Donnerstag, 12. Januar 2012

... der Wind hat sich gedreht...

Eine Menschin hat von ihren Vorgesetzten geschwärmt als wären es Heilige, wollte sie am liebsten klonen, kopieren... die Loblieder wollten kein Ende nehmen - ein Arbeitsplatz fast schon wie ein Paradies... Das alles war schon eine Lobhudelei die kaum noch zu übertreffen war - und ich gebe es zu - mir irgendwie auch schon auf den Keks ging...

"Zuviel" finde ich immer sehr "verdächtig". Vielleicht weiß ich nicht immer wie das Leben funktioniert und lasse mich dann aus den Wolken schubsen oder falle einfach runter... Aber das alles zwei Seiten hat - das weiß ich dann schon - und in diesem Fall schien eine der zwei Seiten völlig ausgeblendet... 
Aber darauf kommt es dann auch nicht so unbedingt an - wenn sich etwas für einen Menschen anfühlt wie das Paradies auf Erden anfühlt, dann ist es für ihn eben so und sei ihm gegönnt. Ich wäre die Letzte die sich berufen fühlt seine Träume auszuziehen... 


Heute, einen Jahreswechsel und wenige Wochen später, hat sich der Wind ganz offensichtlich gedreht... Das was vorher zuviel war, ist jetzt zuwenig... Kein Wort mehr von klonen oder kopieren - statt dessen die Überlegungen sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen mit Tränen in den Augen... 
Es ist nichts Dramatisches passiert - sondern es sind wohl die vielen Kleinigkeiten des Alltags, mit denen so mancher Chef seine Mitarbeiter in den Wahnsinn treiben kann, bis sie nur noch verständnislos den Kopf schütteln können und sich wundern über all das, was alles so Priorität haben kann... 


Mir hat zu denken gegeben wie schnell Menschen hochgejubelt werden, ohne das man eigentlich weiß wofür... und genau so schnell werden sie von ihrem Sockel gestoßen... und wieder bleibt unklar warum eigentlich... 


Da fällt mir ein Spruch aus alten Poesiealbum-Zeiten ein... 

"...Du lernst nie die Menschen kennen, 
denn sie sind verwunderlich, 
die dich heute Freunde nennen, 
schimpfen morgen über dich..."