Montag, 21. Oktober 2013

Wochenstart

Der Himmel ist wolkenverhangen und grau. Heute morgen bin ich regelrecht aus dem Bett getorkelt. Anscheinend kam der Kreislauf noch schlechter in Schwung als meine Lebensgeister... und die ruhen noch ziemlich tief und fest.

Der letzte Traum vor dem Erwachen hängt nach. Es ging alles so merkwürdig drunter und drüber. Da war soviel was ich scheinbar kannte, mir vertraut war und trotzdem so fern der Wirklichkeit und eigentlich doch wieder völlig unbekannt. Ich war  erwachsen... in einer Schule... gleichzeitig aber auch im Familienverbund meiner Kindertage... 
aber die Personen waren obwohl sie es waren trotzdem irgendwie anders... 
der Ort obwohl ich ihn kannte, war mir völlig unbekannt. 
Die Lebensumstände obwohl sie mir so vertraut erschienen, so völlig fern der erlebten Wirklichkeit... und irgendwie war ich gleichzeitig auch arbeiten. 
Die eine Kollegin war da und mit der habe ich zusammen etwas gemacht... 
Und ich habe mich umgezogen bevor ich gehen wollte... Und ich hab Sachen angezogen, die ich tatsächlich mal besessen habe, die ich zu jener Zeit auch richtig toll fand - die ich aber heute so auf keinen Fall mehr anziehen würde... ein Western-Outfit... Und dann habe ich mich noch einmal umgezogen - diesmal ein weites luftiges Kleid ganz in weiß - ein bisschen in der Art wie der Stufenrock den ich mir in diesem Sommer gekauft habe... Und dann war ich auf einmal wieder - obwohl ich den Ort gar nicht gewechselt habe, in diesem Familienverbund den ich verlassen wollte und gleichzeitig war es die Arbeit... 
Habe angefangen meine Habe zu sortieren in Sachen die ich in mein neues zuhause mitnehmen will und die, die ich zurück lassen werde... 
Und dann bin ich auf die Straße gegangen. Es war mir alles völlig fremd... die Menschen die mir entgegen kamen, der Straßenzug als solcher, alles sah so ärmlich heruntergekommen aus... 
So einen Ort habe ich meinem ganzen Leben überhaupt noch nie gesehen. Und inmitten dieser Straße stand ein Häuschen an dem auch schon deutlich der Zahn der Zeit genagt hatte. Das was es von den anderen aber so völlig unterschied und mich stehen bleiben ließ, war, dass es so völlig von altenglischen Rosen umrankt war. 
Und dann kam ein Mann auf mich zu und begrüßte mich - in der Wirklichkeit gibt es den so gar nicht, selbst im Traum habe ich nicht auf ihn gewartet, und trotzdem war es auf einmal als würden wir zusammengehören und würden zusammen nach hause gehen... 

Alles in allem - total wirr, ohne jeden roten Faden, ohne jeden wirklichen Bezug zur Vergangenheit oder Gegenwart und was immer die Botschaft dieses Traumes sein soll oder sein könnte - ich kann sie nicht erkennen... 

Kein Wunder das ich aus dem Bett getorkelt bin und einen Moment länger gebraucht habe um in der Wirklichkeit, in diesem neuen Tag anzukommen.

Und jetzt sitze ich hier mit meinem Kaffeebecher und versuche in diesem Tag anzukommen, mich zu erinnern was für ein Wochentag ist - Montag... Was für heute auf dem Terminkalender steht und für die Woche... Was für die nächste Woche vorbereitet werden muss... 

Mich selber organisieren fällt mir eigentlich nicht schwer... aber heute morgen ist irgendwie erst einmal durcheinander. Wirklich so als wäre ich nach langer Abwesenheit zurück gekommen und müsste mir über das hier und jetzt erst einmal wieder einen Überblick verschaffen.

Am Besten gehe ich jetzt erst einmal strampeln... das wird dem Kreislauf auf die Sprünge helfen, mich ins Schwitzen bringen und unter die Dusche treiben - und danach sehe ich vielleicht wieder klarer...