Dienstag, 22. März 2011

Erkenntnisse

Wenn etwas in Scherben vor einem liegt, dann gibt es vermutlich genug Kitt um die Scherben zusammen zufügen... aber die Sache an sich bleibt dennoch kaputt, wird nie wieder so schön und belastbar sein wie vorher...

In den letzten Wochen gab es immer wieder die Augenblicke in denen ich dachte, dass ich weiter machen kann wie bisher, mich mit den Dingen arrangieren wie sie sind... Aber nein - ich kann es nicht - und ich will es auch gar nicht.
Wenn etwas nicht in Ordnung ist, dann kann und will ich nicht sagen das es gut so ist.
Vielleicht verkläre ich die Vergangenheit, vielleicht haben sich die Zeiten mehr geändert als ich es wahr genommen habe... aber ich kann und will nicht begreifen wie man das Richtige sehen und erkennen kann - und sich einfach nur seinen Teil denkt statt die Notbremse zu ziehen. Im Grunde weiß ich auch nicht wirklich was ich von Menschen halten soll die genau das tun.Wovor genau haben die Angst? Meine Meinung ist doch nicht weniger meine Meinung nur weil ich sie für mich behalte - möglicherweise ermöglicht dieses Schweigen aber genau das, was vermutlich damit verhindert werden soll - der Untergang.

Ich weiß das ich ganz viel leisten kann und es auch mache, die nachweislichen Ergebnisse in Daten, Zahlen, Fakten liegen auf dem Tisch - aber ich wüßte nicht welche Macht der Welt mich dazu bringen könnte mich als Superfrau zu präsentieren - ich will nicht sagen das etwas kein Problem ist wenn es sehr wohl eins ist - und ich verlange viel - aber ich bin nicht bereit über Leichen zu gehen...

Dieser Tag klingt nach - sehr... Daran hat auch ein Ausflug in den Baumarkt nicht geholfen... nicht das ich mir noch Stühle gekauft habe, jede Menge Blumen, Blumentöpfe, Dekoartikel für einen farbenfrohen Frühling... nicht das es ein wunderschöner Sonnentag war und ich den Nachmittag mit einer Freundin verbracht habe...

Irgendwie habe ich das Gefühl randvoll zu sein und weiter Dampf ablassen zu müssen und gleichzeitig hatte ich heute soviel "Kommunikation" das ich eigentlich mit niemandem mehr reden will... Manchmal möchte ich nicht weiter dem Tag auf die Spur kommen, nachhaken sondern einfach loslassen...

Heute ist einer der Tage an dem ich los lassen will und nur nicht so richtig weiß wie. Wobei ich - zumindest für mich - glaube, dass loslassen immer die bessere Wahl ist. Dampf ablassen ist selten - oder gar nie Dampf ablassen, sondern alles erneut aufkochen und damit neuen Dampf produzieren.


22.07 Uhr:
Eiskalt. Glitzernde Sterne am dunklen Nachthimmel. Trotzdem ist es noch immer Tag weil er sich nicht abschütteln lässt. In Augenblicken wie diesen vermisse ich die lila Zeiten in denen alles Schwere wie von Zauberhand federleicht  und davon geweht wurde in die Nacht.