeuvres in the dark - "Maid of Orleans" und das Lebensgefühl mit allen Hoffnungen und Träumen und dem Bild von der großen weiten Welt mit den Augen einer 16jährigen werden lebendig. Auf einmal kann ich mich sogar an meine damaligen Lieblingsschuhe erinnern... Peter Maffay - "Ich hab`s nicht gewollt... das es so zu Ende geht..." und ich erinnere mich daran das es damals war, als wären diese Worte meine... ein Text der meiner hätte sein können wenn ich denn diese Worte gefunden hätte - und seltsamerweise - sie sind so alt und waren danach noch so oft wie jedesmal neu... Ständig ist alles im Aufbruch und Umbruch, mitunter habe ich den Eindruck die Welt in der ich lebe überhaupt nicht mehr zu kennen - und dann - es gibt Lebensereignisse und damit verbundene Gefühle - die sind immer wieder neu und trotzdem wie vor Jahr und Tag. Manches fühlt sich heute ganz anders als vor Jahren - und trotzdem immer wieder genau so. 


Ich sollte mir Kopfhörer kaufen, öfter laut Musik hören bis ich sie fühlen kann und mich wieder an mich erinnere, mich fühlen kann wie ich bin und nicht wie ich durch das Leben und die Zeit wurde...