Samstag, 23. Juli 2011

Ein Tag mit der Maus

Die kleine Lady in Pink erfordert tatsächlich volle Aufmerksamkeit und ich hatte viel Spaß mit ihr. Seifenblasenpusten, hab aus Papier Schiffchen und Hüte für sie gefaltet, wir waren auf dem Balkon und es war sehr spannend ihr zuzusehen wie sie sich diese Welt erschlossen hat.
Auf einem Blumenkübel habe ich Kieselsteine liegen - große schwere und keine. Der Wind der letzten Woche hatte ihn mal umgeweht (und das obwohl der so schwer ist das ich ihn kaum tragen kann). Heute lagen alle die Steine noch neben dem Kübel. Ich habe ihr gezeigt das sie die aufheben kann und in den Kübel legen. Das Legen war dann mehr ein leichtes Werfen und nach dem vierten oder fünften Stein merkte sie das es "Krach" macht wenn die aufeinander fallen. Ihr Interesse war geweckt. Sie fing an die Steine aus dem Kübel wieder auf den Boden fallen zu lassen weil das noch lauter war. Von dem Moment an hat sie nur noch die Steine in den Kübel gelegt um sie im nächsten wieder heraus zunehmen um sie auf den Boden fallen zu lassen. Und ganz schnell ist sie dahinter gekommen das die großen Steine noch lauter sind und nahm nur noch die obwohl sie die nur mit Mühen mit einer Patschehand hochnehmen konnte weil die fast zu groß für ihre Hand waren.


Gegen mittag war sie dann so müde das sie sich wirklich kaum noch auf den Beinen halten konnte, ständig anfing zu stolpern und hinzufallen. Letzlich habe ich sie nur zur Ruhe gebracht indem ich mit ihr draußen spazieren gefahren bin. Während sie in ihrem Buggy ganz schnell einschlief, kam ich mit ihr an Stellen am Dorfrand vorbei - jenseits der befahrenen Dorfstraßen wo ich bislang noch nie war. Ein bisschen war es wie das Eintauchen in eine ganz andere Welt. Was immer sich mir bisher als Dorf gezeigt hat - es wurde noch dörflicher , bäuerlicher. Es waren große Bauernhäuser mit Stallungen und dieser ganz besonderen Art von Garten und wie sie genutzt wurden... Angrenzend an noch genutzte oder ehemalige Ställe waren sie teilweise Nutzfläche, Spielplatz, Wäscheplatz, und Abstellfläche für scheinbar nicht mehr genutzte Landmaschinen und alten Autos, mit Obststräuchern und Bäumen scheinbar kreuz und quer mittendrin. 


An vielen Kornfeldern bin ich vorbei gekommen und musste zu meiner Schande erkennen das auf den verschiedenen Feldern unterschiedliche Kornsorten wuchsen - aber ich nicht den Hauch einer Ahnung hatte welche es waren. 
An Sonnenblumenfeldern bin ich vorbei gekommen und an Pferdekoppeln. 
Gegen Ende des Weges, kurz bevor wir wieder bei mir zuhause ankamen, wurde die kleine Maus wach, sah sich um und dann hat es auch nicht mehr lange gedauert und sie fing auf ihren eigenen Beinen mit wackeligen Schritten wieder an die Welt zu erkunden.


Schön war es mit ihr - und gut sie dann nach ein paar Stunden auch einfach wieder abgeben zu können. Das Glück der Omas - die kleinen verwöhnen, sich ihnen ungeteilt zuwenden zu können - und dann einfach irgendwann am Tag der Schnitt wenn es anfängt richtig anstrengend zu werden.