Donnerstag, 3. März 2011

Stimmungseinbruch

Niemand und nichts kann einen Menschen so gut und nachhaltig in die Pflicht nehmen wie er sich selber.
Und was das betrifft, haben mich gestern doch eine ganze Menge Menschen tief beeindruckt. Manchmal fühle ich mich alleine auf weiter Flur, als hätte ich die Last der ganzen Welt auf meinen Schultern.
Oft genug liegt für mich die größte Anstrengung eines Tages darin, Menschen dazu bringen zu müssen das sie tun, was sie tun sollen...
Und wenn sie dann auf einmal aus sich selber heraus aktiv werden - sogar über das Maß heraus das man von ihnen verlangen könnte - dann bin ich schon schon sehr beeindruckt.
Diese Menschen sind es dann letztlich, die auch ein Stück die Kraft zurück geben überhaupt noch weiter machen zu können, weitermachen zu wollen. Ich glaube an die letzten 2 Tage werde ich mich noch eine ganze Weile erinnern - diesen "harten Kern" gibt es also - auch wenn er im Alltag manchmal eher unbemerkt bleibt. Und das zu wissen ist doch ganz gut, oder?

Wenn man mich heute morgen gefragt hätte wie es mir geht - ganz einfach - ich stand unter Stress... Aber wie sehr, das habe ich wieder einmal erst gemerkt als es vorbei war.
Einen kurzen Augenblick Freude und Erleichterung das alles gut gelaufen ist, gemischt mit einem Hauch von Überschwang...
Aber dann als es ruhig wurde, da kam der Stimmungseinbruch, der Stress fiel ab, der Druck ließ nach - und es fühlte sich an wie innerlich in sich zusammen zufallen. So zumindest ist es mir heute gegangen.

Vor einiger Zeit ging es mal einer guten Bekannten so - innerlich zusammen geklatscht, scheinbar hoffnungslos, ausgebrannt - und jeder Motivationsversuch meinerseits ging ins Leere. An irgendeiner Stelle hat sie dann gesagt - sie würde jetzt einfach durchhängen - und das fände sie auch gut, das würde dazu gehören und das müsse man auch für sich selber zulassen können und sich selber erlauben eben mal nicht hochmotiviert und kraftvoll zu sein sondern in den Seilen zu hängen. Damals als sie mir das sagte, da kam mir diese Betrachtungsweise sehr merkwürdig vor, besonders weil es ihr auch ganz wichtig war eben nicht motiviert zu werden sondern hängen zu dürfen.
Jetzt, gar nicht so lange danach, scheint es mir als finge ich an das zu verstehen. Mal durchhängen ist auch innehalten und dadurch neue Kraft tanken, oder?

Manchmal frage ich mich wirklich, was wir uns mit dieser schnellen und lauten Zeit antun... Na ja, aber vielleicht ist es auch einfach eine Frage des Alters, vielleicht eine der sich ändernden eigenenWerte.