Dienstag, 5. Juli 2011

Halb leere und halb volle Gläser...

Seltsame, verworrene Träume in der Nacht... aufgewacht... Trüb die Welt ringsum... Im Augenblick bin ich mir nur noch nicht sicher, ob sich die Sonne heute da noch durchbrennen wird oder einfach verschwunden bleiben...


Sitze hier und fühle mich schon am frühen Morgen völlig ausgepowert - oder wie 100 Jahre alt - und das obwohl die Woche noch nicht einmal richtig Fahrt aufgenommen hat. 
Und wenn ich so darüber nachdenke was schon wieder soviel Energie gekostet hat... es ist nicht die Arbeit an sich - sondern alle immer schön auf Kurs halten zu müssen - die Menschen einzufangen die grundsätzlich nur halb leere Gläser sehen und überhaupt gar nicht auf die Idee kommen das man durchaus auch mal sagen kann, das ein Glas halbvoll ist. 
Halbvoll ist mehr als nichts und für den Anfang doch schon mal ganz gut... 
Nichts ist so schwer wie Sichtwiesen zu verändern - das gilt für die eigenen - aber wie ich finde noch viel mehr für die von anderen Menschen. 
Wenn ich die Anstrengung unternehme meine eigenen zu ändern, dann bringe ich ja schon einmal die Einsicht und die Motivation dies zu tun mit... wenn ich es bei anderen versuche braucht es einen langen Atem, deren Bereitschaft sich überhaupt darauf einzulassen... 

Früher war ich mal der Meinung das ich nicht den Hampelmann für andere spiele - und wenn die von sich aus nicht tun und machen - dann gibt es eben Anordnungen, Anweisungen und notfalls Druck. Das Problem - abgesehen das das nicht wirklich meinem Wesen entspricht - der Kraftaufwand ist keineswegs geringer, der damit verbundene Ärger nicht und der Kontrollaufwand ist enorm. 
Heute denke ich - meine Güte, dann spiele ich eben den Hampelmann - nicht für andere - sondern für mich - damit ich es leichter habe - weniger Druck und Kontrolle ausüben muss und dennoch an das Ziel komme... 
So gesehen kostet das ankämpfen gegen die halb leeren Gläser zwar mächtig viel Kraft - aber dann doch wieder nicht soviel, wie wenn ich sie einfach halb leer ließe.
An Tagen wie heute, an denen ich in den Seilen hänge, merke ich wie ich die letzten Energiereserven anbrechen muss, mich sammeln, mich selber motivieren, an meiner inneren Einstellung rum basteln um später am Tag die Fahne hochzuhalten im Kampf für die halb vollen Gläser... 
Das Wissen, die Erfahrung das das dann aber immer noch weniger anstrengend ist als gegen die halb leeren Gläser, bringt mich dazu es genauso zu machen wie ich es mache... auch wenn ich jetzt schon weiß das ich mich heute abend noch ausgelaugter fühlen werde als jetzt schon.