Freitag, 11. März 2011

Es war einmal...

Es war einmal... so fingen alle Märchen an...
So fangen auch noch die Märchen von heute an - es war einmal...
nur am Ende steht nicht immer - "... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute..."












































































Und auch das war einmal, vor Jahren um diese Zeit...

"Danke für gestern abend,
für heute Nacht.
Der Nachthimmel mit Wolken verhangen wie den ganzen Tag schon, aber ich hab durch Dich die Sterne gesehen.
Es war schön mit Dir einzuschlafen und beim Aufwachen immer noch Deine Nähe und Wärme, Deinen Duft auf dem leeren Kissen neben mir, auf meiner Haut zu spüren, zu riechen - obwohl Du da längst schon weg warst…
Jetzt ist es so kalt, der Himmel noch immer trüb und grau und es regnet Bindfäden, aber ich sehe die Sonne…


Müßte mich auf eine Besprechung heute Mittag vorbereiten, aber meine Gedanken tragen mich immer wieder zurück - zurück zu gestern Abend, letzter Nacht, zu Dir…

Gestern hatte ich einen scheußlichen Tag… und als der Abend kam,
als Du kamst,
hatten mich die scheußlichen Gefühle des Tages immer noch im Griff… war als wollte der Tag einfach nicht gehen obwohl es längst schon Abend war…
Und dann kamst Du, hast mich ihm entrissen… auf einmal war er einfach nicht mehr da, die dunkle Schwere - einfach weg…
Du erinnerst mich an alles was Glück für mich heißt… und dann fange ich an es zu fühlen… Fange an alles zu vergessen und dann sind da nur noch wir…

Wenn ich Dich sehe,
fängt noch immer mein Herz an zu klopfen wie am ersten Tag, wie beim allerersten mal verliebt sein… für einen Augenblick denke ich daran, das ich schon längst nicht mehr 16 bin und vielleicht ein bisschen erwachsener sein müßte… und dann will ich das gar nicht… ich will genau so sein wie ich fühle -
und laß die Schmetterlinge fliegen…

Wenn Du auf mich in den Arm nimmst versinkt die Welt um mich, fängt das Eis das mich den ganzen Tag geschützt hat, von Deiner Wärme und Nähe an zu schmelzen… merke wie ich schutzlos und leicht verletzlich werde und es macht mir für einen Augenblick Angst… nein, ich will Dich spüren, ganz tief in mir, in meinen Gedanken, meinem Herz, meiner Seele und nicht durch eine Schutzmauer abeschwächt…
Lieber einmal alles spüren was lieben heißen kann und dann an dem Feuer verbrennen als hundert Jahre das Feuer nur aus sicherer Entfernung sehen…

Wenn ich Deine warmen Lippen auf meinen spüre, verliere ich mich endgültig an Dich… will ich, das Du mich willst weil ich Dich will, das Du mich nimmst wie ich wirklich bin…

Nein, es durfte noch niemand… es hat sich noch nie “richtig” angefühlt für mich … hätte sich angefühlt wie etwas weggeben was ich nicht weggeben will... ja, bei Dir war das anders… bei Dir hat es sich richtig angefühlt, wie etwas was Du willst und ich Dir gerne geben will… Richtig kann sich für mich immer nur etwas anfühlen wenn ich mich sicher fühle, nicht mit dem Gefühlssturm alleine gelassen der in mir tobt...

Wenn ich jetzt an Dich denke, dann sehe ich immer nur ein Bild vor mir, eins das mir sooooo gut gefällt - Du auf Deinem Stuhl vor und zurück zappelnd, wie Du Dich zurück lehnst und die Hände hinter dem Kopf verschränkst, wie es für einen Augenblick aussieht als wolltest Du Dir die Haare raufen… und dann guckst du fassungslos, erstaunt und schmunzelst über etwas was ich gesagt oder gemacht habe… Du siehst dabei so süß aus, das ich einfach lächeln muß…

Und weißt Du woran ich noch immer wieder denken muß? - an den Abend als Du vor Dich hin gearbeitet hast und zwischendurch immer nach mir gesehen hast… als ich selber für die Arbeit etwas gemacht habe und immer wieder nach Dir gesehen habe… es war wie ein Stück Alltag und trotzdem ganz anders, weil wir nicht einfach da waren und gemacht haben was wir gemacht haben, sondern weil wir zusammen sein wollten, den anderen sehen, ihn nah wissen, auch wenn wir eigentlich jeder auf seine Art uns mit anderen Dingen beschäftigen mußten…

