Montag, 6. August 2012

... Urlaubsende...

Mein Urlaub ist zu Ende... Das war er schon vor 3 Tagen. Seitdem habe ich die Stunden gezählt die mir blieben, mich an ihnen festgeklammert als könnte ich sie so festhalten und in die Länge ziehen.
Es hat mich viel Energei gekostet in mir innerlich die Bälle flach zu halten und nicht darüber nachzudenken was ich tun könnte um dem zu entgehen... Das Ergebnis wäre immer dasselbe gewesen - ich muss dadurch. Wenigestens dieses Gefühl, diese Ohnmacht das einfach nicht ändern zu können und dem ganzen ohne Fluchtmöglichkeit ausgesetzt zu sein, wollte ich nicht auch noch... 

Aber ich habe darüber nachgedacht wie ich mich still und heimlich in mein Büro schleichen kann und einfach in aller Ruhe die Arbeit aufnehmen. Obwohl das auch nicht wirklich gelingen wird. Die Vorstellung gleich an eine Wand lauter dramatischer Berichte, hochgespielter und aufgepeitschter Emotionen zu rennen - wieder einmal mehr für alle die Bälle flach halten zu müssen - ein Gefühl von "es wird alles gut" verbreiten zu müssen das ich längst selber nicht mehr habe - das ist ein einziger Alptraum. Dieses Bild das ich vermitteln muss und doch so wenig mit mir selber zu tun hat - das will ich nicht mehr zeichnen.
Ich hoffe nur das der Spuk bald vorüber geht und ich in mein anderes Leben durchstarten kann.

Vielleicht spielt mir meine Erinnerung einen Streich - aber ich glaube so schwer ist mir der "Neuanfang" nach einem Urlaub noch nie gefallen. Klar ist die Zeit immer zu schnell vergangen, klar hätten es am Ende immer noch gerne ein paar Tage mehr sein können... Aber immer war da dennoch ein bisschen Lust auf den Alltag, alle Kollegen wieder zu sehen, wieder den Überblick zu bekommen und in dieses ganze vertraute System einzutauchen - weil es letztlich doch mein eigenes war.
Das ist es jetzt nicht mehr - aber genau dieses Bild muss ich zeichnen... Es ist meins - auch wenn sich alles in mir dagegen sträubt.

Und dann steht ja auch noch immer die Gefahr im Raum meine letzten wirklich guten und für mich unverzichtbaren Mitstreiter zu verlieren... Das habe ich in allen negativen Gefühlen bislang immer wieder ausgeblendet...

Es sind nur noch wenige Minuten die mir bleiben... dann muss ich auf in die Höhle des Löwen.