Mittwoch, 20. Juli 2011

... nicht spurlos...

Was ich heute alles machen wollte - das wußte ich genau als ich das Gefühl des Morgen danachs beschrieb... Die Liste war riesenlang... und eine Sache nach der anderen habe ich auf die Listen von morgen, übermorgen, überübermorgen verschoben.

Heute bin ich der Versuchung erlegen die Synchronisation zwischen meiner Welt zuhause und der vor der Tür aufzuschieben... mir diesen Tag zu stehlen, um mit mir alleine zu sein - und da, wohin meine Gedanken und Träume mich auch immer führen würden.

Ein Teil der Gedanken verweilte in den letzten Tagen - und den Konsequenzen die daraus zu ziehen sind... Das eine was mir vorhin auffiel - ich bin dabei - auch außerhalb unseres Unternehmens "einen Namen" zu haben, der für fachliche Kompetenz steht. Erst einmal gefällt mir das natürlich schon - allerdings wird das letztlich sicherlich den Erwartungsdruck nicht gerade verringern. Mitunter habe ich heute ja schon sehr oft das Gefühl darauf hinweisen zu müssen das ich Einiges kann - aber ganz sicherlich nicht zaubern... Aber na gut... 

Ein anderer Teil der Gedanken verweilte im Erinnern an "gestern". Ich glaube manchmal, dass das nie mehr vorbei gehen wird - früher oder später ist es einfach wieder da und dabei manchmal ganz nah. 
Vielleicht weil man "einmalige" Begegnungen wirklich nie mehr vergisst - 
oder all das und all die Menschen nicht, die in einem ein Grundgefühl von Sicherheit und Vertrauen erzeugt haben. Keine Ahnung. 
Ich warte längst nicht mehr darauf, dass der Alltag die Erinnerungen killt und vergessen lässt, das es aufhört weh zu tun das es nie mehr so sein wird, die Sehnsucht für immer reichen muss... 
Es wird für immer so bleiben - und manchmal machen mich diese Erinnerungen hoffnungsvoll und manchmal traurig - aber sie sind für immer ein Teil von mir. Und das ist dann wohl auch wieder ganz gut so - ein Zeichen das es wichtig und richtig war, nicht spurlos blieb und sie haben ihren Anteil daran das ich heute die bin die ich bin... 

Am Wochenende hatte ich nebenbei - eine Reportage über eine Ost-Rockband gesehen die mich auf "mehr" neugierig gemacht hat. 
Am Sonntag hatte ich mir den Namen gleich aufgeschrieben, damit ich nicht vergesse bei nächster Gelegenheit danach im Internet zu suchen. Heute habe ich mir die Zeit dazu genommen. 
Wie kommt es, das die Lebensgeschichten die tragisch (früh) ihr Ende finden  - wie das der Sängerin dieser Band - immer ganz besonders nah ans Herz gehen??? 

Und natürlich habe ich auch gleich ein Lied gefunden das mir ganz besonders gut gefällt -  

"...Wo bist Du? Wo bist Du? Warum kommst Du nicht?..." 

Der Inhalt aus dem Leben so oder ähnlich nur zu gut vertraut - und Worte, die es sehr bildhaft beschreiben. 
Bildhafte Beschreibungen mag ich total gerne - etwas hören oder lesen und dabei merken wie Worte zu Bildern in meinem Kopf werden - das hat mir schon immer richtig gut gefallen. Vielleicht auch deswegen, weil es mich an meine Oma mit ihren vielen Geschichten erinnert. Einfache kurze Sätze mag ich auch sehr gerne. Ich kann leider nur schreiben wie ich rede - und das sind dann oft lange total verschachtelte Sätze :-(, wenig vergnüglich zu lesen und am Ende dann manchmal auch nicht einfach zu verstehen :-(...