Und da fällt mir noch ein, nein, ich habe mir niemals die Frage gestellt ob ich meine Träume mit Dir erleben will… diese Frage hat sich mir nie gestellt, eine Antwort mußte ich deshalb nie suchen… eines Tages wusste ich einfach das ich es will, das ich es mit Dir will… Die Frage sich zu stellen würde wohl bedeuten, das die Antwort nicht klar ist, das es auch ein nein sein könnte... Raum für ein "nein" hat es in mir nie gegeben, vielleicht die Frage deshalb so überflüssig und mir nie in den Sinn gekommen...

Ich liebe Dich.

Die Sehnsucht nach Dir riesengroß… aber sie tut nicht weh, läßt mich lächelnd durch den Tag flattern weil ich weiß, das sie mich früher oder später immer wieder bei Dir ankommen lassen wird - und darauf freue ich mich…Es ist egal wohin mich der Tag, der Alltag, das Leben treibt, am Ende komme ich doch immer wieder bei Dir an...

Es gibt keinen Ort auf der ganzen großen weiten Welt an dem ich lieber bin als bei Dir…"


21.16 Uhr:
Eigentlich bin ich müde, will nichts mehr denken - und vermutlich nichts mehr fühlen.. Nicht mehr heute. Es passiert jeden Tag einfach soviel...
Ein Jahrhunderterdbeben in Japan - und ich habe es überhaupt erst Stunden später erfahren weil ich vorher wieder in meiner eigenen rotiert bin... Bilder der Zerstörung aus Japan wie aus einem Hollywood-Katastrophenfilm... nur das diese aus keinem Film waren, keine Tricks und Effekte sondern eine beinah unglaubliche Wirklichkeit... Magmaströme, Erdplatten, Verschiebung, Monsterwellen, Tsunami... ich höre und höre doch nichts mehr, verstehe nichts mehr, kann die Informationen nicht mehr aufnehmen, nicht mehr werten...

Ein früherer Arbeitskollege der schon beinahe zum Inventar des Unternehmens gehörte, auf seine Art eine "Institution" war, ist kaum im Ruhestand - verstorben...

Eine alte Dame - ich weiß nicht ob sie 80 oder 85 ist - mit mehr Leben und Energie in sich, wacheren Augen als soviele Menschen die nicht einmal halb so alt sind wie sie, hat mich heute neu auf eine alte Frage gestoßen auf die ich noch immer keine wirklich gute Antwort gefunden habe... Einfach nur EQ fände ich als Antwort zu platt und nichtssagend, eine Leerformel die alles und nichts heißen kann. Diese Frau gehört zu den Menschen denen man "hallo" oder "guten Tag" sagt - und mit denen man sofort im Gespräch ist, das Gefühl hat sie schon ewig zu kennen, bei denen man sich gut aufgehoben fühlt - während andere Menschen einem völlig fremd bleiben und man fast schon krampfhaft nach jedem weiteren Wort das man ihnen wechseln könnte, suchen muss...

Heute morgen hat mich nicht einmal die Aussicht das neue Kleid anzuziehen aus dem Bett springen lassen... statt dessen habe ich den Wecker gehasst und nur daran gedacht das ich morgen ausschlafen kann und so lange im Bett liegen bleiben kann wie ich will... und weiß jetzt schon - morgen früh werde ich wach sein noch lange bevor die Morgendämmerung einsetzt...

Eine Schniefnase habe ich mir eingefangen... und leide ( ich hatte gedacht so leiden kann bei einer Schniefnase nur das vermeintlich starke Geschlecht...)... Habe ganz viele Arbeiten die ich heute erledigen wollte und nicht geschafft habe, auf nächste Woche verschoben - wohlwissend das auch nächste Woche voll gepackt ist...

Hab einen neuen Lehrauftrag bekommen ab Sommer... und muss mir die Inhalte ansehen und ein Konzept aufstellen bzw. die Unterrichtseinheiten anfangen vorzubereiten... Wieso ich ausgerechnet jetzt Unmengen von Wolle nach hause schleppe weiß ich auch nicht so genau - weil wo bitte soll die Zeit zum Handarbeiten herkommen??? Ich glaub ein bisschen chaotisch sein gefällt mir wohl gut...